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Rezensionen zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (6)

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Für mich war es das erste Buch der Autorin und der Einstieg in ihre Dunklen Chroniken hätte meiner Meinung nach nicht besser laufen können. Ich liebe düstere Märchenadaptionen, weswegen ich an ihren Büchern nicht vorbeikonnte und daher mit Rotkäppchen begonnen habe. Ich muss gestehen, dass ich bereits nach den ersten Kapiteln schockverliebt war und das Werk nicht mehr zur Seite legen wollte. Die Stimmung war bedrückend, aber auch faszinierend und der Schreibstil der Autorin ging mir durch Mark und Bein. Ein Rotkäppchen das sich durch eine Apokalypse kämpft? Hell yeah! So etwas hat es noch nie gegeben und ich bin mir sicher, dass eine solche Version alle Märchenfans spalten wird. Meinen Geschmack hat es genau getroffen, da ich gute Endzeitgeschichten liebe und hier voll auf meine Kosten gekommen bin. Fangen wir mit der Erzählweise an, wir erleben die Geschichte in der Gegenwart und springen immer mal wieder zurück in die Vergangenheit. Dort erhalten wir einen Überblick darüber, wie die Seuche ausgebrochen ist und was mit der Familie von Red geschehen ist. So ergibt sich ein toller Rundumblick, in dem für mich die wichtigsten Fragen geklärt wurden und dadurch entsteht eine gewisse Dynamik sowie Spannung, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Nichtsdestotrotz bleiben einige Rätsel und offene Fragen über, wobei ich das als nicht schlimm empfand, da während einer Apokalypse nie zur Gänze alle Unklarheiten wie z.B. ,,Woher kommt die Seuche?“ geklärt werden können. Unsere Protagonistin ist ein Wissenschafts- bzw. Filmfreak die sich auf alle Eventualitäten vorbereitet hat und mit ihrer Vorsicht bisher sehr weit gekommen ist. Ihre Monologe, denen wir beiwohnen durften, waren zum Teil witzig, aber auch verzweifelt und stellenweise überaus traurig, boten aber einen umso größeren Unterhaltungswert. Ich konnte es kaum glauben, wie sehr sich die Autorin in ihre Hauptfigur hineinversetzen konnte und fand die Gedankengänge daher überaus authentisch. Außerdem lockerten sie die Erzählung auf und im Vergleich zu anderen Büchern, empfand ich diese Vorgehensweise als willkommene Abwechslung. Denn wann erhält man schon einen so detaillierten Einblick in die Gefühls- bzw. Gedankenwelt eines Protagonisten? Das Buch war stellenweise blutig und brutal, was sich aber beim Überlebenskampf in einem Weltuntergangsszenario kaum vermeiden lässt. Es werden zumindest nicht unnötig oder übertrieben viele Leute abgeschlachtet, sondern das ,,Überleben“ sowie Reds Mission stehen dabei ganz klar im Fokus. Alle gewalttätigen Handlungen hätte ich daher als notwendiges Übel beschrieben oder nach dem Motto ,,Fressen oder gefressen werden“ abgestempelt. Wer also mit Gewalt, Krankheit, Überfällen oder Toten (also alles was in einer Endzeitstory vorkommt) ein Problem hat, sollte wohl eher zu einem anderen Buch greifen. Für mich war dieses Buch definitiv ein kleines Highlight in diesem Monat und ich habe keinerlei Kritikpunkte anzubringen. Auf mich wirkte das Gesamtkonzept stimmig, mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut klar und insbesondere die Protagonistin war mir mit all ihren Macken und Eigenheiten auf Anhieb sympathisch. Es wird mit so einigen Klischees aufgeräumt, auch wenn sich diese natürlich nicht gänzlich vermeiden. Obwohl in dem Buch keine großartige Handlung vorhanden ist (Rotkäppchen ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter), wurde es für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich habe mehr als einmal mitgefiebert und Red die Daumen gedrückt, wenn sie sich mal wieder in einer gefährlichen oder brenzligen Situation wiedergefunden hat. Ich kann das Buch allen Fans von Apokalypse bzw. Endzeitgeschichten weiterempfehlen, die sich auf den Märchencharakter einlassen können. Macht euch am besten einfach selbst ein Bild darüber, ob euch die Geschichte genauso fesseln kann, wie es bei mir der Fall war. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß auf dem Weg und hoffe, dass euch nicht die großen bösen Wölfe überfallen ;)

