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Rezensionen zu
Der Schönheitssalon 2

Nora Elias

Der Schönheitssalon (2)

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„Es dämmerte bereits, und die langen Schatten des späten Nachmittags waren ineinandergekrochen, verdichteten sich langsam und entfärbten den Tag zu einem lichten Grau.“ (Auszug S. 51) Ist das nicht eine ergreifend bildliche Beschreibung der Abenddämmerung in einer Großstadt? Nora Elias lädt uns in ihrem zweiten Band „Der Schönheitssalon – Der Triumph der Schwestern“ ein, erneut dem Familienzwist der Familien Lichtenthal und Rudorf zu folgen. Im Mittelpunkt stehen die Cousinen Marion Lichtenthal und Emma Rudorf, die beide ihre eigenen Wege gehen möchten. Marion Lichtenthal ist junge Ärztin, steigt aber dann in das Kosmetikunternehmen Rosenthal ihrer Mutter Helena ein. Emma Rudorf hingegen rebelliert während ihres Chemiestudiums und kehrt ihrer Mutter Charlotte nach einem tragischen familiären Vorfall den Rücken. Durch einen Zufall finden die beiden jungen Frauen zusammen... Neben diesem Haupterzählstrang gibt es einige familiäre Nebenschauplätze, die sich nach und nach wunderbar harmonisch in die eigentliche Geschichte einfügen – wie kleine Puzzlestücke ergeben sie am Ende ein Ganzes. Dieses Geschick lässt mich die Geschichte in einem Rutsch lesen und die gefällige, bildhafte und ausdrucksstarke Sprache tut ihr übriges dazu. Berlin ist 1952 im Umbruch und dies spiegelt sich in diesem Roman gekonnt wider. Ein bisschen Nachkriegsgeschichte wird eingeflochten und so eine zum Roman passende Stimmung erzeugt. Auch das Cover mit den verzierten Ornamenten passt gut in das Gesamtbild; aber ein wenig hadere ich mit dem Titel „Der Triumph der Schwestern“, denn erst ganz am Ende lehnt sich die Geschichte an den Titel an... Alles in allem macht das Lesen Spaß und ist unterhaltsam, wobei es bei dieser Zweierreihe ratsam ist, den ersten Band vorneweg zu lesen. Daher mein Tipp: Als Set ein schönes Geschenk zu Weihnachten.

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Marion, die Tochter von Helena Rosenberg, hat ihre Ausbildung abgeschlossen. Sie ist Ärztin an der Charite geworden. Doch diese Stelle füllt sie nicht aus und sie kündigt ihre Anstellung um in dem Konzern ihrer Mutter einzusteigen. Sie möchte ihre eigenen Ideen verwirklichen. Diese Ideen stehen allerdings in direkter Konkurrenz zu ihrer Tante Charlotte Rudorf. Doch zu dieser hat Marion keinen Kontakt, genauso wie der Rest der Familie. Marion lernt dann noch den Cousin der Familie Rudorf kennen und verliebt sich. Als dann ein Projekt, an welchem Marion gearbeitet hatte, durch das Unternehmen Rudorf auf den Markt gebracht werden soll, vermutet sie zu allererst ihren Freund, da dieser im Unternehmen Rudorf eine hohe Stellung inne hat. Dann ist da noch Emma, die Tochter von Charlotte und ihr Bruder, der sehr stark an einem Kriegstrauma leidet. Doch Charlotte hat keinerlei Verständnis dafür. Sie sagt, andere Soldaten kommen auch nach Hause, haben das gleiche erlebt und stellen sich nicht so an. Doch ein schreckliches Ereignis entzweit Charlotte auch noch von ihren zwei Kindern. Ich hatte beim Einstieg in diesen zweiten Teil einige Schwierigkeiten mit den verschiedenen Figuren klar zu kommen. Es war noch nicht lange her, als ich Band 1 beendet hatte und doch musste ich erstmal nachlesen, wer denn Marion ist. Nach und nach habe ich dann in die Geschichte hinein gefunden und konnte ihr gut folgen. Mich persönlich allerdings störten die vielen Figuren, die in diesem Band auftauchten, deren Geschichte eher weniger mit der Hauptgeschichte, dem Streit zwischen den beiden Schwestern Charlotte und Helena, zu tun hatten. Es sind zum Teil zuviele Handlungsstränge, die zum Teil sehr verwirrend