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Rezensionen zu
Dein kaltes Herz

Sharon Bolton

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Spannung pur!

Von: Be-Nerdy

19.10.2020

Woah! Spannung pur! “Dein kaltes Herz” startet in der Gegenwart, Felicity ist in Südgeorgien und wartet sehnsüchtig darauf, dass das letzte Schiff der Saison kommt, in der Hoffnung dass Freddie nicht dabei ist. Dann kommt ein großer Teil, bei dem wir nach und nach erfahren, wie und warum sie überhaut dorthin gekommen ist. Und zum Schluss sind wir dann wieder dort, wo es in Südgeorgien stoppte um zu erfahren wie es ausgeht. Ich fand beide Settings sehr spannend und ich habe so richtig mit fiebern können. Sogar unheimlich fand ich es an vielen Stellen aber warum genau, das möchte ich hier natürlich nicht spoilern. Aber man hatte halt sehr oft eine unbekannte Gefahr und hat irgendwie damit gerechnet, dass jeden Moment was aus dem Dunkeln angreift 😀 Die Spannungsbögen sind hier wirklich super und auch wenn man das ein oder andere schon leicht geahnt hat, sprachen doch immer irgendwelche anderen Dinge dagegen und erst auf den letzten Metern, erfährt man, was da überhaupt Sache war. Und es gab da so den ein oder anderen Überraschungsmoment. Für mich auf jeden Fall unheimlich gut geschrieben. Die Charaktere sind jetzt nicht unbedingt was Besonderes und ich konnte auch nicht immer ganz nachvollziehen, wie Felicity so reagiert hat, aber die Story war so toll und so spannend, dass es mich nicht weiter gestört hat. Und da sie auch sonst nicht nervig oder so waren, passte das alles. Fazit Dein kaltes Herz hat mich unfassbar gepackt und hat für mich eine super spannende Story. Packend von vorne bis hinten und sehr gut geschrieben. Man ist sich nie ganz sicher woran man gerade ist, auch wenn man meint, schon etwas zu ahnen. Die Charaktere sind nichts Besonderes aber angenehm. Für Thriller Fans auf jeden Fall eine Empfehlung 🙂