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Neues aus den Dunkelchroniken, da bin ich doch direkt dabei und Reds Geschichte klingt echt spannend: Vor drei Monaten kam die Krise über das Land und die Menschen bangen ums Überleben. Mitten drin ist Red deren einzige Hoffnung darin besteht, sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Doch nicht nur die Unwesen im Wald sind eine Bedrohung, auch die Menschen selbst denn jeder kämpft für seine niederen Instinkte. Sie möchte niemanden töten, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können... Mit Rotkäppchen lässt mich Christina Henry mit gemischten Gefühlen zurück, denn die Geschichte hat echt gut Ansätze, aber irgendwie konnte sie mich doch nicht wirklich begeistern. Die Geschichte ist eine Neuinterpretation diese ist hier relativ weit ausgelegt, denn viel ist nicht von dem eigentlichen Märchen übrig geblieben. Das es zusätzlich gerade um einer Corona ähnlichen Krankheit geht kann man der Autorin nicht vorwerfen, da das Buch schon vor der Pandemie veröffentlicht wurde. Dennoch ist das aktuell nicht das beste Thema. Zu großen Teilen fand ich die Geschichte recht spannend erzählt außerdem mochte ich Red sehr gerne. Sie ist eine starke und eigenständige junge Frau die weiß wie sie sich verteidigen kann. Die Brutalität ist auch wieder recht hoch was mir in den letzten beiden Bänden ein wenig gefehlt hat. Insgesamt konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen, obwohl die Story recht interessant war, war es mir doch zu weit von dem Märchen entfernt und das Ende war mir zu offen. Ich hatte einfach komplett andere Erwartungen an die Geschichte und leider nicht das bekommen was ich erhofft hatte. Ich freu mich trotzdem auf den nächsten Teil, der wieder gruselige Spannung mit Sleepy Hollow verspricht 2,5 von 5 Sternen

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Die ersten Zweifel kamen mir schon vor dem Lesen von „Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald“, als ich die Meinung von Justin zum Buch zu Gesicht bekommen habe. 🧐 Dabei hatte mir die abgedruckte Leseprobe im vorherigen Teil zur Meerjungfrau gefallen. Ein einbeiniges Mädchen, dass sich wütend mit einer Axt im Wald den Weg zu ihrer Großmutter 👵🏻 erkämpft (den Grund ihrer Reise kannte ich damals noch nicht), das weckte mein Interesse. Denn gegen wen kämpft sie denn? Der Fakt, dass es in dieser Geschichte KEINEN Wolf gibt, obwohl dieser auf dem hübschen Cover mit abgebildet ist, enttäuschte mich nicht. 🐺 Ich setzte den Wolf einem Symbol gleich. Einer Metapher für die bösen Menschen, denen Red auf ihrer Reise begegnet. Womit ich mich aber auf keinen Fall anfreunden wollte war die Fluchtursache: ein Virus innerhalb der Bevölkerung, der die Menschen husten lässt und an dem man sogar sterben kann. Sorry, aber um über eine Pandemie zu lesen braucht es für mich keine Fantasy-Autorin, die dieses Thema für sich aufkocht. 🧑‍🍳 Wenn ich nun länger darüber nachdenke, hätte ich ihr aber auch diese Wahl der Fluchtursache verziehen. Jeder verarbeitet das große C für sich anders, klar dass Autor:innen vielleicht ihr bestes Ventil nutzen, um mit diesem Druck umzugehen. ✍️ Doch nun beginnt das Rad für mich zu quietschen, denn was Christina Henry hier handwerklich abgeliefert hat, ließ mich am Ende das Buch frustriert und ungelesen zur Seite legen. 😳 Mir schien es, als habe die Autorin die wichtigste Regel beim Schreiben über Bord geworfen: SHOW, don’t tell! 😶‍🌫️ Es gelang ihr im ersten Kapitel (welches auch die Leseprobe war), aber von da an ging es bergab. ⛰ Henry verlor sich in Erklärungen. Warum Rotkäppchen Red heißt, welche Art von Pandemie derzeit die Bevölkerung plagt, welchen Standpunkt Red innerhalb ihrer Familie und warum sie nur noch ein Bein hat.🦵 Eine Spannungskurve habe ich vergeblich gesucht und habe mich schließlich zum Abbruch entschieden. Schade.

