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Rezensionen zu
Das Paradies meines Nachbarn

Nava Ebrahimi

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Das Paradies meines Nachbarn ist eines dieser Bücher, das ich schon sehr lange auf meinem Regal stehen hatte, aber nie zum Lesen gekommen bin. Auf Empfehlung habe ich es endlich angefangen und innerhalb eine Tages fertig gelesen. Mich fasziniert der Roman auf so vielen Ebenen. Obwohl es sehr oft kritisiert wurde, finde ich diesen kleinen Einblick in das Leben der Protagonisten sehr gut gemacht. Mir war es nicht wichtig zu wissen, mehr über sie zu erfahren, weil das, was sie prägt, was sie ausmacht, was ihnen schlaflose Nächte bereitet, wurde ausreichend thematisiert. Auch sprachlich fand ich den Roman sehr realistisch, weil nichts verschönert wurde. Angliszismen, Fachwörter, Beleidungen, alles wurde richtig eingesetzt und gaben das Gefühl, dass es anders gar nicht sein kann; dass Designer:innen ja tatsächlich so reden würden. Realistisch fand ich aber auch die Handlung an sich. Kriegstrauma ist nicht zu unterschätzen, auch wenn man ihn selbst nie direkt erlebt hat. Durch intergenerationelles Trauma wird das mitgegeben und weitergetragen. Sich davon loszulösen ist keine Einfachheit. Abgesehen davon fand ich die Beschreibung der Deutschen, die sich über Kriegsgeschichten immer freuen und keinerlei Grenzen bei der ständigen Fragerei haben, sehr akkurat. Alles in allem: ein Roman, den ich empfehlen würde. Nicht unbedingt, weil er unterhaltsam ist, sondern eher, damit man lernt, wie man mit Menschen mit Fluchtbiographie kommunizieren soll. Ihre Geschichten dürfen kein Teil von pseudo-lustigen Parties sein, denn sie sind mit viel unverarbeiteten Trauma verbunden.

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Sina ist Produktdesigner, Ehemann und Vater. Sein Leben ist zufriedenstellend, aber seit einer ganzen Weile ziemlich festgefahren, die Beziehung zu Frau und Tochter hat er aus den Augen verloren. Da erscheint eines Tages „Ali Najjar“ und wird der neue Chef in seiner Firma. Er rüttelt alle auf, entlässt einen Teil der Mitarbeiter und geizt nicht wenn es darum geht seine Geschichte des armen Flüchtlings, der furchtlos die Karriereleiter erklomm, zum Besten zu geben: Als Kindersoldat im Iran-Irak-Krieg hatte er genug gesehen und flüchtete mit 14 Jahren nach Deutschland. „Ich habe nichts zu verlieren, und wenn man nichts zu verlieren hat, kann man alles erreichen.“ Ali erhält unerwartet die Nachricht eines Unbekannten, der ihn über den Tod seiner Mutter informiert und um ein Treffen in Dubai bittet - er hat einen Brief, den er persönlich überreichen will. So kommt es, dass Ali begleitet von Sina, der Halbiraner ist, als Mittelsmann in den mittleren Osten fliegt. Dieser Roman ist wirklich wirklich gut. Nava Ebrahimi erschafft zwei komplexe Figuren, die sich mit Identität, Schuld und Verantwortung für das eigene sowie das Leben anderer auseinandersetzen müssen. Sprachlich auf den Punkt, klug und tiefgründig. Großartig erzählt mit einem bewegenden, intensiven Ende welches lange nachhallt.