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Meine Meinung: Diesen Spannungsthriller erzählt die Autorin in vier Teilen, wovon mir Teil eins und vier am meisten zugesagt haben, da sie beide im ewigen antarktischen Eis von Südgeorgien spielen. Diese umwerfende Landschaft mit den unwirtlichen eisigen Lebensbedingungen auf einer Forschungsstation wird wunderbar plastisch und sehr realitätsnah von Sharon Bolton geschildert. Die Arbeit der Wissenschaftler dort ist oft gefährlich und sie können sehr schnell in lebensbedrohende Situationen kommen, durch die nicht vorhersehbaren Bewegungen der Gletscherplatten. Die Autorin schreibt in einem super flüssigen, bildhaften und gefälligem Stil, dem man leicht folgen kann. Der Roman wird von verschiedenen Protagonisten erzählt und gewinnt dadurch einen mitreissenden und sehr spannenden Verlauf auf das Geschehen in Teil zwei und drei. Die Glaziologin Felicity verliert sich in panischen Angst-Vorstellungen über ihren Ehemann Freddie, der ihr Vertrauen missbraucht und ihr Ungeheuerlichkeiten angetan hat. Sie sucht und bekommt Hilfe und Zuwendung bei ihrem Therapeuten Joe. Auch er hat mit Gespenstern aus seiner Vergangenheit zu kämpfen und wird von seiner Mutter , einer Polizeikommissarin der Stadt, beruhigt und unterstützt. Diese Zeit in Cambridge wird in meinen Augen in Teil zwei und drei zwar ausführlich , bunt und lebendig , aber leider etwas langatmig erzählt, so dass ich kurzzeitig ein wenig das Interesse am Buch verlor. Diese beiden Abschnitte sind aber trotz ihrer Länge sehr wichtig, um sich überhaupt ein Bild von Felicity's Ängsten, ihrem Charakter und ihrem Verhältnis zu ihrem Therapeuten Joe machen zu können. Im Teil vier dreht die Handlung wieder voll auf, getragen durch Joe, seine ungewöhnliche Mutter, die Wissenschaftler in Südgeorgien und Freddie - dem ungeliebten Ehemann, den Felicity aus ihrem Kopf verdrängen möchte, der aber nun eine furchtbar bedrohende Präsenz für Felicity in Süd Georgien bekommt,,,, Meine Bewertung: VIER **** Sterne. Ich war fasziniert von diesem Thriller und hatte einige spannende Stunden, die mich aus dem >Hier und Jetzt< rissen und abgelenkt haben. Mein Dank geht an die Autorin und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Sharon Bolton gehört mit ihren immer extrem fesselnden und spannenden Thrillern zu meinen Lieblingsautorinnen und auch von ihrem neuesten Buch wurde ich nicht enttäuscht. In zwei Tagen fertig gelesen, das sagt schon vieles aus. Hat man einmal begonnen, mag man es nicht mehr aus der Hand legen. Die Rezension zu schreiben, ist aber nicht so einfach, denn man möchte ja nicht zu viel verraten. Das wäre bei dieser ausgeklügelten Geschichte nicht so gut, denn sie ist hochspannend, was nicht zuletzt an den vielen Überraschungen und Wendungen liegt. So möchte ich nur so viel sagen, dass es um Felicity geht, eine starke junge Frau mit einem ungewöhnlichen Beruf: sie erforscht Gletscher. Dazu ist sie quasi ans Ende der Welt gereist auf eine sehr unwirtliche Insel, auf der früher die Walfänger ihre blutige Arbeit verrichtet haben. Felicity hat furchtbare Angst vor einem Mann ... und dieser ist gerade auf dem Weg zu ihr. Dann machen wir einen Sprung in die nähere Vergangenheit und wir erfahren, was vor Felicitys Abreise in Cambridge geschehen ist. Dies bringt einiges Licht ins Dunkel, aber auch gleichzeitig neuerliche Schatten ... nichts scheint klar in dieser Geschichte. Es handelt sich um einen atemlosen Thriller, der oft in die Psychothrillerrichtung tendiert. Eine Story, bei der man nie wirklich weiß, wer gut und böse ist. Eine komplexe, gut erdachte Geschichte, die gegen Ende sogar noch mit einer Prise Humor aufwarten kann. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und fand es sehr spannend. Blutige Szenen halten sich in Grenzen, so dass auch Fans von Psychothrillern gerne zugreifen dürfen.

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Felicity hat Angst. Tiefe, fürchterliche Angst vor einem Mann namens Freddie. Ihrem Mann. Sie ist Gletscher-Expertin und das Beste, was ihr passieren konnte, war dieses Projekt in Südgeorgien, quasi am Rande der bewohnten Welt. Danach viele hundert Kilometer nichts und dann die Antarktis. Nur wenige Menschen wohnen in Südgeorgien, hauptsächlich Forscher wie sie. Über den Sommer kommen ab und zu Kreuzfahrtschiffe und zeigen den staunenden Touristen Pinguinkolonien und Eisberge. Aber über den Winter ist Ruhe. Und Felicity fühlt sich endlich wieder sicher, weil ER dann keine Chance hat, zu ihr zu kommen. Mit diesem Szenario beginnt „Dein kaltes Herz“ und es ist ein Wechselbad der Gefühle, in das uns Autoin Sharon Bolton hier stürzt. Schon bald lernt man als Leser, dass hier irgend etwas nicht stimmt und misstraut erst einmal grundsätzlich jeder Figur, die in diesem Roman auftaucht. Wie sich am Ende herausstellt, teilweise zu Recht, aber auch sehr oft zu Unrecht. Ein bisschen fühlt man sich selbst wie Felicity, die niemandem – nicht einmal mehr sich selbst – vertraut. Wie es dazu kam, erzählt Sharon Bolton in vier Teilen. Der erste Teil spielt in der Gegenwart in Südgeorgien. Teil 2 rollt Ereignisse auf, die fast ein Jahr zurückliegen, als Felicity noch in Cambridge ist und dort von seltsamen Erinnerungslücken geplagt wird. Da sie für das Auslandsprojekt ein Gesundheitszeugnis braucht, sucht sie den Psychologen Joe auf und hofft, mit wenigen Sitzungen ihrer Amnesie auf den Grund gehen zu können und gleichzeitig schnell an das Zeugnis zu kommen. Doch was Joe und Felicity in diesen Sitzungen aus den verschlossenen Winkeln von Felicitys Gedächtnis holen, ist mächtig und furchtbar und überrollt sie fast. Teil 3 zeigt, was sich einige Monate später, nach Felicitys Abreise, in Cambridge abspielt und Teil 4 führt dann zum furiosen Showdown wieder in die Gegenwart nach Südgeorgien und knüpft nahtlos an Teil 1 an. Doch der ungewöhnliche Aufbau ist nicht das merkwürdigste an diesem Thriller. Das ist eher das komplexe Psychogramm von Felicity, das sich im Laufe des Buches immer mehr offenbart und für viele Überraschungen sorgt. So könnte es ein wirklich toller, atemloser Psychothriller sein, wenn… ja, wenn Sharon Bolton nicht zu einer recht ausschweifenden Erzählweise neigen würde. Was einerseits gut ist für das Vorstellungsvermögen des Lesers und einen somit wirklich hautnah in die eisige Weite Südgeorgiens führt, wirkt bei den Teilen 2 und 3 in Cambridge zum Teil etwas ermüdend. Ein kürzerer, knackigerer Stil wäre hier – für meine Begriffe – mehr gewesen. Daher ein Stern Abzug. Insgesamt ist „Dein kaltes Herz“ aber ein dramatischer, zum Teil auch bestürzender Thriller mit sehr viel Psychologie, der Fans der Autorin sicher (wieder) begeistern wird und auch Neulesern im wahrsten Sinne des Wortes eiskalte Spannung bietet.