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Vielen lieben Dank an den penhaligon-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Wie auch schon in meiner Rezension zu „Die Chroniken der Meerjungfrau“ geschrieben, ist die Aufmachung dieser Reihe wirklich ein Hingucker. Zum einen, weil man auf den ersten Blick erkennt, um welches Märchen es jeweils geht, das Cover weist tolle Details auf, der Schnitt ist ein Hingucker und die Farbgebung passt zum Märchen. Zum anderen aber auch, weil die einzelnen Teile der Reihe – trotz der vielen verschiedenen Farben – wunderbar miteinander harmonieren; man sieht auf Anhieb, dass die Bücher zusammengehören, kann aber auch direkt erkennen, dass sie in sich abgeschlossene Geschichten bilden. Insgesamt finde ich den Preis von 18 € nach wie vor für dieses Hardcover im Taschenbuch-Format einen stolzen Preis, der aber immerhin insofern gerechtfertigt ist, als dass man hier etwas fürs Auge bekommt. Meine Meinung: An „Die Chroniken der Meerjungfrau“ habe ich vor einem halben Jahr hauptsächlich bemängelt, dass es mir nicht spannend und düster genug war. Aus diesem Grund habe ich meine Erwartungen an „Die Chroniken von Rotkäppchen“ etwas heruntergeschraubt; der Klappentext klingt zwar ähnlich dramatisch wie der der Meerjungfrau, aber ich wollte nicht wieder davon enttäuscht werden, dass sich das Buch als nicht so gruselig herausstellt, wie es angepriesen wird. Wäre gar nicht nötig gewesen! In „Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist eine Pandemie für den Tod Hunderttausender und den Untergang der Zivilisation verantwortlich – das klingt angesichts der Corona-Pandemie natürlich erstmal bestenfalls wie ein schlechter Witz, schlechtestenfalls wie Schwurbelei. Tatsächlich rufen viele Situationen beim Lesen ein Deja-Vu-Gefühl hervor; einiges, wovon die Autorin hier im fiktiven Rahmen schreibt, ist tatsächlich so oder so ähnlich (weniger dramatisch, aber zumindest in vergleichbarer Weise) so aufgetreten. Das macht das Lesen mindestens komisch, an manchen Stellen aber durchaus auch sehr unangenehm. Lustigerweise ist das Buch im Original bereits 2019 erschienen – die Autorin kann die Corona-Pandemie also gar nicht zur Inspiration herangezogen haben. Sobald einem das bewusst wird, ist das Gelesene zum Teil sogar noch erschreckender; es ist ein bisschen so, als hätte die Autorin, als sie „Die Chroniken von Rotkäppchen“ geschrieben hat, in Teilen die Zukunft vorhergesagt. Im Großen und Ganzen ist die Grundstimmung des Buches also allein deshalb schon sehr düster. Man weiß zu Anfang noch nicht wirklich, was dazu geführt hat, dass Red alleine durch den Wald laufen muss, also warum sie ohne Begleitung ist oder weshalb sie überhaupt erst ihr Zuhause verlassen musste. Dies erfährt man erst nach und nach parallel zu dem, dessen Red sich im Wald stellen muss: Die Handlung wird im „Davor“ – also das, was passiert ist, bevor Red losgegangen ist – und dem „Danach“ – dort, wo die Geschichte einsetzt – erzählt. Dabei erschließt sich dem Leser nicht nur das Vergangene, sondern das Geschehene nimmt insgesamt erst Gestalt an, wenn man um Reds Erlebnisse sowohl im Davor als auch im Danach weiß. Auf den ersten Blick mag diese Handlungsaufteilung also zunächst verwirrend wirken, aber beim Lesen stellt sie sich als hervorragender Aufbau heraus, der die Spannung nur noch verstärkt und zu einigen Plottwists oder Aha-Momenten führt. Die Autorin verrät dabei gerade so viel, dass man nicht den Überblick oder die Geduld verliert; das hat sie ganz wunderbar hinbekommen. Quasi nebenbei lässt sie immer mal wieder subtil Hinweise auf das Märchen von Rotkäppchen fallen, wie bspw. die Männer, die durch den Wald streifen, und Red nichts Gutes wollen, und die sie „Wölfe“ nennen, oder eben das Offensichtlichste: Nämlich, dass Red auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist. Darüber hinaus finden sich hier und da aber auch Anspielungen auf andere Märchen, so z. B. Hänsel und Gretel. All das passiert im Vorbeigehen, sodass es einem erst bei näherem Hinsehen auffällt. „‚Ich weiß. Es gibt eine Menge Ungeheuer da draußen, und alle sehen aus wie Menschen‘, antwortete Red.