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Rezensionen zu
Über Leben

Dirk Steffens, Fritz Habekuß

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Sollte jeder gelesen haben

Von: verzaubert

30.06.2020

Umwelt-, Klima- und Artenschutz: Ich selbst würde von mir behaupten, mich nur oberflächlich und auch nur mit gewissen Teilaspekten dieser Systeme und ihrer Schieflagen auszukennen - vordergründig mit denen, die eben durch Dokumentationen, Talkrunden, Bewegungen wie FFF und die mediale Berichterstattung um australische Waldbrände und Co. ins Zentrum des öffentlichen Bewusstseins gelangen. Doch die großen Zusammenhänge dahinter und wie sich die Ökokrise auf die Zukunft von uns Menschen auswirkt? Schwierig! Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass Dirk Steffens und Fritz Habekuß zusammen ein Buch veröffentlicht haben, das versucht, genau diese Wissenslücken zu schließen. Anhand aberdutzender Veranschaulichungen, Studien und Prognosen zeigen sie nicht nur auf, wie unglaublich wertvoll die Artenvielfalt ist und zu welchen Wundern sie imstande ist, sondern auch, dass wir Menschen gerade dabei sind, diese Biodiversität und damit auch unsere eigene Existenz unwiderruflich auszulöschen. Aber: Sie bieten auch Lösungen an - Ideen, Inspirationen, Denkanstöße, was wir als Gesellschaft und jeder einzelne von uns tun kann, um den Fortbestand des Planeten Erde und damit auch von uns selbst zu sichern. Dieses Buch ist radikal, aber auf eine sonderbar liebevolle Art. Es nennt die Dinge beim Namen, ist brutal ehrlich und beschönigt nichts. Und ich denke, genau das braucht es auch, um seine Wirkung beim Leser nicht zu verfehlen. Aber: Es klagt dabei nicht über die Maßen an oder ruht sich auf Vorwürfen aus, sondern erklärt, dass manche Entwicklungen sogar so kommen mussten, weil der Mensch (aufgrund seiner genetischen Veranlagung) für bestimmte Verhaltensweisen gar nichts kann. Das ist irgendwie tröstlich - wenn natürlich auch keine Entschuldigung für alles. Für mich ist "Über Leben" ein Buch, dessen Inhalt ich erst noch verarbeiten muss, von dem ich aber jetzt schon sagen kann, dass es jeder gelesen haben sollte! Mit nur 233 Seiten ist es auch was für Gelegenheitsleser. 5/5 Sterne.

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Während die meisten von uns sich Gedanken darüber machen, wie unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben nach der Coronakrise aussehen wird, denken Dirk Steffens und Fritz Habekuß in größeren Dimensionen, wie ihr aktuelles Buch zeigt. Sie sorgen sich um das Artensterben und dessen Folgen für unsere Ökosysteme. Der zu Beginn noch sanfte Ton, wenn es um den einzigartigen Gesang einer Amsel oder die positive Wirkung von Naturerlebnissen auf uns Menschen geht, wird im Laufe des Buches ernster und schonungsloser. Ihre Bestandsaufnahme und Prognose gleichen der Beschreibung einer Dystopie. Anhand vieler Beispiele quer über den Globus machen sie deutlich, wie Menschen durch ihre Expansionslust das Artensterben in bedrohlichem Maße vorangetrieben haben und damit unseren Lebensraum gefährden. Seit jeher, so ihre zentrale Kritik, sei die Natur nur unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet und kontinuierlich ausgebeutet worden. Die Autoren decken nicht nur Missstände auf, sondern stellen auch ungewöhnliche Ansätze vor, die zum Nachdenken anregen, zum Beispiel für einen Fluss wie den Mississippi Rechte einzufordern. Dass Menschen durchaus in der Lage sind, eine wirtschaftlich und gesellschaftlich radikale Änderung zu vollziehen, zeige die Abschaffung der Sklaverei. Die aktuelle Coronakrise sei ebenfalls ein Beweis, dass zuvor unvorstellbare Einschränkungen und Verzicht akzeptiert würden, wenn die Dringlichkeit klar kommuniziert und die Maßnahmen rigoros durchgesetzt werden. Das Buch ist ist nicht nur ein Appell, so schnell wie möglich zu handeln, sondern stellt auch Lösungsvorschläge und konkrete Schritte einer ökologischen Transformation vor. Die Botschaft ist deutlich: Umweltschutz ist zugleich Menschen- und Seuchenschutz.

