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Rezensionen zu
Die Stadt der Träumenden Bücher

Walter Moers

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€ 28,00 [D] inkl. MwSt. | € 28,80 [A] | CHF 37,90* (* empf. VK-Preis)

Manchmal nimmt man ein Buch zur Hand, was einen vor Jahren schon einmal sehr beeindruckt hat und liest es nochmal. Oder besser gesagt, ich habe es mir vorlesen lassen vom viel zu früh gegangenen Dirk Bach und es war wieder grandios. Das erste Mal bin ich auf dieses Buch gestoßen, als es frisch als Taschenbuch auf den Markt kam. Meine Eltern und ich warteten auf den Flieger nach Italien, der uns in den Herbstferien in die Toskana bringen sollte. Natürlich habe ich als erstes den Buchladen am Gate aufgesucht. Damals war ich in einer Phase, wo ich gerne über das Thema Bücher las und eigentlich nur darauf geachtet habe, dass das Buch dick ist und das Cover interessant aussieht. Ich griff mir also das Taschenbuch und begann zu lesen. Rückblickend hat hier meine Liebe für Fantasy begonnen. Mehr aber noch für Walter Moers Zamonien Welt. Die Intelligenz, der Witz, das grandiose Abenteuer und das zeichnerische Talent von dem dieses Buch durchzogen wird, haben es zu dem Besten gemacht, was ich je gelesen habe. Bis wir an unserem Bestimmungsort angekommen waren, hatte ich das Buch bereits verschlungen und dann passierte etwas, was weder davor, noch danach jemals wieder vorgekommen ist... Ich schlug das Buch wieder auf der ersten Seite auf und las es erneut! Diesmal las ich es meinen Eltern vor. Jahre später habe ich meine alte Taschenbuchausgabe gegen die Hardcoverausgabe getauscht. Kurz zuvor war das Buch als Graphic Novel in zwei Teilen neu aufgelegt worden. Somit kenne ich jetzt wirklich jede Ausgabe der Geschichte und muss sagen: Die Zauberhafteste ist immer noch das Original. Denn beim Hörbuch fehlen die phantastischen Bilder (dafür hat man die wundervolle Stimme von Dirk Bach) und in der Graphic Novel ist die Geschichte stark gekürzt, punktet dafür jedoch mit grandiosen Bildern. Was jetzt noch fehlt, wäre ein wirklich gut gemachter Film, denn die von Walter Moers geschaffene Welt ist wirklich einzigartig. Tauchen wir ein in eine Welt voller Wunder Die Geschichte beginnt auf der Lindwurmfeste. Einem Felsen, auf dem ein Volk dichtender Großechsen lebt. Deren Namen lassen bereits erahnen, dass die Dichtkunst hier nicht nur sehr gefeiert wird, sondern auch als Handwerk verstanden wird. Sie heißen Odenhobler, Versschleifer, Silbendrechsler oder eben Mythenmetz - der Held der Geschichte. Die Tradition der Lindwürmer stellt jedem jungen Dinosaurier einen Dichtpaten zur Seite, der ihn in der Kunst der Dichtung unterweisen soll um ihm das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, dass ihn befähigt einmal selbst ein großer Dichter zu werden. Der Dichtpate von Hildegunst von Mythenmetz ist Danzelot von Silbendrechsler, der genau ein Buch