“ (S. 269) Inhaltlich fällt dabei vor allem anfangs und im Mittelteil auf, dass sich die Autorin sehr viel mit der Beschreibung eigentlich unwichtiger Details aufhält. Während mich so etwas in Büchern normalerweise schnell nervt, weil oftmals die Handlung darunter leidet, passt es hier aufgrund des eigenwilligen Schreibstils und der Eigenart der Protagonistin (dazu gleich) einfach ins Buch. Durch die durchweg düstere Grundstimmung kommt auch bei unwichtigen Beschreibungen an keinen Stellen Langeweile auf, vielmehr sorgen sie dafür, dass man noch angespannter ist, weil man die ganze Zeit damit rechnet, dass irgendetwas passiert. Einzig zum Ende hin fällt dieses Stilmittel der Autorin dann negativ auf, als große Probleme quasi mit Links gelöst werden und man über einen Zeitsprung ohne viel Aufhebens zum Ende kommt. So hatte ich z. B. noch ca. 50 Seiten zu lesen und habe mich dann gefragt, wie das alles, was eigentlich noch geklärt werden müsste, denn bitte dort unterkommen sollte. Von der Lösung der Autorin war ich dann eher enttäuscht – die Energie, die sie für die ganzen Beschreibungen aufgewandt hat, wäre an dieser Stelle für mein Empfinden besser aufgehoben. So stimmt das Verhältnis nicht ganz, sodass man, auch wenn man anfangs sehr begeistert ist, hintenraus etwas enttäuscht wird. Das bleibt jedoch mein einziger Kritikpunkt, der Rest des Buches hat mir super gefallen. Vor allem auch die Protagonistin Red, die als fast einzige relevante Figur in diesem Buch die Handlung wesentlich trägt, konnte mich überzeugen. Ihre Vorsicht und vielen Ängste – fast schon Paranoia – machen sie zu einer sehr eigenwilligen Protagonistin, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Sie hat in ihrem Leben viele Horrorfilme gesehen und lässt sich davon leiten – das macht sie nicht etwa überängstlich oder nervig, sondern fast schon perfekt vorbereitet für eine Weltuntergangssituation. Gleichzeitig merkt man ihr an, wie verängstigt sie ist, da sie aller Filme zum Trotz natürlich genauso gut weiß, dass sie sich im Ernstfall kaum verteidigen kann, keine praktischen Überlebensfähigkeiten hat und auf ihr Glück und ihren Verstand angewiesen ist. Sie macht das beste aus ihrer Situation, trifft nichtsdestotrotz aber auch mal falsche Entscheidungen und kommt in Lagen, in denen sie sich nicht zu helfen weiß. Genau diese Menschlichkeit und dass sie so „normal“ ist, machen sie so sympathisch und sorgen dafür, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Unterstrichen wird ihr Charakter vom Schreibstil, der, ähnlich wie Red, anfangs sehr gewöhnungsbedürftig ist. Man befindet sich praktisch in Reds Kopf und „hört“ ihre ungefilterten Gedanken so, wie sie ihr in den Sinn kommen. Das führt dazu, dass Henrys Stil zwischendurch etwas wirr und durcheinander wirkt, da teils Satzzeichen fehlen, Wörter oder Sätze mehrfach hintereinander oder im ganzen Buch wiederholt werden, oder manche Gedanken auch mal nicht zuende geführt oder von anderen Gedanken unterbrochen werden. Das klingt jetzt alles so, als könnte man der Autorin nur schwer folgen, was anfangs auch durchaus zutrifft. Sobald man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, sorgt dieser Stil nur dafür, dass man noch stärker ans Buch gefesselt ist als ohnehin schon, da man eben aus erster Hand miterlebt, wie es Red gerade geht. Fazit: „Die Chroniken von Rotkäppchen: Allein im tiefen, tiefen Wald“ ist nicht „gruselig“ im klassischen Sinne, aber die Grundstimmung ist durchweg bedrückend und unangenehm, man ist die ganze Zeit angespannt und kann sich nur schwer von den Seiten lösen. Die Autorin schreibt so, wie die Protagonistin denkt, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber dann dafür sorgt, dass man sich umso besser in sie hineinversetzen kann. Das Ende ging mir allerdings dafür, dass zuvor jedes Detail beschrieben wurde, viel zu schnell. Da hätte ich es besser gefunden, wenn die Autorin das anders eingeteilt hätte, deshalb den halben Punkt Abzug. 4,5/5 Lesehasen.

