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Rezensionen zu
GOTT

Ferdinand von Schirach

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Höchst willkommener Tabubruch

Von: Pascal Schwiefert

23.09.2020

„Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod?“ Ferdinand von Schirach gelingt es mal wieder, die Leser*innen mit einem hochbrisanten, aktuellen Thema in den Bann zu ziehen. Suizid und Sterbehilfe unterliegen in unserer Gesellschaft immernoch einem Tabu. Ungerechtfertigt. Schirachs Werk ist ein höchst willkommener Tabubruch, welcher einen gelungenen Einstieg in eine ethisch-moralische Diskussion über die Möglichkeiten der Sterbehilfe bzw. der Beihilfe zum Suizid eröffnet. Das Stück bzw. die handelnden Personen spiegeln sachlich und differenziert die unterschiedlichsten Pro- und Contra-Argumente wider. Letztendlich bleibt es wieder den Leser*innen überlassen ein eigenes Urteil zu fällen. Ist der selbst erwählte Tod durch ärztlichen Beistand ein fundamentaler Bestandteil des menschlichen Selbstbestimmungsrecht über das eigene Leben? Oder verbieten ethisch-moralische Bedenken einen Eingriff durch Dritte? Fachliche Expertisen aus den unterschiedlichsten Gebieten runden das Ganze ab. Insgesamt ein wohl formuliertes Stück mit einem wichtigen Anstoß zum Nachdenken.

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Zum Nachdenken

Von: Kathleen

21.09.2020

Gott ist ein Theaterstück in dem die Frage gestellt wird, wem gehört unser Leben und wer hat darüber zu richten. Diese Frage wird von drei unterschiedlichen Positionen beleuchtet, und regt zur Diskussion an. Ich war der Meinung, ich habe zu diesem Thema einen klaren Standpunkt. Ferdinand von Schirach hat es geschafft, dies ins Wanken zu bringen. Nach diesem Buch hatte ich das Bedürfnis, mich mit Anderen über dieses Thema auszutauschen. Ich kann dieses Buch jeden empfehlen, der sich mit dem Thema Suizid und Sterbehilfe beschäftigen möchte.

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Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Von: tamysbooks

21.09.2020

Hallo ihr Lieben 🙂 Heute habe ich für eine Rezension zu "GOTT" von Ferdinand von Schirach für euch. Danke an das @bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. **************************************** Dieses Buch hat mir wieder richtig, richtig gut gefallen. Ein sehr wichtiges Thema, über das ich schon oft mit meiner Familie gesprochen habe. Es geht darum, ob es Ärzten erlaubt sein sollte, Menschen auf ihren Wunsch hin beim Suizid zu helfen. Ich konnte alle Ansichten hier sehr gut verstehen und fand es wirklich toll, dass alle Ansichten gegenüber gestellt wurden. Man kann im Grunde niemandem widersprechen, doch man kann anderer Meinung sein bzw. die Meinung eines Charakters teilen. Die Dialoge sind schnell und oft auch schlagfertig. Man sieht alles wie in einem Film in Kopf. An manchen Stellen hätte ich mir dich etwas mehr Tiefe gewünscht, ich glaube aber, dass es vielleicht genau so gewollt ist, um die Gedanken des Lesers anzuregen. Am Ende finden sich noch einmal verschiedene Essays zum Thema, die das Ganze dann noch einmal etwas wissenschaftlicher angehen. Auch dies fand ich sehr schön, da sie auch die Bildung einer eigenen Meinung anregen oder zumindest zur Diskussion.

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Es geht in diesem Buch um das Thema Beihilfe zum Suizid und das recht aktuelle Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts dazu. Der Leser soll sich auch hier wieder am Ende seine eigene Meinung zu dem Thema bilden...was gar nicht so einfach ist, denn die jeweils vorgebrachten ethischen, ärztlichen und christlichen Aspekte und Argumente sind irgendwie alle nachvollziehbar und allesamt fesselnd. Abgerundet wird das Stück von 3 Essays von Sachverständigen, die das Thema nochmals in ein anderes Licht rücken. Fazit: ,Wem gehört unsere Leben? Darf ein Mensch entscheiden, wie er sterben will?‘ Wieder mal hat es Schirach geschafft, ein brisantes und kontroverses Thema von vielen unterschiedlichen Seiten zu beleuchten und den Leser aufgeklärter aber auch nachdenklicher zurückzulassen!

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Es geht unter die Haut!

Von: Ella aus Berlin

20.09.2020

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und als ich es endlich hatte, konnte ich es kaum erwarten es zu lesen. Das Thema ist sehr kompliziert und bedarf daher eine ausführliche Diskussion. Umso erstaunlicher finde ich hierbei auch die Darstellung der Argumente. Sie wurden sehr emotional aus den jeweiligen Perspektiven dargestellt und bieten dennoch eine neutrale Gesamtbetrachtung. Auch wurden diese ausführlich dargelegt, ohne dass es zu ausufernd wurde. Danke für dieses tolle Werk!

