Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (1)

(49)
(32)
(12)
(5)
(1)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Das Cover Ich finde das Cover wunderschön!! Es ist definitiv eins meiner liebsten im Regal. Es weckt sofort die Neugier und ist ein schöner Blickfang. Ich liebe es! Außerdem ist Gestaltung des Buches (der Buchschnitt) richtig schön! Der Schreibstil Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, der ein flüssiges Lesen ermöglicht und schnell fesselt. Direkt zu Beginn des Buches war ich schon gefangen und war von der Geschichte beeindruckt! Es war dauerhaft spannend und einzigartig. Die Autorin hat einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, der einigen ekligen Stellen vielleicht zu viele Bilder im Kopf erzeugt hat. Die Handlung Von der Handlung hatte ich insgesamt ein bisschen mehr erwartet. Mir schien es die ganze Zeit nur darum zu gehen, wen Alice und Hatcher als nächsten töten sollen/ müssen oder wollen. Andererseits hat mich die Geschichte total gefesselt und war von Anfang an besonders, neu und fesselnd. Die Geschichte hat nichts mehr mit der kleinen Alice und dem lieben Kaninchen zu tun. Es ist düster und enorm brutal! Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht! Die Charaktere Die Charaktere sind (zum Leidwesen von Alice) sehr interessant und haben einige Geheimnisse, die gelüftet werden möchten. Der Leser kommt den Charakteren zwar nicht besonders nah, aber das hat mich nicht gestört. Es macht sie nur umso mysteriöser und geheimnisvoller. Ich bin sicher im zweiten Band werden sie uns noch oft überraschen. Fazit Die düstere Adaption von Alice im Wunderland hat mir sehr gut gefallen! Es ist spannend und fesselnd bis zum Schluss. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der einen durch die Geschichte treibt und die nächste Seite herbeisehnen lässt. Ich bin gespannt auf den zweiten Band!

Lesen Sie weiter

Ein herrlich aufgemachtes Buch mit einem passenden Cover, Kaninchenspuren, die über Unter- und Vorderschnitt des Buches "laufen" und auf dem Vorsatzpapier vorne die eindringliche Warung: Folge NICHT dem Kaninchen ... und auf dem Vorsatzpapier hinten: ... es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn. Sehr nette Einstimmung für ein Buch, vom dem ich nicht wusste, was ich davon erwarten soll. Nun ja, losgelegt und ab hinein. Als Liebhaber der urspünglichen Alice-Geschicht war ich gespannt, wie denn die dunklen Seiten des Wunderlands aussehen könnte. Und ja, sie sind SEHR düster. Man kennt es ja schon von anderen Autoren/innen, die sich bekannt Stoffe geschnappt haben und auf ihre eigene, meist düstere Art nacherzählt haben, aber Christina Henry hat es einer gut geschriebenen und absolut lesenwerten Art in einen, man kann fast sagen Slasher-Roman gewandelt. Was für mich auch die Aussage zulässt, dass er für Jugendliche unter 16 Jahre nicht unbedingt geeignet ist. Absolut gelungen ist der Plot, der beschreibt, wie Alice durch ihre ersten Erlebnisse im Wunderland bei der Rückkehr quasi für verrückt erklärt wird und fast ein Jahrzehnt in eine psychiatrische Anstalt gesperrt wird, wo sie auch schon ersten Kontakt mit richtig durchgeknallten Charakteren hat. Faszinierend ist Christina Henrys Art, wie sie dem Leser durchaus Zeit lässt, das Wunderland zu erkunden, ihn aber dann immer wieder in diverse äusserst dunkle Ecken lockt, wo es dann doch gehörig zur Sache geht. Nicht nur für Fantasy-Fans absolut lesenswert. Bin schon extrem gespannt auf den zweiten (und dritten) Teil.

Lesen Sie weiter

Ein FESSELNDES Buch

Von: Daniela Bruckner aus 93149 Nittenak

23.09.2020

Ich liebe die Geschichte, momentan lese ich den 2ten Teil und bin mehr als begeistert. Die geschichte und die Charaktere sind so toll Umgesetzt und man will immer unbedinht wissen wie es weiter geht. Nur zu empfehlen!!!