verfasste: Vom Gartengenuss. Danach setzte er sich zur Ruhe. Schuld daran war das perfekte Manuskript, welches ihm vor Jahren zugegangen war. Dies verrät er Hildegunst jedoch erst auf dem Totenbett. Nach der Lektüre des Schriftstückes, ist Hildegunst fest entschlossen den Verfasser ausfindig zu machen. Da Danzelot dem jungen Dichter damals riet nach Buchhaim zu gehen, um dort einen Verleger zu finden, führen auch Hildegunst Nachforschungen ihn in diese Stadt in der sich alles nur ums Buch dreht. Antiquariat reiht sich an Antiquariat und es gibt zahlreiche Cafés, in denen abends Lesungen stattfinden. Lebende Zeitungen verkünden die Nachrichten des Tages, Literaturagenten lungern an allen Ecken und immer wieder findet man hochspezialisierte Läden. Beispielsweise eines für Schrecksenliteratur. Als Hildegunst in ein solches stolpert, wird ihm ohne Vorwarnung eine Zukunftsvision geschildert, die äußerst mysteriös klingt. 'Er wird steigen ins hinab...' Hildegunst vergisst die Prophezeiung und die verrückte Alte direkt wieder. Immer wieder zeigt er seinen neuen Bekanntschaften das Manuskript. Ein Antiquar rät ihm danach, die Stadt schnellstmöglich zu verlassen, ein Literaturagent hingegen weist ihm den Weg zu einem Spezialisten. Hildegunst ist verwirrt. Die Leser reagieren sehr unterschiedlich auf die Worte des unbekannten Dichters; bis er einen trifft, der behauptet, mehr über das Manuskript zu wissen. Doch bevor das Rätsel gelöst werden kann, befindet er sich plötzlich in den Katakomben unter der Stadt! Zunächst scheint es sich noch auszuzahlen, dass er zuvor das Buch eines berühmten Bücherjägers gelesen hat, um sich in den labyrinthartigen Gängen und Höhlen zurecht zu finden... doch da beginnt das Abenteuer erst. Wir begleiten Hildegunst auf einer gefährlichen Suche, die ihn ungewollt immer tiefer in die Dunkelheit führt. Hier unten gibt es nichts, was einen nicht töten und fressen will. Oder etwa doch? Wird Hildegunst je wieder das Tageslicht erblicken? Und wird er den verschollenen Dichter finden? Wie überlebt man ohne Rüstung und Waffen in den Katakomben? Wer sind die gefährlichen Buchlinge und die rostigen Gnome? Gibt es wirklich lebende Bücher? Und wer ist der geheimnisvolle Schattenkönig, der stets in der Nähe zu sein scheint, jedoch nie gesehen wird? Eine Geschichte Voller Spannung Vorsicht! Einmal angefangen zu lesen, will man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so unfassbar spannend ist es geschrieben. Es ist ein wahres Feuerwerk an Eindrücken, die ein wirklich fantastisches Kopfkino zaubern. Die Welt der Bücher kann gefährlich sein und gleichzeitig wunderschön. Walter Moers hat hier ein Werk geschaffen, was ich mir aus meinem Leben nicht mehr wegdenken kann. Jedes mal bin ich wieder tief beeindruckt und enttäuscht, dass die letzte Seite so schnell kam! Ich liebe dieses Buch und wenn ich nur noch eines besitzen dürfte, dann wäre es mit Sicherheit dieses.

