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Rezensionen zu
Ein anderer Planet

Tracey Thorn

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Anders

Von: Alica

15.05.2021

Ich fand es interessant. Dazu muss ich sagen, das ich die Sängerin nicht kannte. Sie schreibt über ihr Aufwachsen in den Siebzigern, wie öde es war in der Vorstadt zu leben. Aber sie betrachtet sich auch kritisch im Hinblick auf ihr Verhalten als Jungendliche. Fazit: Mal etwas anderes, leicht zu lesen und stets lehrreich.

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Sehnsüchte in Suburbia

Von: amara5

13.05.2021

Die Singer-Songwriterin Tracey Thorn, bekannt aus dem erfolgreichen Duo Everything But the Girl, blickt essayistisch auf ihre Teenagerjahre in der scheinbar idyllischen, vorstädtischen Wohnheimsiedlung Brookmans Park in Hertfordshire mit rund 3.000 Einwohnern zurück. Dabei vermischt sie authentisch persönliche Tagebucheinträge aus den 1970er-Jahren mit ihrem präzisen Blick auf die Umgebung der Jetzt-Zeit. Ihre Jugend ist geprägt vom „Nicht-Haben“, „Nicht-Ereignissen“, Langeweile und den sehnsüchtigen Blick auf leere Bushaltestellen und Partyabende mit ersten Liebeleien in der Montagsdisco. Dringend benötigte Inspiration findet Thorn in zahlreichen Songs, Bands und schließlich in einer eigenen Gitarre, die ihr den Flair der nur 30-minütig entfernte Metropole London in die eigenen vier Wände transportiert. „Sie musste aus London sein. Eine urbane Gitarre, die mir die Stadt in mein Zimmer brachte.“ S. 155 „Ein anderer Planet“ ist ein Ausspruch ihres konservativen Vaters, der damit Traceys „rebellische“ Entscheidungen und Eigenschaften beschreibt – der Zugang zur Tochter hat dem Kriegsveteranen von jeher gefehlt und so schreibt Tracey Thorn auch präzise beobachtend über Eltern-/Kind-Beziehungen damals und heute und schwingt den Bogen als heutige Mutter von drei Kindern. Flüssig beschrieben spickt sie ihre Teenager-Memoiren mit Beobachtungen aus der Stadt- und Umweltplanung, unheimlichen Ordentlichkeiten ihres „anderen Planeten“ (der Vorstadt) sowie eine Menge Pop- und Punkkultur, die sie inspiriert haben. Lyrics zur Suburbia fädeln sich zwischen Tagebucheinträgen und anekdotenhaften Erzählungen des Alltäglichen, die in den Zeiten springen, und so manch einen Leser atmosphärisch in seine eigene Jugend zurückkatapultieren werden. Thorn schreibt dabei sehr klar, szenisch und unpathetisch, verschönert oder dramatisiert nichts, sondern setzt ein feinfühliges Puzzle der Selbstbefreiung mit der Gegenwart zusammen. Die Londoner Vorstadt ist universell übertragbar auf ein spießiges Aufwachsen in Suburbia und Thorn seziert die Gewohnheiten und Eigenschaften von Brookmans Park sehr detailliert, was einer kleinen, bissigen Sozialstudie gleichkommt. Und schaut trotzdem versöhnlich in ihre Erinnerungen und Vergangenheit. „Ich war ruhelos, intensiv und leidenschaftlich solipsistisch; hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen, unterdrückt zu werden, und schlug gereizt mit den Flügeln gegen die Gitterstäbe meines Käfigs.“ S. 200 Thorn packt ihre Vorstadtvergangenheit und das, was sie darin schwer vermisst hat, wunderbar einfühlsam in Worte und webt dabei viele thematische Stränge ein, ohne dass es langatmig wird. Und so treffen große Fragen wie Erziehung, Elternbeziehung, Abnabelung, Depression und Vorstadt-Tristesse auf die perfekte Vorgarten-Bepflanzung. Ein kluges, unterhaltsames und auch humorvolles Buch mit vielen kleinen spitzen Wahrheiten, die sich federleicht lesen lassen und Türen zur eigenen Vergangenheit öffnen.

