Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Jonas Jonasson

(47)
(22)
(3)
(2)
(1)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Warum der Massai in Schweden noch eine Rechnung offen hatte? Naja, vielleicht, weil sein unehelicher, rassistischer Vater Viktor Alderheim ihn mit 18 nachts in der kenianischen Savanne ausgesetzt hat, weil er meinte, er gehöre mit seiner dunklen Hautfarbe doch eher nach Afrika als nach Schweden. Aber Kevin ließ sich nicht so einfach von den Löwen fressen, sondern wurde von einem Medizinmann zum Massai ausbilden. Nach Jahren kehrt er nach Schweden zurück und trifft auf eine junge Frau, die ebenfalls eine noch eine Rechnung mit Viktor Alderheim zu begleichen hat. Zusammen wenden sie sich an die lokale Ein-Mann-"Rache ist süß GmbH" und das Chaos ist vorprogrammiert... Verrückt, verwirrend und absolut grandios - Jonas Jonasson schafft es immer wieder, mich mit seinen Geschichten völlig in den Bann zu ziehen. Ich lese seine Bücher nicht, ich verschlinge sie. Gleichzeitig finden sich in seinen Büchern aber auch immer gesellschaftskritische Aspekte, hier vor allem Rassismus und Frauenfeundlichkeit, und es tauchen auch immer einige historische (oder aktuelle) Personen auf. In diesem Roman geht es nämlich auch um einige Gemälde vonIrma Stern und so erfährt man einiges über die südafrikanische Künstlerin. Ich habe einige Artijel von Literaturkritiken zum Roman gelesen, die Jonas Jonasson Rassismus im Buch vorwerfen und insbesondere auf gängige Stereotypen hinweisen, die im Buch bekräftigt werden. Dieser Eindruck zeigt sich mir so nicht, meiner Empfindung nach ist es das typisch Jonasson'sche Schreiben, all seine Figuren sehr stark zu überzeichnen und ironisch zu karrikartieren, wodurch ja eben eine Kritik an den Stereotypen deutlich wird. Für mich ein toller Roman, der sich leicht und flüssig liest, aber keinesfalls langweilt. Habt ihr den Roman schon gelesen und eine Meinung dazu? Und gibt es hier Irma Stern Fans? Ich kenne mich mit Kunst leider kaum aus, überlege aber, einen Band über die Künstlerin zu lesen.

Lesen Sie weiter

Der zwanzigjährige Victor findet, dass seine Heimat Schweden zugrunde gehen wird, wenn nicht etwas geschieht. Er stört sich an den vielen Ausländern, aber auch vieles andere passt ihm in seinem nationalistischen Stolz nicht. Aber um etwas zu verändern braucht er Macht. Und er hat auch eine Idee, wie er Einfluss gewinnen kann. Mit Kunst kennt er sich aus, also sucht er sich eine Stelle in einer Kunsthandlung. Im Laufe der Jahre macht er sich in diesem Laden unentbehrlich, und er schafft es sogar die viel jüngere Tochter des Kunsthändlers, Jenny, zu heiraten. Sein Plan geht auf. Als der Vater stirbt, lässt Victor das Geschäft auf sich übertragen. Die Ehe wird geschieden und nun alles gehört ihm allein. Eines Tages kommt eine Prostituierte in sein Geschäft. Sie hat nicht mehr lange zu leben, darum bittet sie Victor sich um seinen fast volljährigen Sohn, Kevin, zu kümmern, vom dem er bislang nichts wusste. Da der Junge schwarz ist, findet Victor es am sinnvollsten ihn nach Afrika zu bringen. Der einsame Kevin, der sich nach einer Familie sehnt, findet im Medizinmann Ole den Vater, den er sich immer gewünscht hat. Er lernt viel von ihm und dem Massai-Stamm, doch als es Zeit für seine Beschneidung kommt, will er doch lieber zurück nach Schweden. Dort lernt er Jenny kennen, die vom selben Mann wie er übel behandelt wurde. Wie gut, dass es eine Firma gibt, die sich auf Rache spezialisiert hat! Als dann auch noch Oles neuer Vater die weite Reise nach Schweden antritt, ist das Chaos vorprogrammiert. Und dann gibt es noch die wertvollen Gemälde der Künstlerin Irma Stern, die auf einmal den Besitzer wechseln. In gewohnt gekonnter Erzählweise verbindet Jonas Jonasson in diesem Buch interessante Charaktere mit einer außergewöhnlichen Handlung. Der Schreibstil ist unterhaltsam und witzig. Der Autor zeichnet das Bild eines egoistischen, nationalistischen Mannes, der in seiner Verbohrtheit gewissenlos handelt und gefährlich ist. Seine sympathischen Opfer, Kevin und Jenny, nehmen es gemeinsam mit ihrer bunt zusammengewürfelten Truppe mit ihm auf. Dabei kommt es zu mehreren skurrilen Situationen, vor allem als sich ein Massai-Krieger zu ihnen gesellt. Die Schilderung der afrikanischen Dorfbewohner ist sicher überzeichnet, ebenso wie das Ende des Buchs, aber wer die Bücher von Jonas Jonasson kennt, weiß, dass diese Übertreibungen zu seinem Schreibstil gehören. Auch wenn dieses Buch nicht an den „Hundertjährigen“ heranreicht, ist es doch wesentlich besser als seine letzten Büchern. Fazit: Ein unterhaltsamer Spaß rund um die Themen Nationalismus, Kunst und Rache. Jonas Jonasson schafft wieder sympathische und ungewöhnliche Helden, die sich zusammentun, um sich an ihrem Gegner zu rächen. Empfehlenswert!