waren. Dafür wurden andere Charaktere, die noch im ersten Band eine große Rolle gespielt haben, gar nicht mehr erwähnt oder nur zum Schluss kurz. Eine Entwicklung der Charaktere zum ersten Teil habe ich schon erlebt, der eine eher negativ, der andere eher positiv. Helena hingegen war mir immer noch zu lieb und zu brav, ähnlich wie im ersten Teil und das, obwohl sie ja doch älter war. Charlotte war verbittert nach dem Tod ihres Mannes und ihre Verbitterung hat sie andere deutlich zu spüren gegeben. Diese Verbitterung zu lesen und irgendwie auch zu spüren, war schon sehr anstrengend. Ich wäre am liebsten manchmal ins Buch gehüpft, um ihr den Kopf gerade zu rücken, um ihr aufzuzeigen, was gerade vor ihren eigenen Augen passiert. Ähnlich ging es mir bei Helena. Sie war ja schon im ersten Teil fast durchweg positiv, nachdem sie sich von einer Landpomeranze in ein hübsches Stadtmädchen entwickelt hat. Doch ihr konnte ich nicht anmerken, was die Kriegsjahre mit ihr gemacht haben und was der Zwist mit ihrer Schwester mit ihr gemacht hat. Schön fand ich allerdings, dass die Geschichte, die Nora Elias hier erzählt hat, nicht immer nur bunt war, sondern auch mal dunkle Wolken aufzogen. Es machte die Geschichte realer und nachvollziehbarer, wenn auch die Charaktere mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Die Autorin hat in meinen Augen das Berlin der Nachkriegszeit hier sehr gut dargestellt. Sie hat die Szenen sehr bildlich beschrieben und wie die Menschen auf sich nehmen mussten, um in die anderen Besatzungszonen zu gelangen. Sehr bildlich und gut beschrieben. Die historischen Informationen, die die Autorin hier hat einfließen lassen, waren auf ein Minimum reduziert, was ich persönlich aber sehr gut fand. Mein Fazit: Mit jeder Hürde, die man nehmen muss im Leben, wird man stärker. Genau das hat die Autorin damit erzählen wollen und ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Allerdings vergebe ich nur 4 Sterne, da mir die vielen Charaktere doch manchmal zu schaffen gemacht haben. Ich war allerdings sehr gerne in Berlin in der Nachkriegszeit unterwegs. Ich danke dem Bloggerportal, sowie dem Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies hatte keinerlei Auswirkungen auf meine Bewertung.

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Der zweite Teil "Der Schönheitssalon - Der Triumph der Schwestern" beginnt im Jahr 1952. Irgendwie geht es immer weiter, doch die Kluft zwischen den Schwestern Charlotte und Helene war tief. Helenes Tochter Marion hatte ihr Medizinstudium abgeschlossen, doch vor längerer Zeit sich dazu entschieden, bei der Mutter zu arbeiten. Dieses musste sie erst einmal ihrem Vater beibringen, denn ihr Studium hatte viel Geld gekostet. Medizinische Kosmetik. Mit Emma, der Tochter von Charlotte, verstand sich Marion gut. Diese würde bald ihr Chemiestudium abschließen. Charlotttes Sohn Leopold war aus dem Krieg mit einem Trauma zurückgekehrt. Der Vater war verstorben. Da sind also zwei Schwestern, die jeweils eine Kosmetikfirma und Schönheitsalon unterhielten. So ist der Schritt, den Marion und Emma gehen werden, vielleicht überraschend, aber nachvollziehbar. Kinder sollen ihre Wege gehen und gemeinsam ist man stark, stärker. Die Handlung ist gut aufgebaut. Auch wenn nicht alles nach Plan läuft, Rückschläge gehören zum Leben, ist der gemeinsame Schritt der beiden jungen Frauen ein guter für die Zukunft. Schön eingebaut der Berliner Slang. Ebenso anschaulich die damalige Zeit, die Ortsbeschreibungen u.a. Wer würde nicht gern mal sich zurückversetzen und damals über den Ku'damm und so flanieren? Und ja, die Personen haben ihre Ecken und Kanten, aber das gehört dazu. Das Cover hat einen Wiedererkennungswert und auch die Titelwahl passt. Mir hat die Geschichte gut gefallen.

