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Rezensionen zu
Der vierte Mond

Kathleen Weise

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Teils teils

Von: Georg Stark aus Jever

11.01.2022

Sehr geehrte Frau Weise, zwei Handlungsstränge die sich im Grunde kaum beeinflussen - Sie könnten dem SF-Bereich mehr Gewicht geben, der ist ausbaufähig, Ihr Sprachstil (s.u.) ist sehr gut, verglichen mit anderen Autoren der SF. Und endlich einmal ist es nicht der angelsächsische Raum sondern französisches kulturelles Gebiet. - "Geleucht" mußte ich nachschlagen - Seite 336 Mitte stimmt Ihre Grammatik nicht: "...keine Lust hat... ins Gefängnis zu gehen. Was hätte er da gekonnt ?" Besser / richtiger wäre "Was hätte er da machen können ?" Eine unterschiedliche Aussage ! Mit freundlichen Grüßen Georg Stark

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Kathleen Weise offeriert mit "Der vierte Mond" den etwas anderen Science-Fiction-Thriller, der gleichsam Krimi und Drama zu sein vermag und nicht etwa auf der Jupitermond-Basis verweilt, sondern vielmehr ergründet, welche Folgen die Mission – und deren Scheitern – auf der Erde nach sich ziehen. Ein ungewöhnlicher Aufbau und eine Reihe überraschender Wendungen trösten darüber hinweg, dass dennoch nicht immer alles hundertprozentig rund wirkt oder zuweilen ins Leere läuft.

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Als wissenschaftlich interessierter Mensch finde ich, es immer faszinierend in zukünftige Welten abzutauchen, neue Orte zu entdecken und mich in Fantasien darüber zu ergehen wie die Welt wohl in hundert Jahren aussieht, deshalb habe ich auch ziemlich hohe Ansprüche an Science-Fiction. Die Technologien sollten zumindest in ihren Grundsätzen realistisch und plausibel sein. So viel zu mir, nun zum Buch. Da muss ich leider mit etwas anfangen, dass mir den Einstieg nicht ganz leicht gemacht wird. Jedes Kapitel hat zu Beginn einen anderen Protagonisten, es werden viele Namen Personen und Beziehungen erwähnt, die im nächsten Kapitel von neuen Personen und Beziehungen überlagert. Mir fiel es schwer, mir alles zu merken und zu verstehen, wer wohin gehört und ob, er oder sie zu den „Guten“ oder zu den „Bösen“ zugehören, wobei man direkt sagen kann, dass es nicht wirklich gut oder böse Charaktere gibt. Der Feind ist nicht eine oder mehrer Personen, sondern die Bedingungen im Weltall, fehlende Technologie oder die verschiedenen Probleme, einzelner Charaktere, die sich auf die gesamte Handlung übertragen. Das ist ein eindeutiger Pluspunkt, wer braucht schon einen eindimensionalen Bösewicht, der stereotyp dargestellt wird. Um nochmal auf die Protagonisten zurück zukommen, es gibt am Ende ein Personenverzeichnis, in dem alle gelistet sind, das hat mir tatsächlich geholfen und ist eine clevere Lösung. Da wir schon von Protagonisten sprechen, können wir gleich darüber sprechen, wie ich sie charakterlich so fand. Meine Meinung zu ihnen fällt durchweg positiv aus. Es sind keine Teenager oder jungen Erwachsenen mehr, die sich noch finden müssen, sondern es sind Menschen, die ihren Platz schon gefunden haben und Erwachsene sind. Sie sind auch Eltern oder haben eine Familie, einen Job, in einfachen Worten ausgedrückt, sie stehen fest im Leben, oder zumindest sind sie das Mal. Ich konnte mich wirklich gut mit ihnen anfreunden und sie sind wirklich sympathisch, zumindest meistens. Auf jeden Fall werden ihre Denkmuster und Handlungsweisen klar dargestellt und konsequent durch- und umgesetzt. Für die Charaktere gibt es nur Pluspunkte. Der nächste zu besprechende Punkt wäre die Handlung, eines der Herzstücke jedes Romans. Auch wenn er in seinen Grundzügen vielleicht nicht zu den neusten gehört, ist es hier in diesem Fall kein Negativpunkt. Die Handlung hat mich förmlich eingesogen und ich habe das Buch verschlungen. Eine spannende Handlung, die fulminant beginnt und in einem, von mir nicht erwarteten Szenario endet. Hier und da wurden in die Handlung Momente eingebaut, hauptsächlich auf dem Jupitermond Kallisto, die sehr subtil und doch mysteriös sind. Das hat mir wirklich gut gefallen und man kann gar nicht anders, als zu rätseln, was dahinter steckt. Zu meinem Fazit, ich kann jedem Science-Ficiton-Freund dieses Buch nur an die Hand geben, aber auch allen, die sich, bis jetzt noch nicht so richtig an das Genre herangetraut haben. Für mich ein absolut gelungenes Buch, dem ich 4,5 von 5 Sternen gebe.