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Das Buch ist in acht Kaptiel unterteilt und beginnt mit allgemeinen Ausführungen zur Biodiversität. Warum sie wichtig ist, auch zum Schutz von uns Menschen, und warum sich trotzdem viel zu wenige Menschen für den Rückgang der Biodiversität und ihren Schutz interessieren. Es wird auch auf verschiedene Faktoren eingegangen, die den Rückgang der Biodiversität verursachen. Es wird hierbei richtigerweise auch der Bogen zum Klimaschutz gespannt und erläutert, wie Biodiversität und Klimawandel zusammenhängen. Im Anschluss geht es darum, welche Möglichkeiten es gibt, den Klimawandel abzuschwächen und sich für den Schutz der Biodiversität einzusetzen. Die Ausführungen lesen sich flüssig und kurzweilig und auch wissenschaftliche Fakten werden nachvollziehbar dargestellt. Es werden einige Forscher*innen und andere relevante Personen zitiert, jedoch ohne den Text mit Quellenangaben zu überfrachten. Ganz im Gegenteil: Es wird lediglich am Ende eine Liste mit Literatur angegeben. Daran merkt man bereits, dass es sich hierbei nicht um einen wissenschaftlichen Text, sondern eher um einen langen, aber sehr informativen, vielseitigen Artikel handelt. Das nimmt ihm jedoch keineswegs die Relevanz und macht es besonders "Wissenschaftsmuffeln" einfach, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Und genau das ist auch wichtig, denn auf den Inhalt kommt es an. Die Dringlichkeit, endlich handeln zu müssen, wenn wir unsere eigene Lebensgrundlage nicht vollends zerstören wollen, wird mehr als deutlich. Die Maßnahmen, die beschrieben bzw. vorgeschlagen werden, haben alle mit Verzicht zu tun und werden den meisten Menschen nicht gefallen. Aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht und ich wünschte, mehr Menschen, besonders Politiker*innen würden sich trauen, diese Maßnahmen in den Mund zu nehmen. Es wird zudem nachvollziehbar dargestellt, dass wir alle in der Corona-Krise klare Anweisungen dankend annehmen und verzichten, weil wir wissen, es geht um unser Überleben. Dieses Denken muss auch auf die Zerstörung der Umwelt angewendet werden und ich hoffe wirklich, dass das möglichst bald die Mehrheit versteht. Denn wir haben keine Jahrzehnte mehr, um abzuwarten. Ich empfehle das Buch jedem, in der Hoffnung, dass wir endlich aufhören, egoistisch zu sein.

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Wir wissen was wir unserer Umwelt antun, aber wir genießen auch den Fortschritt den es mit sich bringt. Jedenfalls trifft das für einige zu. Trotz des Überflusses wird die Schere zwischen arm und reich immer größer, und jeder sorgt auf seine Weise dafür dass die Zerstörung unserer Umwelt voranschreitet. Wir wissen was wir tun, aber wir wissen es nicht wirklich. Klingt komisch, scheint aber so zu sein. Dirk Steffens und Fritz Habekuss zeigen in ÜBER LEBEN was der Mensch der Natur antut. Sie zeigen aber auch die Bedeutung der anderen Bewohner unseres Planeten und geben auch ein bisschen Hoffnung. ⁣ÜBER LEBEN ist ein wichtiges Buch (wie viele andere auch, die uns zeigen wie wir mit unserer Umwelt umgehen, in der Hoffnung, dass wir das ändern). Ich hätte mir gewünscht, dass die Autoren mehr auf europäische Beispiele eingegangen wären. Probleme gibt es überall und anschaulicher sind die (kaum bemerkten, aber doch vorhandenen) Umweltsünden vor der eigenen Haustür, nicht nur die Waldrodungen für Palmölplantagen. Von den groß au dem Cover nachträglich hinzugefügten Lehren aus Corona sollte man allerdings nicht zu viel erwarten. Der Bezug ist eher im Inhalt des Buches zu suchen als in der aktuellen Situation.

