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Rezensionen zu
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (5)

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Einst verließ eine Meerjungfrau aus Liebe zu einem Fischer das Meer. Nachdem die Zeit sie voneinander getrennt hat, folgt sie ihrem Wunsch, die Welt zu bereisen und die Wunder der Menschheit zu entdecken. Doch schon bald muss sie feststellen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Der Mensch ist nicht nur egoistisch und grausam seinesgleichen, sondern vor allem dem Fremden gegenüber. B.T. Barnum stellt in seinem Museum allerlei Kuriositäten aus. Als er die Gerüchte über die Meerjungfrau hört, ist er direkt Feuer und Flamme und möchte sie unbedingt seiner Sammlung hinzufügen. Er schickt seinen Assistenten Levy Lyman, um sie nach New York zu holen. Die Meerjungfrau Amelia tat mir oft Leid, weil sie anfangs ziemlich naiv und unwissend ist. Sie muss sich erstmal an menschliche Gebräuche und Verhaltensweisen gewöhnen und kann diese häufig gar nicht nachvollziehen. Dennoch ist sie aber auch stark und behauptet sich gegenüber den Männern. Dies ist völlig ungewöhnlich für die damalige Zeit und Barnum und Levy können damit auch nicht besonders gut umgehen. Ich habe bereits die vier Vorgänger gelesen, bei denen es sich um düstere und blutige Adaptionen zu Alice im Wunderland und Peter Peter handelt. Daher hatte ich eine ähnliche Erwartungshaltung an dieses Buch, zumal der Klappentext auch wieder derartiges verlauten lässt. Doch Christina Henry wählt hier eine andere Herangehensweise. Die Charaktere B.T. Barnum und Levy Lyman wurden von Persönlichkeiten inspiriert, die es im 19. Jahrhundert tatsächlich gegeben hat. Es ist also auch ein historisch angehauchtes Buch da es im Jahr 1842 spielt. Es ist eine eher langsame Erzählweise und Handlung, die beide ein wenig daher plätschern. Zwischenmenschlich passiert einiges, man kann es teilweise schon als Gesellschaftskritik sehen. "Die Chroniken der Meerjungfrau" ist allerdings überhaupt nicht mit den anderen Büchern der Autorin zu vergleichen, denn es ist nicht blutig, brutal oder schaurig. Es herrscht lediglich eine leicht bedrohliche Atmosphäre, weil man von den Menschen einfach schlimmes in Bezug auf die Meerjungfrau befürchtet. Der Schreibstil ist aber wie gewohnt metaphorisch und definitiv etwas besonderes. Auch wenn dieser Teil leider etwas schwächer ist, freue ich mich schon auf "Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" und hoffe, dass es dann wieder eher in die Richtung Alice und Peter Pan geht.

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Wer eine düstere und brutale Geschichte über Meerjungfrauen sucht, der wird sie mit diesem Buch nicht finden. Im Gegensatz zu den vorherigen Büchern, geht es hier etwas ruhiger zu. Das heißt aber nicht, dass ich die Geschichte schlecht finde. Man sollte sich einfach auf das Buch einlassen und keine düstere Märchenadaption erwarten. Es beginnt wie ein Märchen. Wir lernen die Meerjungfrau Amelia kennen und ihre Beweggründe das Meer zu verlassen um bei den Menschen zu leben. Doch recht schnell geht die Geschichte eher in einen Historischen Roman über. Das ganze spielt im 19. Jahrhundert, eine Zeit in der Frauen Gehorsam waren und die Männer das Sagen hatten. Hier versucht Amelia ihren Platz zu finden und hat es nicht leicht, da sie eine starke Frau ist, die Unabhängig sein möchte und viele Regeln und Gesetze nicht nachvollziehen kann. Mir hat Amelia wirklich toll gefallen, wie sie ihre Meinung vertritt und zeigt, dass sie nicht der Besitz von Jemandem ist. Der Schreibstil ist wieder sehr locker und flüssig, wodurch ich es recht schnell beendet habe. Das Buch fasst viele kritische Themen auf, wie der Stellenwert einer Frau zur damaligen Zeit, Kolonialismus und Sklaverei. Interessant war auch, dass es den Schausteller P.T. Barnum tatsächlich gegeben hat. Langweilig wurde es während dem lesen definitiv nicht, aber Spannungshöhepunkte gab es auch keine. Dafür aber eine tragische Liebesgeschichte. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Amelia auf ihrem Weg zu begleiten. Fazit: Obwohl meine Erwartungen an das Buch anders waren, konnte mich die Geschichte dennoch überzeugen. Wer eine Geschichte mit einer starken Protagonistin, historischen Aspekten, vielen Emotionen und ein Hauch Märchen sucht, der macht hier nichts falsch.

