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Rezensionen zu
Verstand und Gefühl

Jane Austen

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In diesem Hörspiel Verstand und Gefühl von Jane Austen geht es um die beiden Schwestern Marianne und Elinor Dashwood. Die Schwestern haben noch eine jüngere Schwester Margaret und ihre Mutter. Nachdem ihr Vater verstorben ist und dieser seinen Sohn aus erster Ehe gebeten hatte, sich um seine Stiefschwestern und seine Stiefmutter zu kümmern, müssen sie nun ihr Zuhause räumen, denn dieses gehört nun John. In der Übergangszeit leben die Schwestern noch in Norland, doch bald ziehen sie in ein Cottage, das ihnen von einem Cousin preiswert zur Vermietung angeboten wird. In Norland lernen sie noch den Bruder, Edward Ferrars, ihrer Schwägerin, der Frau ihres Bruders kennen. Edward hat zwar Interesse an Elinor, meldet sich aber nach ihrem Wegzug nicht mehr bei ihr. In ihrem neuen Wohnort lernt Marianne erst den deutlich älteren Oberst Brandon und wenig später den deutlich jüngeren Mr. Willoughby kennen, die ihr beide den Hof machen. Marianne hat deutlich größeres Interesse an Willoughby und für Elinor und ihre Mutter scheinen die beiden sich heimlich verlobt zu haben. Als Willoughby überraschend abreist, meldet auch er sich nicht mehr bei Marianne bis sie ihm in London mehrere Briefe schreibt, auf die sie keine Antwort erhält. Als sie ihn trifft, zeigt er ihr die kalte Schulter und sie bricht zusammen und wird von Oberst Brandon gerettet, der sich als edler Ritter und wahrer Gentleman entpuppt. Elinor erfährt unterdessen, dass Edward sich nicht mit ihr verloben kann, weil seine Mutter einen Daumen auf sein Erbe hat und diese und ihre Schwester eine angemessene Frau für ihn wünschen. Sie wissen allerdings nicht, dass Edward schon seit einiger Zeit, lange bevor er Elinor kennenlernte, mit Lucy Steele verlobt ist, der er auch treu bleibt, obwohl er sich inzwischen in Elinor verliebt hat. Als Edward enterbt wird, hält er zwar zu Lucy, diese trennt sich aber von ihm, denn sie erwartet mehr vom Leben als die Frau eines Pfarrers oder Vikars zu werden. Edward ist nun frei und möchte Elinor seine Gefühle für sie gestehen. Ich habe Verstand und Gefühl von Jane Austen als Hörspiel gehört und werde deshalb auf Inhalt und Medium eingehen. Auch dieser Roman ist, wie eigentlich alle Romane der Autorin, wieder ein Liebesroman. Dieses Mal finden wieder zwei Paare zueinander. Das mag ich immer ganz gerne, weil es ein paar Verwicklungen ermöglicht, die mit weniger Protagonist:innen einfach nicht möglich wären. Ich kann mir vorstellen, dass für das Hörbuch die Personen auch nochmal auf die wichtigsten zusammengekürzt wurden. So kommen John und Fanny Dashwood nur sehr selten vor. Robert Ferrars kommt, wenn ich mich nicht irre, nur passiv vor. Das liegt natürlich daran, dass man für das Hörspiel, das nur knappe 4 Stunden dauert, massiv kürzen musste. Elinor ist mir sehr sympathisch gewesen. Sie wirkt rational, leider dafür auch weniger leidenschaftlich und zärtlich dem Mann gegenüber, den sie liebt. Dadurch wirkt sie ein bisschen unterkühlt. Ihre Schwester Marianne gleicht das aus, indem sie sich sehr schnell in einen fremden Mann verliebt und viel Zeit mit ihm verbringt und in der Folge zum Gespött der Gesellschaft wird. Marianne wirkt so sehr gefühlvoll, aber manchmal auch etwas trotzig und unbesonnen, was eher ihre unsympathischeren Seiten sind. Insgesamt wirken die beiden Charaktere aber gerade durch ihre Verschiedenheit und ihre kleineren Unzulänglichkeiten wie echte Menschen und erhalten so eine gewisse Glaubwürdigkeit. Das Cover ist wunderschön und gefällt mir sehr gut. Da ich das Hörspiel nur digital gehört habe, weiß ich dieses Mal leider nicht, ob es auch ein Booklet gab und was darin gestanden hätte. Das Hörspiel ist natürlich stark gekürzt, wobei man das aber wieder kaum mitbekommt, da alle wichtigen Handlungsstränge im Hörspiel erwähnt werden. Mich hätte vielleicht noch interessiert, welche Beweggründe Lucy bei der Verlobung, der Auflösung der Verlobung und der Heirat mit Robert Ferrars hatte und wie die Familie Ferrars auf diese Heirat und die Heirat von Edward und Elinor reagieren. Aber natürlich muss man bei einer solchen Adaption immer auch Kürzungen vornehmen, sodass der ein oder anderen Hörer:in wahrscheinlich etwas „fehlt“. Leider kann ich zu den einzelnen Sprecher:innen nicht so viel sagen, allerdings fand ich eigentlich alle Sprecher:innen sehr passend für ihre Rollen. Gleichzeitig fand ich die Stimmen auch so verschieden, dass man sie gut unterscheiden konnte, was ja bei einem Hörspiel besonders wichtig ist. Ich mochte auch die Musik, wie eigentlich bei fast allen Hörspielen dieser Reihe (Zusammenarbeit von hr2 und Der Hörverlag), sehr gerne. Ich finde diese klassische, festliche Musik trägt einen Großteil zur Atmosphäre bei, sodass man fast das Gefühl hat, im Theater zu sein und sich dort auf der Bühne ein Stück anzusehen. Alles in allem hat mir auch Verstand und Gefühl von Jane Austen sehr gut gefallen. Ich mag an dem Hörspiel nicht nur die Geschichte und die lebendigen Charaktere, die die Autorin geschaffen hat, sondern auch die Musik, die Sprecher:innen und die Theater-Atmosphäre, die dieses Hörspiel erschafft.