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Auf der Vorderseite des Buches ist ein junges, sich mit Abstand knutschendes Paar auf einer grünen Wiese zu sehen, im entfernten Hintergrund viele Bäume und ein Häuschen. Er ist oben rum nackt, ein Tattoo ist auf seinem Oberarm zu sehen und neben blue Jeans und weißen Socken hat er ordentliche, saubere Schuhe an. Während sie eine wuschelige Kurzhaarfrisur, ein ärmelloses Top, einen Minirock, Netzstrumpfhose und Stiefel trägt. Ein Mix aus braver Junge, der seine Schuhe putzt (oder von Mama putzen lässt) und doch ein kleiner Rebell ist aufgrund seines Tattoos (in den Siebzigerjahren waren Tattoo´s unter normal sterblichen Bürgern noch nicht jedermanns Körperschmuck) und seiner individuell gekleideten Freundin. Ob die junge Frau auf dem Bild die Autorin Tracey Thorn und eigentliche Hauptakteurin des Buches ist und wer der junge Mann ist, bleibt offen. Die auf dem Buchcover unten abgedruckte Aussage von David Nicholls „Nostalgisch und doch sentimental schildert Thorn die Hoffnungen, Langeweile und Ängste des jugendlichen Kleinstadtlebends“ hat mich gereizt, diese Lektüre in die Hand zu nehmen. Auch den Untertitel „Eine Jugend in Suburbia“ fand ich ansprechend. Schließlich war ich selbst in einem Suburbia aufgewachsen und bin bis heute froh, diesem Vorort der Verdammten samt Höllenklatsch und -tratsch entflohen zu sein. Suburbia gibt es in jeder Ecke auf dieser Welt. Es machte mich also neugierig, was andere ehemalige Suburbia-Bewohner zu berichten wissen und wie sie das Leben dort gemeistert haben. Auf der ersten Seite findet man weitere positive Rückmeldungen zu diesem Buch, die so richtig Lust darauf machen, es in einem Zug durchzulesen. Ich vermutete britischen Humor, den ich so sehr liebe. Ich erhoffte mir kreative Zeilen, nachdem die Autorin auch eine Songwriterin und Musikerin ist. Ich erwartete einiges, nachdem das Buch so hochgelobt wurde in anderen Buchrezensionen und auch auf der Sunday-Times-Top-10-Bestseller-Liste war. Wann genau, auf welchem Platz und wie lange sowie ob die Sunday-Times als seriöse Zeitung gilt oder eher der BILD-Zeitung ähnelt, das habe ich nicht nachrecherchiert. Ich bilde mir meine Meinung meist letztenendes selbst und hier ist sie: Im Buch geht es um Tracy Thorns eigene Jugend. Die Idee, aus ihren Tagebucheinträgen, Erinnerungen und nach einem Besuch ihres Heimatortes als Erwachsene, ein Buch zu schreiben finde ich grundsätzlich hervorragend. Ich bin der Meinung, man hätte hier ganz viel Potenzial gehabt, ein sehr gutes Buch daraus zu machen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Autorin schwimmt eher oberflächlich an der Geschichte ihrer Jugend. Es wird immer wieder Interessantes erwähnt, aber nie tiefergründig getaucht. Die Beschreibungen über das Ausräumen des Zuhause ihres Vaters, dessen letzten Urlaub und über die letzten Lebenstage der Mutter waren tolle Ansätze, die meiner Ansicht nach etwas mehr ausgearbeitet werden sollten. Der Leser bekommt nur ein paar dürftige Infos zu manchen Dingen, z.B. hätte mich interessiert, was denn bitte schön aus Huw wurde oder warum Tracey Thorn eine Leerseite im Tagebuch hatte, auf welcher eigentlich ein offenbar schlimmes Erlebnis stehen sollte, aber nie niedergeschrieben und im Roman lediglich angesprochen, aber nicht näher erläutert wird. Die Lektüre war nun nicht absolut schlecht, sodass ich sie nicht vorzeitig beenden musste, aber es war einfach nicht mein Geschmack und entsprach nicht dem, was die anderen Leser mit ihren Aussagen auf der ersten Seite mir versprochen hatten. Möglicherweise ist es auch eher ein Buch für eingeschweißten Musikfans von Tracey Thorn. 2 von 5 Sterne, da mir die Grundidee des Mixes aus Tagebucheinträgen, Erinnerungen, Vergangenheit und Gegenwart gut gefallen hat und ich ein schönes Zitat im Buch entdeckt habe.