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Das Cover Das Cover ist wieder total schön gestaltet und passt auch zu den weiteren Büchern der Autorin. Zudem wirkt es sehr edel und der letzte Schliff wird von dem genialen Buchschnitt verpasst. Das verleiht den Büchern von Christina Henry immer diese besondere Note. Der Inhalt Man wird als Leser direkt mit der Geschichte der Meerjungfrau, der Unterwasserwelt konfrontiert und erfährt, wie es dazu kam, dass sie zu einem Menschen wurde. Wer hier die klassische Arielle-Story erwartet, mit Nixen, Hexen und Prinzen, den muss ich an dieser Stelle enttäuschen. Amelia, so wird die Meerjungfrau von nun an genannt, wirkt trotz ihrer Liebe zum Meer von Anfang an sehr menschlich. Sie ist ein sehr emotionales und zauberhaftes Wesen, das ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Sie zeichnet sich durch Mut und Stärke aus mit einer sehr liebenswerten Seite. So litt ich als Leser am Anfang mit ihr, als sie dann ihre erste große Liebe an das Meer verlor und fragte mich, was denn nun aus ihr werden würde. Umso erstaunlicher fand ich es, dass Amelia sich dann freiwillig auf den Weg nach London macht, um dort in P. T. Barnums Museum als Ausstellungsstück zu arbeiten. So möchte sie ihre große Leidenschaft, das Reisen, als Mensch künftig finanzieren und sich die große Welt ansehen. Ehrlich gesagt hatte ich, nach all den anderen Büchern von Christina Henry hier auch wieder eine gruselige und düstere Märchenadaption erwartet. Jedoch ist dieses Buch hier eher in die Kategorie "Drama" einzuordnen. Die Autorin folgt einem roten Faden und kommt gänzlich ohne Blutvergießen oder schauerliche Szenen aus. Das war für mich etwas ungewöhnlich. Amelia ist ein magisches Wesen und konnte mich gänzlich mit ihrem Charakter überzeugen. Auch die anderen Figuren wirken sehr authentisch. Am Rande steht auch eine Liebesgeschichte, nein, eigentlich zwei sogar. Zum einen erfahren wir Leser, welche tiefe Zuneigung Amelia zu dem Fischer Jack hegte. Als dieser im Meer umkommt, stürzt Amelia sich in eine tiefe Trauer. Es dauert Jahre, bis sie wieder einen anderen Mann, in diesem Falle Levy, den Handlanger von P. T. Barnum in ihr Herz lässt. Also ist diese Story wohl eher ein Buch über Loslassen und Selbstfindung. Der Schreibstil von Christina Henry ist wieder sehr bildhaft, klar und verständlich. Ohne große Action hat das Buch dennoch einen großen Lesefluss, was dem fantasievollen und magischen Wortbuilding der Autorin zu verdanken ist. Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden und ich hatte sie wirklich alle lebhaft vor Augen. Das Ende war für mich zufriedenstellend und erfreulich. So freute ich mich mit der Meerjungfrau, die nun endlich über den großen Verlust ihrer großen Liebe hinweggekommen ist und dem Leben noch eine Chance gibt. Mein Fazit Auch hier konnte mich die Idee der Autorin wieder auf Anhieb überzeugen. Jedoch gebe ich hier nicht die volle Punktezahl, denn irgendwie hat mir das besondere Etwas diesmal gefehlt. Irgendwie hätte ich mir mehr Spannung und Dramatik gewünscht. Dennoch konnte das Buch mich mit 4 von 5 möglichen Büchersternchen überzeugen.