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Inhalt: Auf dem Sterbebett überreicht Danzelot von Silbendrechsler seinem Dichtpatensohn Hildegunst von Mythenmetz das Manuskript eines anonymen Autors. Das Manuskript ist kurz, aber vollkommen; das Beste, was Danzelot und Hildegunst jemals gelesen haben. Um die Identität des Autors aufzuklären, reist Hildegunst nach Buchhaim, der Bücherhauptstadt Zamoniens. Persönliche Meinung: "Die Stadt der Träumenden Bücher" von Walter Moers ist der vierte Teil des Zamonien-Zyklus. Der Protagonist ist diesmal der große Lindwurm-Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der bereits kurz im "Blaubär" und "Rumo" namentlich genannt worden ist und u.a. "Ensel und Krete" "geschrieben" hat. Wie der Titel schon ankündigt, dreht sich die "Die Stadt der Träumenden Bücher" inhaltlich um das Medium "Buch", Literatur und den Literaturbetrieb. Der Handlungsort ist Buchhaim, eine kleine, verwinkelte Stadt für Buchliebhaber. Dort tummeln sich (gefallene) Schriftsteller, Dichter und (gedungene) Literaturkritiker. Antiquariat reiht sich an Antiquariat und abends finden kostenfreie Lesungen statt. Aber das ist nur die touristenfreundliche Seite Buchhaims: Unterhalb der Stadt befindet sich ein ausuferndes Labyrinth, in dem die seltensten Bücher zu finden sind und skrupellose Bücherjäger ihr Unwesen treiben. Sowohl Buchhaim als auch das unterirdische Labyrinth sind atmosphärisch dicht und detailliert beschrieben. Während es im ersten, in Buchhaim spielenden Teil eher ruhig zugeht (hier wird eine schön gemütliche Bücherstadt-Atmosphäre aufgebaut), werden im zweiten Teil, der im Labyrinth spielt, dezente Gruselakzente gesetzt, die an Schauerliteratur erinnern (ein unterirdisches Schloss, Monster/Geister, dämmerige, verwinkelte Gänge). Spannung wird durch die Suche nach dem Manuskript-Autor erzeugt. Auch in diesem Roman hat Moers wieder viele Wortspielereien eingebaut. Diesmal häufig in Form von Anagrammen, die auf reale Autor*innen anspielen (um nur ein Beispiel zu nennen: "Ojahnn Golgo van Fontheweg" alias - na, wer erkennt's? :D). Eigenschaften dieser realen Vorbilder werden außerdem teilweise parodiert. Erzählt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive Hildegunsts, der sympathischer gezeichnet ist als in "Ensel und Krete". Zum Handlungszeitpunkt von "Die Stadt der Träumenden Bücher" ist Hildegunst noch kein gefeierter Dichter, sondern steht gerade erst am Anfang seiner Karriere. Der Roman nimmt daher - besonders im letzten Teil - Züge eines Künstlerromans an: Wir begleiten Hildegunst auf seiner Dichter-Werdung, wobei auch, wie man es von Moers kennt, unkonventionelle Wege gegangen werden. Insgesamt ist "Die Stadt der Träumenden Bücher" eine Liebeserklärung an die Literatur, die durch dezente Schauerakzente und den Moersschen Wortwitz überzeugt.