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Pflichtlektüre

Von: SternenstaubHH

19.05.2020

Das Buch "Über Leben" handelt vom Artensterben und den schädlichen Eingriffen des Menschen in Flora und Fauna. Die Autoren Dirk Steffens, Terra X-Moderator, und Fritz Habekuss, ZEIT-Redakteur, haben ein Plädoyer für den Schutz unseres Planeten geschrieben und regen zum Nach- und Umdenken an. Längst weiß man das alle Lebewesen auf der Erde miteinander vernetzt sind. Wenn eine Art ausstirbt und verschwindet hat das Auswirkungen auf andere Arten und kann für den Menschen katastrophal sein. "Über Leben" erläutert zum einen was Artenvielfalt ist und zum anderen was sich für die Menschheit in Zukunft ändern muss. Denn das Anthropozän, das Zeitalter des Menschheit, hat gravierende Spuren in der Natur hinterlassen. Dabei ist die Natur für den Menschen überlebenswichtig. Doch da findet sich auch schon der Haken. Vieles in der Natur hat keinen Preis, sondern lediglich einen Wert, den wir kaum noch wahrnehmen. Die Globalisierung lässt geografische Hürden verschwinden und Ökosysteme kippen. "Nirgendwo auf dem Planeten geschieht etwas, das nicht anderswo Folgen hätte", heißt es in dem Buch. Und so ist es auch. Der ökologische Fußabdruck der Deutschen ist viel zu groß und die Erde ist schon längst viel zu klein für unseren Lebensstil. Insektensterben, invasive Arten und Umweltverschmutzung machen zudem deutlich das sich auch im Rechtsverständnis etwas ändern muss. Denn auch Flüsse sollten Rechte erhalten und daurch geschützt werden. Wie wichtig Umweltschutz ist, zeigt sich auch an der Corona-Krise, denn Umweltschutz ist auch Seuchenschutz. Wir müssen die Natur schützen, um uns zu schützen, denn nur wir haben es in der Hand. Ein großartiges und gut recherchiertes Buch mit einer wichtigen Botschaft!

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Wir erleben eine Welt des Überflusses, der immer breiteren Schere zwischen arm und reich und eine Welt des Wandels. Wir alle nutzen die Natur und unsere aller Um- bzw. Mitwelt aus und gefährden die weltweite Biodiversität. Das alles ist uns bewusst - und dennoch geschieht nur wenig, was Klimawandel, Urwaldrodung und Co. aufhält.⁣ ⁣ Dirk Steffens und Fritz Habekuss, bekannt aus der ZDF-Serie TerraX und der Zeit, erzählen immer wieder von den Schrecken, die der Mensch der Natur bringt. Aber sie zeigen auch die äußerst beeindruckenden Leistungen vieler kleinster Lebewesen unseres Planeten und ihre Bedeutung für die globale Ökologie.⁣ ⁣ Wer mehr über Kieselalgen und Korallen wissen möchte ist hier ebenso gut beraten wie derjenige, der über das zunehmende Baumsterben und die katastophalen Auswirkungen der Land- und Tierwirtschaft lesen will. Ohne zu fordern zeigen uns die beiden Experten auf, was jeder von uns für die Natur tun könnte, die die Grundlage unseres Lebens ist.⁣

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