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Handlung Berlin 1952 Nachdem Marion Lichtenthal einige Zeit an der Charité als Ärztin gearbeitet hat, gibt sie ihre Stellung schließlich auf. Zu groß ist der Wunsch, in den Kosmetikkonzern ihrer Mutter Helena einzusteigen und an neuen Produkten zu feilen. Allerdings betritt sie mit ihrer Idee einer neuen Produktlinie das Terrain ihrer Tante Charlotte Rudorf. Diese verweigert noch immer den Kontakt zu ihrer Schwester und deren Familie und hat mit eigenen Sorgen innerhalb der Familie zu kämpfen. Ihr Sohn leidet noch immer unter den Kriegserlebnissen und ihre Tochter Emma möchte zwar aktiv in der Firma mitarbeiten, allerdings traut ihr Charlotte dies nicht richtig zu. Zufällig kommen Marion und Emma in Kontakt und merken bald, dass sie ihre Ideen verbinden könnten. Ihr Ziel ist es nicht nur, die Unternehmen auf einen neuen Kurs zu bringen, sondern auch die Feindschaft ihrer Mütter zu beenden! Meinung Das Cover ist hübsch und besitzt einige Ähnlichkeiten zu dem des ersten Bandes. Wieder sind allerlei schöne Verzierungen an den Rändern, sowie an der Treppe im Hintergrund zu sehen, was ich sehr gern mag. Zudem glänzen diese teilweise im Licht, was ich als sehr hübsch empfinde. Außerdem mag ich es, wie sehr der Titel anhand seiner knalligen Farbe in den Vordergrund gerückt wird. Den Hintergrund empfinde ich ebenfalls als gelungen, dieser wirkt edel und sehr schick, was gut zu dem Titel passt. Schönheitssalons haben für mich etwas stilvolles und klassisches, was gut dargestellt wird. Nicht so ganz perfekt ist die Dame am linken Bildrand. Ich finde, dass ihr Gewand, als auch ihre Haarfarbe ein wenig zu dunkel ausgefallen sind. Die Farben wirken schwer und geben dem Gesamtbild einen recht kühlen und nüchternen Eindruck. Manche Autorennamen sind für mich mittlerweile ein Garant für gute Geschichten, spannende Charaktere und eine rundum schöne Lektüre. Dazu gehört für mich auch der Name Nora Elias und da mir Band eins der Saga so gut gefallen hat, stand für mich direkt fest, dass ich auch die Fortsetzung lesen möchte. Mich hat das weitere Schicksal der Figuren, sowie die Entwicklung der Firmen interessiert und ich war gespannt darauf, ob das Lebensgefühl der Handlungszeit wieder so gut transportiert wird. Daher möchte ich dem Bloggerportal von Randomhouse ein herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar aussprechen, es war eine Freude, den Roman in den Händen zu halten und endlich zu erfahren, wie sich die Geschichte weiterentwickelt! Kapitel werden anhand von Monats- und Jahreszahlen voneinander getrennt. Auf diese Weise hat man immer vor Augen, in welcher Zeit sich die Handlung gerade befindet und man kann schauen, welche geschichtlichen Hintergründe es gibt. Zudem ist es möglich, den Handlungszeitraum genau zu bestimmen und zu schauen, wie viel Zeit seit dem letzten Abschnitt vergangen ist und über wie viele Jahre sich die gesamte Geschichte erstreckt. Für mich waren diese Angaben sehr hilfreich. Man begleitet die Figuren über zwei Jahre und in dieser Zeit passiert allerhand und man merkt, wie die Personen anhand der Ereignisse reifer und teils auch erwachsener werden. Daher war ich sehr froh, dass man genau schauen konnte, über was für einen Zeitraum diese Entwicklung stattfindet! Obwohl es noch gar nicht so lang her war, seitdem ich den Auftakt gelesen habe, hatte ich anfangs ein paar Probleme damit, die Figuren auseinanderzuhalten. Das