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Eine wunderschöne Reise

Von: julinapril

21.02.2021

Ich habe wenige Seiten gebraucht, bis mich Moers mit diesem Buch vollends gefesselt hatte. Es handelt sich um einen Pageturner, der Metropolenvibration, Stille sowie Inspiration und Melancholie auf magische Weise in einem wunderschönen Literatursetting zu beschreiben weiß. Ein wahnsinnig packendes und liebevoll gestaltetes Buch - ich hatte Spaß an jeder Seite. Große Empfehlung!!

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„Die Stadt der träumenden Bücher“ ist in meinen Augen ein absolutes Meisterwerk! Dieses Buch gehört ganz eindeutig zu den besten Bücher, die ich je gelesen habe und ist so ein absolutes Lieblingsbuch für mich. Die Welt, die Walter Moers hier erschaffen hat, ist einfach überwältigend und bewundernswert. Mit ihren einzigartigen Bewohnern und den faszinierenden Orten, die alle voller Kreativität sind und detailliert beschrieben werden, gehört Zamonien, Buchhaim insbesondere, zu einer Buchwelt, die auf jeden Fall eine Reise wert ist. Auf jeder Seite gibt es so viel Neues zu entdecken, ich bin von jeder Idee mehr als begeistert gewesen und habe mich komplett in dieser Welt verloren. Auch Walter Moers‘ Schreibstil gehört für mich zu den besten, die ich kenne. Diese unglaubliche Wortgewalt und der Einfallsreichtum, mit dem er diese kreativen Welten und ihre Bewohner aus dem Nichts erschafft, ist einfach einzigartig. Und in jedem seiner Worte steckt so viel Kreativität, die mich immer wieder auf‘s Neue staunen lässt, Humor, der mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht hat, und eine unfassbare Liebe zum Detail, die sich in jedem Charakter und jedem Ort wiederfindet. Hildegunst von Mythenmetz ist ein unfassbar besonderer Protagonist, der mit vielen verschiedenen Charakterzügen überzeugt und den man trotz, oder auch wegen, seiner Ecken und Kanten einfach ins Herz schließen muss. Seine Neugier, seine Abenteuerlust und sein Ehrgeiz lassen ihn oftmals in riskante Situationen rennen, doch helfen ihm seine Intelligenz, sein Humor oder eben andere faszinierende Wesen wieder hinaus. Es war einfach wundervoll dich mit ihm in dieses Abenteuer zu stürzen. Die Vielfalt der verschiedenen Charaktere ist einfach bewundernswert. Egal ob Schrecksen, Eydeeten, Bücherjäger, Buchlinge oder der sagenumwobene Schattenkönig. Alle sind unglaublich tiefgründig und facettenreich und halten ihre Geheimnisse und ihre eigene Geschichte bereit. Und auch in der Namensfindung der Buchlinge zeigt sich wieder Walter Moers unglaubliche Kreativität. Die Story war von der ersten Seite perfekt durchdacht und so hatte jede Seite ein unfassbares Leseerlebnis zu bieten. Einmal angefangen ist es schwer sich dieser faszinierenden Welt wieder zu entziehen und so habe ich das Buch extrem schnell durchgelesen. Die Handlung ist fesselnd, hält extrem viele Überraschungen bereit und überzeugt mit unglaublich vielen spannenden, kreativen und fantastischen Szenen. Bei allem, was Hildegunst hier erlebt, fühlt man sich, als sei man hautnah dabei, kann sich in jede Situation hineinversetzen und mitfiebern. Und die ganze Geschichte wird von wunderschönen, detaillierten Illustrationen begleitet, die das Buch enorm bereichern und eine ganz besondere Atmosphäre erschaffen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und habe jede davon genossen und geliebt. Fazit: Eins der besten Bücher überhaupt! Eine faszinierende Welt und fantasievolle Wesen treffen auf eine unglaublich fesselnde Handlung und eine unfassbare Sprachgewalt, alles begleitet von einem genialen Humor und einer bewundernswerten Kreativität. Dieses Buch ist einfach episch!