Lesen Sie weiter

Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland gehört zu meinen Jahresfavoriten dieses Jahr. Ein Buch das mich innerhalb weniger Tage in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Diese Neuinterpretation des alten Kinderklassikers hat mich ergriffen und in seine tiefen und dunklen Abgründe gezogen. Insgesamt baut die Story eine stetige Spannungskurve von Beginn des Buches bis zum Ende hin auf. Wobei die Lösung so banal war das ich fast Lachen musste. Nach all der Grausamkeit war alles so leicht und verrückt, dass es wieder zu dem Hintergrund ´Alice im Wunderland´ passte. Wie der Klappentext bereits verriet, raubte Alice mir meinen Schlaf indem ich grübelte und überlegte, wo die einzelnen Charaktere die wir kennen und lieben gelernt haben, wieder auftauchen werden. So durften wir das weiße Kaninchen, die Raupe und die Grinsekatze begrüßen und aufs neue Lieben oder Hassen lernen. Die ganze Geschichte spielt in einer queren Parallelwelt. Es gibt parallelen mit unserer Zivilisation und doch ist es auf seine Art und Weise anders und Fantastisch. Der Schreibstil hat mir hier besonders gut gefallen, er passte einfach so gut in diese düstere Welt rein, dass es sich zu einem ergänzte. Die Autorin muss selbst ein verrücktes Genie sein um so etwas hervorzubringen. Die Charaktere haben mir vor allem wegen ihrem Denken, Handeln und ihrem Ideenreichtum gefallen. Viele Kleinigkeiten wie der klein machende Kuchen oder aber auch das Verschwinden der Grinsekatze sind so nah am Original das es nicht wie der Versuch wirkte, etwas vollkommen anderes zu erschaffen. Vielmehr ist es eine in sich geschlossene Erzählung einer vollkommen neuen Geschichte eingebettet in alte Erinnerungen die jedoch eine düstere Kehrseite haben. Alice wie wir sie kennen, als kleines süßes Mädchen voller Fantasy und Irrsinn ist nicht mehr da. Wir haben hier nun eine Erwachsene die versucht, in ihrem Leben wieder alles zu normalisieren nur um herauszufinden, dass nie wieder etwas normal sein wird. Sie zeigte eine Entwicklung von dem armen Menschen der in der Anstalt festsitzt und der Frau die sie bei dem Kampf war, den sie bestreiten muss. Insgesamt war Alice zwar nicht der Lieblingscharakter aber auf jeden Fall mein Lieblingsprotagonist. Hatcher habe ich weder lieben noch hassen gelernt. Er war für mich viel mehr der Sidekick der sie beschützt und versucht, sie durch die Alte Stadt zu bringen und seine Vergangenheit wiederzufinden. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass er überflüssig wäre. Ohne ihn hätte die Geschichte ganz anders und vor allem direkt in den ersten Kapiteln geändert. Obwohl ich mir noch hätte vorstellen können, dass am Ende rauskommt, dass Alice alles nur träumte. Mein Favorit ist eindeutig die Grinsekatze gewesen. Bereits im Original mochte ich sie sehr aber die Düstere Version namens Grinser hat mir gleich viel mehr gefallen. Bei ihm wusste man nie, auf welcher Seite er ist oder weswegen er etwas macht. Insgesamt erhält das Buch von mir die vollen fünf Sterne da ich wirklich nichts zu bemängeln hatte und das Buch einfach Liebe. Band zwei wird direkt hinterher gekauft und gelesen.