Lesen Sie weiter

Jonas Jonasson ist ja für skurrile Geschichten (mit sehr langen Titeln) bekannt, und auch sein neuestes Buch "Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte", reiht sich da wunderbar mit ein. Die Geschichte ist herrlich bekloppt und alle Figuren haben diese typische Naivität, die ich schon beim "Hundertjährigen" so geliebt habe. Diese Figuren und Jonasson's Schreibstil erinnern mich immer ein bisschen an Goscinny's beim "kleinen Nick" - was durch und durch ein Kompliment ist! Keine der unzähligen Irrungen und Wirrungen die die Geschichte nimmt ist vorhersehbar, sodass sie von Anfang bis Ende spannend und lustig bleibt. Ich habe beim Lesen sehr viel geschmunzelt. Fazit: Tolle, Jonasson-typische Unterhaltung mit guter versteckter Message. Erwartungen erfüllt, gerne mehr davon.

Lesen Sie weiter

Yay, was neues von Jonas Jónasson!! Der egoistische schwedische Galerist hat es eh schon schwer in seinem Leben. Und dann erfährt er auch noch, dass er einen Sohn hat. Einen Sohn, der seiner Meinung nach auch einfach nicht der richtige ist. Da ist klar: der Sohn muss weg. Und die Frau auch. Und so kommt der Sohn nach Afrika und lernt einen Massai kennen. Alles verwirrend? Naja, Rache ist bekanntlich süß und somit führt uns die Geschichte irgendwann wieder nach Schweden. Okay, ich gebe zu: Es ist verwirrend! Doch wenn ihr mehr erfahren wollt, müsst ihr es wohl selbst lesen oder hören! Mir hat es auf jeden Fall wieder gefallen und auch die Stimme war passend und angenehm. Man darf Jonassons Geschichten nur nie zu ernst nehmen!

