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Rezensionen zu
Der Wassertänzer

Ta-Nehisi Coates

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Ta - Nehisi Coates erzählt die Geschichte von Hiram Walker der durch seine besonderen Fähigkeiten aus der Sklaverei entkommt und sich der Underground Railroad anschliest. Die Underground Railroad und ihre wohl bekannteste Schaffnerin Harriet Tubman, mit dem Codenamen Moses, werden zu wichtigen Bestandteilen der Handlung und Hirams Leben. Durch die gabe der Vorsehung die sich Moses und Hiram teilen wird die Geschichte zu etwas ganz besonderem. Ich war von diesem Buch sehr schnell gefesselt und da ich auch den Film "Harriet" gesehen habe war es interessant zu beobachten wie deckungsgleich die Geschichte die hier von der Underground Railroad und ihrer berühmtesten Schaffnerin erzählt wurde mit dem Film ist. Der Protagonist Hiram ist für mich wirklich sehr interessant und auch auf seine ganz eigene Art und Weise sehr besonders. Die Geschichte von Hiram, seiner Versklavung, seinen Fähigkeiten und seiner nicht enden wollenden Hoffnung und seinem Kampf für die Freiheit hat mich sehr schnell zu fesseln verstanden und das Buch war wirklich toll, spannend und interessant. Es ist immer wieder schrecklich Bücher über Sklaverei zu lesen da die Schicksale wirklich furchtbar sind jedoch finde ich es umso wichtiger sich damit auseinanderzusetzen.

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Hiram Walker wächst als Sohn einer Sklavin und eines Plantagenbesitzers auf. Als er noch ein Kind ist, wird seine Mutter verkauft und er arbeitet fortan auf den Plantagen des Vaters. Doch Hiram ist wissbegierig und hat vor allem ein außergewöhnliches Gedächtnis, das schon bald die Aufmerksamkeit des Vaters erregt. So steigt Hiram auf und wird zum Diener des eigenen Bruders Maynard. Als die Brüder während einer Kutschfahrt verunglücken, stirbt Maynard und Hiram entdeckt in sich eine Fähigkeit, die so außergewöhnlich ist, dass sogar der Underground auf ihn aufmerksam wird. Die Geschichte begleitet Hiram fortan auf seinem Weg in die Nordstaaten. Er muss Gefangenschaften und Qualen über sich ergehen lassen, doch die Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit gibt ihm den Willen, weiterzugehen. Ta-Nehisi Coates’ Roman erzählt auf eindrückliche Weise vom Grauen, den Verbrechen und von der Unwürdigkeit der Sklaverei. Er erzählt von Eltern, die von Kindern getrennt werden, von Familien, die auseinandergerissen werden, von Gefangenen, die gedemütigt werden, von Trauma, Verlust und schließlich auch von Unterdrückten, die sich gegen die Unmenschlichkeit der Gesetze aus dem Untergrund heraus aufzulehnen beginnen. Das Bild, das dabei von der Zeit der Sklaverei entsteht, ist detailliert und vielschichtig. Es ist an die Realität angelehnt und in einer historischen Zeit verankert, in der die großen Sklavenplantagen Virginias bereits dem Untergang geweiht waren. Doch historische Wirklichkeit und Fantastisches bedingen sich in der Geschichte, denn Coates baut Elemente des magischen Realismus in sie ein und stattet seinen Protagonisten mit übernatürlichen Kräften aus. Damit überträgt er die Idee des weißen amerikanischen Superhelden auf einen Sklaven und das ist sicherlich eine der bemerkenswertesten Errungenschaften dieses Romans. Der Wassertänzer ist eine wichtige und notwendige Neuerzählung der amerikanischen Geschichte, die endlich diejenigen als Helden darstellt, die es wirklich verdient haben.

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>>...Mir fiel auf, dass niemand Ketten trug. Wozu auch? Wer aber die gesenkten Köpfe um mich herum gesehen hätte, der hätte gewusst, dass dies gebrochene Menschen waren. Und ich war einer davon, so tief in der Grube der Verzweiflung versunken, dass all meine Ziele auf ein einziges Ziel geschrumpft waren, das Ziel dies hier zu überleben. Ich war kaum mehr als ein Tier. Und jetzt begann die Jagt.<< „Der Wassertänzer“ von Ta-Nehisi Coates erzählt die Geschichte von Hiram Walker, dem jungen Sklaven mit einer ganz besonderen Begabung, der seiner Gefangenschaft entkommt und sich auf die Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen macht. Ta-Nehisi Coates erzählt hier eine wirklich ergreifende Geschichte über den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung und gleichzeitig von einer großen Liebe. Nachdem ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte in das Buch zu finden, war ich nach dem ersten Drittel umso gefesselter, denn der Autor schaffte hier für mich eine besondere, ergreifende, tiefgreifende und eindringliche Geschichte, die literarisch einfach ganz wunderbar wie ich finde umgesetzt wurde. Neben auch heute noch aktueller Thematik, kann man sich wie ich finde dennoch literarisch dem Mainstream entziehen. Für mich ist dieses Buch ein echter Buchschatz, den ich von Herzen weiterempfehlen möchte!