Lesen Sie weiter

•Klapptext• Seit Alice nach ihren Verschwinden auftauchte konnte sie sich an kaum etwas erinnern. In der psychiatrischen Anstalt lernte sie Hatcher, einen Mörder, kennen. Nach dem ein Feuer ausbricht gelingt beiden die Flucht. Doch auch wenn Alice frei ist weiß sie, kann sie die Vergangenheit erst ruhen lassen wenn sie sich dieser stellt. •Meinung• Erstmal ist zu erwähnen was für eine einzigartige und kreative Aufmachung das Buch hat. Es erinnert sofort an "Alice im Wunderland" und sagt deutlich aus an welche Idee das Buch angelehnt ist. Um ehrlich zu sein war es das was mich vorerst zum Buch greifen und nach dem Klapptext kaufen ließ. Ich persönlich bin zwar kein Fan von Horrorgeschichten. Aber ich liebe "Alice im Wunderland" und lese sehr gerne Neuerzählungen dazu. Der Schreibstil war stets nüchtern und machte es einem einfach dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Selbst in blutrünstigen Szenen gelang das der Autorin sehr gut. Viele vorkommende Protagonisten kannte man aus der herkömmlichen Geschichte von Lewis Cawroll. Z.B. das weiße Kanninchen, die Grinsekatze, die Raupe oder den Jabberwocky. Doch wurden diese sehr interessant ausgearbeitet. Manche waren etwas angelehnt an den Protagonisten aus der Originalfassung. Aber bei manch anderen nahm man eine total unerwartete charakterliche Veränderung wahr, was die Geschichte so und unvorhersehbar gestaltete. Alice war in dem Buch etwas anders als ich sie zuvor kannte, doch konnte man auch einige Eigenschaften wie Mut und eisernen Willen wiedererkennen. Sie war weniger abenteuerlustig oder neugierig. Sie schien mir eher vorsichtiger, pflichtbewusster und aufopfernder. Was ich toll fand, weil es mir das Bild einer ernsteren und erwachseneren Version von Alice gab, was gut zu dem Fantasythiller passte. Hatcher sollte vermutlich den "verrückten Hutmacher" darstellen, auch wenn er nicht viel mit Hüten am Hut hatte (kleines Wortspiel). Er war ein sehr von Trauer und Wut geprägter Protagonist, welch das Leben ihn zu einem verrückten Axtmörder machte. Doch war es unglaublich spannend seine Entwicklung zu beobachten und seine Geschichte mit Alice zu verfolgen. Die Idee einer etwas anderen Alice, mit etwas anderen & brutaleren Abenteuer und mit einem etwas anderen Wunderland, welch nicht viel mit dem herkömmlichen gemeinsam hatte, wurde auf eine andere einzigartige Art erzählt. Die Umsetzung einer anderen Version war gut gelungen und spannend mitzuverfolgen. Doch war der Höhepunkt kurz und eher einfach ausgearbeitet. Es war in der Einfachheit etwas unerwartet, weil man daraufhinfieberte und sich mehr vorstellte als dann passierte. •Fazit• Auch wenn das Ende nicht sehr spektakulär ausfiel war es eine interessante und lesenswerte Neuerzählung. Und ehrlichgesagt ein must-read für Leute wie mich die die Geschichte von "Alice im Wunderland" lieben! Ich freue mich schon auf den 2.Band weil die Geschichte von Alice & Hatcher noch nicht auserwählt ist.

