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Rezensionen zu
Frida

Maren Gottschalk

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Ich bin bereits seit meiner Schulzeit aus nicht immer exakt zu definierenden Gründen eine große Bewunderin von Frida Kahlo und lese deshalb unwahrscheinlich gerne über ihr Leben. In Maren Gottschalks „Frida“ geht es um eine ganz bestimmte Episode davon. Nicht primär um ihre Jugend, den Unfall und die Liebe zu Diego, sondern um ihre Zeit in New York und Paris, ab dem Jahr 1938. Bevor Frida aufbricht, ist ihr Leben in Mexiko und ihre Ehe in eine Sackgasse geraten. In der Ferne sucht sie nach beruflichem Erfolg, nach Freiheit, nach Liebe. Frida rückt die Kunst in den Mittelpunkt ihres Daseins. Und wird fündig! Der Roman schildert in einer Mischung aus Realität und Fiktion eine bedeutsame Phase aus Fridas Leben. Die Autorin lässt viele berühmte Persönlichkeiten auferstehen. Ich mag den Glanz der Metropolen des frühen 20. Jahrhunderts, der im Buch transportiert wird. Manchmal klingen speziell die Dialoge in meinen Ohren etwas hölzern oder unecht. Dafür gefallen mir die Beschreibungen von Fridas Bildern sehr. Sie wirken im Text so plastisch und lebendig. Gerne hätte ich noch mehr davon gelesen. Schließlich soll ihre Kunst doch gerade in dieser Zeit der zentrale Aspekt ihres Lebens gewesen sein. Im Buch wird Fridas ganze Ambivalenz, ihre Zerrissenheit gut deutlich, sei es zwischen ihrem Leid und ihrer Lust auf das Leben oder zwischen zwei Männern, von denen sie sich gleichermaßen abgestoßen und angezogen fühlt. Man merkt, dass Maren Gottschalk für ihren Text weitreichend recherchiert hat. Ganz besonders gern gelesen habe ich Fridas Liebesbriefe, die im Buch immer wieder abgedruckt werden. Dank diesem Roman weiß ich jetzt, dass man Fridas Briefe auch als Sammlung kaufen kann. „Frida“ von Maren Gottschalk ist sicherlich ein Buch für Fridaliebhaber*innen, weil es keinen Überblick gibt, sondern in die Tiefen ihrer Biographie eintaucht und Brücken zwischen ihrem früheren und späteren Leben schlägt, für solche ist es jedoch ein überaus lesenswerter Roman!

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Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Frida" von Maren Gottschalk . Im Jahr 1938 reist Frida Kahlo nach New York, sie lässt die Enttäuschungen ihrer Ehe mit Diego Rivera hinter sich und möchte ihre Kunst in der Metropole vorstellen. Sie scheint ihre privaten Probleme zu vergessen und präsentiert selbstbewusst ihre Werke als eigenständige Künstlerin. Ihren Erfolg feiert sie und genießt das Leben in der Großstadt, trifft viele Menschen und hat Affären, wie auch mit dem Fotografen Nickolas Muray. Frida reist weiter nach Paris und in ihre Heimat Mexiko, ihr Leben ist erfüllt von ihrer Kunst und der Liebe. Maren Gottschalk verknüpft in dieser Romanbiografie reale Inhalte mit fiktiven Darstellungen und bringt uns Frida Kahlos Gedanken- und Gefühlswelt in der Zeit zwischen 1938 und 1939 näher. Die ständigen Streitereien mit Diego Rivera und sein Fremdgehen bringen Frida Kahlo an einen Punkt, an dem sie ihren Lebenssinn, die Kunst, in den Mittelpunkt ihres Daseins rückt. Ihre Reise nach New York wird für sie zu einem Befreiungsschlag, sie steht endlich allein als Künstlerin im Rampenlicht und hat eigenen Erfolg und Anhänger. Sie trifft viele bedeutende Künstler:innen wie Peggy Guggenheim, Picasso, Duchamp, Miro und Kandinsky, die ihre Vernissage besuchen und ihr Anerkennung und Respekt für ihre Kunst bezeugen. Frida hat endlich den gewünschten Erfolg, sie feiert sich und das Leben. In diesem Roman erlebt man die Inspiration, die Leidenschaft für ihre Kunst, aber auch ihre verletzte Seele und die dauerhaften Schmerzen und Einschränkungen, die das Leben von Frida Kahlo bestimmten. Frida wird hier lebendig gezeigt und das sehr glaubhaft. Wir erleben wie Frida ihr Leben in New York und Paris feiert, ihre Partys, ihren Alkoholkonsum und ihre Liebschaft zu Nickolas Muray. Wobei ihre wahre Liebe immer noch Diego gehört. Aber seine Affären haben zu vielen Narben auf ihrer Seele geführt, endlich befreit sie sich von seinem Einfluß und erlebt mit Nick die gemeinsame Leidenschaft zur Fotografie und sicherlich noch mehr. Doch auch Nick ist ein Mann mit eigenständigen Ansichten, sie sie letztendlich zu Diego zurückführen. Eindrucksvoll werden die Einzelheiten der Vernissagen beschrieben, man wird zum stillen Betrachter und Beobachter von Kunst und Besuchenden, wobei ich mir gewünscht hätte, das hier der Fokus noch intensiver auf die Werke gelegt worden wäre. Die Beschreibung von Fridas Äußerem in Sachen Frisuren und Kleidung habe ich genossen und speziell ihre mexikanischen Röcke sind so voller Details und sprühen vor Farben, dass man sie vor dem geistigen Auge vor sich sieht. Frida war eine Erscheinung, die damals wie heute für Aufsehen sorgt. Das ausschweifende, schwierige und künstlerische Leben von Frida Kahlo wird hier auf interessante Weise mit Leben gefüllt. Wir feiern ihre künstlerische Anerkennung in der Kunstwelt und erleben, wie diese Frau von ihren Gefühlen beherrscht wird, ständig ihre Liebe neu definiert und ein Leben voller Gegensätze führt. Und uns dieses Seelenleben und die damit verbundene Pein in ihren Werken hinterlassen hat. Ein eindringlich erzählter Roman, der Frida Kahlos schmerzhafte Leiden, ihre Inspiration in der Kunst und ihre Affären vorstellt und zeigt, wie sie versuchte, das Leben und den Augenblick zu genießen.