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Inhalt: Ali Najjar und Ali-Reza, zwei Männer, die auf den ersten Blick nicht viel verbindet. Und dennoch nimmt Ali-Reza mit Ali Najjar Kontakt auf, woraufhin für Ali Najjar und seinen Angestellten Sina eine Reise nach Dubai beginnt, welche die drei Männer alle dazu bringt, über ihr eigenes Leben, ihre Vergangenheit, über das Gefühl von Heimat, Wurzeln und Familie und über ihre soziale Verantwortung und individuelle Schuld nachzudenken. Meine Meinung: Immer wieder habe ich gelesen, wie schwierig es wäre, in dieses Buch hineinzufinden. Für mich hat sich das überhaupt nicht so angefühlt, ganz im Gegenteil. Die sehr poetische Sprache hat mich in eine Welt entführt, die mir fremd ist. Eine grausame und bittere Welt, eine Welt voller Krieg und Schmerz, aber auch eine Welt, in der es aufrichtige Liebe zwischen zwei Menschen gibt, Anerkennung, Wertschätzung und Bewunderung. Ali Najjar ist Sinas neuer Chef und Sina ärgert sich über diesen scheinbar kaltherzigen, arroganten und karriereorientierten Mann, der seine Vergangenheit als Kindersoldat nutzt, um Aufmerksamkeit zu generieren und seinen beruflichen Erfolg zu steigern. Doch bald sieht Sina hinter Alis Fassade und beginnt, sein eigenes Leben zu hinterfragen. Und so, wie Sinas Blick auf Ali sich verändert, rückt auch das unsichtbare Band, das drei Männer scheinbar zufällig miteinander verbindet, mehr und mehr in den Vordergrund und eine Geschichte, die weit in die Vergangenheit reicht, kommt ans Tageslicht. Schreibstil: Nava Ebrahimi ist es gelungen, eine poetische und packende Sprache zu kreieren, welche tragische und fesselnde Familiengeschichten erzählt und gleichzeitig von der inneren Schönheit von Menschen und ihrer Heimat berichtet. Wundervoll konstruierte Sätze ergänzen sich zu einer Geschichte, die erst gegen Ende erkennen lässt, worauf sie abzielt und die eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen "Schuld" und "soziale Verantwortung" beinhaltet und zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Auch wenn die Figuren insgesamt ein wenig im Schatten bleiben und mehr Wert auf die Innen- als auf die Aussensicht gelegt wird, empfinde ich dies vielleicht sogar als grösste Stärke dieses Buches: jede Figur hat ihren ganz eigenen und unverwechselbaren Charakter, ist aber äusserlich nahezu komplett austauschbar und steht somit auch für eine ganze Generation an Menschen, die von den im Buch behandelten Themen betroffen sind und waren. Meine Empfehlung: Von mir gibt es eine herzliche Empfehlung für dieses fesselnde und bewegende Buch, das in einer wundervollen Sprache eine Geschichte aus fernen Ländern erzählt, die es in sich hat und die Figuren beschreibt, deren Leben von grausamen Ereignissen, einschneidenden Entscheidungen und ganz grossen menschlichen Gefühlen geprägt wurde.

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"Salam, hier schreibt Ali. Ich kannte Ihre Mutter gut und verfüge über einen Brief, den ich Ihnen überreichen soll." (S. 66) Das Paradies meines Nachbarn - Nava Ebrahimi INHALT: Ali Najjar ist erfolgreicher Produktdesigner in Deutschland, seine Vergangenheit, den Krieg, seine Kindheit im Iran hat er längst hinter sich gelassen. Als Businessmann greift er hart durch und bekommt in der Agentur schnell den Ruf als Arschloch. Den Stempel drückt er sich selber auf: "[...] nie wieder Opfer. Und wenn ich kein Opfer sein will, muss ich Täter sein." (S. 129). Dann aber erhält er eine SMS von einem Ali-Reza aus Teheran, der ihm den Abschiedsbrief seiner Mutter überreichen möchte. Welche dunklen Geheimnisse seiner Vergangenheit werden wachgerufen, in welcher Beziehung steht Ali zu Ali-Reza und was wollte seine Mutter ihm unbedingt mitteilen? KRITIK: Wow, das Buch hat mir wirklich auf jeder Ebene gut gefallen. Inhaltlich war es sehr spannend, die Handlungen waren gut ineinander verstrickt und das Geschehen ging zügig voran, sodass ich wirklich gut im Lesefluss war und auch immer unbedingt weiterlesen wollte. Es gibt unterschiedliche Erzählperspektiven und der Erzählstil passt sich auch jeweils sehr gut dem Charakter des Protagonisten an. Besonders deutlich wird das bei Ali Najjar: Als One-Man-Show bekommen wir nur seine Gesprächsteile zu lesen, die anderen Gesprächsteilnehmer werden mit Auslassungspunkten (...) ausgeblendet. Erstaunlich, dass man trotzdem alle Gespräche nachvollziehen kann. Sehr interessant und sprachlich wie inhaltlich überzeugend geschrieben! Die Buchlänge fande ich ebenfalls perfekt und auch das Ende hat mich sehr überzeugt. FAZIT: Sehr gut zu lesen UND literarisch wirklich sehr stark geschrieben!!!