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Wow. Wo fängt man bei so einem fantastischen Werk nur an zu erzählen… also, der Dichterjüngling Hildegunst von Mythenmetz wächst als Lindwurm auf der Lindwurmfeste auf. Sein Schicksal ist es, ein großer Schriftsteller zu werden, wie alle Lindwürmer. Als jedoch eines Tages sein Dichtpate Danzelot von Silbendrechsler stirbt, erbt er ein geheimnisvolles Manuskript. Dieses Schriftstück ist so fantastisch, mitreißend und weltverändernd geschrieben, dass Hildengunst sich auf die Suche nach dem mysteriösen Schriftsteller macht. Sein erstes Anlaufziel ist dabei natürlich Buchheim, eine Stadt, die nur aus Verlagen, Buchhandlungen und Druckereien besteht und vom Buch lebt. Doch der Empfang ist alles andere als herzlich und je mehr Hildegunst über Buchheim und das geheimnisvolle Manuskript erfährt, umso mehr gerät er in Gefahr… Moers vierter Zamonienroman ist eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort in all seinen Facetten - Geschichte, Schrift, Bücher, Schreiben. Dies wird schon in der tollen Aufmachung der Bücher dieser Serie deutlich: großformatig, Lesebändchen, farbiger Kopfschnitt (gelb). Ein weiteres Highlight sind die zahlreichen liebevoll detaillierten Illustrationen, die das Buch zu einem besonders schön gestalteten Werk machen. Als Übersetzer des Werkes von Hildegunst spielt Moers nicht nur mit dem Leser („Tut mir leid, aber ich kann leider nur ahnen, was mit dem Wort »knolfte« gemeint ist. Ich habe es selber erfunden, um damit ein Verb aus dem Zamonischen zu übersetzen, das mir völlig unbekannt ist“, S. 72), sondern auch mit diversen Schriftgrößen und –arten (siehe Die Kammer der gefangenen Echos, S. 249ff.). Eine meiner Lieblingsstellen ist „Sie wurden soeben vergiftet. (…) Dann wurde mir schwarz vor Augen.“ Und die nachfolgenden Seiten sind tatsächlich schwarz. Ich liebe solche Spielereien. Während der Leser Hildegunst durch Buchhaim folgt, lernt er Daten und Fakten über die gesamte Literaturgeschichte Zamoniens und erhält wichtige Tipps, wie man im Literaturjungel überleben kann. Dabei hat Moers natürlich einiges der realen Literaturgeschichte entliehen – Gagaismus = Dadaismus – aber auch zahlreiche eigene Stilrichtungen erfunden (mein Favorit hier die Stottergedichte). Spätestens wenn man auf Seite 437 „Schrecksenherrschaft“ statt „Schreckensherrschaft“ liest, weiß man, dass Zamonien einen nicht mehr gehen lassen wird und man nächste Woche in die Buchhandlung seiner Wahl rennt, um „Das Schloss der träumenden Bücher“ (erscheint am 08.10.2013) zu kaufen. Um dann verzweifelt festzustellen, dass man sich verlesen hat und es am 08.10.2014 erscheint. Schnüff. Weitere Informationen: Fast alle erwähnten Dichterfürsten sind Anagramme von Namen realer Schriftsteller. Eine ausführliche Liste findet sich auf Mythenmetz.de, wo man außerdem Zahlen in zamonische Zeichen umwandeln lassen kann. Ein interaktives Vergnügen sind die Goodies auf dieser Seite, die die Erinnerungen an das Lesevergnügen jederzeit zurückholen können, vor allem der Bildschirmschoner. Lieblingszitate: „Mich überkam der immer unwiderstehlicher werdende Wunsch, dies alles mit einem Satz in die Tiefe zu beenden, bevor die Harpyre endgültig triumphierten. Ein Sprung nur, und alles wäre vorbei. (…) »Huhu!« sagte da eine Stimme in mir.“ (S. 299)

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Die Stadt der träumenden Bücher – Walter Moers Erstaunlich, dass ich die „Stadt der Träumenden Bücher“ erst jetzt gelesen habe, obwohl ich eigentlich ein riesiger Moers-Fan bin. Der Blaubär ist in unserer Familie mindestens fünfmal gelesen und vorgelesen worden, Rumo und Ensel fand ich genial. (Interessanter Nebenschauplatz: Ich habe im Urlaub den Rumo wieder angefangen und festgestellt, dass mir Dirk Bach den schon einmal vorgelesen hat.). Die „Stadt“ ist ein Liebesroman an die Bücher und an die Leser, ein Seitenhieb auf den Buchhandel und das Feuilleton, dazu noch ausreichend spannend und mit Lust auf mehr. Dieses Mehr in Form des „Labyrinthes“, dem zweiten Band (auf den dritten wartet die Fangemeinde wohl noch Jahre), liegt hier auch, aber ich werde wohl genauso lange dazu brauchen, diesen anzufangen, wie es bei der „Stadt“ dauerte. Die „Stadt der Träumenden Bücher“ darf aber jeder lesen, der auch nur ein wenig Spass am Fabulieren hat. Keine Weltliteratur, aber auf jeden Fall Teil der deutschen Buchgeschichte. Viel Spaß beim Enträsteln der zahlreichen Anagramme von berühmten Schriftstellern. (5/5)