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Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich erwartete eine Märchenadaption, bekam aber etwas gänzlich anderes, was bei mir für Gänsehautmomente sorgte. Zunächst einmal muss ich die unglaublich gelungene Optik des Buches loben. Das Cover ist sehr auffällig und gefiel mir richtig gut mit dem heulenden Wolf im Hintergrund, der hochglänzend sich vom Rest des matten Covers abhebt. Der Buchschnitt ist farbig mit vermeintlichen Blutspuren versehen. In der Geschichte geht es um Red, die vor der Bedrohung eines Virus zu ihrer Großmutter flieht. Doch im Wald lauert Schlimmeres als nur der Wolf. Wird sie es schaffen oder wie viele andere sterben müssen? Der Roman ist in "Davor" und "Danach" unterteilt. Im "Davor" ist Red noch mit ihrer Familie unterwegs. Diesen Part habe ich als deutlich spannender empfunden, da schlichtweg mehr passiert. Im "Danach" ist sie nahezu auf sich allein gestellt und den Gefahren des Waldes ausgeliefert. Die Geschichte las sich auf weiter Strecke eher wie eine Zombieapokalypse und nicht wie ein Märchen, da einfach enorm viele schreckliche Dinge passieren, Menschen kaum noch etwas Humanes haben, an jeder Ecke Gefahren drohen und viel Blut fließt. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen, da ich so etwas schon lange nicht mehr gelesen habe mit diesem Gruselfaktor. Ansonsten hat Red recht wenig mit der historischen Vorlage gemein, was ich im Nachhinein nicht schlimm finde. Sie trägt immer einen roten Hoodie, ist körperlich eingeschränkt, weil sie eine Prothese trägt, ist bi und hat dunkle Haut. Mehr Diversität in einer Person geht denke ich nicht und das finde ich wichtig in heutigen Geschichten. Als Figur empfand ich sie als recht anstrengend, da sie alles überdenkt, ständig abwägt und gern andere belehrt. In ihrer Situation hilft ihr das jedoch. Ihr Bruder Adam ist da das komplette Gegenteil. Ihn hätte ich gern öfter mal geschüttelt, dass er einfach mehr aufpassen soll. Das Virus und die Umstände drum herum haben mich stark an aktuelle Ereignisse im echten Leben erinnert, denn auch in der Handlung gibt es Maskenverweigerer, Menschen die die Erkrankung unterschätzen und dann elendig daran sterben. Gestört haben mich die Äußerungen, die in Klammern geschrieben waren, da sie bei mir den Lesefluss gestört haben. Oft hätten entweder die Klammern wegbleiben können, da die Infos darin gut gepasst haben oder aber der Inhalt in Klammern war nicht wirklich nötig, da sie die Handlung nicht vorangebracht haben. Nach Beendigung der Lektüre war ich etwas enttäuscht, da ich mir mehr Auflösungen gewünscht hätte was die Menschen da sterben lässt. Das Ende ist sehr offen gehalten und sagt nicht wirklich aus, ob Red es nun geschafft hat oder nicht und ob die Zukunft rosiger aussehen wird. Fazit: Wer es gern gruselig und blutig mag, der wird diese Geschichte lieben. Ich habe mich etwas schwer getan und kann daher nur bedingt eine Empfehlung aussprechen.