liegt unter anderem daran, dass zwischen den zwei Bänden einige Jahre vergangen sind und der Fokus nun nicht mehr so stark auf Charlotte und Helena liegt, sondern mehr auf deren Kindern. Und anfangs musste ich gut aufpassen, dass ich die Nachkommen der richtigen Person zuordne und damit nicht durcheinanderkomme. Ansonsten gestaltete sich der Einstieg in die Geschichte ansprechend und verlockend. Schnell hat mich die Handlung wieder in ihren Bann gezogen. Ich mochte das Buch schon kurz nach dem Beginn nicht mehr aus der Hand legen, zu gut hat mir die Geschichte gefallen. Ich bin mit dem Lesen flüssig und problemlos vorangekommen und es hat Spaß gemacht, mich in dem Roman zu vertiefen. Das führte letztendlich dazu, dass ich die Erzählung innerhalb von drei Tagen ausgelesen hatte und insgeheim der Wunsch vorhanden war, dass die Geschichte durchaus noch üppiger und länger hätte ausfallen können! Gerade das Ende wurde doch ziemlich knapp gehalten und hätte ausführlichere Beschreibungen verdient. Ich finde, dass eine wunderbare Sprache genutzt wurde. Sie ist nicht nur sehr gut lesbar und trägt viel dazu bei, dass ich so leicht mit dem Lesen vorangekommen bin, sondern sie fällt auch sehr bildreich aus. Von zahlreichen Situationen und Personen, aber auch den Handlungsorten wurden sehr schöne und ansprechende Bilder gezeichnet, die viele Szenen lebendig gemacht haben. Teilweise hatte ich beim Lesen sehr farbenfrohe und genaue Bilder vor Augen, was die Lektüre zu einem Vergnügen gemacht hat. Ich finde, dass die Szenen nicht nur lebendig, sondern auch realistisch daherkommen und viele Situationen wirkten so, als wären sie tatsächlich exakt auf diese Weise geschehen. Das macht für mich auch den Reiz des Buches aus, die Geschichte wirkt wie aus dem Leben gegriffen, was mir hervorragend gefallen hat. Ab und an werden wenige historische Informationen in die Handlung eingebunden. Diese tauchen in einem angenehmen Maß auf, sodass man merkt, dass mehr die Erlebnisse der Figuren als die historischen Details im Fokus stehen. Das finde ich absolut in Ordnung, dafür wird das Lebensgefühl der 1950er Jahre sehr gut vermittelt und die Vergangenheit wirkt lebendig und interessant. Vor allem im Zusammenhang mit der Teilung Deutschlands in die Besatzungszonen werden Informationen in die Geschichte eingebunden. Dies geschieht auf anschauliche Weise, dies wurde geschickt in den Text eingeflochten und direkt beim Lesen war es es mir möglich, die Zusammenhänge aufzunehmen und mir einen Eindruck davon zu verschaffen! Die Geschichte wird aus mehreren Erzählperspektiven beschrieben. Nicht nur Helena und Charlotte erhalten den Platz, um einiges aus ihrer Sicht zu schildern, sondern auch ihre Kinder, allen voran die Töchter. Ich mag diese Mischung sehr gern, die Handlung gestaltet sich dadurch als abwechslungsreich und vielseitig, man lernt verschiedene Personen gut kennen und kann sich einen Eindruck davon machen, welche Ziele und Träume sie haben und wie sie ihr Leben gestalten möchten. Zudem erhält man verschiedene Blickweisen auf die einzelnen Figuren und daher war es mir möglich, sie besser einzuschätzen und mir eine Meinung zu ihrem Charakter zu bilden. Zudem sind Entwicklungen und Reifungen sehr gut erkennbar und mir gefällt es, wie viel man über die Gefühle und Gedanken der Damen erfährt. Das war sehr interessant und hat mir die Figuren nähergebracht und ich bin zusammenfassend sehr froh um die vielen und