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„Die Chroniken der Meerjungfrau“ von Christina Henry Inhaltsangabe / Klappentext: Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau … Eigene Meinung: „Die Chroniken der Meerjungfrau“ ist mittlerweile schon der fünfte Band aus der Reihe der „Dunklen Chroniken“ der amerikanischen Schriftstellerin Christina Henry. Bisher habe ich jeden Teil dieser Saga verschlungen und war immer wieder überrascht und begeistert. Die Autorin versteht es, aus einer beliebten und bekannten Kindergeschichte etwas vollkommen anderes und düsteres zu erschaffen. So hat sie auch hier die Erzählung „der kleinen Meerjungfrau“ umgekrempelt und neu erzählt. Ganz ohne Märchenprinz und Bling-Bling. Diesmal geht es bei weitem nicht so brutal zu, wie in den anderen Geschichten, aber es schwingt eine unglaubliche Tragik und Tristesse mit, dass mir irgendwie immer kalt beim lesen war. Allerdings lässt der Klappentext meiner Meinung nach etwas anderes vermuten, als dann letztendlich zu lesen war. In diesem Fall soll das nichts Schlechtes bedeuten, aber es führt doch im Vorfeld ein wenig am Thema vorbei. Auch neu für Christina Henry ist diesmal, dass sie sich für ihre Geschichte realer Persönlichkeiten bedient hat. Nach einiger Recherche (und auch am Ende des Buches von ihr selbst erklärt) haben P.T. Barnum, Levi Leyman und auch Charity Barnum tatsächlich existiert. Barnum, als Begründer des klassischen Showbusiness bzw. auch des „modernen“ Zirkus, hat in der Tat um 1840 in New York eine „Fidschi-Meerjungfrau“ in seinem Kabinett präsentiert. Es sei allerdings angemerkt, dass der Handlungsstrang zu Henrys „Barnum“ absolut frei erfunden ist. Ich finde, dass ist ihr ausgesprochen gut und glaubhaft gelungen und gibt der Geschichte noch mehr Authentizität. Der Charakter der Meerjungfrau hat mich tief beeindruckt und fasziniert. Ihre anfängliche Naivität und Zerbrechlichkeit ist spürbar. Um so mehr wirkt ihre Erkenntnis nach, als sie zu begreifen beginnt, das der Mensch ein so grausames und egoistisches Wesen ist. Der Wunsch, die Welt in all ihren Facetten kennen zu lernen, weicht mehr und mehr der Ablehnung und dem inneren Boykott. Einzig die Liebe hält die Meerjungfrau immer wieder auf, sich aus dieser Situation zu befreien. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Fazit: Wieder ein gelungener Band aus der „Dunklen Chroniken“-Reihe. Diesmal nicht blutrünstig und brutal, sondern jagt einem auf eine ganz andere Art und Weise einen Schauer über den Rücken. Eine tolle Geschichte über eine starke Frau in einer grausamen, kapitalistischen und von Männern beherrschten Welt.

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Es ist erstaunlich, wie viele Meerjungfrau-Versionen es gibt. Ursprünglich dachte ich, dass alle Erzählung auf dem Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen aus dem Jahre 1837 basieren. Aber weit gefehlt. Und so reiht sich Christina Henrys Version von der Meerjungfrau ganz gut in die unterschiedlichen Varianten ein. Vielleicht schon mal vorab der Hinweis, dass dieses Buch KEIN Horrorbuch, sondern ein Drama ist. Auch wenn Christina Henry in ihren anderen Büchern der kleinen Reihe „Die Dunklen Chroniken“ viel Blut hat fließen lassen, so erzählt dieser Roman eine ganz andere Geschichte. Nämlich die der Meerjungfrau, die sich danach sehnt, die Welt kennenzulernen und dabei ihre große Liebe trifft. Das Buch hat so oder so einen überschaubaren Umfang, weshalb dieser erste Teil recht schnell abgefrühstückt wurde. Ich gebe zu, dass ich mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen bin und mit jedem Moment dachte, dass unserer Meerjungfrau so einiges an Unrecht und Gewalt angetan werden würde. Tut es zwar auch, aber eben vollkommen anders. Die Idee, einen solchen Roman zu schreiben, entwickelte sich dann auch von einer ganz anderen Seite. Die Autorin hatte den „Fidschi-Meerjungfrauen-Hoax“ (der tatsächlich existiert) und das Kuriositätenkabinett von Phineas Taylor Barnum (ebenfalls eine real existierende Figur) als Idee im Kopf, die sich zu diesem Roman ausreifte. Das ist auch der Grund, weshalb der Roman im 19. Jahrhundert spielt, zu einer Zeit, in der die Menschen etwas seltsam über sich und ihr Verhältnis zu Natur dachten. Es schwingt in diesem Zuge dann vor allem im weiteren Verlauf er Geschichte viel gesellschaftliche Kritik mit, die sich ganz gut auch in die heutige Zeit übertragen lässt. Fazit „Die Chroniken der Meerjungfrau“ ist ein Roman, der sehr ruhig die Erlebnisse der titelgebenden Hauptfigur erzählt. Ich fand, dass der Umfang genau passend war und Christina Henry einen guten Stil gefunden hat, um ihre Version eines Meerjungfrau-Märchens zu erzählen, das mir sehr gefallen hat.