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Meinung Also, wenn ich mir den Klappentext so ansehe, finde ich, dass dieses Buch total falsch beschrieben wird. Ja, man denkt automatisch an Rotkäppchen, wenn ein Mädchen mit rotem Kapuzenshirt durch einen Wald zu ihrer Großmutter marschiert – aber hier hört die Ähnlichkeit mit Rotkäppchen auch einfach auf und das ist keine Märchenadaption. Christina Henry hat hier eine tolle Dystopie geschaffen, mit einer Krankheit die zwar an Corona erinnert, aber vor „unserer“ Pandemie erfunden wurde. Und verstehe ich die enttäuschten Stimmen, die sich auf eine Märchenadaption gefreut haben und diese einfach nicht bekommen haben. Klar sind Adaptionen keine Nacherzählung, aber so einige bekannten Dinge haben mir doch gefehlt. Eine Anlehnung hötte man es ja nennen können…Aber ich möchte dazu gar nicht mehr schreiben, denn die Geschichte an sich hat mir absolut gut gefallen und davon möchte ich Euch mehr erzählen: Ich liebe Dystopien und hier wird uns eine echt gute geboten. Die Welt wurde erschüttert von einer Pandemie, einem Husten, der schnell zum Tod führt. Die Handlung wird aus der Sicht von Red erzählt und das in wechselnden Zeiten, einmal „Davor“ und „Danach“, wovor und wonach müsst Ihr selber lesen, jedenfalls erzählt Red die Anfänge der Pandemie und ihren Entschluss, sich zum Haus ihrer Großmutter aufzumachen. Nach und nach stellt sich heraus, dass es anscheinend eine weitere Bedrohung gibt, über die man noch weniger Details erfährt als über den ominösen Virus. Leider ist auch das ein Punkt, der mich etwas gestört hat: Ich bin sehr neugierig und muss immer alles ganz genau wissen, hier erfährt man aber leider zu den Hintergründen nicht wirklich viel und auch aufgelöst wird diese interessante Idee leider nicht. Tut mir leid, falls ich hiermit spoilere, aber dass ein Ende offen ist, ist noch okay, aber hier wird, bis auf eine Sache, einfach gar nichts aufgelöst. Red als Protagonistin war zwar etwas nervig, aber ich bin ihr doch gern auf ihrem Weg zu Großmutters Haus gefolgt. Ich fand das Drumherum zu interessant, als dass sie mich abschrecken konnte. Jedenfalls glaubt sie, alles zu wissen und immer die besten Ideen zu haben, weil sie ein Buch- und Filmnerd ist. Glücklicherweise kommt auch bei ihr irgendwann die Einsicht, wenigstens eine zarte. Auch wenn ich doch einige Kritikpunkte habe, hat mich die Story insgesamt abgeholt. Ich liebe Geschichten a la „Letzter Mensch auf der Welt“ bzw. dass sich jemand allein durch eine dystopische Welt kämpft und auch hier wurde ich in der Hinsicht nicht enttäuscht. Ein wenig mehr Auflösung und vor allem mehr Informationen wären hier für mich nur sehr wünschenswert gewesen, und die Stimmung war so schön düster, da hätten ein paar Monster (mehr) gar nicht geschadet… Fazit Wirklich viel mit Rotkäppchen gemein hat die Geschichte um Red nicht. Ein wenig gestört hat mich das anfangs schon, aber mit der Zeit hat mir diese Dystopie richtig gut gefallen und ich konnte mich gar nicht davon lösen. Wenn es noch ein wenig mehr Details und einfach mehr Auflösung zu einigen Dingen gegeben hätte, hätte ich hier eine perfekte Dystopie für mich gefunden. Das Ende war mir zu offen aber ansonsten fühlte ich mich richtig gut unterhalten und gebe trotz einiger Kritik 4/5 Sterne, da das Grundgerüst einfach überzeugt hat.