abwechslungsreichen Perspektiven, aus denen die Geschichte beschrieben wird. Im Vergleich zum ersten Band tauchen diesmal einige Stimmungen auf, wenngleich ich diese meist nur dann wahrgenommen habe, wenn sie negativer Natur waren. Im Grunde stört es mich nicht sonderlich, wenn ein Buch kaum Aura besitzt, allerdings hat es mich hier ein wenig genervt, dass ich mich an keiner Stelle mit den Figuren mitfreuen konnte, stattdessen nur die schlechten Stimmungen bei mir angekommen sind. Das empfand ich auf Dauer als zu viel und es ist schade, dass freudige Momente nicht noch stärker und üppiger ausgefallen sind und sich damit die Chance erhöht, dass sich diese auch auf den Leser übertragen! Mit den Settings bin ich eigentlich sehr zufrieden. Es werden verschiedene Orte erwähnt, die sich stark voneinander abheben und ihren eigenen Charakter mitbringen. Jede Örtlichkeit wird realistisch und detailliert beschrieben und besitzt Charme. Ich mag es auch sehr, wie die Settings durch die Anwesenheit der Figuren lebendig werden. Man kann zudem gut nachvollziehen, weshalb sich manche Personen von einigen Gebäuden angezogen fühlen oder warum sie sie als abstoßend empfinden. Insgesamt kommt also eine bunte Mischung an verschiedenen Örtlichkeiten vor und es wird nie langweilig, zusammen mit den Figuren durch Berlin zu reisen. Etwas unschlüssig bin ich mit den Figuren. Im Grunde mag ich den Großteil recht gern, sie treten interessant und sehr menschlich, bodenständig und sympathisch auf. Man kann sie aus verschiedenen Sichtweisen erleben und dadurch lernt man jede Person gut kennen. Zudem haben sie meist interessante und tiefgehende Wesen erhalten, was ich immer gern mag. Allerdings gibt es hier zwei Punkte, die ich nicht ganz so rund fand. Zum einen sind mir zu wenige männliche Charaktere dabei, die aussagekräftig sind. Ich habe den Eindruck, dass die Herren deutlich seltener auftreten und sie eine nicht ganz so starke Zeichnung erhalten haben. Gerade den Mann von Helena möchte ich hierbei nennen, der im ersten Band herrlich und mysteriös, einfach interessant dargestellt war und diesmal leider nur eine recht kleine und etwas unauffällige Rolle gespielt hat. Zum anderen empfinde ich Charlotte diesmal extrem schwierig und oft hat sie mit ihren Aussagen und Handlungen meine Nerven strapaziert. Klar sticht sie dadurch aus der Masse heraus und bringt neuen Schwung in die Geschichte, aber ich habe bei ihr keine Weiterentwicklung gesehen und die ganze Zeit die Charlotte aus dem ersten Band vermisst. Da habe ich manche Handlungen zwar auch kritisch betrachtet, aber im Grunde war mir ihr ganzer Charakter sehr sympathisch. Und das kann ich diesmal leider nicht behaupten. Fazit Mir hat auch die Fortsetzung wieder gut gefallen. Wenngleich ich auch diesmal finde, dass der Roman nicht perfekt ist. Im Grunde gibt es nur einen Kritikpunkt meinerseits, der bei der Darstellung der Figuren liegt (zu schwache Herrencharaktere und Charlottes Wandlung). Ansonsten bin ich komplett zufrieden mit der Geschichte und ich finde es unglaublich schade, dass nicht auch die Protagonisten perfekt gelungen sind. Weil die Story ein wirklich hohes Potenzial besitzt, welches aber leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch gern gelesen habe, es mir viele schöne und unterhaltsame Stunden beschert hat, sie zwar nicht perfekt ist, ich es euch aber trotzdem empfehlen möchte. Eine tolle Reihe! Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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Während im ersten Band des Schönheitssalons noch Helena und Charlotte im Mittelpunkt gestanden und sich immer wieder angefeindet haben, rückt nun die nächste Generation in den Fokus: Im Mittelpunkt stehen die Kinder der beiden erfolgreichen Unternehmerinnen. Helenas Tochter Marion geht unbeirrt und selbstbewusst ihren Weg – der unweigerlich einen großen Konflikt mit ihrer Tante Charlotte heraufbeschwört. Darüber hinaus verliebt sie sich ausgerechnet in den Cousin der Familie Rudorf und geht in Charlottes Haus ein und aus. Marions kleine Schwester dagegen sucht noch ihren Weg. Sie ist unsterblich in einen jungen Mann verliebt, bei dem der Leser schnell ahnt, dass er sie auf keinen guten Weg führen wird… Charlottes Tochter Emma hat ihr Chemiestudium erfolgreich abgeschlossen und würde nun gerne selbst Kosmetik im Unternehmen ihrer Mutter entwickeln, doch Charlotte lässt sie nur stupide Testreihen aufnehmen, was Emma zunehmend frustriert. Ein weiterer Grund für ihren Frust ist das Verhalten ihrer Mutter gegenüber ihrem Bruder, denn der ist schwer gezeichnet von seinem Kriegstrauma und findet einfach nicht ins Leben zurück. Charlotte aber behandelt ihn wie einen Schwächling und lässt kein gutes Wort an ihm. Eins ist von Anfang an klar: Der große Knall wird kommen, und man beginnt als Leser auch bald zu ahnen, in welche Richtung die Autorin uns führen wird. Der Einstieg in das Buch ist mir zunächst nicht ganz leicht gefallen, da Helena und Charlotte kaum noch eine Rolle spielen und Nora Elias zunächst lauter neue Charaktere vorstellt. Hier habe ich eine Weile gebraucht, um mich zurechtzufinden und um die Personen richtig einzuordnen und näher kennenzulernen. Denn nicht jede der Figuren wird später eine wichtige Rolle spielen. Aber nach rund hundert Seiten war ich mitten in der Geschichte drin, und die knüpft dann doch nahtlos an den Einstiegsband an. Die vielen Figuren sind allerdings ein Manko, denn Nora Elias stellt viele Personen vor, die praktisch gar keine Rolle in der Geschichte spielen, beispielsweise Fanny, ihr Freund, dessen Bruder und dessen Freundin. Dadurch ufert die Erzählung teils etwas zu sehr aus und lenkt vom eigentlichen Geschehen ab. Aus meiner Sicht hätte sich die Autorin mehr auf ihre beiden starken Frauen konzentrieren können: in diesem Buch also Marion und Emma. Die beiden hätten die Geschichte definitiv alleine tragen können. Die Zeitreise zum Beginn der Kosmetikindustrie fand ich wieder einmal sehr spannend. Neben den Firmen Lichtenthal und Rudorf sind natürlich auch große Marken am Markt, die bis heute bekannt sind, was die Geschichte unheimlich interessant macht. Nora Elias versetzt uns mit ihrem Buch gekonnt in die 1950er-Jahre in die Stadt Berlin, die nach dem Zweiten Weltkrieg versucht, aus den Trümmern wieder „aufzustehen“. Am Rande klingt auch schon der Konflikt aus Ost und West an, aber den baut die Autorin dann doch nicht weiter aus. Reise in die Vergangenheit Unter dem Strich fand ich auch den zweiten Band der Schönheitssalon-Reihe gut lesbar und interessant. Allerdings war der Einstieg nicht so leicht, und irgendwann haben mich die ständigen Konflikte ausgehend von Charlotte immer mehr genervt – wie auch schon im ersten Buch. Diese Frau war mir einfach zu unversöhnlich, Helena mitunter dagegen allzu verständnisvoll. Aber wem der erste Band gefallen hat, wird auch hier wieder gut unterhalten werden.