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"𝐂𝐡𝐫𝐨𝐧𝐢𝐤𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐞𝐞𝐫𝐣𝐮𝐧𝐠𝐟𝐫𝐚𝐮 - 𝐃𝐞𝐫 𝐅𝐥𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧" ist meine erste gelesene Märchenadaption. Über 𝑪𝒉𝒓𝒊𝒔𝒕𝒊𝒏𝒂 𝑯𝒆𝒏𝒓𝒚𝒔 Werke hört man immer so viel Gutes, dass ich nun auch endlich mal ein Buch von ihr lesen musste.  Die Geschichte rund um 𝐴𝑚𝑒𝑙𝑖𝑎 hat mich total in ihren Bann ziehen können. Man merkt, wie intensiv die Autorin für dieses Buch recherchiert haben muss, da sie einige reale Personen aus längst vergangenen Zeiten wieder zum Leben erweckt. Auch die historischen Aspekte wurden sehr gut ausgearbeitet, sodass man sich als Leser wirklich in der Zeit zurückversetzt fühlt. Ebenfalls hatte 𝑪𝒉𝒓𝒊𝒔𝒕𝒊𝒏𝒂 𝑯𝒆𝒏𝒓𝒚 keine Scheu davor, kritische Punkte wie das damalige Rollenbild der Frau, Sklaverei und Kolonialismus zu behandeln. Dabei sticht auch 𝐴𝑚𝑒𝑙𝑖𝑎𝑠 starker Charakter hervor. Dadurch, dass sie einen neutralen Blick auf die Menschheit hat, hinterfragt sie die tradierten Handlungspraktiken kritisch.  Wir begleiten die Protagonistin auf ihrem Weg aus dem Meer, über ein kleines Küstendorf bis ins Herz von New York - dem Zirkus von P. T. Barnum und seinem Kollegen Levi Lyman. Im Verlauf des Buches erfährt man so vieles über die einzelnen Charaktere und wird außerordentlich von der Story gefesselt. Gerade durch die vielen bedrückenden Vorkommnisse wird der Leser zum Nachdenken angeregt. Obwohl die Geschichte aus mehreren Perspektiven geschildert wird, habe ich 𝐴𝑚𝑒𝑙𝑖𝑎 (neben 𝐿𝑒𝑣𝑖) am meisten ins Herz geschlossen. Anhand des Klappentextes habe ich zwar einen anderen Verlauf erwartet, jedoch finde ich die tatsächliche Handlung sogar viel besser! Ihre Reise besteht aus so vielen Wendungen, Emotionen und vor allem aus einer starken Persönlichkeit, die man einfach lieben muss. Große Leseempfehlung!   