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Inhalt: Felicity ist Glaziologin und arbeitet in Cambridge für das British Antarctic Survey. Doch aus Angst vor ihrem Ehemann Freddie nimmt sie eine Stelle auf einer kleinen arktischen Insel in Südgeorgien an - so weit weg wie möglich. Aber auch dort lebt sie in ständiger Angst und kontrolliert panisch die Passagierlisten der Kreuzfahrtschiffe, die regelmäßig die Insel anlaufen. Schließlich läuft das letzte Schiff vor der Winterpause ein - und tatsächlich ist Freddie an Bord… Meine Meinung: Die Geschichte ist geschickt aufgebaut. Sie ist in vier Teile unterteilt und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Teil 1 und 4 spielen in Südgeorgien und schildern Felicitys atemlose Flucht vor Freddie in der unwirtlichen und gefährlichen Eislandschaft von Südgeorgien. Dabei verstärkt das eisige Setting die düstere und beklemmende Atmosphäre. Teil 2 und 3 sind dagegen Rückblicke auf die Monate vor Felicitys Flucht. Wegen ihrer Blackouts und Ängste hat Felicity regelmäßig Therapiesitzungen bei dem jungen Dr. Joe Grant. Im Lauf der Zeit und vor allem während einer Hypnosesitzung werden erschreckende Erinnerungen in ihr geweckt. Auch nach ihrer Abreise lässt Joe Felicitys Schicksal keine Ruhe und er forscht weiter in ihrer Vergangenheit. So klärt sich endlich einiges auf. Als dann seine Mutter Delilah, eine Polizeibeamtin, einen unglaublichen Verdacht äußert, reisen beide Felicity nach. Felicity ist eine undurchschaubare junge Frau, die äußerst kompetent in ihrem Beruf ist, aber privat unter gravierenden Gedächtnislücken leidet und oft unberechenbar handelt, so dass sie mir nicht immer sympathisch war. Joe mochte ich dagegen sehr gerne. Er engagiert sich in seiner Freizeit für Obdachlose und schafft es nicht immer, eine professionelle Distanz zu wahren, genauso wenig, wie bei seiner Patientin Felicity, von der er sich stärker angezogen fühlt, als es für einen Therapeuten angemessen wäre. Aber er wirkt offen und ehrlich. Auch Joes Mutter Delilah, zu der er eine enge Beziehung hat und die als leitende Ermittlerin den Mord an einer Obdachlosen aufzuklären hat, fand ich interessant. Sie ist unkonventionell und etwas verschroben. Der Schreibstil von Sharon Bolton ist wie immer flüssig und mitreißend und die Geschichte wirft viele Fragen auf, die aber letztendlich alle geklärt werden. Auch wenn mir nicht alles ganz realistisch und nachvollziehbar erschien, so diente es doch dem Spannungsaufbau. Fazit: Ein spannender und verwirrender Thriller mit sehr vielen Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen, der aber leider auch - vor allem in Teil 2 - einige Längen hat.