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Es gibt diese Art Bücher, für die man Zeit zum Lesen benötigt. „Der Wassertänzer“ von Ta-Nehisi Coates ist ein solches, aber wenn man sich diese Zeit nimmt, bekommt man ein großartiges Lesegeschenk. Der Roman handelt von Hiram Walker, in der Sklaverei geboren, seine Mutter wurde verkauft, sein Vater ist der Plantagenbesitzer höchstpersönlich. Hiram ist klug und besitzt ein fotografisches Gedächtnis. Seine Intelligenz fällt auf und so erhält er sogar Schulunterricht. Eines Tages wird er ins Herrenhaus bestellt um als Diener seines Halbbruders Maynard zu arbeiten. Im Labyrinth, den Sklavenquartieren, lebt er mit Ziehmutter Thena und verliebt sich in Sophia. Aus Liebe zu ihr plant er zu fliehen, gibt es doch einige Legenden über gewisse Routen. Ich muss sagen, dass ich bei den ersten Seiten ein wenig Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen, aber das verflog in Windeseile. Es ist die Sprache, der Dialekt und Slang, der mich irritierte, aber durch die hervorragende Arbeit des Übersetzers Bernhard Robben, sehr herausgearbeitet wurde. Ein stimmiger, emotionaler Roman über die brutalen Zeiten der Sklaverei, über den Underground und dessen Kampf für die Freiheit. Coates würzt seine schonungslose Geschichte mit einem Hauch Spiritualität. Diese könnte auf einige Leser befremdlich wirken, aber wenn man sich darauf einlässt, dann ist es eine bewegende und mitreissende Reise in eine der schlimmsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Mehr als einmal kamen mir die Tränen.

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Meine Meinung: Der afroamerikanische Schriftsteller Ta-Nehisi Coates präsentiert mit „Der Wassertänzer“ einen Roman, der sich auf eine ganz eigene/besondere Weise mit dem Thema der Sklaverei bzw. der damit im höchsten Maße verbundenen Ausbeutung auseinandersetzt und mit dessen schonungslos ehrlicher Darstellung auch den heute noch anhaltenden/aktuellen Rassismus ins Gedächtnis ruft. Coates bedient sich sprachlich an einem geläufigen afrikanisch-amerikanischen Dialekt/Slang, dessen melodischer Klang durch den Übersetzer Bernhard Robben authentisch umgesetzt wurde und in den ich nach leichten Startschwierigkeiten gut hineingefunden habe. Beeindruckt und gleichermaßen berührt, hat mich neben den brutalen Beschreibungen des Sklavenalltags und einer hervorragenden vielschichtigen Skizzierung des damaligen Gesellschaftsbildes ganz besonders die gedankliche Auseinandersetzung Hirams mit seiner Rolle als Leibeigener bzw. dem in ihm wachsenden Bruch seiner Ketten und der damit startenden Reise, die der Autor durch eine begleitende spirituelle Ebene bzw. Fähigkeit begleiten lässt. Diese hat sich für mich im Geschehen anfangs noch befremdlich angefühlt, wurde jedoch im Verlauf zu einem sehr stimmigen festen Bestandteil seines Weges und hat mich emotional stark fesseln können. Fazit: Sprachlich herausfordernd mit berührendem Inhalt, dessen spirituelle Ebene die Leserschaft spalten könnte. Mir hat diese sehr gefallen!

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Coates schreibt normalerweise Sachbücher und arbeitet als Journalist. Dies ist sein erster Roman. Die Geschichte an sich ist lesenswert. Mehr noch ist es jedoch das, was das Lesen dieses Romans im Kopf bewegt. Und: Sprache & Schreibstil – so klar Poetisch? Nein. Sachliche Informationen zur Zeit der großen Tabakplantagen als die Südstaaten noch existierten und Sklaverei als völlig normal angesehen wurde. Das Ganze aus Sicht eines Sklaven nach einer Nah-Tod-Erfahrung und mit dem Wissen, dass er der schwarze Bastard eines Plantagenbesitzers ist. Hiram sucht seine Mutter. Sie wurde verkauft. Damit beginnt eine Art Odyssee und zugleich ein brilliant verfasster Roman. Kein Buch „zum mal eben weglesen zum Vergnügen“. Vergnügen bereitet die Sprache, der Stil, die Wortwahl. Weniger die Story an sich. Die hat es in sich. Gut recherchiert bringt sie Verhältnis der damaligen Weißen und Schwarzen zu Tage, die heutzutage noch so oder so ähnlich in den Köpfen vieler existieren. Rassismus – gelebt im Alltag, in Gedanken und Vorurteilen ebenso wie Angst vor (dem) Unbekannten. Es passt in diese Zeit, dieser Roman. Leicht anspruchsvoll, man sollte sich Zeit dafür nehmen. Coats sorgt für Aha-Effekte und bewegte Momente ohne jemals in irgendein Extrem abzudriften.

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