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Rezensionen zu
Der unsichtbare Garten

Karine Lambert

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>>Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag.<<(Audrey Hepburn) „Der unsichtbare Garten“ von Karine Lambert ist ein Buch, das mich zutiefst, wirklich zutiefst bewegt und berührt hat. Mit dieser gewaltigen emotionalen Lesezeit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet! Nachdem Vincent durch eine seltene Augenkrankheit erblindet, ist sein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Es scheint, als verliere er alles.... es scheint, als würde alles keinen Sinn mehr machen. >>Zwischen Himmel und Erde lachen die Möwen, der Wind zerzaust das Heidekraut, ein normannischer Sprühregen bedeckt sein Gesicht wie zarte Tränen, ...<< Doch steckt in Vincent's Herz einfach so viel Mut und Wille dass er die Kraft sich wieder aufzurappeln genau an dem Ort findet, der so ganz anders ist als sein bisheriges Leben eben war. Er beginnt einen Garten zu bepflanzen und genau diesen dürfen wir als Leser beim wachsen, beim halb vertrocknen, in all seinen Farben und Zuständen begleiten. Dieser Garten spiegelt Vincent wieder und diese Verwebung aus Leben und dem Sehen in der Dunkelheit hat mich von Beginn an hier vollends überwältigt! Karine Lambert hat mich mit dieser Geschichte und ihrer Art diese besondere Findungsgeschichte zu erzählen wirklich zu Tränen gerührt und ich hoffe so sehr, dass noch viele Leser dieses Buch von herzen fühlen können, denn >>Die Nacht hat tausend Farben<< …

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Der Nachtgarten

Von: Ines

09.08.2020

*** Achtung Spoiler *** Vincent ist zufrieden mit seinem Leben als Tennistrainer zwischen Jugendsommercamp und älteren Damen im Club. Émilie ist die Frau seines Lebens, sie sind auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung, um dort eine Familie zu gründen. Von heute auf morgen tritt die Kehrtwende ein, denn Vincent hat eine seltene Augenkrankheit, die innerhalb von gut drei Wochen zur fast vollständigen Erblindung führen wird. Um das zu verkraften und eine neue Lebensperspektive zu suchen, verkriecht er sich im leerstehenden Haus seiner verstorbenen Großeltern auf dem Land. Er beginnt, den verwilderten Gemüsegarten seines Großvaters zu bewirtschaften und versucht, sich seine Eltern vom Leib zu halten, die seine Lebensgestaltung übernehmen wollen. Seine Nachbarin Coline lebt eigentlich auf dem Land, um ihre Ruhe vor dem eigenen Lebenschaos zu finden, kann sich Vincent aber (man ahnt es?) nicht entziehen. Die Liebesgeschichte ist aber nicht der Kern des Romans, im Wesentlichen geht es um den Umgang mit der Erblindung, den Freunden, der Familie und dem Finden eines eigenen neues Weges. Der Roman hat die typische französische Langsamkeit, die von einem heißen Sommer begleitet wird. Trotz der Schwere des Themas ist es ein Buch, das mich nicht traurig gemacht hat. Ich habe beim Lesen mit Vincent gelitten, mich aber auch an der neuen Gestaltung seines Lebens und der Begleitung durch einen Freund, der erst durch das Erblinden vom Bekannten zum Freund wurde, erfreut. Am Ende entsteht der Nachtgarten. Warum der so heißt und wie es dazu kommt, lies selbst. Das Buch ist nicht nur schön zu lesen, es ist auch ansprechend aufgemacht. Der mit floralem Muster bedruckte feste Einband ist mit einem Transparentpapier umschlagen, das den symbolischen Garten fast unsichtbar macht. Solche Details samt Lesebändchen mag ich. Es ist ein Buch zum Verschenken, weil nicht nur die Geschichte lesenswert ist, sondern auch die Optik etwas hermacht.