Lesen Sie weiter

Mein Bild: Ich habe lange auf die deutsche Erscheinung dieser Bücher gewartet, hatte aber genauso Angst davor, sie zu beginnen. Die Rezensionen vieler BloggerInnen beinhalten Wörter wie brutal, blutig, grausam, ebenso wie nervenzerreißend und einmalig. Ich bestätige das hier und kritisiere stark, dass es keine Triggerwarnung seitens des Verlages gibt. Es reicht nicht, dass der Klappentext verspricht, dass es nichts für schwache Nerven ist. Daher gebe ich folgende persönliche Triggerwarnung vor Mord, geistigen und körperlichen Missbrauch, Verstümmelung, Körperverletzung und Prostitution. Es sind nicht die einzigen Dinge, die angesprochen werden, aber darauf möchte ich auf jeden Fall aufmerksam machen. Denn wenn ich mir das verschnirkelte Hasenportrait – Hardcover mit diesem Hasenpfoten – verschönerten Buchschnitt anschaue, könnte man kurz davon abkommen, dass die knapp 350 Seiten weit mehr enthalten als eine neue, märchenhafte Nacherzählung von Alice im Wunderland. Schon auf den ersten Seiten bekam ich bereits schreckliche Bilder in den Kopf gesetzt. Christina Henry nutzt eine Bildsprache, die nicht bis ins kleinste Detail geht, aber bis kurz davor. Sprich, jegliche Situation oder Gedanke war gut genug geschrieben, um mich darin eintauchen zu lassen. Das mochte ich sehr, obwohl die Autorin vor gefühlt keiner Grausamkeit Halt macht. Ich muss sagen, ich habe mir das dazugehörige Kopfkino ähnlich wie bei dem Film „Sucker Punch“ vorgestellt. Nur Alice träumt sich hier nicht in eine Parallelwelt und der Sprung durchs Kaninchenloch ist durch die Flucht aus einem brennenden Hospital ersetzt wurden. Das Setting zeigt so viele reale, wie auch surreale Möglichkeiten, mischt Märchen, Magie und lebensnahe Zustände, dass ich froh war, die Welt auf einer Art Heldenreise Stück für Stück kennenzulernen. Die „alte“ Stadt, früher von Magie beherrscht ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Armut und Bandenkriminalität stehen an der Tagesordnung. Die Bosse der einzelnen Banden erinnern stark an Protagonisten der Ursprungsgeschichte, absolut Hammer. Am liebsten mochte ich tatsächlich „Grinser“, so gerissen, vorausschauend und mit jeder Faser interessant gestaltet. Ebenso mochte ich das seltsame Gespann Alice und Hatcher, das ich die ganze Zeit begleitete, obgleich es nur aus Alice personaler Perspektive beschrieben wurde. Bei Beiden überkam mich schnell das Gefühl, sie zu kennen und zu verstehen, obwohl sie mich noch nicht komplett in ihre Seele schauen ließen. Wie auch? Beide haben kaum Erinnerungen an die Ursache für ihren Aufenthalt in dem Hospital. Mir war von Anfang an bewusst, dass ein Ziel der Story sein wird, all das Geschehene gemeinsam mit Alice und Hatcher aufzuarbeiten. Alice Charakter forderte mich ziemlich heraus, weil sie psychisch arg vorbelastet ist und trotz, dass 10 Jahre vergangen waren, sie den Stand einer 16 Jährigen besitzt. Ihr fehlen 10 Jahre Erfahrungen, Emotionen, ja das komplette Erwachsenwerden wurde ihr genommen. Überlegt euch das bitte einmal! Sie bekam nie die