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Wie bereits aus dem Klappentext erkenntlich behandelt "GOTT" das Thema ärztliche Beihilfe zum Suizid, deshalb auch meine Eingangsfrage. Im Stück möchte Richard Gärtner sterben. Er ist nicht krank, doch seine Frau, mit der er den Großteil seines Lebens verbracht hat, ist drei Jahre zuvor gestorben und nun sieht er für sich keinen Sinn mehr im Leben. Er hat keine Freude mehr an irgendeiner Form von Unterhaltung und hat auch mit seinen Kindern bereits über seinen Suizidwunsch gesprochen und mit ihnen das Pro und Contra abgewägt. . Nun befinden wir uns in einer Sitzung des Ethikrates, der darüber diskutiert, ob der Wunsch von Herrn Gärtner angemessen ist. Hierfür werden einige Sachverständige einberufen, die das Thema von drei verschiedenen Seiten beleuchten: rechtlich, medizinisch und theologisch. Am Ende soll der Leser sich eine eigene Meinung dazu bilden, diese Entscheidung wird ihm nicht innerhalb des Stückes abgenommen. . Wie ihr vermutlich wisst, lese ich unheimlich gerne Bücher von Schirach. Ich finde seinen Schreibstil faszinierend und er behandelt immer interessante und oft umstrittene Themen. Dadurch gestaltet sich das Lesen nicht als leise Kost, jedoch als faszinierend und prägende Erfahrung. . Ich persönlich kann sagen, dass mir "GOTT" sehr gut gefallen hat. Mich hat es interessiert, sowohl die Pro als auch die Contra-Argumente zu betrachten und mir meine eigene Meinung zu bilden. Im November soll das Stück auch im Fernsehen gezeigt werden und die Zuschauer können per Anruf über die Frage abstimmen. Ich bin sehr gespannt darauf, mir das anzuschauen. Von mir erhält "GOTT" auf jeden Fall erst einmal 5/5 ⭐, ich hatte nichts daran auszusetzen.

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In Ferdinand von Schirachs neuestem Werk "GOTT: Ein Theaterstück" sitzen wir selbst - ja wir alle - im Ethikrat und fällen ein Urteil, bei dem es im wörtlichen Sinne um Leben und Tod geht: "Nun, meine Damen und Herren, die Frage, die wir uns vorgelegt haben, klingt also recht einfach: Ein Mensch möchte nicht mehr leben und bittet um ärztliche Hilfe, sich zu töten." Im Ethikrat diskutieren Fachleute der Medizin, Theologie und Rechtswissenschaften diese Frage aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Aufgebaut ist das Ganze wie in einer Gerichtsverhandlung; am Ende stimmen wir, die ZuschauerInnen, über diese ethische Frage ab. "Halten Sie es für richtig, dass Herr Gärtner Pentobarbital bekommt, um sich töten zu können? [...] Durchdenken und diskutieren Sie nich einmal die vorgebrachten Argumente. Und dann stimmen Sie bitte ab." Durch diese Abstimmung wird der/die LeserIn oder ZuschauerIn des Theaters aus der Bequemlichkeit der Passivität gerissen und aufgefordert, sich aktiv eine Meinung zu bilden. Von Schirach eröffnet so eine Diskussion, die uns weit über den Buchrand hinaus schauen lässt. Eine fiktive Erzählung, die hart ins wirkliche Leben einschlägt. Das Buch betitelt sich selbst als "Ein Theaterstück" und es wird als solches auch aufgeführt, gleichzeitig erscheint es aber auch in Buchform und ist somit weder NUR fürs Theater, noch NUR als Roman anzusehen. Die Öffnung und Vermischung der Medienformen "Buch" und "Theater" zeigen, dass das Thema gesellschaftlich relevant ist und jeden angeht. Im November wird das Buch in der ARD verfilmt: Mit interaktiver Live-Abstimmung.

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Klappentext Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Meine Meinung Ferdinand von Schirach hat sich zu meinem absoluten Lieblingsautor entwickelt. Dies liegt einerseits an seinem grandiosen Erzählstil, zum anderen merkt man in seinen Werken einfach immer wieder wie intensiv er sich mit gewissen Thematiken auseinandersetzt. In seinem neuen Theaterstück „Gott“ diskutiert Ferdinand von Schirach das Thema Suizidbeihilfe, ein Thema das nicht nur hochaktuell ist, sondern auch von großer Bedeutung. Denn die eigentliche Frage bei diesem Thema ist: Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wie auch sein erstes Theaterstück „Terror“ hat „Gott“ ein sehr offenes Ende. Ich finde das einfach großartig, denn so bleibt dem Leser genug Freiraum, um sich eine eigene Meinung zu bilden und eine Entscheidung zu treffen. Die Protagonisten des Theaterstückes haben sehr kontroverse Ansichten zum Thema Suizidbegleitung, sodass der Leser anhand der vorgebrachten Argumente immer wieder hinterfragen kann auf welche Seite er sich stellen würde. Ich fand die Diskussion im Ethikrat unglaublich spannend, rasant und fesselnd, sodass ich das Theaterstück in einem Rutsch durchgelesen habe. An das Theaterstück schließen sich Essays drei namenhafter Wissenschaftler an. Diese Essays beleuchten das Themas Suizidbegleitung nochmal aus verschiedenen Geschichtspunkten. Dabei werden auch Argument aus dem Theaterstück wieder aufgegriffen und vertieft oder auch kritisch betrachtet. Alle drei Essays fand ich wirklich sehr gelungen und sie bilden einen runden Abschluss der Thematik. Fazit „Gott“ ist ein großartiges Theaterstück zur Thematik Suizidbegleitung, dass kontroverse Argumente aufbringt und dem Leser ausreichend Freiraum lässt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Die drei Essays vertiefen das Thema und runden das Buch ab. Ich bin begeistert von dieser großartigen Lektüre!

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