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Rezensionen zu
Das Spiel des Verräters

Anne Perry

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Ganz toll und spannend. Es hat nicht unbedingt etwas mit einem klassischen Krimiroman zu tun, dennoch seeeehr spannend aufgebaut. Es geht recht schnell um die eigentliche Handlung. Das gefällt mir besonders. Es ist nämlich nicht "an den Haare herbeigezogen" und zieht sich nicht in die Länge. Sehr toll geschrieben und man kann es flüssig lesen.

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Meinung: Die Handlung hatte für mich zwar weniger mit einem klassischen Kriminalroman gemein, war aber deshalb nicht weniger spannend. Die Atmosphäre der 1933er Jahre wird sehr schön beschrieben und wirkt sowohl beengend und beängstigend als auch faszinierend und interessant. Für die Beschreibung dieses Bildes eine Fotografin als Protagonistin zu wählen, empfinde ich als sehr gelungen. Mit Elenas Art ihr Umfeld wahrzunehmen wurde ich schnell warm, wenngleich der Anfang doch etwas ruppig ist und das Buch scheinbar schnell zur eigentlichen Handlung voranschreiten will. Der Schreibstil ist intelligent, angenehm herausfordernd und flüssig. Allerdings werden viele Sachen, Gedanken und Ideen so oft – immer anders formuliert – wiederholt, dass es mir ab und zu etwas zu viel wurde. So werden Motive doch etwas durchgekaut und wirken Stellenweise etwas aufgesetzt oder wie eine Rechtfertigung. Der wiederholende Charakter kommt vor allem durch die verschiedenen Sichten zu Stande. Sichten, die ähnliche Schicksalsschläge hinter sich haben, aber zu ein und demselben Thema doch unterschiedliche Einstellungen. Gerade aber auch diese Gedankenspiele empfand ich als sehr spannend. Vor allem die Sicht von Lucas hat mir gefallen. Seine Gedanken und seine Hintergründe regen selbst zum Überlegen an, wenn sie auch etwas pseudophilosophisch waren. Zwei der Perspektiven kommen zu keinem klaren Ende. Sie haben für den Leser viele Informationen, Gefühle und Ideen transportiert und bieten dem Leser weiteres Fundament zur Verdeutlichung, was Verlust auslösen und bewirken kann. Es gibt kein glückliches Ende, in welchem alle losen Fäden zusammengebunden werden, was sowohl Platz für weiteres bietet, als auch aufzeigt, wie es in der Geschichte ausging. Das Ende hat mich zwar nicht überrascht, aber es wird logisch und spannend aufgebaut. Als Leser merkt man an den letzten Szenen deutlich, wie sich Elenas Charakter weiterentwickelt hat. Man lernt sie als starke Person mit einer eigenen Meinung kennen. Und ebenso wie alle Figuren ist sie geprägt von einer schmerzhaften Vergangenheit. Manchmal hat sie mir etwas zu naiv gehandelt,

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1933 werden die Spannungen und Entwicklungen um den Nationalsozialismus in Deutschland immer deutlicher. Als die englische Fotografin Elena Standish an der Amalfi Küste in Italien zusammen mit ihrer neuen Bekanntschaft, der Journalist Ian Newton, einen toten im Hotel findet wird Ian auf einmal nervös. Nach dem Erhalt eines Telegrams muss er überstürzt abreisen. Elena entschließt sich ihn zu begleiten. Ihr Leben gerät aus den Fugen als Ian im Zug erstochen wird und ihr noch gerade verraten kann, dass er beim MI6 arbeitet, und er überträgt ihr den Auftrag nach Berlin zu reisen und ein Attentat zu verhindern. In England, ihr Großvater ist ein ehemaliger Agent des MI6, seine Familie weiß davon allerdings nicht, da ihm Geheimhaltung immer noch sehr wichtig ist. Als er mitbekommt, dass Elena inzwischen selbst als Attentäterin gesucht wird, fürchtet er sie stecke in größter Gefahr, denn er vermutet einen Maulwurf in den eigenen Reihen des MI6. Der historische Kriminalroman der Engländerin Anne Perry zeigt gut die fanatische und ängstliche Atmosphäre in Deutschland auf. Die beginnende Verfolgung der Juden wird auch mit voller Härte aufgezeigt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und es lässt sich sehr gut lesen, auch wenn sich einige Passagen etwas ziehen. Die Protagonistin Elena ist ein ziemlich starker Charakter, aber auch etwas naiv und nicht alle ihrer Entscheidungen sind nachvollziehbar. Die verschiedenen Perspektiven der Personen sind sehr gut gelungen und lassen den Leser die Geschichte von mehreren Seiten betrachten. Besonders die Erzählung aus Sicht des Großvaters, mit seinem Wissen, sind sehr interessant. Obwohl die Personenzahl überschaubar ist, ist das Personenverzeichnis sehr hilfreich, da man vor allem am Anfang nochmal schnell nach gucken kann um wen es sich gerade handelt. Mit ein paar Schwächen ein toller Kriminalroman, der die Stimmung vor dem 2. Weltkrieg sehr gut einfängt.

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