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Inhalt: Ein Virus greift um sich. Die Welt, wie wir sie kennen, ist zusammengebrochen. Cordelia, von allen nur Red genannt, macht sich allein auf den Weg zum Haus ihrer Großmutter. Dort, umgeben von Wäldern, hofft sie, dem Virus zu entkommen. Doch der Weg ist gefährlich… Persönliche Meinung: „Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald“ ist ein dystopischer Roman von Christina Henry. Erzählt wird der Roman aus der personalen Erzählperspektive Reds. Der Plot orientiert sich an dem Märchen „Rotkäppchen“: Eine weibliche Protagonistin, die aufgrund ihres roten Sweatshirts „Red“ genannt wird, durchwandert Wälder, um zu ihrer Großmutter zu gelangen. Auch „Wölfe“ spielen eine Rolle, allerdings im übertragenen Sinne. Die Bezugnahmen auf das Märchen sind insgesamt aber eher grobmaschig. Eingebettet ist dieser Plot in ein dystopisches Setting: Ein Virus hat das Gesellschafts- und Wirtschaftssystem zum Erliegen gebracht; viele Menschen sind gestorben und die Überlebenden sind meist verroht. Stellenweise finden sich in der Handlung außerdem auch Horrorelemente („Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist generell eine kleine Hommage an das Horrorgenre: Red schaute vor der Pandemie gerne Horrorfilme und vergleicht ihre Situation häufig mit diesen). Die Handlung ist unterteilt in die beiden Erzählstränge „Davor“ und „Danach“. Beide sind um ein bestimmtes, einschneidendes Ereignis gruppiert, wodurch Spannung entsteht. Während „Davor“ den Beginn der Pandemie behandelt, beschäftigt sich „Danach“ hauptsächlich mit dem Weg Reds zu ihrer Großmutter. Red ist zu Beginn der Handlung kein einfacher Charakter. Sie neigt dazu, Dinge zu zerdenken, was bei ihr dazu führt, dass sie besserwisserisch auftritt. Ab ca. der Hälfte der Handlung bricht dies aber auf. Hier macht Red eine besondere Begegnung und wird im Folgenden menschlicher und sympathischer. Die Handlung ist insgesamt stimmig und endet mit einem kleinen Twist. [KLEINER SPOILER: BEWERTUNG DES ENDES] Etwas schade fand ich, dass am Ende eine große Frage offenbleibt. Klar, es muss nicht immer alles beantwortet werden und oft besteht der Reiz bestimmter Erzählungen gerade in ihrer Vagheit. In „Die Chroniken von Rotkäppchen“ hätte eine Antwort die Handlung meiner Meinung nach aber besser abgerundet (zumal eine Figur die Antwort auch kennt, Red diese Figur mehrmals nach der Antwort fragt, die Figur sie aber nicht geben möchte). [SPOILER ENDE] Der Schreibstil von Christina Henry lässt sich angenehm und flüssig lesen. Insgesamt ist „Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald“ weniger eine Adaption des Märchens und stärker eine Dystopie mit Horroreinsprengseln. Als solche hat der Roman mir aber sehr gut gefallen.

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Inhalt: Vor drei Monaten kam die KRISE auf, wie Red sie gerne bezeichnet. Ein tödlicher Husten hat sich über das Land verteilt und den größten Teil der Bevölkerung ausgelöscht. Seitdem kämpft Red auf dem Weg zu ihrer Großmutter um ihr Leben. Denn nicht nur das Stromnetz ist zusammengebrochen, sondern auch die Zivilisation an sich. Zwischen dem tödlichen Husten und den Menschen, die um weitaus schlimmer sind, bahnt sich eine weitere Gefahr für die Menschheit an. Zwischen all den Gefahren möchte Red sich selber treu bleiben und an den Werten der zivilisierten Welt festhalten, doch wer allein im Wald unterwegs ist muss auf sich achtgeben. Charaktere: Red ist trotz allem was ihr im Laufe der Geschichte widerfährt fest von ihrem Vorhaben überzeugt nicht in eins der Regierungscamps gesteckt zu werden, sondern den Weg bis zu ihrer Großmutter zu schaffen. Der zwanzigjährigen widerfahren auf dieser Reise so viele schlimme Dinge welche den ein oder anderen in die Knie gezwungen hätte. Meine Meinung: Nachdem die Chroniken der kleinen Meerjungfrau ja eher eine milde Geschichte war, hat die Autorin bei Rotkäppchen wieder in die etwas düstere Richtung eingeschlagen. Die erste Hälfte der Geschichte zieht sich noch so ein bisschen bis man so wirklich einen groben Überblick über alles hat. Es wird immer wieder zwischen zwei Zeitlinien, welche sich beide während der KRISE befinden, hin und her gesprungen, sodass ich als Leser immer mehr Details bekommen habe, bis es sich zu einem vollen Bild zusammengesetzt hat. Die Geschichte hat etwas von einem Dystopischen horrormäßigen Film was ich schon bei dem ersten Alice Buch der Autorin wirklich toll fand. Viele Stellen konnte ich mir Bildlich vorstellen was das gelesene umso spannender machte. Abschließende Meinung: Das Buch ist eindeutig etwas für jeden der schon Fan der Autorin ist und auf dunkle neu Erzählungen steht. Es kommt für mich persönlich nahe an das erste Alice Buch heran und ist bis jetzt weit aus besser als die anderen Bücher, die ich von ihr bis jetzt gelesen habe. Ich persönlich freue mich schon sehr darauf sobald ihr nächstes Buch erscheint!

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