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Die Geschichte klingt tragisch: Der 35-jährige Vincent wird erblinden. Eine seltene Augenerkrankung führt dazu, dass er in ca. 3 bis 5 Wochen sein Augenlicht verlieren wird. Dadurch liegt sein ganzes Leben in Scherben: Seinen Job als Tennislehrer kann er nicht mehr ausüben, die Frau, mit der er gerade zusammenziehen wollte, verlässt ihn. Er macht sich auf den Weg und will die verbliebenen Wochen nutzen, in denen er noch sehen kann. Letztlich beendet er die Reise im Haus seines verstorbenen Großvaters, wo er beginnt, den Garten zu bewirtschaften. Und wo er Coline trifft. Trotz des schweren Themas ist das Buch nicht deprimierend. Man begleitet Vincent in seiner anfänglichen Verzweiflung und bei der Erblindung, aber auch beim Entdecken ganz neuer und wertvoller Aspekte im Leben. Ich mochte dieses Buch sehr! Ich mochte Vincent, und vor allem die vielen wunderbaren Menschen, die in sein Leben treten. Ein wunderbares Buch voller Lebensfreude, Wärme und Liebe. Hach!

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Vincent ist Mitte 30, hat eine schöne Freundin an seiner Seite mit der er endlich zusammenziehen möchte, Kinder sind auch ein Thema. Nach seine doch recht erfolgreichen Tenniskarriere gibt er nun Unterricht und sein Leben könnte nicht schöner sein… doch dann erhält er die Diagnose dass er in 3 Wochen erblinden wird…nicht aufzuhalten und vor allem ist diese Erkrankung nicht operativ zu beheben. Nicht nur für Vincent bricht in diesem Moment eine Welt zusammen und er hat keine Ahnung wie er mit dieser Diagnose umgehen soll… „ Es war ein solcher Schock, ich habe sogar darüber nachgedacht, Schluss zu machen. Verstehst du? Ich entdecke eine andere Welt, ich lebe in einer anderen Dimension. Ich muss alles völlig neu erfinden. Die meisten Hindernisse lösen sich irgendwann in Luft auf, ich komme voran, und manchmal glaube ich, dass ich es schaffe. In anderen Augenblicken glaube ich gar nichts mehr.“ (Seite 198) Du gehst zum Augenarzt weil du das Gefühl hast mit deinen Augen stimmt etwas nicht, vielleicht eine Brille, oder Kontaktlinsen und dann eröffnet dir der Arzt – in 3 Wochen werden sie komplett erblindet sein. Sie werden noch ein bisschen die Helligkeiten unterscheiden können, aber mehr wird nicht mehr möglich sein. Nein, es gibt kein Heilmittel, keine Brille, keine Operation und kein Medikament dagegen. Wie würde man mit dieser Diagnose umgehen? Ist das Leben dann noch was „wert“ oder würde man aufgeben? Alleine was man sich als Leser mit dieser Thematik beschäftigen muss, das geht nahe. Und so wird auch Vincent uns näher gebracht. Ein Sunnyboy der hart für eine profitable Tenniskarriere gekämpft hat, der mitten im Leben steht und noch einige Pläne hat. Die dann alles zunichte gemacht werden. Wie auch Vincent ist man als Leser erstmal etwas skeptisch – blind in 3 Wochen, ist das wirklich möglich? Und es gibt keine Möglichkeit dies zu beheben? Wie weit würde man dieser Aussage des Arztes selbst trauen? Welche Wünsche hätte man noch in 3 Wochen, bevor das Augenlicht, womöglich, für immer schwindet? Mit kleinen Notizen von Vincent lockert die Autorin die gesamte Geschichte auf, der Humor, oft auch mit einem Spritzer Ironie, kommt nicht zu kurz. Vincent wird nicht bei jedem Sympathiepunkte sammeln, als er die Diagnose erhält ist er, verständlich, verwirrt, eine Mischung aus Hoffnung, Fehldiagnose und Jammern. Ich persönlich fand das Verhalten nachvollziehbar, nicht übertrieben und authentisch. Um sich zu sammeln, dem Lärm der Stadt zu entkommen zieht Vincent in die ländliche Gegend, in das alte Haus seiner Großeltern, viel mit schönen Erinnerungen verbunden. Hier muss Vincent lernen sich auf seine anderen Sinne zu verlassen, das „Sehen“ muss er neu entdecken, umdenken, diszipliniert an sich arbeiten. Seine Nachbarin Coline hilft ihm, nicht nur während Vincent noch sehen kann, sondern gerade als es ihm immer schlechter geht. Neben Coline und seinem Freund Arthur beschäftigt sich Vincent mit dem Garten und dem Bepflanzen, findet hier seine Ruhe, wird ausgeglichener und lernt mit Langsamkeit seinen Zielen näher zu kommen. Mit Coline erhält das Buch eine kleine aber angenehme und nicht übertriebene Liebesgeschichte die sich sehr unsicher gestaltet. Das Buch hat nicht viele Seiten, zu viel Tiefgang darf man hier nicht erwarten, aber doch hat die Autorin, es für mich, geschafft, mich zu berühren, zu sensibilisieren und eine interessante Thematik in einen schönen Roman zu packen. Ich möchte das Buch gerne weiterempfehlen.