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Sichtwechsel

Von: Caro S.

12.05.2021

Als ein großer London und Großbritannien Fan habe ich mich sehr gefreut dieses Buch lesen zu dürfen. Ich konnte es kaum erwarten... Nicht nur London und seine Vorstadt haben mich neugierig gemacht, sondern auch dieser Vergleich von Jugend- und Erwachsenensicht. Wie sieht man jetzt, was früher noch spannend und aufregend war? Und andersherum, weiß man jetzt Orte zu schätzen welche einen früher nur gelangweilt haben? Mit diesen Erwartungen habe ich das Buch begonnen und wurde leider ein wenig enttäuscht. Tracey Thorn wechselt die Sichtweisen und schreibt einfühlsam und mit klarer Sprache über ihre Eindrücke und Empfindungen in den Siebziger Jahren. Dies ist zunächst interessant, verliert dann doch leider an Spannung. Dennoch lässt einen das Buch nachdenken, seine eigene Jugend revidieren und manchmal auch schmunzeln. Ein gutes Buch, bei welchem meine Erwartungen evtl. einfach nur zu groß waren :(

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Eine Jugend in Suburbia

Von: urmi08

11.05.2021

Tracey Thorn, die Sängerin von "Everything but the girl" hat ein Buch geschrieben über ihre Jugend in einem Londoner Vorort. Ihr Teenagerdasein beschreibt sie dabei sehr humorvoll, teilweise in Tagebucheinträgen. Sie hat immer das Gefühl etwas zu verpassen so fernab der Metropole. An sich hat mich das Buch gut unterhalten und man kann sich in die 70er Jahre hineindenken, aber mir hat doch etwas gefehlt. Ich hätte mir mehr persönliche Erlebnisse gewünscht und weniger ausführliche Beschreibungen der Gegend um London. Für eine Biografie bleibt das Buch zu sehr an der Oberfläche. Tracey Thorn erzählt viel über die Musik der 70er und über die Filme der damaligen Zeit. Für Fans der Sängerin sicher ein gutes Buch!