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Der SiFy Roman „Der vierte Mond“ von Kathleen Weise ist mein erster Sify Roman. Der Roman spielt in dem Jahre 2104. Die Menschheit hat es geschafft Ressourcen auf anderen Planeten zu finden und somit auch sich weiter im All fortzubewegen. Die Handlungen des Buches spielen zum Teil auf der Erde und auf dem Jupitermond Kallisto. Eine Gruppe von Spaceworkern soll dort anfangen alles Bereit zu machen, damit auch in der Zukunft wissenschaftliche Reisen dorthin möglich sind. Doch es läuft nicht alles wie geplant, denn der Orbiter Eurybia stürzt mit einem Crew Mitglied ab und der Rest der Crew, die sich auf der Basis befinden, unterliegt einem mysteriösen Fieber. Durch diese Umstände ist das Unternehmen Space Rocks gezwungen eine Bergungsmission zusammen zu stellen. Der Roman hat eine Erzählerperspektive und es wird sich auf mehrere Charaktere bezogen, womit es keinen eindeutigen Hauptcharakter gibt. Die Geschichte erzählt von den Spaceworkern die sich auf dem Jupitermond befinden, dem CEO von Space Rocks und von ehemaligen Spaceworkern. Das Konzept dieses Buches fand ich sehr vielversprechend. Ich fand die Situation von Sam sehr faszinierend und hätte mir an sich etwas mehr Einsicht in seinen Kopf gewünscht. Ich glaube man kann sich nur schwer vorstellen in seiner Position auf Kallisto zu sein. Der Roman zeigt wunderbar auf, dass die Großen Firmen oftmals weniger die Mitarbeiter als viel mehr das Geld und das Image der Firma im Auge haben. Gerade aus diesem Punkt kann ich die Entscheidungen die am Ende des Buches getroffen wurden sehr gut nachvollziehen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich an SiFy einmal herantrauen will. Leider hätte ich mir mehr Zeit im All gewünscht. Das erste Drittel des Buches hat sich für mich leicht gezogen, da ich die Charaktere noch nicht ganz auseinanderhalten konnte. Wobei ich auch hier sagen muss, dass das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich ist um durchzusteigen. Alle Kapitel die auf dem Jupitermond gespielt haben, habe ich jedoch direkt verschlungen, weswegen mir das Buch trotz der Startschwierigkeiten sehr gut gefällt.