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Umwerfend!

Von: Tiefseezeilen

15.11.2020

Einen sehr inspirierenden Roman und ein lesenswertes Porträt hat Maren Gottschalk zu Frida Kahlo geschrieben, einer Künstlerin mit Leib und Seele, die in ihrem Leben einiges durchmachen musste. Dabei hat sie eine Liebesgeschichte entworfen, zu der es sehr wenige Informationen und umso mehr Gerüchte gibt. In ihrem biographischen Roman konzentriert sich die Autorin auf zwei aufregende Jahre aus Fridas Leben, die Jahre 1938 und 1939, die sie in Paris und New York verbrachte. Weit weg von ihrem Ehemann Diego, mit dem sie eine On-Off-Beziehung führte, geprägt von Affären seinerseits. Sie lernt den berühmten Fotografen Nick Murray kennen und lieben, der Kern des Buches, neben ihrer Person und wir lernen Frida von einer sehr leidenschaftlichen Seite kennen. Der Roman hatte seinen ganz eigenen Flair und die Autorin hat die Atmosphäre rund um die schillernde Frida wunderbar eingepackt. Die Künstlerszene, immer in Bewegung, feiernd, rumorend, ausschweifend, wo sie weiteren bekannten Künstlern begegnet. Die Städte, die so anders sind als ihre Heimat und die Rückblicke in ihr Leben, zu ihrem Unfall und dann ist da noch ihre Kunst. Sobald ein Bild genannt wurde im Roman, musste ich es mir gleich im Internet ansehen und brauchte so deutlich länger als gedacht. Aber es hat dafür sehr viel Spaß gemacht und ich fing dann auch an die Personen zu recherchieren. Ich konnte so richtig Tief eintauchen und einen guten Einblick in alles gewinnen rund um Frida Kahlo. Die Autorin geht unter anderem der Beziehung von Frida zu ihrem Ehemann Diego auf den Grund, warum eine Trennung von ihm so schwer ist, aber auch wie er sie geprägt hat in ihrem Leben. Ein anderes Thema ist ihre Heimat Mexiko, die tief in ihr verankert ist und man lernt die Künstlerin hier von Grund auf kennen. Was für mich, als Neuling über Frida Kahlo, ein rundum gelungener Einstieg in ihr Leben war. Eine Empfehlung für alle Leser, die sich für Kunst oder/und Frida interessieren. Das Buch weckt auf jeden Fall das Interesse zu der Person und ihren Werken. Nebenbei ist es ein Porträt einer sehr starken Frau, für ihre Zeit ungewöhnliche Frau!

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