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Was ist wirklich passiert? Das fragt sich der Leser schon nach wenigen Seiten beim neuen Thriller von Sharon Bolton. Felicity arbeitet auf einer abgelegenen Insel in der Antarktis und hat Angst vor jedem Schiff, das im Hafen anlegt. Als das letzte Schiff des Sommers einläuft, bewahrheiten sich Felicitys Ängst und sie läuft weg. Doch längst ist nicht alles wie es scheint. Denn im zweiten Abschnitt lesen wir Felicitys Vorgeschichte und die ist alles andere als harmlos. Bolton erzählt eine Geschichte, die verzwickter nicht sein könnte. Da spielt ein Psychiater, ermordete Obdachlose, Obsessionen und Ängste mit, denen man als Leser nur atemlos folgen kann. Die Zusammenhänge bauen sich erst nach und nach auf und die Autorin spielt mit den Nerven des Lesers, indem sie immer neue Wendungen einbaut, die überraschen. Ein wenig durchsichtig ist Felicitys Krankheitsbild zwar schon, aber im Grunde kann man das große Ganze erst kurz vor dem Ende erkennen. Fazit: wieder ein spannend erzählter Thriller, mit kleineren Längen zu Beginn.

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Inhalt : Eine abgelegene Insel, umgeben von ewigem Eis – und es gibt kein Entkommen ... Die Angst vor ihrem Ehemann Freddie hat Felicity bis ans Ende der Welt getrieben: auf die kleine antarktische Insel Südgeorgien, kurz vor dem Südpol. Jedes Mal, wenn sich ein Schiff nähert, sucht Felicity ein Versteck auf und beobachtet die Passagiere durch ihr Fernglas. Sehnsüchtig wartet sie darauf, dass der Winter kommt und das Eis die Insel für ein paar Monate von der Außenwelt abschneidet. Schließlich trifft das letzte Schiff der Saison ein – und Felicitys Albtraum wird wahr: Freddie ist an Bord. Und er wird nicht ruhen, bis er ihr Auge in Auge gegenübersteht … Vita : Sharon Bolton, geboren in Lancashire, wurde mit »Todesopfer«, ihrem gefeierten Krimidebüt, zum neuen Star unter den britischen Krimiautoren. Für ihre Krimis und Thriller erhielt sie zahlreiche Preise. Sie lebt mit Mann und Sohn in Oxford. Meine Meinung : Von Sharon Bolton hatte ich bis dato noch nichts gelesen, dementsprechend gespannt war ich, diese Autorin für mich zu entdecken. Das Setting war für mich schon perfekt. Die abgelegene antarktische Insel Südgeorgien, auf der sich die Glaziologin Felicity vor ihrem Ehemann Freddie versteckt. Bei jedem ankommenden Schiff blättert unsere Protagonistin panisch die Passagierlisten durch in der Hoffnung, nicht auf den gefürchteten Namen zu stossen. Die abgelegene Insel ist nur im Sommer erreichbar, in den Wintermonaten ist sie komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Deswegen fiebert Felicity auf den Tag hin, an dem das letzte Schiff die Insel erreichen kann, denn danach wähnt sie sich in Sicherheit. Doch irgendwann passiert das Unvermeidliche, Ihe Ehemann Freddie steht auf der Passagierliste... Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Einmal begleiten wir Felicity in der Gegenwart in Südgeorgien. Dann springen wir neun Monate zurück in die Vergangenheit nach Cambridge. Dort erleidet Felicity einen Unfall, leidet seitdem an Gedächtnisverlust und kommt zu dem Therapeuten Joe in Behandlung. Hier kommt es dann zu einer mysteriösen Mordserie an Obdachlosen, in die Felicity scheinbar verwickelt ist. Wie hängt das alles zusammen ? Die Handlung wird aus der Sicht von verschiedenen Personen dargestellt. Zum einen begleiten wir Felicity, dann wird abschnittsweise aus der Sicht von Freddie und dem Therapeuten Joe erzählt. Auch Bamber, eine mysteriöse Frau kommt stellenweise zu Wort. Sharon Bolton hat die eisige