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Darum geht's: Die Crew der Mission zum Jupitermond Kallisto ist an einem unerklärbaren Fieber erkrankt. Es gibt Tote, das Raumschiff, das sie wieder zurück zur Erde bringen soll, stürzt ab. Was auf Kallisto passiert, hat auch Auswirkungen auf die Erde. Die Verantwortlichen für die Mission liefern sich Machtkämpfe, ehemalige Spaceworker, Kollegen der Leute auf Kallisto, beobachten und ziehen ihre eigenen Schlüsse und drei reiche Geschäftsleute sterben plötzlich. So fand ich's: Ich hatte aufgrund des Covers, des Klappentextes bzw. der Inhaltsangabe und des Titels, bestimmte Erwartungen an das Buch, die sich so nicht erfüllt haben. Es dauerte eine Weile, in der ich erst einmal irritiert weiter gelesen habe, bis ich mich von diesen Erwartungen gelöst und mich auf das Buch, wie es nun einmal war, eingelassen hatte. Wir gehen knapp hundert Jahre in die Zukunft. Erwartet habe ich ein Abenteuer im Weltraum, Action und Spannung und Dramen, die sich weit weg von zuhause abspielen. Bekommen habe ich ein Buch, das zum größten Teil auf der Erde der Zukunft spielte. Es pendelte hin und her zwischen dem Geschäftsführer der Firma Space Rocks, die die Jupitermissionen beauftragt, und ehemaligen Spaceworkern, die einige Trips in den Weltraum hinter sich haben und ein ganz eigener Menschenschlag sind. Den Spaceworkern geht es auf der Erde nicht gut, denn die lange Zeit, die sie im Weltraum verbracht haben, hat ihren Körpern geschadet. Ihre medizinische Versorgung ist nicht gut. Viele von ihnen sind abhängig von Tabletten oder Drogen. Und doch folgen sie einem Ehrenkodex, der sie zu einer verschworenen Gemeinschaft macht. Ihr Leben wirkt traurig und düster, am Rand der Gesellschaft und mit einem Bein im Knast. Man muss schon aus ganz besonderem Holz geschnitzt sein, um im Weltraum zu arbeiten und auch die Zeit nach ihrem aktiven Dienst durchzustehen. Romain Clavier steht an der Spitze der Firma Space Rocks. Die Geschehnisse auf Kallisto bringen seine Stellung ins Wanken und er muss sich gegen Angriffe auf seinen Posten wehren, während er versucht, bezüglich der gefährdeten Mission die richtige Entscheidung zu treffen. Der Erzählstil ist nachdenklich, atmosphärisch und dicht und ich habe dazu geneigt, das Buch langsamer zu lesen, als ich das üblicherweise tue. Ich hatte mehr Action erwartet und weniger sozialkritische und wirtschafts-politische Aspekte. Es gab nicht den einen Protagonisten, sondern es kamen einige Menschen zu Wort, zu denen ich eine gewisse emotionale Distanz nicht überwinden konnte. Verbrechen, Träume und gescheiterte Existenzen gab es reichlich. Technische oder wissenschaftliche Erklärungen bekamen wir nicht, das spielte keine wirkliche Rolle in dem Buch und ich persönlich habe das auch nicht vermisst. Die Geschichte war manchmal träge, erzählerisch und auf eine leise Weise packend. Gestört hat mich, dass wichtige Handlungsstränge nebeneinander her liefen und die Verbindung zwischen ihnen für die Romanfiguren im Dunkeln blieb. Dadurch entstand das Gefühl, dass lose Fäden zurückblieben. Ich kann nur empfehlen, ohne Erwartungen an das Buch heranzugehen und sich darauf einzulassen, ein ganz eigenes Leseerlebnis zu bekommen. Mich hat die Zukunftswelt gepackt und ich fühlte mich gut unterhalten, wenn auch auf ganz andere Weise als ich erwartet hatte.

