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Rezensionen zu
Magische Gutenachtgeschichten

Valérie Roumanoff

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

„Magische Gutenachtgeschichten“ von der französischen Hypnotherapeutin Valérie Roumanoff enthält 15 therapeutische Vorlesegeschichten. Mit diesen Geschichten sollen Kinder ab drei Jahren die Herausforderungen des Großwerdens besser meistern. Sie sollen den Schlaf und die Entwicklung der Kinder fördern. So dass sie ihre Probleme quasi im Schlaf lösen. Spannend! Zu Beginn erklärt die Autorin, wie ihre magischen Geschichten funktionieren. Worauf wir beim hypnotischen Vorlesen achten sollten. So soll man zum Beispiel unbedingt mit der ersten Geschichte beginnen. Und immer nur eine Geschichte pro Abend lesen. Es gibt Auslassungspunkte, die beachtet werden wollen. Kursiv gedruckte Passagen, die der Entspannung dienen. Und fett gedruckte Schlüsselwörter, die besonders betont werden sollen. Mit diesem Rüstzeug lässt uns Roumanoff dann auf ihre Erzählungen los. Die Gutenachtgeschichten beginnen alle mit einer alltäglichen Situation. Ich wage zu behaupten, dass alle Eltern sich hier wiederfinden. Schon in der ersten Szene fühlte ich mich erwischt. Denn Protagonistin Jeanne würde so gerne spielen. Doch Mama und Papa haben keine Zeit. Papa meint gar, Langeweile sei wichtig. Sauer geht Jeanne in ihr Zimmer. Wo Goldfisch Igor auf sie wartet. Mit dem sie sich von nun an auf magische Ausflüge begeben wird. Chef (7) und Vizechef (4) reisten gerne mit. Fanden sich in den fantasievollen Geschichten wieder. Igor führt uns in kuriose Situationen und merkwürdige Gegenden. Erzählte uns von quengelnden Musiknoten, kleinen Booten in Not, schüchternen Marionetten und beharrlichen Schnecken. Für die Kinder sind es zauberhafte Kurzgeschichten. Für uns Eltern war die Moral der Fabeln und Parabeln dagegen meist recht offensichtlich. Einmal dreht es sich darum, mit Wut, Angst oder Schüchternheit klar zu kommen. Ein andermal darum, mit Trennungen, Mobbing oder Eifersucht umzugehen. Dabei zementieren die Geschichten keine Lösung. Allerdings lenken sie die Aufmerksamkeit deutlich auf Möglichkeiten. Auf Auswege. Mein Vierjähriger ist für solche Botschaften sehr empfänglich. Aufmerksam lauschte er den Gutenachtgeschichte. Betrachte intensiv die sparsam platzierten dreifarbigen Bilder. Saugte die Erzählungen auf. Obwohl Jeanne weit älter war als er. Ein Schulkind. Mit Schulkindproblemen. Doch das störte ihn nicht. Nun zieht er die Ratschläge des Goldfisches hin und wieder im Alltag zu Rate. Erinnert sich daran, dass man Dinge auf unterschiedliche Weise betrachten kann. Oder er seinen magischen Farbtopf nutzen könnte. Um bessere Laune zu bekommen. Der Siebenjährige fand die Geschichten auch schön. Der Zauber erreichte ihn aber nicht so arg wie seinen kleinen Bruder. Zwar mochte er Jeanne sehr. Doch kam er mit so mancher Moral nicht ganz klar. Zu sehr weiß er darum, wie schwer Wutmonster zu bändigen sind. Wie schwer es ist, sich selbst gute Laune zu machen. Er schaute sehr skeptisch auf Igor und seine Weltanschauung. Auch fiel es dem Großen schwer, sich in die Entspannungsphase fallen zu lassen. Fand es albern. War zu cool. Erst als wir alle mitmachten, schloss er sich an. Für mich besonders interessant war der zweite Teil des Buches. Denn nach den Geschichten erwarten die Vorleser „Erklärungen und Lösungsansätze für verschiedene Probleme“. Dabei decken die Themen viele, immer wieder akute Bereiche ab. Sie reichen von „Wutausbrüche auffangen“ und „Schüchternheit akzeptieren“ über „Selbstverstrauen haben“ und „Sich von Eifersucht lösen“ bis zu „Die Trennung der Eltern akzeptieren“ und „Sich von Angst und Stress befreien“. Erst beleuchtet Roumanoff immer das Warum. Wieso verhält sich das Kind so? Dann wirft sie einen Blick auf das Bedürfnis des Kindes. Danach auf das Bedürfnis der Eltern. Um schließlich Lösungsvorschläge und Hilfestellungen anzubieten. Das fand ich sehr aufschlussreich. Und hilfreich. Sowohl für die Kinder als auch für mich war das Buch „Magische Gutenachtgeschichten“ eine Bereicherung. Dennoch: Ein wenig Kritik habe ich. An vielen Stellen merkte ich, dass das Buch nicht dafür gedacht ist, es zwei Kinder gleichzeitig vorzulesen. Zum Beispiel: Während ich die kursiv gedruckten, der Entspannung dienenden Passagen lese, soll ich dem Kind die Hand auf den Bauch legen. Meine Atmung seinem anpassen. Mit zwei Kindern ist das …schwierig. Bei der ersten Geschichte darf man selbst bestimmen, welches Alter Jeanne haben soll. Es soll dem Alter des Kindes entsprechen. Ebenfalls schwierig.

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