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"Das Paradies meines Nachbarn" ist der zweite Roman der Autorin Nava Ebrahimi. Nach "Sechzehn Wörter" spielt auch ihr zweites Werk in Deutschland und dem Iran, jedoch sind hier vor allem der erste Golfkrieg und die dort eingesetzten Kindersoldaten Thema. Vor diesem Hintergrund werden die Leben dreier Männer miteinander verwoben. Da ist zum einen Ali-Najjar, ein erfolgreicher Werbeunternehmer in Deutschland und früherer Kindersoldat im Iran, der durch die Übernahme einer Firma den Produktdesigner Sina kennenlernt, der seinerseits iranische Wurzeln hat, aber in einer Lebenskrise steckt. Eines Tages erhält Ali-Najjar dann eine Nachricht von dem im Iran lebenden Ali-Reza, der einen Brief von Ali-Najjars verstorbenen Mutter an ihn übergeben möchte, und somit beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Die Geschichte der drei Männer entfaltet sich zunächst sehr langsam, sodass mir der Zugang zu den Charakteren anfangs etwas schwer gefallen ist. Je weiter die Geschichte aber voranschreitet, desto facettenreicher werden die Charaktere und auch die Beziehungen der drei Männer zueinander offenbaren sich nach und nach. Ebrahimis Schreibstil ist trotz der grausamen Thematik des Irankrieges sehr poetisch und die verschiedenen angewendeten Erzählweisen geben der Geschichte eine zusätzliche Komplexität. Mir hat "Das Paradies meines Nachbarn" sehr gut gefallen. Eine außergewöhnliche Geschichte, die besonders durch das Ende sehr zum Nachdenken anregt, vor allem durch immer wieder aufkommende Frage der Schuld. Für mich definitiv eine Leseempfehlung.

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Was für ein grandioser Roman. Schon lange hatte ich nicht mehr so einen WTF-Moment wie bei dieser großartigen Geschichte. Die entscheidenden Seiten musste ich tatsächlich mehrere Male lesen, um sie vollends auf mich wirken zu lassen und um die Qualität dieser Erzählung angemessen würdigen zu können. Zugegeben, ich hatte Schwierigkeiten in den Roman reinzukommen. Die Welt der hippen Produktdesigner mag zwar treffend beschrieben sein (wer weiß das schon) aber Identifikationspotenzial bietet sie für mich nicht. Im Kern geht es um drei sehr unterschiedliche Iraner. Einer lebt noch in Teheran, einer ist seit seiner Jugend in Deutschland, ehemaliger Kindersoldat, nun Top-Designer, vermögend und in jeder Hinsicht erfolgreich, ein Musterbeispiel der Integration und der Dritte ist Halb-Iraner, in Deutschland geboren und gefangen im Hamsterrad des Alltags. Die Drei kennen sich nicht und doch wird das Schicksal sie zusammenführen. „Salam, hier schreibt Ali-Reza. Ich kannte ihre Mutter gut und verfüge über einen Brief, den ich Ihnen überreichen soll. Es ist wichtig. Für Sie mindestens so sehr wie für mich.“ Ebrahimi schafft es, die Geschichte des Iran, als nachfühlbare Lebensgeschichte dreier Individuen zu verarbeiten. Karl Marx nannte es „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“. In der Soziologie heißt es „Die Sozialstruktur bedingt die Persönlichkeitsstruktur“. Und Goethe schrieb: „Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist.“ All dies bedeutet nichts anderes, als das wir unserer Herkunft nicht entfliehen können bzw. dass diese unser Ich unsere Identität prägt. Die gesellschaftlichen Bedingungen formen uns. Ob wir das nun wollen oder nicht. Wir verändern uns natürlich, wenn wir uns mit anderen Menschen umgeben, wenn wir unsere Ursprungsgesellschaft verlassen (müssen), wenn wir migrieren oder flüchten. Aber unser Charakter bleibt dennoch geprägt durch die früheren Erfahrungen. Ob man es nun Schicksal nennt oder (persönliche) Geschichte. Um noch einmal Marx zu zitieren: „Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse.“ Es ist leicht einsehbar, dass sich Menschen entsprechend dieses Ensembles unterschiedlich entwickeln. Wie verlaufen Biographien mit unterschiedlichen Voraussetzungen? Was passiert nach Schicksalsschlägen oder Turning Points? Wie verändern sich die Lebenswege und die Menschen, die diesen Verhältnissen ausgesetzt sind? Was bewirkt der Zufall und welchen Einfluss hat er auf die Identität von Menschen? Was treibt die Menschen dazu sich so zu verhalten, wie sie sich verhalten? Und tragen Sie für ihr Verhalten die Verantwortung, sind gar Schuld? All diese Fragen verwebt Ebrahimi zu einer spannenden und vor allem nachdenkenswerten Geschichte. Dabei ist nicht nur der Plot außerordentlich gelungen, auch die Beschreibung der Psyche, der Innere Dialog der Protagonisten, fesselt durch Glaubwürdigkeit. Lest „Das Paradies meines Nachbarn“, wenn ihr euch hiervon angesprochen fühlt: „Über das Fremde in uns selbst und über die Verantwortung, die wir für andere haben.“ Lest den Roman, wenn euch der Iran interessiert, euch die Psyche von Menschen, ihre Identität fasziniert oder ihr einfach mal wieder von einer Geschichte richtig überrascht werden wollt.