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Nachdem ein Expeditionsschiff der Forschungsstation Chione auf dem Jupitermond Europa unter ungeklärten Umständen abstürzt, wird eine Rettungs- und Aufklärungsmission auf der Erde zusammengestellt, um herauszufinden, was geschehen ist und den einzigen Überlebenden des Teams zu retten. Denn zwei der Teammitglieder sind auf eigene Faust aufgebrochen, um die Absturzstelle zu untersuchen, und nie wieder aufgetaucht. Als das Rettungsteam der Erde die Station erreicht, ahnt keiner von ihnen, dass sich im ewigen Eis des Jupitermondes etwas befindet, auf das die Menschheit nicht einmal ansatzweise vorbereitet ist … . Ich bin immer wieder überrascht, wie gut Science Fiction (nun gut, so richtig Science Fiction ist der Roman jetzt gar nicht) aus Deutschland sein kann. Neben Andreas Brandhorst und Brandon Q. Morris beweist dies dieses Mal eine Frau. „Der vierte Mond“ erzählt eine Geschichte, die ich mir vor allem als Film sehr gut vorstellen könnte. Auch wenn das Ganze in den ersten beiden Dritteln teilweise etwas langatmig wirkt, so entwickelt sich die Story dann im letzten Drittel zu einem grandiosen Szenario, das für die vorangegangenen Seiten entschädigt. Das heißt aber nicht, dass der Anfang dieses Romans langweilig ist. ganz im Gegenteil. Die Autorin versteht es, die Fäden geschickt miteinander zu verbinden und dem Werk im Gesamten ein schlüssiges Gesamtbild zu verleihen. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten, die Personen so richtig auseinanderzuhalten, da die Handlung an verschiedenen Orten auf der Erde spielte. Am besten hat es mir definitiv immer dann gefallen, wenn die Story sich auf den einzigen Überlebenden des Jupitermondes konzentriert hat. Denn da herrschte eine unglaublich dichte Atmosphäre, die mich gerade im letzten Drittel angesprochen und vollkommen überzeugt hat. Kathleen Weises Roman hat mich vom Aufbau her ein wenig an die früheren Werke des englischen SF-Autors Stephen Baxter erinnert, bei denen man ebenfalls in erster Linie erst einmal am Leben der verschiedenen Protagonisten teilgenommen hat, bevor auf ein beeindruckendes Finale hingearbeitet wurde. Das hat mir auch bei „Der vierte Mond“ sehr gefallen. Die Charaktere haben sich gut entwickelt und man konnte oftmals ihre Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen absolut nachvollziehen. Wenn es ins Weltall ging, konnte Weise bei mir mit den toll beschriebenen Schauplätzen auf dem Jupitermond Punkte sammeln, weil ich mir alles sehr bildhaft vorstellen konnte. Die Szenen, in denen der letzte Überlebende sein Leben alleine in der Jupiterstation verbrachte, erinnerte mich so manches Mal an den grandiosen Science-Fiction-Klassiker „Lautlos im Weltraum“. Es fühlte sich alles so echt an und man hat sich zusammen mit dem Protagonisten heimisch gefühlt. Diese Passagen fand ich wirklich klasse. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und schwankt zwischen einfach und sehr gut ausformuliert. Insgesamt ist es ein sehr unterhaltsamer Roman, der definitiv ein gewisses Niveau beibehält, obwohl sich an manchen Stellen leichte stilistische Unfeinheiten einschleichen, die aber wahrscheinlich von den wenigsten Leser:innen bemerkt werden. Von daher befindet sich alles im grünen Rahmen. Was mich jedoch weitaus mehr beschäftigt, ist, dass der Verlag den Roman als echte Science Fiction bewirbt, was im Grunde genommen gar nicht der Fall ist. Nur das bereits oben erwähnte letzte Drittel kann sich mit solchen Federn schmücken, während der Rest des Romans eigentlich „nur“ eine Mischung aus Thriller und politischem Krimi ist. Hätte Weise sich während der ganzen Romans mehr auf die Geschehnisse auf dem Jupitermond konzentriert, wäre ein wirklich guter SF-Roman dabei herausgekommen. So hingegen wirkt das Ganze irgendwie unfertig, was aber wiederum nicht heißt, dass es mir nicht gefallen hätte. Ein größeres Augenmerkt auf die SF-Geschichte hätte mich dazu veranlasst, dem Roman volle Punktzahl zu geben. Dennoch ist „Der vierte Mond“ großartige Unterhaltung mit tollen Charakteren und einem stimmungsvollen Schauplatz, wenn es auf den Jupitermond geht. Das Finale beziehungsweise die Auflösung der Geschichte hat mir dann wiederum sehr gut gefallen. Ob so etwas möglich ist, sei dahingestellt, die Entwicklung fand ich jedenfalls super. . Fazit: Unterhaltsam und vor allem in den Szenen auf dem Jupitermond äußerst stimmungsvoll. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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