Möglichkeiten eigene Entscheidungen zu fällen und ihr Gedächtnis weist riesige Lücken auf, die sie zu Beginn nur widerwillig füllt. Für sie brauchte ich Geduld und Verständnis, denn wie sie sich von Hatcher abhängig macht und eine sprunghafte Entwicklung (auch gern mal rückwärts) hinlegt, gefiel mir nicht. Nichtsdestotrotz nachvollziehbar mit dem Hintergrundwissen, das sich von Seite zu Seite aufbaut. Ähnlich ging es mir mit Hatcher. Er machte mir anfänglich echt Angst. Seine „Stimmungswechsel“ kamen abrupt, einem Kurzschluss gleich und endeten verheerend. Ja, mir war ab und zu übel. Andererseits zeigte der Hühne gegenüber Alice einen lebensnotwendigen Beschützerinstinkt und seine Ehrlichkeit ist eine wichtige Eigenschaft, die sogar mit Feingefühl bestückt ist. Interessanterweise empfinde ich es so, dass er gute moralischen Ansichten vertritt, aber sie nicht ausleben kann. Wie sagt man so schön, das Leben hat ihm böse mitgespielt. Bei ihm war meine Geduld trotzdem öfter am Ende und ich dachte nur „Mensch Hatcher, das hätte jetzt nicht sein müssen“. Geradeaus, ehrlich und vertrauensvoll scheinen optimale Voraussetzungen für eine angehende Liebesgeschichte zu sein. Nur die passt zwischen Erinnerungslücken, Morden und der Suche nach dem „Bösen“, das vernichtet werden muss, so gar nicht rein. Und ich muss sagen: Hatcher schien mir vom Alter her bereits um die 40 Jahre alt zu sein und bei Alice hatte ich immer das 16-Jährige Ich vor der Nase. Außerdem artete sein Beschützerinstinkt in besitzergreifende Züge aus. Umso mehr genoss ich es, dass Alice recht schnell seine Taten infrage stellt und anfängt ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Ihre kindlichen Züge konnte ich trotzdem nie vergessen, schon allein weil sie die Reise durch die Gangsterterritorien mit einer Geschichte verglich (beispielsweise, dass es ja klar ist, dass die Tür, die einmal geschlossen ist, sich nicht mehr öffnen lässt). Ihr seht schon, die Charakter zeigen abwechslungsreiche Facetten. Die Quest der Storyline ebnete sich bereits früh, sodass mir bewusst war, worauf es hinauflaufen musste. Doch der Weg dahin versetzte mich in Erstaunen, entweder aus Faszination, Grusel oder unvorstellbarer Widerwärtigkeit. Es hat mir den Atem geraubt. Gerade der abwertende Umgang mit dem weiblichen Geschlecht (und das ist milde ausgedrückt) zeigt, dass man die Story zeitlich dem 19./20. Jahrhundert gleichsetzen kann. Dann gab es wieder diese Momente, in denen Zauberei, Fabelwesen und die toll umgesetzten Alice-Momente absolute Eycatcher waren. Das Ende war dagegen unspektakulär und ich habe gelernt, dass Alice und Hatchers Geschichte im 2. Band weiter gehen wird. Denn erst ab Band 4 widmet sich Christina Henry einer anderen Figur eines Klassikers. Fazit: Definitiv fesselnd und eine gelungene (Grusel-)Adaption von „Alice im Wunderland“. Für LeserInnen mit einem starken Herzen, deren Nervenkonstrukt kaltblütige Machtstrukturen und Blut vertragen. Dafür bekommt man mit ein wenig Geduld tiefgreifende Geheimnisse gelüftet und magische Momente geschenkt.