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Wunderbar!

Von: Tiefseezeilen

23.06.2021

Nachdem ich bereits begeistert war vom letzten Hörspiel aus der Serie (“Northanger Abbey”), war die Messlatte für dieses hier recht hoch. Und mit Verstand und Gefühl, meinem viert liebsten Jane Austen Titel, hätte es schwer sein sollen mich zu überzeugen. Aber die Umsetzung ist von der Verpackung bis zum Inhalt gelungen! Zwei ungleiche Schwestern, eine besorgte Mutter und zahlreiche Verwirrungen. Dass sich die stürmische Marianne Hals über Kopf in den attraktiven Frauenschwarm John Willoughby verliebt, überrascht niemanden. Auch die rationale Elinor hat scheinbar ihren Traummann gefunden und ahnt nichts davon, dass dieser die Ehe bereits einer anderen versprochen hat. In ihren Enttäuschungen lernen die Schwestern einander besser zu verstehen – aber werden sie auch in der Liebe ihr Glück finden? Ein Liebesdrama bleibt selten allein, könnte man sagen, zu Jane Austens “Verstand und Gefühl” und an Witz mangelt es der Geschichte ebenso wenig. Der Roman steht nicht ganz weit oben in meinem Ranking, wenn ich ihre Romane nummerieren würde, aber nach diesem Hörspiel hatte ich ganz neu gefallen daran gefunden. Für alle, die Hörspiel mit “Kinderhörbüchern” verbinden. Bei einem Hörspiel wird eine Geschichte vorgelesen, wie bei einem Hörbuch, aber hier gibt es verschiedene Sprecher und die Handlung wird mit Geräuschen und Musik untermalt. Es ist näher an einem Film, als an einem Hörbuch, meiner Meinung nach. Und um sowas handelt es sich hier. Auf fast vier Stunden wurde der Roman “Verstand und Gefühl” von Jane Austen verkürzt und sieben Sprecher wechselten in die Rollen aus dem allseits bekannten Klassiker. Untermalt wurde es von einer Musikband mit akustischen Klängen (Gitarre, Kontrabass, Klarinette/Bassklarinette). Die Sprecher fand ich rundum passend für ihre Rollen, besonders Oberst Brandon empfand ich als äußerst angenehm. Man hat als Jane Austen Fan, der bereits mehrere Verfilmungen angesehen hat, eine gewisse Vorstellung. Ulrich Noethen hat diese stimmlich erfüllt und auch Johanna Gastdorf (Mary Dashwood) und Birte Schmöink (Elinor Dashwood) fand in in den Hauptrollen mehr als nur passend. Ich hätte ihnen auch mehr als vier Stunden zuhören können! Im Grunde war alles sehr stimmig gewesen von der Musik, den Klängen bis zu den Sprechern, es ist ein wundervolles Hörspiel. Leider zu kurz. Gerne hätte ich dem noch länger zugehört und freue mich schon auf die nächsten Titel aus der Produktion des Hessischen Rundfunks. Abgesehen davon kommt das Hörspiel in einem Booklet (aufgemacht, wie ein kleines gebundenes Buch) und sieht sehr hochwertig aus. Nach den drei CDs kommt ein Essay von Denis Scheck, welches unterhaltsam war, eine Kurzbiographie der Autorin und Informationen zu der Produktion und den Sprechern. Es war eine richtige Freude dem zu zuhören und ich kann es allen, die nur entfernt Interesse daran haben, es empfehlen! Das Hörspiel kann ich mir übrigens sehr gut als Geschenkidee für Jane Austen-Fans vorstellen … 😉