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Augenlicht ... Der unsichtbare Garten Diane Jordan Gesundheit ist ein wichtiges Gut, wenn nicht sogar das Wichtigste. Erst wenn man erkrankt und das Alltägliche eben nicht mehr selbstverständlich ist, begreift man es schmerzlich. Ich spreche da aus Erfahrung und bin vielleicht gerade deshalb an meinem neuesten Roman, „Der unsichtbare Garten“ von Karine Lambert, fasziniert hängen geblieben. Das Cover ist raffiniert gemacht und bekommt auf den zweiten Blick eine besondere Bedeutung. Milchig, wie durch eine trübe Linse, erkennt man schemenhaft helle und dunkle Elemente. Nimmt man den Schutzumschlag behutsam ab, kommen farbenfrohe florale Elemente zum Vorschein. Der Klappentext rührt und lässt mich gleich zu Anfang an das Päckchen Taschentücher zum Lesen greifen. Gespannt und gebannt fange ich an zu lesen. Der Protagonist Vincent wird vom Leben arg gebeutelt. Eine fiese Diagnose für die es keine Heilung gibt, ein privater Beziehungs-Scherbenhaufen, Chaos und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Aber Vince lässt sich nicht entmutigen und versucht das Beste aus der ausweglosen Situation zu machen. Mit dem vortrefflich passenden Zitat „Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag“ (Audrey Hepburn) beginnt der Roman. Da ist was dran. Ich halte mich selber sehr gerne im Garten auf und freue mich über alles was da kreucht, fleucht, grünt und blüht. Und der Romanheld nimmt sich, trotz schwieriger Lebenssituation, so einiges vor. Er verfällt nicht in die so typische Hoffnungslosigkeit, sondern er versucht dass sich etwas zum Besseren wendet. Voller Elan versucht er, trotz seines Handicaps, einen verwilderten Garten bei seinen Großeltern auf Vordermann zu bringen, obwohl er eigentlich Tennislehrer ist. Mit dieser körperlichen Ertüchtigung kann er meines Erachtens auch leichter seinen Frust, seine Rückschläge, Probleme und Krisen meistern. Und mit einer Portion „Glaube, Liebe und Hoffnung“ und einigen guten Freunden sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Besonders, wenn man kaum noch etwas sieht. Das Mitgefühl der Dorfbewohner und die Hilfe seiner Nachbarin Coline geben dem Buch zusätzlichen Halt. Die Autorin hat alle Charaktere liebevoll erdacht und mit Worten detailreich beschrieben. Protagonist Vincent gefällt mir persönlich recht gut, da er mit seinem Verhalten so authentisch wirkt. Die Wortwahl ist der Thematik angemessen. Emotionen kommen nicht zu kurz, werden aber auch nicht übertrieben dargestellt. Vincent gilt mein ganzes Mitgefühl, denn gerade als begeisterte Fotografin, Malerin und Vielleserin weiss ich was das für ein Drama ist, wenn man plötzlich kaum noch etwas sieht. Und jeder hat bestimmt in seiner Kindheit einmal das Spiel „Blinde Kuh“ gespielt und erinnert sich noch daran, wie unbehaglich man sich mit verbundenen Augen gefühlt hat und man nichts mehr sehen konnte. Karine Lambert hat einen Roman erschaffen, der nachdenklich macht und den Leser ein klein wenig ehrfürchtiger nach der Lektüre zurücklässt. Und nicht nur in Zeiten von Corona gilt: Passt auf euch auf und bleibt gesund. Nehmt euch Zeit für die großen und kleinen Wunder am Straßenrand und im eigenen Garten. Es lohnt sich ;-), genau wie dieses tolle Buch! Inhalt: Vincent wird erblinden. Sämtliche Träume, Familie und Freunde, der geliebte Beruf – alles verloren in wenigen Wochen. So ausweglos fühlt es sich für Vincent an, als er die Diagnose einer seltenen Augenkrankheit erhält. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land, im verwilderten Garten seines Großvaters, findet er wieder zu sich. Er will den alten Gemüsegarten bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einem neuen Leben? Langsam versteht Vincent, dass die Welt für ihn bald neue Farben tragen wird. Die Autorin: Karine Lambert ist eine belgische Fotografin und Schriftstellerin. Nach längeren Aufenthalten in verschiedenen Ländern lebt sie heute wieder in ihrer Geburtsstadt Brüssel. Ob in Bildern oder Worten, immer erzählt Karine Lambert von der Freude und der Liebe, von der Verletzlichkeit und der Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Die Romane der Bestsellerautorin erscheinen in über 25 Ländern. Weitere Bücher: Und jetzt lass uns tanzen Das Haus ohne Männer Eines Tages in der Provence Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Der unsichtbare Garten“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Buch hat 288 Seiten, die wunderbar das Gefühl vermitteln, dass es ohne Hoffnung auch keine Zukunft gibt!

