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Rezensionen zu
Provenzalischer Stolz

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (7)

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Ich habe bisher alle 6 Krimis um den Kommissar Pierre Durand gelesen und freue mich jedes Mal wieder auf den nächsten Fall. Beschreibung des Buches: Der Krimi „Provenzalischer Stolz “ von Sophie Bonnet ist 2020 als Taschenbuch im Blanvalet-Verlag erschienen. Das Buch hat 363 Seiten. Das Titelbild zeigt einen kleinen Hafen in einem Fischerstädtchen der Camargue. Am Ende des Romans findet man ein 5seitiges Glossar, das die benutzten französischen Begriffe erläutert und drei Rezepte zum Nachkochen der im Buch beschriebenen Speisen. Kurze Zusammenfassung: Pierre Durand ist von seinem Dienst freigestellt. Er muss über seine Zukunft nachdenken. Was passt da besser als mit einem Hausboot durch das Rhonedelta zu fahren, um es für einen Freund zu einem Mieter zu überführen. Während dieser Zeit verbreitet sich ein handgeschriebener Kettenbrief mit einer Weissagung, die 3 Tote vorhersagt. Bei dem ersten Toten handelt es sich um einen Kriminalbeamten. Zufälligerweise versteckt sich ein junger Mann auf dem Hausboot, der den Täter beobachten konnte, aber sein Gedächtnis angeblich verloren hat. Pierres kriminalistischer Spürsinn und eine unerwartete väterliche Sorge um diesen jungen Mann erwachen… Mein Leseeindruck: Grundsätzlich gefallen mir die Krimis um Pierre Durand schon allein aufgrund der wunderschönen Landschafts-, Kultur- und Dorfbewohnerbeschreibungen. Man fühlt sich von der ersten Seite an in das südliche Frankreich hineinversetzt und in Urlaubsstimmung – gerade hier mit der idyllischen Fahrt mit dem Hausboot. Auch die Charaktere, ganz besonders der Hauptpersonen Pierre und seiner Freundin Charlotte, arbeitet die Autorin immer sehr schön heraus. An Witz und Humor wird nicht gespart, vertraute Personen tauchen immer wieder in diesen Krimis um Pierre Durand auf. Das Thema der Kettenbriefe mit einem Konflikt der verschiedenen Kulturen hat mich hier leider nicht so ganz in den Bann gezogen. Es „spielten“ hier zu viele verschiedene Personen eine Rolle, so dass ich teilweise „den Faden“ verloren habe, das lag sicher u.a. auch daran, dass ich nicht täglich zum Lesen dieses Krimis kam. Trotzdem sollte man sich dann nicht immer wieder „einlesen“ müssen, sondern einfach weiterlesen können… Mich muss ein solcher Urlaubs-Krimi (und das sind für mich diese Krimis um Pierre Durand) unterhalten, ich suche hier nicht unbedingt die gesellschaftskritischen Themen. Somit war auch die Lösung dieses Falles nicht so ganz einfach und für mich beim Lesen auch nicht vorhersehbar. Schade, trotzdem wächst mir Kommissar Pierre Durand von Fall zu Fall mehr ans Herz. Und gerade seine persönlich liebe Art, seinen inneren Konflikt mit der Beziehung zu Charlotte und sein Umgang mit den Menschen machen ihn so liebenswert. Fazit: Diesmal konnte mich „der Fall“ nicht vollständig überzeugen. Trotzdem haben mich die Hausboot-Fahrt und die Beschreibungen des dörflichen Lebens im Heimatort von Pierre Durand unterhalten. Von Vorteil ist es, wenn man die ersten Fälle des Kommissars kennt.

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Ich folge ja gern Pierre Durand, dem etwas eigenwilligen Dorfpolizisten. Aber diesmal hat er es mir nicht einfach gemacht. Pierre Durand ist arbeitslos. Er ist suspendiert worden und muss sich nun mit Mitte 40 neu orientieren. Aber er schafft es nicht. Er vertrödelt seinen Tag und zerfließt in Selbstmitleid. Seine Freundin Charlotte versucht ihn zu motivieren und zu drängen, aber nichts hilft. Er bildet sich ein, dass niemand zu ihm steht und verkriecht sich. Für andere Tätigkeiten fühlt er sich zu überqualifiziert, weit weg will er nicht gehen und so lässt er sich gehen. Es bleibt, Gott sei Dank, nicht so, denn ein Mord bringt ihn wieder auf die Spur. Erst nicht so ganz offiziell und später mit Hilfe des Präfekten kann er wieder ermitteln. Es ist ein etwas verworrener Fall, der mit einem Kettenbrief alles ins Rollen bringt. Es geht um den Kampf der Kulturen, um Religionen und dem Glauben, um Missverständnisse und um Prophezeiungen. Die Geschichte war mir diesmal zu verworren und zu sehr gewollt. Für mich waren es zu viele Mythen und Seitenhandlungen, die mit anderen Glaubensrichtungen und Kulturen (gens du voyage) verstrickt worden, so dass ich dem Verwirrspiel nur schwer folgen konnte. Das Abtauchen in den Fall fiel mir schwer. Zudem haderte ich schon auf den ersten Seiten mit Pierre, denn Männer, die im Selbstmitleid schwimmen, sind nicht wirklich motivierend. Ich fand auch schade, dass Louis einfach verschwand, obwohl er zu Beginn der Geschichte eine große Rolle spielte. Was wurde aus ihm? Was wurde aus der engen Bindung von Louis und Pierre? Darauf fehlten mir die Antworten, aber vielleicht kommen sie im nächsten Band.

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