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Und weiter geht es mit dem 5 Band der dunklen Chroniken von Christina Henry. Diesmal geht es um die Legenden von der kleinen Meerjungfrau und P.T. Barnum und ich war richtig gespannt, was die Autorin sich diesmal überlegt hat: Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden - und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau... Arielle, die Meerjungfrau war damals mein erster Kinofilm und gehört heute noch zu meinen Lieblingsfilmen. Umso gespannter war ich darauf, wie Christina Henry die Geschichte in ihrer düsteren Version umsetzt. Ich war tatsächlich überrascht, denn ganz unerwartet war die Geschichte gar nicht so düster wie erwartet und hebt sich daher von den Vorgängern Alice und Peter Pan ab. Die Geschichte ist eher ein Roman und erzählt die Lebensgeschichte der Meerjungfrau Amelia. Wir lernen die Protagonisten Amelia als Meerjungfrau kennen und erfahren, wer und was sie dazu bringt ihr Leben an Land bei den Menschen zu verbringen. Sie eine sehr willensstarke Frau und weiß genau was sie will, das sticht in der damaligen Zeit natürlich heraus. Ich fand die Rolle der Frauen in dem Buch für die damlige Zeit auch gut dargestellt und wie stark diese sind. Es wird aber auch gezeigt, wie die Menschen werden können, wenn sie mit Andersartigkeit konfrontiert werden. Toll fand ich auch die Darstellung von PT Barnum der ja im Film Greatest Showman total glorifiziert wird, in Wirklichkeit aber eiskalt, berechnend und über Leichen gehend gewesen sein soll. So wird er auch hier dargestellt und das hat mir auch wirklich gut gefallen. Vor allem wie Amelia ihm die Stirn bietet und ihm zeigt, dass er sie nicht besitzt. Der Schreibstil ist wieder sehr eingängig wodurch sich das Buch schnell lesen lässt. Allerdings hat es mir deutlich an Spannung gefehlt. Außerdem hätte ich gerne viel mehr Einblick in den Zirkus von PT Barnum gehabt und wie die Menschen dort gelebt haben. Man könnte fast meinen, dass es nur die Meerjungfrau gab, dadurch wurde viel Potenzial verschenkt. Noch dazu fehlt mir einfach die düstere Stimmung, die ich von den dunklen Chroniken gewohnt bin. Auch wenn jetzt viel gemeckert wurde sind Die Chroniken der Meerjungfrau kein schlechtes Buch, aber es passt für mich nicht in die Reihe der düsteren Märchenadaptionen. Dennoch bereue ich es nicht, die Geschichte gelesen zu haben, denn ich mochte Amelia sehr gerne und fand ihre Entscheidungen, die sie trifft auch interessant, die Erwartungshaltung war aber eine komplett andere. Ich freu mich jetzt aber schon sehr auf die Rotkäppchen Adaption, die am 08.03.22 erscheint und hoffe, dass es auch die Geschichte rund um Sleepy Hollow zu uns schafft. Die Meerjungfrau bekommt von mir gute 3 von 5 Sternen.

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Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt super zum Inhalt und versprüht den Flair der alten Märchenbücher. Der bedruckte Buchschnitt rundet das Gesamtpaket ab und macht es zu einem Eyecatcher. Der erste Teil der Gescheite ist wirklich wie ein altes Märchen geschrieben. Es beginnt mir „Es war einmal…“ und ohne wörtliche Rede wird das Treffen der Meerjungfrau mit dem Fischer erzählt. Ab dem zweiten Teil wird es dann immer mehr zu einem historischen Roman. Der Schreibstil ist fesselnd und spannend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Geschichte der kleinen Meerjungfrau wird ganz neu erzählt. Es beginnt und endet mit einer Liebesgeschichte, aber dazwischen ist es sehr spannend und auch ein wenig magisch. Die Meerjungfrau wird nicht gefangen, sondern entscheidet selbstständig, wo, wie und mit wem sie Leben will. Große Neugierde hat sie ans Land gelockt. Selbstbewusst und auch ein wenig nativ fängt sie eine Anstellung im Museum an und zeigt der Welt, dass es Meerjungfrauen wirklich gibt. Das ihr nicht jeder freundlich gesonnen ist, muss sie schnell lernen und auch, dass die Menschen ganz andere Ansichten als sie vertritt. Generell vertritt sie sehr moderne Ansichten für das 19. Jahrhundert angefangen bei der unpraktischen Mode der Frauen bis hin zum Stellenwert der Ehe und den Rechten einer Frau. Neben der Meerjungfrau gibt es noch anderer Charaktere, die stark von ihr beeinflusst werden und ihre Einstellungen zur Ordnung der Natur ändern oder eben nicht. Mein Fazit: Obwohl ich mit anderen Erwartungen an das Buch rangegangen bin, konnte es mich voll und ganz überzeugen. Ich hatte tatsächlich erwartet, dass es stärker an das originale Märchen angelehnt und düsterer ist. Dass es so modern wurde, damit hatte ich nicht gerechnet. Trotzdem ist es eine wunderbare Märchenadaption. Fesselnd bis zur letzten Seite.

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