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„Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag.“ - Audrey Hepburn Es gibt viele Auslöser, die etwas in Gang setzen, das uns plötzlich alles rauben wird, was unser bisheriges Leben auszeichnete: Banalitäten, die der Normalität angehörten; Gewohnheiten, die unseren Alltag prägten; Tätigkeiten, die unseren Job bestimmten. Mit einem Mal kann sich alles ändern. Schonungslos, irreversibel. Bei Vincent, dem Protagonisten dieser Geschichte, ist der Auslöser eine Augenerkrankung, die ihn innerhalb kürzester Zeit erblinden lässt. Dadurch ändert sich nicht nur seine Alltagsroutine, seine Wahrnehmung und Lebensqualität. Vielmehr verliert er zugleich jede Hoffnung auf eine erfüllende Zukunft, denn leider verurteilt ihn seine Freundin fälschlicherweise, sie durch die Mitteilung dieser Neuigkeit dazu bewegen zu wollen, die Beziehung zu beenden, was sie daraufhin auch ohne zu zögern tut. Dass es sich um ein Missverständnis ihrerseits handelt, da Vincent durchaus die bittere Wahrheit ausgesprochen hat, kommt der Herzlosen überhaupt nicht in den Sinn. Der Traum von einem gemeinsamen Leben in Liebe hat sich ebenso in Dunkelheit aufgelöst wie seine gesamte Existenz. Vincent versinkt, nicht nur im metaphorischen Sinne, im Düsteren. Sein einziger Wunsch ist es, die wenigen Tage, in denen er noch in der Lage sein wird zu sehen, im Haus seines Großvaters zu verbringen. Dort widmet er sich der Aufgabe, den längst verwilderten Garten neu zu bewirtschaften und macht nebenbei ebenfalls eine neue Bekanntschaft. Von Anfang an gelingt es der Autorin, mit Vincent einen Charakter zu zeichnen, dessen emotionale Hürden spürbar werden. Man ist entsetzt, empfindet Mitgefühl und durchlebt mit ihm gemeinsam einen schmerzlichen Prozess. Dadurch werden neue Perspektiven und Gedankengänge angeregt, die eigene Sicht geweitet. Am Ende bleibt das Ergebnis, dass selbst dann, wenn alles verloren scheint, Dinge geschehen, die den Auslöser einer vorherigen Katastrophe erträglich werden lassen. Die Leser dürfen einen sympathischen Protagonisten auf einem schweren Weg zu sich selbst begleiten. Fazit: Eine kurzweilige Geschichte, einfühlsam verfasst und mit einer positiven Botschaft versehen in einem traumhaft floral gestalteten Einband. Sehr zu empfehlen.