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Jane Austen hat viele große Romane geschrieben. Beinahe jeder Literaturliebhaber kann etwas mit den Titeln „Stolz und Vorurteil“ oder „Emma“ anfangen. Und in dieser Aufzählung darf man natürlich auch ihren frühsten Roman nicht vergessen, der zurecht als Meisterwerk gilt: „Verstand und Gefühl“. Zwischen all diesen schönen Werken kann ich mich kaum entscheiden, doch „Verstand und Gefühl“ liebe ich ganz besonders. Deswegen war für mich auch klar, dass ich die erstmals als Hörspiel veröffentliche Version aus dem „Hörverlag“ unbedingt hören musste. Aus diesem Programm habe ich bereits „Northanger Abbey“ gehört und war begeistert. Doch mit „Verstand und Gefühl“ kann erstgenanntes es kaum aufnehmen. Denn mit diesem Hörspiel haben sich alle Beteiligten übertroffen - nicht nur Austen selbst. Klappentext Zwei ungleiche Schwestern, eine besorgte Mutter und zahlreiche Verwirrungen. Dass sich die stürmische Marianne Hals über Kopf in den attraktiven Frauenschwarm John Willoughby verliebt, überrascht niemanden. Auch die rationale Elinor hat scheinbar ihren Traummann gefunden und ahnt nichts davon, dass dieser die Ehe bereits einer anderen versprochen hat. In ihren Enttäuschungen lernen die Schwestern einander besser zu verstehen – aber werden sie auch in der Liebe ihr Glück finden? Meinung Alle, die glauben, sich mit diesem CD-Paket ein ganz normales Hörbuch zuzulegen, muss ich enttäuschen. Denn diese Produktion des Hessischen Rundfunks ist kein solches. Und das mit Absicht. Bei diesem wunderschönen Set handelt es sich um ein HörSPIEL, die einzelnen Charaktere haben also alle ihre eigene Stimme, es gibt Hintergrundgeräusche und Musik. Wer jetzt denkt, dass Hörspiele nur etwas für Kinder sind, liegt ebenfalls falsch. Denn die anspruchsvolle Geschichte von „Verstand und Gefühl“ passt auch nicht in diesen Rahmen. Dieses Hörspiel ist eine ganz wundervolle Konzeption für Erwachsene, für Liebhaber von Jane Austen und auch für jene, die noch nie Kontakt mit ihren Werken hatten. Denn ein Hörspiel unterhält auf ganz andere Art und Weise, als das Buch oder Hörbuch. Und tatsächlich fühlt man sich beim Hören manchmal dem Medium Film näher, da ein eigener kleiner Film im Kopf abläuft. Man kann also sagen: Egal ob Austen-Fan oder Neuling - dieses Hörspiel ist ein guter Start! Mir war das Konzept des Jane-Austen-Hörspiels nicht neu, da ich bereits die Aufnahme von „Northanger Abbey“ rezensiert habe. Doch an diesem Werk kritisierte ich die Kürze und dass man den Figuren deswegen nicht wirklich nahe käme. Das ist hier vollkommen anders! Das mag allerdings auch an der Vorlage liegen. Denn während Northanger Abbey ein recht kurzer Roman ist, fällt „Verstand und Gefühl“ mit Länge und Liebe zum Detail auf. Der Regisseur und die Beteiligten hatten also eine ganz andere Ausgangslage. Und diese haben sie genutzt. Es war eine Weile her, dass ich das Buch gelesen oder eine der Verfilmungen gesehen hatte. Dennoch war mir die Geschichte beim Hören sofort wieder präsent. Die Sprecher ziehen den Hörer einfach sofort in Jane Austens Welt und dort will man verweilen. Die Handlung selbst ist nicht neu. Zwei Schwestern, die unterschiedlich sind und durchaus als die Verkörperungen des „Verstandes“ und des „Gefühls“ gesehen werden können, stehen im Mittelpunkt. Es geht um ihre Ansichten bezüglich der Liebe und die Entwicklungen ebendieser. Die Geschichte ist meiner Meinung nach wahnsinnig unterhaltsam, hat Humor und bietet viele Handlungselemente, mit denen man sich identifizieren kann. Die Geschichte der Schwestern Dashwood ist zeitlos. Denn Jane Austen hatte ein Talent dafür, menschliche Wesenszüge und die Beziehung von Menschen – ganz egal, ob Liebende oder nicht – darzustellen. In diesem Roman gibt es eine ganze Menge solcher Menschen und Beziehungen, die durch ihre herausragenden Sprecher wirklich eine Seele bekommen. Da wäre die vernünftige Elionor, die eine so beruhigende Stimme verliehen bekommen hat, dass man ihr sehr gern lauscht. Mein Kompliment an dieser Stelle an Birte Schnöik. Sie erzählt einen sehr großen und wichtigen Teil der Geschichte und das macht sie noch besser. Aber auch die quirlige und herzgesteuerte Marianne ist wahrlich interessant. Auf der Seite der „Guten“ sind ganz sicher noch Edward Ferris, Oberst Brandon und Sir John Middleton zu nennen. Alle drei sind herzensgute Männer, wenn auch letzterer der nervigste unter ihnen ist. Und auch die Gegenspieler hat der Hessische Rundfunk ideal besetzt. Ganz egal, ob das die piepsige Lucy Steele, die grausame Fanny Dashwood oder der charmante John Willoughby ist. Der Verlag hat sehr gute Sprecher für diese vielschichtigen Rollen gefunden, sodass die Geschichte, die vor dem inneren Auge entsteht, sofort in Bildern umgesetzt wird. Besonders hervorheben möchte ich die Stimme von Ulrich Noethen, der den Oberst Brandon spricht. Oberst Brandon ist tatsächlich schon vorher eine meiner Lieblingsfiguren gewesen, doch diese sanfte, tiefe und beruhigende Stimme von Noethen unterstreicht die Edelhaftigkeit dieser Figur. Seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge. Alle zusammen schaffen es, den Hörer in die damalige Welt zwischen Herrensitzen und kleinen Cottages zu entführen und den Liebesdramen der Schwestern zu lauschen. Für mich vergingen die knappen vier Stunden wie im Flug und ich hörte das Hörspiel an nur wenigen Tagen zu Ende. Die musikalische Untermalung passt ebenfalls sehr gut in die Geschichte und verfeinert das Hörerlebnis. Ein weiteres schönes Extra ist übrigens das gesamte Booklet. Nicht nur, dass das Cover ein wahrer Traum ist, auch die Gestaltung als kleines Büchlein passt perfekt. Das Büchlein ist mit einem kleinen Essay von Denis Scheck gefüllt, der über wenige Seiten seine Gedanken zu Austens Werk darlegt. Dieses kleine Essay ist wirklich gut geschrieben und eine sehr schöne Ergänzung zum Gehörten. Fazit Alles in allem handelt es sich bei der Hörspielfassung von „Verstand und Gefühl“ um einen wahren Schatz! Die Stimmen der Protagonisten sind sehr gut gewählt, ebendiese lassen ihre Charaktere authentisch handeln und die Inszenierung des Werkes entführt den Hörer in eine längst vergangene Welt voller Heiratskandidaten und solchen, die es gerne wären. Ich werde diesen Schatz hüten und sofort gut sichtbar in mein Regal stellen. Natürlich hat es fünf Sterne verdient und ich kann diese Version jedem Austen-Liebhaber nur ans Herz legen!

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