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Der Schönheitssalon 2: Der Triumph der Schwestern Det is dufte… Diane Jordan In meinem neuesten Roman „Der Schönheitssalon – Triumph der Schwestern“ von Nora Elias begebe ich mich auf eine Zeitreise ins Berlin der Nachkriegszeit. Das Cover ist ansprechend gestaltet und passt hervorragend zu Teil 1 der Serie. Das mit einem Ornamentrahmen versehene Cover zeigt die Rückenansicht einer vornehmen Frau, in einem Treppenhaus. Der Plot ist extrem spannend und ich habe hohe Erwartungen, da mir Teil eins schon sehr gut gefallen hat. Nun geht es endlich weiter, diesmal kämpfen zwei verfeindete Familien um die Vorherrschaft in der Kosmetikindustrie. Das Ganze ist ein guter Mix aus Intrigen, Liebe und Familienzusammenhalt, wenn es drauf ankommt. Grins ;-), weiss doch wohl jeder, dass „Blut dicker als Wasser ist“ und natürlich ist es auch hier der Fall. Die Protagonisten Ärztin Marion Lichtenthal, Tante Charlotte Rudorf sowie Emma sind fein erdacht und detailreich mit „Ecken und Kanten“ beschrieben. Die Autorin überzeugt durch einen geschickten Spannungsaufbau und einen mitreißenden Roman, der mich ins Jahr 1952 eintauchen lässt. Auffällig sind die traditionellen Familien- und Rollenbilder zur damaligen Zeit. „Vater, Mutter und Kind“, die Männer hatten „das Sagen“. An Gleichstellung von Mann und Frau war noch gar nicht zu denken, das steckte noch in den Kinderschuhen. Um so erstaunlicher daher die beiden Romanheldinnen, die ihren Weg durch die „Wirren der Zeit“ in Angriff nehmen und den Leser mit ihrer Nonchalance und „Ran an die Buletten!“ verzaubern. Das Marion und Emma dabei wieder einige Rückschläge aushalten müssen, ist klar wie Kloßbrühe. Mir gefallen der Schreibstil und die Wortwahl und das Berliner Flair, dass mich nach und nach in den Bann zieht. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Und ich stelle mir den Schönheitssalon am Ku’damm auf der Bummelmeile mega schön vor. Dort war bestimmt schon immer extrem viel los. Zu gern wäre ich Mäuschen gewesen und wäre dort rumgehuscht, um die neuesten Trends zu erhaschen. Und ganz nach der Berliner Mentalität: "Keene Haare uff'm Kopp, aba 'n Kamm inner Tasche!" werden zum Schluss die Trümmer fortgeräumt und etwas Neues entsteht. Mir hat der Roman ganz wunderbar gefallen und ich freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Berlin-Tripp und den Bummel über den Ku’damm. Inhalt: Berlin 1952: Die junge Ärztin Marion Lichtenthal gibt ihre Stellung an der Charité auf, um in den Kosmetikkonzern ihrer Mutter einzusteigen. Ihre Idee ist es, verstärkt auf medizinische Kosmetik zu setzen. Damit tritt sie jedoch in direkte Konkurrenz zur Firma ihrer Tante Charlotte Rudorf. Da deren einziger Sohn unter einem Kriegstrauma leidet, möchte ihre Tochter Emma die Geschäfte leiten, was Charlotte ihr nicht zutraut. Emma würde gerne mit ihrer Cousine Marion kooperieren, um vereint den Markt zu erobern. Gemeinsam wollen sie die Unternehmen auf einen neuen Kurs steuern und sich damit der jahrelangen Feindschaft ihrer Mütter entgegenstellen ... Die Autorin: Nora Elias ist das Pseudonym einer im Rheinland lebenden Autorin historischer Romane. Sie liebt Reisen und lange Wanderungen. Zum Schreiben kam sie bereits als Studentin; in ihren Romanen widmet sie sich nun vermehrt der jüngeren deutschen Geschichte. Für »Antonias Tochter« erhielt sie den begehrten DELIA-Literaturpreis. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung. Weitere Bücher: Der Schönheitssalon 1, Königsberg 1-2, Die Frauen der Familie Marquardt, Antonias Tochter, Villa Conrad Fazit: **** Der Roman „Der Schönheitssalon – Der Triumph der Schwestern“ von Nora Elias ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 448 mitreißende Seiten, die mich begeistert haben, aber auch ein paar Tränen vergießen ließen, als Charlotte von Leopolds Tod sprach.

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