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Inhalt: Vincent ist 35 Jahre alt, als er eine niederschmetternde Diagnose erhält: Er wird innerhalb weniger Wochen fast komplett erblinden. Dabei war er doch gerade dabei, eine Familie zu gründen. Vorbei ist es mit seinem Beruf als Tennislehrer und mit seinem geliebten Radfahren. Vincent ist am Boden zerstört. Er stellt eine Liste auf mit Dingen, die er noch tun will, solange er sehen kann. Doch diese Liste wird schnell unwichtig. Vincent zieht sich lieber aufs Land zurück, in das alte Haus seines verstorbenen Großvaters, wo er als Kind eine wunderbare Zeit verbracht hat. Hier erfährt er viel Rückhalt durch die Dorfgemeinschaft, und auch seine direkte Nachbarin Coline hilft ihm, wenn auch anfangs etwas widerwillig. Meine Meinung: „Der unsichtbare Garten“ ist in dem Karine Lambert eigenen Schreibstil verfasst. Die Sätze sind kurz und knackig, schnörkellos und einfach zu lesen, dabei aber nicht trivial. Die Autorin versteht es, mit wenigen Worten viel auszusagen, einfach indem sie die entsprechende Atmosphäre schafft. Da muss dann nicht jeder Gedanke und jedes Gefühl aufgeschrieben werden. Das ergibt sich alles wie von selbst. Es ist wirklich gut gelungen, die Gefühlswelt des frisch diagnostizierten und später des frisch erblindeten Vincent darzustellen. Das wirkt absolut authentisch. Zuerst die Hoffnung, die Krankheit noch abwenden zu können, dann die Verzweiflung und Mutlosigkeit, schließlich der eiserne Wille, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es werden einige Probleme angesprochen, mit denen ein Blinder zu kämpfen hat, allen voran die Überwindung des eigenen Stolzes, wenn man jemanden um Hilfe bitten muss. Karine Lambert erzählt ihre Geschichte sehr einfühlsam. Ich konnte mich sehr gut in Vincent, aber auch in seine Mitmenschen hineinversetzen und empfand diesen Roman als sehr bewegend. Und nicht nur das, er kann auch Mut machen. Fazit: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Leben ist das, was man daraus macht!

Von: Mareike Lenz

22.06.2020

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin „Karine Lambert“ und nun, nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen, dass es mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich habe in dieser Geschichte Vincent Morel kennengelernt, einen 35-jährigen Tennislehrer, der in wenigen Tagen seinen Job, seine Träume und die geliebte Freundin Emilie verliert. Ihm ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ihm die weißen Grundlinien auf dem Tennisplatz ungewöhnlich groß vorkommen, im Spiegel beim Duschen hat er sich nur verschwommen wahrgenommen und kleine Stufen hat er manchmal regelrecht übersehen. Vincent geht dann eines Tages zu der Augenärztin Chaterine Leroy und erfährt von einer Augenkrankheit, die leider irreversibel ist und die ihn in 3-5 Wochen erblinden lassen wird. Das linke Auge ist schon stark betroffen und das andere wird bald folgen. Er wird dann nur noch Schatten im peripheren Sichtfeld wahrnehmen, da er an einer Leberschen Optikusatrophie leidet. Vincent ist total schockiert, denn er hatte doch gerade jetzt so viele Zukunftspläne und wollte mit Emilie in eine gemeinsame Wohnung ziehen, Kinder bekommen usw. doch nun bekommt er diese schreckliche Diagnose und nur eine Broschüre mit, von einem Verein für Sehbehinderte. Während des Lesens konnte ich Vincents Verzweiflung regelrecht spüren, ich habe mit ihm mitgelitten, habe an seinen Gedanken und Gefühlen teilgenommen und konnte gut verstehen, als er dann in das Haus seines verstorbenen Großvaters gezogen ist, um alleine zu sein und wieder zu sich selbst zu finden. Sein großer Wunsch ist, den Gemüsegarten seines Großvaters, der ihm schon immer viel bedeutet hat, zu neuem Leben zu erwecken, solange er noch etwas sieht. Dieses Haus wurde damals in zwei Hälften geteilt und dort nun hat er plötzlich eine Nachbarin. Sie arbeitet bei einer Wetterstation und ihre Aufgabe ist es, verschieden Daten zu analysieren. Ihr Name ist Coline. Doch vertraut Vincent sich dieser jungen Frau an? Kann er es schaffen mit der Dunkelheit, die ihn schon bald umgeben wird, klar zu kommen? Ach, hier an dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, denn ich denke, dieses Buch muss man einfach selbst gelesen haben. Ich jedenfalls hatte schöne und aufregende Lesestunden und mir hat auch der Schreibstil der Autorin gut gefallen, sehr fesselnd, berührend und bildhaft und vor allem waren die Figuren total authentisch, was mir beim Lesen sehr wichtig ist. Die dörfliche Atmosphäre, wo Vincent nun im Haus seines Großvaters lebt, war fantastisch beschrieben und ich mochte die Dorfbewohner und auch ganz besonders Arnaud, den Freund von Vincent mit all seinen Sprüchen und Hilfsangeboten. Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt und mir auch gezeigt, dass es immer eine Lösung gibt, solange man lebt. Gerne empfehle ich das Buch weiter und möchte mich nochmal recht herzlich bei dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

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