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Tracey Thorn, Singer-Songwriterin in den 90er Jahren, blättert zurück zu ihren Anfängen, im trügerisch idyllischen Vorort Londons namens Brookmans Park. Anhand früher Tagebucheinträge erzählt sie uns von den Erlebnissen ihrer Jugend, und vor allem von dem, was nicht geschah. Eine Zeitreise Tatsächlich wusste ich anfangs nicht so wirklich, worauf ich mich bei diesem Buch eingelassen habe. Ich weiß es auch jetzt noch nicht so richtig. Denn Tracey Thorn, obwohl erfolgreiche Sängerin des Duos Everything but the Girl in den 90ern, war mir nicht bekannt und dennoch wollte ich etwas über ihre Kindheit erfahren. Suburbia bezeichnet sogenannte Trabanten- und Schlafstädte, Vororte größerer Städte, die dazu gemacht sind, den Pendlern ein Gefühl der Wohnidylle zu vermitteln, während die Hektik des Berufsalltags mit dem Feierabend von ihnen abfällt. In genau so einem Vorort wächst Tracey auf. London ist eigentlich nahe genug, um jederzeit hinzufahren, doch in den späten Siebzigern ist es dennoch eigentlich viel zu weit. Ein anderer Planet, sozusagen. Also verlebt die Jugendliche eine, wie sie selbst des Öfteren betont, langweilige Jugend, die wir anhand kurzer Tagebucheinträge mitverfolgen können. Dabei fällt schnell auf, Tracey reduziert ihre Gefühle gewaltig. Anstatt ausschweifend ihrem Tagebuch mitzuteilen, welch kleinen und großen Tragödien hier und da im Leben einer Jugendlichen geschehen sind, beruft sie sich eher auf nicht-gefundenen Dingen bei Einkaufstouren mit ihrer Freundin, dem Nicht-Kuss mit einem Jungen oder der Nicht-Gefühlsduselei, die darauf folgen sollte. Und auch, wenn Tracey Thorn sich dessen bewusst ist, selbst über ihre Art der Tagebucheinträge schmunzeln muss, so füllt sie doch eher selten die Lücken, die diese Einträge bei uns Lesern hinterlassen. Und trotzdem brachte mich dieses Buch näher an diese mir im Grunde völlig fremde Person, brachte mir nostalgische Gefühle, wenn ich an meine eigene Teenagerzeit zurück denke (auch wenn die beiweitem noch nicht so lang zurückliegt, wie es mir manchmal vorkommt), und lies mich erkennen, egal wo und wann wir aufwachsen, Teenagerjahre ähneln sich doch immer ein wenig. Fazit Auch wenn man Tracey Thorn – so wie ich – nicht kennen sollte, so ist das Buch durchaus einen Blick hinein wert. Denn bevor sie aus diesem Vorstadtidyll auszog, war sie genau so ein Teenager wie Du und Ich. Und es hat etwas anheimelndes, nostalgisches, auf die Gefühle einer anderen Person zurückschauen zu können, und sie mit seinen eigenen zu vergleichen.

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Das Buch erzählt von einer jungen Frau die in einem Vorort von London aufwächst. Die Autorin, die heute berühmt ist, reist anhand ihres Tagebuchs in ihre Jugend zurück. Für mich war die Schlüsselnachricht aus diesem Buch: Nicht deine Wurzeln bestimmen über dein Leben, sondern dass was du daraus machst. Wer Spannung und Enthüllung sucht, ist mit dem Buch falsch beraten. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es mit viel Witz und kluger Sprach Ödnis und Langweile gut zu verpacken. Für mich ist das Buch viel näher an der Realität, da diese auch nicht immer schimmernd ist.

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Tracey Thorn, Sängerin des Duos "Everything but the girl", erzählt von ihrem Aufwachsen in einem Londoner Vorort in den siebziger Jahren. Witzig, interessant und immer entlang ihrer alten Tagebücher berichtet sie von Langeweile, der Ödnis des Schulalltags und ihrer Entwicklung zu der Musikerin und Autorin, die sie heute ist. Konflikte mit den Eltern, Liebeleien mit Jungs, Shoppingtouren, Parties und Dorfdiscos - jeder, der die Pubertät hinter sich hat, wird immer wieder schmunzeln und zustimmend nicken bei der Lektüre. Jung sein ist ziemlich gleich, egal ob man in einem deutschen Dorf oder in einer englischen Trabantenstadt im Londoner Einzugsgebiet aufwächst. Ich habe das Buch sehr genossen und bin jetzt ein noch größerer Fan von Tracey Thorn. Es gelingt ihr, anhand ihrer eigenen Erfahrungen einen Bogen zu spannen zum Erwachsenwerden allgemein, der Entwicklung von Künstlern, dem Muttersein und Älter werden und erzählt interessante Geschichten und Anekdoten aus der englischen Musikszene der siebziger Jahre. Sehr lesenswert!

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