Atmosphäre der kleinen Insel und die damit einhergehende Panik und Todsangst von Felicity sehr gut eingefangen. Man hat als Leser das Gefühl, selbst hautnah in der eisigen Kälte zu sein. Auch bekommt man gute Einblicke in die Gefühlswelt von Felicity während ihrer Therapie bei Joe. Auch wenn man als Leser ahnt, in welche Richtung sich der Thriller entwickeln wird, wird man doch immer wieder durch rasante Plottwists und unvorhergesehene Wendungen überrascht. Der Schluss war ebenfalls stimmig und ließ keine offenen Fragen zurück. So muss ein gutes Buch für mich sein. Sharon Bolton werde ich definitiv im Auge behalten und es sind schon etliche neue Bücher von ihr auf meine Wunschliste gewandert. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Aus Angst vor ihrem Ehemann Freddie, der vor Kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde, hat sich die promovierte Glaziologin nach Südgeorgien versetzen lassen, um einen möglichst großen Abstand zu Freddie zu bekommen. Ihre Psychotherapie wegen ihrer Ängste und zeitweisen Aussetzer bei ihrem Therapeuten Joe in Cambridge hatte sie eigenmächtig abgebrochen. Als ein Passagierschiff den Hafen in Südgeorgien erreicht, stellt Felicity mit Entsetzen fest, dass Freddie auf der Passagierliste steht. Ihr schlimmster Alptraum ist wahrgeworden, doch Felicity hatte sich vorbereitet. Mit einem Schlauchboot versucht sie im ewigen Eis zu entkommen. Währenddessen findet Joe in Cambridge mehr über Felicitys Vergangenheit heraus und sieht ihre Symptome unter ganz anderen Vorzeichen. Die Polizei, die in mehren Fällen getöteter Obdachloser ermittelt, um die sich Joe ehrenamtlich gekümmert hat, findet dagegen Spuren, die zu Felicity führen. Der Thriller ist in vier Abschnitte aufgeteilt, von denen zwei in Cambridge und zwei in Südgeorgien handeln. Die Perspektiven wechseln dabei zwischen mehreren handelnden Personen. Der Thriller beginnt auf der Insel Südgeorgien, als sich Felicity auf ihre Flucht vorbereitet. Ihre panische Angst ist spürbar und sorgt nicht nur aufgrund des eisigen Settings für Gänsehaut. Gleichzeitig fragt man sich jedoch, warum Felicity so irrational handelt und niemandem um Hilfe bittet. Ein Rückblick in die Vergangenheit mehrere Monate zuvor in Cambridge gibt tiefe Einblicke in die Seele von Felicity und was sie in der Vergangenheit erlebt haben mag. Joe versucht ihr mittels Hypnotherapie zu helfen, doch Felicity sträubt sich, kann sich ihrem Trauma nicht stellen und möchte nicht als verrückt abgestempelt werden. Joe, der die professionelle Grenze zwischen Arzt und Patientin nicht immer stringent einhält, ist der Sohn der leitenden Ermittlerin für die Mordfälle um die Obdachlosen in Cambridge. Durch das enge Mutter-Sohn-Verhältnis erhält man zusätzlich zu dem Familiendrama um Felicity noch Einblicke in einen Kriminalfall. Auch wenn man während der Therapiesitzungen bald ahnt, was mit Felicity los ist, ist der Thriller dennoch durchgehend spannend. Vor allem die zahlreichen Wendungen, die der Handlung immer wieder neue Impulse geben, machen neugierig darauf, wie die beiden Handlungsstränge um Felicitys Flucht und die Mordfälle an den Obdachlosen zusammenhängen, wobei Joe der gemeinsame Nenner zu sein scheint. "Dein kaltes Herz" ist ein packender Thriller, der hervorragend konstruiert ist und nur einige wenige Längen bei der andauernden Beschreibung von Felicitys Ängsten aufweist. Die kalte und düstere Atmosphäre, die während des beginnenden Winters in der eisigen Landschaft Südgeorgiens hergestellt wird, unterstreicht die beängstigende Handlung.

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