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Der Produktdesigner Sina Koshbin befindet sich gerade etwas in der Sinnkrise als er einen neuen Chef bekommt: Ali Najjar, Star der Szene und wie er mit iranischen Wurzeln. Bei Sina beschränken diese sich jedoch auf seinen Erzeuger, dessen Name und Aussehen er geerbt hat, er beherrscht weder die Sprache noch kennt er das Land. Trotzdem verbindet die beiden das Anderssein und als Ali ihn bittet, mit ihm nach Dubai zu reisen, um dort etwas Wichtiges zu erledigen, begleitet er ihn ohne zu wissen, worauf er sich einlässt. Alis Stiefbruder hat ihn dorthin gebeten, denn er muss ihm von der verstorbenen Mutter einen Brief übergeben und es war ihr Wunsch, dass er dies persönlich tut. Warum Ali den Mann nicht treffen will, kann Sina zunächst nicht nachvollziehen, er soll an seiner Stelle zu dem Treffen gehen und den Brief in Empfang nehmen. Die Begegnung rückt bei Sina nicht nur das Bild des exzentrischen Designers zurecht, sondern lässt auch ihn selbst nicht unberührt. Wie auch in ihrem Debütroman „Sechzehn Wörter“ führt die Journalistin Nava Ebrahimi in „Das Paradies meines Nachbarn“ alte und neue Heimat zusammen. Sie gehört zur Riege der deutschsprachigen Autoren mit Migrationshintergrund, die über die Literatur ihre biografischen Erfahrungen zugänglich machen und sich in ihren Werken zwischen beiden Ländern bewegen und damit die thematische Bandbreite deutlich ausweiten. Die Herkunft ist das scheinbar verbindende Element der beiden Protagonisten, bald wird jedoch klar, dass dies nur äußerlich der Fall ist und dass die Frage nach Identität, geworden oder geschaffen, sich ganz anders bestimmt. Sina wie auch Ali sind komplexe Charaktere, was sich erst im Laufe der Handlung offenbart. Sina erscheint zunächst recht typisch frustriert in der Midlife-Crisis, bei der Beförderung übergangen, kennt seine künstlerischen Grenzen und die Luft ist aus seiner Beziehung mit Katharina ebenfalls raus. Durch die Konfrontation mit Ali, der in ihm zunächst auch vorrangig den Iraner erkennt, wird die Frage aufgerissen, wie er sich selbst definiert. Aufgewachsen In Deutschland bei einer deutschen Mutter hat er sich nie als Ausländer begriffen, wird aber immer wieder wegen seines Aussehens und Namens dazu gemacht. Der Kontakt zum Vater ist spärlich, er weiß weder, wo dieser sich aktuell aufhält, noch womit er eigentlich sein Geld verdient. Wie viel kann so ein Mann ihm mitgegeben haben bei der Herausbildung seiner Persönlichkeit? Bei Ali ist die Herkunft klarer, als Geflüchteter konnte er jedoch eine neue Legende über sich selbst schaffen, angepasst an das, was man gerne von ihm hören wollte, so oft wiederholt, dass er es selbst irgendwann glaubte. „Ich habe keine andere Wahl, wenn ich kein Opfer sein will.“ Seine Rolle hat ihn hart zu sich und zu anderen werden lassen. Angriff als Verteidigungsmethode hat sich im Laufe der Jahre als erfolgreich herausgestellt und so begegnet er den Menschen aggressiv, um seinen Platz zu behaupten, aber auch, um sie nicht zu nah an sich heranzulassen, denn er weiß, dass er dann Gefahr läuft, dass sie hinter die Fassade blicken können, hinter der er seine Vergangenheit gut verpackt in schöne Geschichten versteckt hält. Nun scheint der Tag gekommen, sich dem zu stellen, was vor seiner Flucht gewesen ist. Und der Schuld, die er in sich trägt. Hier kommt eine dritte Figur ins Spiel, die die Handlung in Gang setzt, deren Rolle jedoch lange unklar bleibt, sich dann aber mit einem lauten Knall zeigt, der den gefeierten Designer nochmals in anderem Licht erscheinen lässt. Die Autorin überlässt es dem Leser, eine Antwort auf die Frage nach der Verantwortung für das Leben eines anderen zu finden, eine Beurteilung von Ali Najjars Schuld vorzunehmen, die er noch als Kind unbedacht und unwillentlich auf sich geladen hat, diesen Flügelschlag eines Schmetterlings, der jedoch für einen anderen lebensbestimmend werden sollte. Unerwartet wird man so essentiellen Fragen ausgesetzt, auf die es keine schnellen und keine einfachen Antworten geben kann. Großartig erzählt mit einem starken Ende, das einem nachdenklich zurücklässt.

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