Lesen Sie weiter

"Ihre Zukunft beinhaltete keine Schmetterlinge und Blumen und Regen, auf den Sonnenschein folgte. Ihre Zukunft watete schleppend durch Ströme aus Blut auf der Suche nach der Quelle." (S. 292) Alice zählte 16 Jahre, als sie sich eines Tages mit einer Freundin in die verbotene Alte Stadt begab. Zwei Wochen blieb sie verschwunden und tauchte schließlich verletzt, in blutigen Kleidern und völlig verwirrt auf. Ihre einzige Erinnerung an diese zwei Wochen ist ein furchterregendes weißes Kaninchen, welches ihren Tod wollte. Natürlich glaubte ihr keiner und deshalb ist sie seit diesem Zeitpunkt in einer Irrenanstalt untergebracht. Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen und sie hat mit ihrem Zellennachbarn Hatcher, einem Axt-Mörder, Freundschaft geschlossen. Dieser ist furchtlos und mutig, solange es sich nicht um ein Monster namens "Jabberwock" handelt. Dieses wird angeblich in den tiefen Kellern der Anstalt gefangen gehalten und trachtet Hatcher nach dem Leben. Eines Tages bricht in dieser Anstalt ein großes Feuer aus und dadurch gelingt Alice und Hatcher die Flucht. Doch dadurch wurde noch etwas anderes, etwas Bösartiges, befreit. Die Flucht ist erst der Anfang, doch der Gang durch die Hölle steht erst bevor. Alice beginnt sich nach und nach zu erinnern ... und sie muss sich nicht nur dem weißen Kaninchen stellen. Während die Originalstory von Lewis Carroll eher in die Phantastik geht und psychedelische und quietschbunte Atmosphäre versprüht, entführt einem diese Adaption eher in das Genre Dark Fantasy. Hier wird man in ein äußerst düsteres "Wunderland" entführt, welches an ein Mittelalter-Setting erinnert. In eine Stadt in der Armut herrscht und Gewalt an der Tagesordnung steht. Eine Stadt, welche von gefährlichen Unterweltbossen regiert wird und in der niemals die Sonne scheint. Zauberer und grundsätzlich die Magie wurden verbannt und wenn man sich Zauberei bedient ist einem der Tod sicher. In dieser Stadt werden Frauen als Ware angesehen und diese leben dadurch in ständiger Angst. Wenn man dann auch noch eine Zauberin oder ein anderes Wesen ist, fristet man sein Dasein als Sklavin oder Hure. Alice ist eine schüchterne und unsichere junge Frau, die sich rasch wieder in die Zelle der Irrenanstalt sehnt, doch auf sie und Hatcher wartet eine wichtige Aufgabe und dabei wird so manches Geheimnis rund um Alice gelüftet. "Die Straße war mit Toten übersät. Wo sie auch hinschaute, sah Alice Leichen von Männern und Frauen und Kindern. Auch tote Hunde und Pferde und Katzen und so viel Blut, dass sich in der Gasse in der Mitte der Straße ein roter Fluss gebildet hatte." (S. 289) Der Schreibstil ist einfach gehalten und so fliegt man, trotz so einiger brutalen und blutigen Szenen, durch das Buch. Und wenn ich sage brutal, dann meine ich brutal. Dieses Buch kommt definitiv nicht ohne Triggerwarnung aus (diese seht Ihr unter "Weitere Buchinformationen" auf meinem Blog) . Es kommt dabei jedoch nicht zum Äußersten, Szenen werden nicht explizit beschrieben, sondern nur angedeutet, doch es reicht, um Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Es begegnen einem auch viele bekannte "Alice"-Figuren. Sie haben zwar vom Charakter und Aussehen nichts mehr mit den Originalfiguren gemein, aber man erkennt sie sofort wieder, egal ob es die Grinsekatze, die Raupe oder das Kaninchen betrifft. Doch Vorsicht! Hier ist nichts wie es scheint und jeder verfolgt sein eigenes Ziel. Hinter jeder Ecke und in jedem Häuschen, ja selbst im Irrgarten voller Rosen, lauern Gefahren. "Alice gefiel sein nachdenklicher Blick ganz und gar nicht. In der Tat wurde ihr ziemlich schnell bewusst, dass sie überhaupt nichts an Grinser mochte - nicht sein rosenbedecktes Haus, nicht sein wissendes Lächeln oder die spekulierende Art, wie er ihre Narbe betrachtete. Sie wollte nicht mit diesem Mann Tee trinken. Sie wollte herausfinden, was sie herausfinden musste, und dann dieses Haus so schnell wie möglich wieder verlassen." (S. 127) Was die Autorin aus der Story von Lewis Carroll und seinen Figuren gemacht hat, finde ich einfach großartig. Vor allem konnte mich Alice begeistern. Im Storyverlauf kann man die Entwicklung dieser anfangs schüchternen und verstörten Alice zu einer selbstbewussten Kämpferin verfolgen. Wie ein Phoenix aus der Asche findet sie, trotz Trauma und Ängsten, ins Leben zurück. Dabei ist permanent die Spannung spürbar, es kommt zu vielen überraschenden Wendungen und es umgibt einem dabei eine beklemmende und düstere Atmosphäre...mit viel Blut. "Alice hielt den Tausendfüßler fest im Blick, während er sich von ihnen wegschlängelte. Er verschwand unter einer Tür, die sie bisher noch nicht gesehen hatte, und der Grund, warum sie ihr bisher noch nicht aufgefallen war, lag darin, dass der Türsturz ihr gerade bis unters Knie reichte." (S. 175) Fazit: Hier erwartete mich kein märchenhaftes Wunderland, kein psychedelisch und qietschbuntes Setting und keine lieblichen Figuren, sondern blutiger Dark Fantasy vom Feinsten. Mich persönlich störten auch die blutigen und brutalen Szenen nur wenig, zartbesaitete LeserInnen sollten jedoch gewarnt sein. Doch meiner Meinung nach hält diese Alice-Adaption gerade aufgrund dessen eine tolle Message für Frauen mit Traumata bereit. Ich bin auf jeden Fall von dieser Adaption begeistert und fiebere dem zweiten Teil schon entgegen. © Pink Anemone (inkl. Bilder, Leseprobe, Book-Soundtrack, Autoren-Info und Rezept zum Buch: Nells Hühnerpastete mit Grinsers Geheimzutat)