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Eine Stadt, in der sich alles um Bücher dreht, mit einem Helden, der absolut Bücherverrückt ist und ein Labyrinth das quasi aus Büchern besteht? Ich war absolut begeistert! Diese Begeisterung hielt weiterhin an, und nach einem etwas ruckeligen Start, den ich bei Moers Büchern meistens habe, ging meine Liebe für das Buch hoch hinaus. Mit seinem typischem, ausschweifenden Erzählstil erweitert Moers den Kontinent Zamonien um noch ein weiteres Stück. Diesmal wird die Lindwurmfeste mit ihren Bewohnern und danach die Stadt Buchhaim genauer unter die Lupe genommen. Der oder die Leser*in lernt neues Zamonisches Kulturgut wie Trompaunenmusik kennen, und erfährt welche Bücher so wertvoll sind, dass man damit ganze Stadtviertel kaufen kann und Antiquariate extra Bücherjäger darauf ansetzen. Durch die ein oder andere Fußnote wurden die vielen neuen Begriffe gut erklärt, und die gesamte Geschichte ließ sich sehr gut lesen. Auch die Spannungskurve ließ nicht zu wünschen übrig, mehrmals überlegte ich mir Theorien wie es weitergehen könnte, und wurde doch jedes Mal aufs Neue überrascht. Moers scheut sich nicht davor an jeder Ecke eine neue Besonderheit einzubauen, und führt gerne mal ein paar neue Spezies in die Geschichte ein. Für alle Bücherverrückten und Träumer*innen, ist dieses Buch genau das richtige, und ich wünsche allen ganz viel Spaß beim Lesen und Verzaubern lassen! Aber denkt immer dran: Lesen auf eigene Gefahr!