Lesen Sie weiter

Die Romane von Jonas Jonasson haben in der Regel eine Gemeinsamkeit: Einen Protagonisten, der teils als skurriler Außenseiter, teils als Underdog gegen scheinbar übermächtige Gegner zu kämpfen hat und in der Manier eines Forrest Gump es irgendwie schafft, unbeschadet die aberwitzigsten und bedrohlichsten Situationen zu umschiffen. Gewürzt mit einer Prise augenzwinkerndem Humor, unerwarteten Begegnungen und scheinbarer Naivität steuert die Handlung nach verschiedenen Komplikationen doch noch auf ein Happy End zu und hinterlässt beim Leser ein Wohlfühlerlebnis. Die Kraft der Schwachen hat gesiegt gegen Gemeinheiten und Intrigen. Jonassons jüngstes Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ bildet da keine Ausnahme. Auch hier vereinen sich die Underdogs gegen einen fiesen Widersacher, bei dem es sich in diesem Fall um den Kunsthändler Victor handelt. Dessen Kunstverständnis hat ähnlich wie seine politischen Ansichten viel mit einem berühmten, wenn auch künstlerisch unterbelichteten österreichischem Maler mit dem Vornamen Adolf gemeinsam. Victor ist zwar ein Frauenfeind und Rassist, wird als ehemaliger Stammkunde einer schwarzen Prostituierten aber mit unerwarteten späten Vaterpflichten konfrontiert: Kurz vor ihrem Tod überträgt die Frau ihm die Verantwortung für den gemeinsamen Sohn Kevin. Der Leser hat es schon geahnt: Als Vaterfigur ist Viktor denkbar ungeeignet, und Liebe für den schwarzen Sohn will er erst recht nicht entwickeln. Kevin wird zunächst notdürftig in einer kleinen Vorstadtwohnung untergebracht und dann eines steten Vorrats an Tiefkühlpizza am Leben gehalten. Kurz nach seinem 18. Geburtstag hofft der junge Mann, dass sein Vormund die Beziehung auf eine etwas persönlichere Ebene bringen will, reisen die beiden doch nach Kenia. Allerdings nur, weil Viktor seinen Sprössling in der Savanne aussetzt, in der Hoffnung, er werde schon von den reichlich vorhandenen Löwen gefressen. Retter in der Not für den längst totgeglaubten Kevin ist Ole Mbatian, letzter männlicher Vertreter einer Familie von Medizinmännern vom Volk der Massai, der als Vater von acht Töchtern in Kevin den scheinbar vom Himmel gefallenen Ersatzsohn sieht. Der sprachbegabte junge Mann lernt nicht nur Suaheli und Maa, sondern auch alles, was ein echter Massai zwischen Manyatta und Savanne zum Überleben braucht. Die mit dem noch ausstehenden Initiationsritus verbundene Beschneidung lässt ihn allerdings aus seiner neuen Familie zurück nach Schweden fliehen, wo er in seiner alten Wohnung ausgerechnet Viktors sehr junge Ex-Frau Jenny trifft, die aus der Ehe mit einer Abfindung von 50 Öre hervorgegangen ist. Gemeinsam schmieden sie Rachepläne, bei denen der einstige Werbe-Guru Hugo mit seiner neuesten Geschäftsidee, der „Rache ist süß“ GmbH , eigentlich das große Geld verdienen will. Trotzdem nimmt er aus zunächst ganz eigennützigen Motiven die beiden Pechvögel als kostenlose Arbeitskräfte unter seine Fittiche. Zwei unsignierte Gemälde, die der expressionistischen Malerin Irma Stern zugeschrieben werden, vielleicht aber auch dem vielseitig talentierten Medizinmann, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Für Intrigen und Gemeinheiten sind eigentlich sowohl Kevin als auch Jenny zu naiv, doch die beiden eher weltfremden jungen Leute wachsen mit den Aufgaben. Mit der Ankunft Ole Mbatians, der in Schweden nach seinem verlorenen Sohn sucht und auch bei Minusgraden nicht auf die traditionelle Shuka verzichtet, nimmt die chaotische Entwicklung des geplanten Rachefeldzugs noch einmal an Fahrt auf. Vor allem, da der alte Medizinmann mit seiner absoluten Ehrlichkeit in der modernen schwedischen Gesellschaft noch exotischer wirkt als mit dem über die Schulter geschwungenen rot-schwarzen Tuch und der Wurfkeule, die normalerweise Löwen und Büffeln Respekt einflößen. Der Massai, der nicht lügen kann und in Schweden erst einmal einen Kulturschock erlebt, sorgt dabei zwar für ein paar zusätzliche Probleme, aber auch für unorthodoxe Problemlösungen. Kunstdiebstahl und Rechtsextremismus, kulturelle Missverständnisse und die Auseinandersetzung mit der Moderne – bei allem Augenzwinkern enthält „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung noch offen hatte“ auch nachdenkliche Töne. Und natürlich ein Happy End

Lesen Sie weiter

Kurzweilig und humorvoll

Von: Simone aus Saarbrücken

16.11.2020

Es ist dem Autor wieder einmal gelungen, die verschiedensten Charaktere an mehreren Orten dieser Welt zusammenzuführen. Dies erfolgt mit leicht überspitzen Charakterdarstellungen in einer nach und nach doch sehr nachvollziehbaren und heiteren Geschichte. Das Thema Rache wird hier auf amüsante Weise und mit vielfachem Augenzwinkern zum Thema gemacht und die verschiedenen Charaktere bereiten großes Lesevergnügen.

Lesen Sie weiter

Schräg und sehr unterhaltsam

Von: Rotkehlchen

15.11.2020

Auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob ich gut in die Story reinfinde. Das war aber tatsächlich gar kein Problem, da die ganze Geschichte schnell in Schwung kommt und sich alle Fäden verbinden. Die Figuren und die Handlung sind schräg wie man es von Jonasson kennt. Die Figuren haben Charakter und sind gut beschrieben. Ich fand das Buch und den Schreibstil sehr unterhaltsam und teilweise sehr lustig. Langweilig wurde mir auf jeden Fall nicht.

Lesen Sie weiter

Eine verrückte Story

Von: Nele22

14.11.2020

Die Geschichte, erzählt vom Bestsellerautor Jonas Jonasson, hat wieder den üblichen humorvollen Stil, den der Leser bereits aus seinen vorherigen Werken kennt. Die Hauptprotagonisten sind ein junger Mann, ein afrikanischer Medizinmann, eine junge Frau und ein schwedischer angeblich versierter Kunstexperte, der ein Nationalist ist und über Leichen geht. Die Handlung spielt auf zwei Kontinenten, Afrika und Europa, welche nicht unterschiedlicher sein können. Besonders der Medizinmann Ole ist auf seiner Reise nach Schweden ein wahrer Sympathieträger, er lässt kein Fettnäpfchen aus. Der Autor schafft es mit viel Tiefgang und skurrilen Situationen und seinem besonderen Wortwitz den Leser zu fesseln. Interessant sind auch die Informationen über die Künstlerin Irma Stern, die ich bis dahin noch nicht kannte. Die Geschichte ist lesenswert und mit ihren absurden Begebenheiten eine wunderbare Unterhaltung, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat, deshalb gebe ich hier eine klare Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.