Lesen Sie weiter

Wer kennt es nicht, das Märchen: Alice im Wunderland. Ein wunderschönes Märchen, das nicht nur kleine und große Kinder verzaubert hat. Christina Henry hat nun ihre Version dieses Märchens erschaffen Alice, ein junges Mädchen, gefangen in einem Alptraum, der nie zu enden scheint. Weggesperrt in einer Psychiatrie der übelsten Sorte vegetiert sie vor sich hin. Die einzige Abwechslung bietet ihr der furchteinflößende Hatcher, der in der Nachbarzelle eingesperrt ist. Als Alice und Hatcher die Flucht gelingt, bestimmt ihr gemeinsames Schicksal ihren Lebensweg. Gefährliche und lebensbedrohliche Situationen müssen sie zusammen meistern, denn sie sind irgendwie miteinander verbunden. Eine Odyssee durch alptraumhafte, verruchte Gegenden, beginnt. Eine Odyssee aber auch, die Alice an ihre Grenzen zu bringen scheint, die sie ins Ungewisse führt und die sie nie für möglich gehalten hat. Langsam kommt sie der Wahrheit über sich und des weißen Kaninchens näher. Christina Henry hat ein wundervolles uraltes Märchen in ein fantastisches Horror- Fantasie-Märchen umgesetzt. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und äußerst bildhaft. Die Protagonisten Alice und Hatcher passen mit ihren Charakteren wunderbar in diese Geschichte. Auch die Nebencharaktere haben genug Tiefe. Ich konnte mich von Anfang an in Alice reinversetzen, hab sie einfach gemocht, hatte großes Mitleid mit ihr. Ein junges Mädchen, das schon so fürchterliches erleiden musste. Ich habe während des Lesens immer darauf gehofft, das Alice die volle Wahrheit erfährt. Alice ist eine starke Persönlichkeit, der es Spaß macht zu folgen. Alices Unsicherheit darüber, was wirklich mit ihr geschah und warum sie in die Psychiatrie verbracht wurde, wird von Christina Henry nach und nach aufgedeckt und mit sehr viel Gefühl und passenden Worten beschrieben. Wird sie sich irgendwann wieder erinnern? Auch Hatcher, der sogenannte Axtmörder, hat seine Geheimnisse. Auch er ist sich unsicher darüber, was er für eine Vergangenheit und was die Zukunft bringt .. schließlich ist da immer dieses eine Gefühl... . Hatcher, der mir anfänglich etwas unsympathisch war, hat mich von seiner Persönlichkeit überzeugt. Nach und nach erfährt man, was sich wirklich in seinem Charakter verbirgt und was seine Gründe sind, dass er so ist, wie er ist. Ein Märchen neu zu erzählen, ja, es einen neuen Genré zuzuordnen, das ist Christina Henry hier absolut gelungen. Mit viel Fantasie, einem tollen Erzählstil und Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, ist dieses Buch ein Lesehighlight in 2020. Das düstere, das magische, das unheilvolle und schlussendlich auch der automatisch gedankliche Vergleich mit den Figuren aus dem bekannten Märchen "Alice im Wunderland" von Lewis Carrol, hat mich total in denn Bann gezogen. Ein Buch, dass man gut der Reihe "All Age" zuordnen kann. Auch Alle, die riesengroße Fans von "Alice im Wunderland" sind, sollten sich diese faszinierende Version nicht entgehen lassen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich riesig auf die nächsten Bände. .... und für alle die, die auf den Geschmack gekommen sind, hier schon einmal die Daten, an denen die weiteren Bücher von Christina Henry auf dem deutschen Büchermarkt erscheinen werden: 31.08. 2020 Die Chroniken von Alice Die schwarze Königin 08.03. 2021 Die Chroniken von Peter Pan Albtraum im Nimmerland 08.10. 2021 Die Chroniken der Meerjungfrau Der Fluch der Wellen 08.03. 2022 Die Chroniken von Rotkäppchen Allein im tiefen tiefen Wald

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.