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Zum Glück lese ich mittlerweile nicht nur Krimis und Thriller sondern genehmige mir hin und wieder ein wenig Literatur aus anderen Kategorien. Ansonsten hätte ich vielleicht nie zu diesem Buch gefunden und diese fabelhafte Geschichte einfach verpasst. Normal wollte ich mit seinem Nachfolger "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" beginnen, wurde aber zum Glück darauf hingewiesen, erstmal dieses zu lesen. Ob mich das Buch begeistern konnte? Begeistert trifft es nicht einmal ansatzweise, aber dazu jetzt mehr. Da schlägt man ein Buch auf, mit der Hoffnung auf eine interessante Geschichte mit tollen Charakteren und einem spannenden Abenteuer und dann bekommt man "Das". Ein Buch das mich förmlich aus den Lesesessel haute, mich packte, fest hielt und nicht mehr los ließ. Das Beste aber war, das ich überhaupt nicht los gelassen werden wollte. Ganz im Gegenteil, am liebsten wäre ich in das Buch geschlüpft nur um noch näher an dem zu sein, was ich da erlas. Also, falls jemand eine Option gefunden hat um in ein Buch zu wandern, bitte melden, denn ich will da rein. Der Einstieg ins Buch fing schon unterhaltsam an, in dem man darauf hingewiesen wurde, was einem grob erwartet. Hierbei erlaubte sich der Autor auch gleich mal einen kleinen Scherz und beleidigte die, die vielleicht zu feige wären um sich in seine Geschichte zu trauen. Natürlich wurde man dadurch nur noch mehr angestachelt das Buch zu lesen, zumal sich wohl kaum einer als Memme bezeichnen lässt. Als die ersten Seiten verflogen waren, hatte ich das Gefühl selten so sehr in einem Buch willkommen zu sein. Es passte einfach alles. Die Schreibweise hielt mich fest, sorgte für meine Unterhaltung und war trotzdem sehr leicht und luftig. Gerade da dies mein erstes Buch vom Autor war, hatte ich große Bedenken wegen des Schreibstils. Immerhin hätte man mich auch in eine wirre Geschichte schmeißen können. Besonders schön war es, das man als Leser stets mit "mein Freund" angesprochen wurde. Ich fühlte mich dadurch angesprochen und gleich noch ein Stück wohler. Die Story mit nur einem Wort zu beschreiben ist fast unmöglich. Denn ein "begeistert" allein trifft es nicht einmal ansatzweise. Dutzende Wörter würde mir im Akkord einfallen und nur alle zusammen würden eine Beschreibung des Inhalts ermöglichen. Herr Moers schafft es, uns in eine Welt zu bringen, die voll von Wesen ist, die wir noch nicht kennen, die mit Abenteuern gespickt ist, die wir nie erwartet hätten und in der Dinge geschehen, die wir nicht vorhersagen können. Emotional gesehen befinden wir uns durchweg auf einer Achterbahnfahrt, die erst beim Beenden der letzten Seite ein Ende findet. Dazwischen lachte man, weint man, reißt die Augen auf oder ekelt sich, aber alles mit Freude. Die vielen Illustrationen sorgen für einen zusätzlichen Spaß, da sie die Vorstellungskraft enorm ankurbeln. Im Buch geht es zudem um ein Manuskript, welches das non plus ultra der literarischen Schreibkunst sein soll. Einmal gelesen, kommt kein anderes Werk an es ran. Genau dieses Gefühl durchströmt mich bei dem Gedanken an dieses Buch. Ob im Manuskript vielleicht Seiten des Buches standen? Wer weiß! Hildegunst von Mythenmetz, für mich der neue Star am Dinosaurier-Himmel. Doch im Buch ist er kein Saurier sondern ein Lindwurm von der Lindwurmfeste. Er und sein Volk gelten in Zamonien als die besten Dichter und Autoren und haben sogar Dichtpaten, welche den kleinen Lindwürmer die zamonische Literatur näher bringen. Im Falle von Hildegunst ist dies Danzelot, welcher auch dafür sorgt das der Lindwurm sein Abenteuer beginnt. Wenn es etwas im Buch gibt was einen dem Atem stocken lässt, dann die Anzahl an Kreaturen, welche ihr Unwesen auf den vielen Seiten treiben. Die meisten lernen wir in Buchhaim kennen, einer Stadt, die allein für Bücher lebt. Von gefährlich bis herzallerliebst ist für jeden etwas dabei. Mir haben es besonders die gemeinen Buchlinge angetan, welche dem Begriff Zyklop eine völlig neue Bedeutung geben. Allgemein werden die meisten Begriffe dermaßen verdreht, das am Ende etwas völlig neues dabei heraus kommt. Besonders gefallen hatten mir es aber die Beschreibungen der Wesen, da diese an Details förmlich platzten. Selbst ohne die Illustrationen hätte ich mir jeden von ihnen mühelos vorstellen können. Für fast alle Kreaturen wurde eine Geschichte gebildet, die beschrieb, wie diese entstanden oder woher sie kamen. Allein darüber würde ich mir ein Buch ala "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" wünschen, da wir bestimmt noch nicht alle Wesen von Zamonien kennen lernen durften. Glaubt mir ich würde euch gerne mehr zum Buch erzählen, aber dann würde ich euch die Spannung nehmen und ohne Ende spoilern. Falls ihr mutig seit, Abenteuer liebt und dabei die Dunkelheit nicht scheut, Enttäuschungen weg stecken könnt und immer wieder für eine Überraschung gut seit, dann traut euch an dieses Buch und erlebt dessen Geschichte und Wesen. Vielleicht seit ihr dann dankbar, das ich euch nicht alles erzählt habe, sondern aus vielem ein Geheimnis gemacht habe. Hier passt einfach alles, denn das gesamte Cover könnte eine Illustration aus dem Buch sein. Die vielen Bücher welche an die Antiquariate und die Katakomben von Buchhaim erinnern und dann der kleine gemeine Buchling, welcher gerade die Literatur seines auserwählten Schreibers lernt. Da darf auch der Schreibstil vom Namen des Autors und der des Buchtitels etwas dezenter sein. Hier setzte man auf eine leicht lesbare Schrift, was ich durchaus verstand. Literatur, die bewegt und nach allen Sinnen greift. Das Öffnen eines Buches wird von nun an ein Kraftakt sein, da man seinen eigenen Büchern nicht mehr trauen kann und auch Musik wird man völlig neu bewerten. Ein grandioses Märchen für Buchliebhaber.

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