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Rezensionen zu
Queer Heroes (dt.)

Arabelle Sicardi

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Wann und wo beginnt Sichtbarkeit? Das ist für viele Gruppen eine gute und wichtige Frage, die sich ihnen nicht nur in besonderen Fällen, sondern auch und vor allem im Alltag stellt. Und die schnell zu einem Problem wird, wenn einzelne Personen, die einer Gruppe zugeordnet werden, der Vorwurf gemacht wird, „sie“ stünde oder stünden zu sehr im Vordergrund, würden sich aufdrängen, nähmen anderen etwas weg. Das ist mindestens gruppenbezogene Intoleranz, von Ignoranz mal ganz zu schwiegen; wie schnell Hass daraus wird, ist bekannt. Personen der LSBTIQ*-Community dürfen sich das sehr gern anhören, wie wir auch kürzlich hier und hier nochmals festgehalten haben. So ist es löblich, wenn Einzelne mehr Sichtbarkeit schon in Kinder- und Jugendzimmern ermöglichen wollen und so vielleicht nicht nur die Jüngeren, sondern auch die Erziehungsberechtigten ein wenig mehr an ihnen vermeintlich „fremde“ Themen heranführen wollen. Ob Schauspieler*innen, Politiker*innen, Sportler*innen, Aktivist*innen, Schriftsteller*innen oder Künstler*innen verschiedener Bereiche - breit aufgestellt sind die 53 Held*innen, die die amerikanische Autorin Arabelle Sicardi hier zusammengestellt allemal. Dazu wunderbar fließend und farblich gefühlt in jedem Fall zur jeweiligen Person passend von Hand gezeichnet von der britischen Illustratorin Sarah Tanat-Jones. Große Bandbreite und doch willkürlich Sprachlich passt das auch alles, ob nun für junge oder auch ältere Leute: Die auf Highlights beschränkten Kurzbiografien eignen sich als Erstkontakt mit den beschriebenen Personen und Themen vollkommen und laden hier und da zu einer Vertiefung an anderer Stelle ein und das nicht nur bei Freddie Mercury oder David Bowie oder Kristen Stewart. Bei mancher mögen sie gar beinahe nötig sein, da die Verknappung auch zu einer Vereinfachung manch komplexer Menschen führt. Bei allem, was den Band interessant macht, gibt es dennoch ein, zwei Dinge, die eine Nachfrage mit sich bringen oder kritisch festzustellen sind. Zum einen erschließt sich aus dem sehr positiven und kraftvollen Vorwort Arabelle Sicardis zwar, dass sie „Held*innen der LGBTQ*-Community ehren“ möchte, doch nach welchen Kriterien sie genau diese Held*innen ausgesucht ist, bleibt ihr Geheimnis. So betrachten wir eine zwar bunte, aber ebenso ein wenig beliebig wirkende Mischung. Alles ist politisch Schön und wichtig sind in jedem Fall die abgebildete Diversität und dass in dem Band auch immer wieder Geschlechter- und Rassendiskriminierung thematisiert werden. Seien es zum Beispiel der sprichwörtliche Kampf der Geschlechter zwischen Tennisstar Billie Jean King und Bobby Riggs oder die Rede, die Josephine Baker 1963 beim Marsch auf Washington hielt, dessen offen schwulen Cheforganisator Bayard Rustin, dem erst posthum im Jahre 2013 durch Präsident Barack Obama durch die Verleihung der Presidential Medal of Freedom wirklich öffentliche Anerkennung zuteil wurde, ebenfalls im Buch gedacht wird. Hilfe an der Hand Ganz fantastisch ist, dass auch in der deutschen Version am Ende ein Glossar von A bis Z (oder eher T) zu finden ist. Aktivist*in, Binäres Geschlechtersystem, Heteronormativität, Intersexualität, Non-binary, Outing, Stonewall-Aufstände und Transsexualität und mehr Begriffe werden altersgerecht kurz erläutert. Oder auch altersunabhängig für jede Person, die sich hier thematisch erst einmal herantasten muss. Ebenso finden sich weitere Quellen und Anlaufstellen, was mehr als hilfreich für viele (heimliche) Leser*innen von Queer Heroes sein dürfte. So bleibt ein engagiertes Buch, das für Jugendliche ganz wunderbar sein dürfte und optisch so ansprechend wie thematisch vielseitig ist. Die Fertigungsmängel der deutschen Ausgabe lassen sich leicht ausbessern und die inhaltlichen Mängel spielen für die angesprochene Zielgruppe erstmal keine Rolle. Insofern ist Queer Heroes ein feiner Band und sicherlich ein wertvolles Buch für viele junge Menschen. [Auszug]

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Ein tolles Buch für Jedermann

Von: Dunkelbuntetraeume

09.01.2021

ieses wunderschöne illustrierte Buch aus dem Prestel Verlag habe ich als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Ich habe schon ähnliche dieser Bücher zu Hause wie z.B. "Good Night Stories for Rebel Girls" aus dem Carl Hanser Verlag oder "Stories for Kids Who Dare to be Different" aus dem Loewe Verlag. In meinem Job als Erzieherin, kamen diese Bücher schon oft zum Einsatz, aber ein Buch wo es um die LGBTQIA+ Community geht hatte ich bisher noch nicht. Ich für meinen Teil finde es unglaublich wichtig mit Kindern über Sexualität zu sprechen und ihnen bewusst zu machen, dass es nicht nur "Mann liebt Frau und Frau liebt Mann" gibt. Diversität ist so unbeschreiblich wichtig! Es wird meiner Meinung nach viel zu wenig über diverse sexuelle Orientierungen gesprochen. Um Kinder dabei zu unterstützen tolerante, selbstbestimmte Menschen zu werden und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, finde ich ein Buch das sich mit "Queer" auseinandersetzen unglaublich wertvoll. Dadurch das andere sexuelle Orientierungen oftmals (noch!) nicht als normal angesehen wird, hoffe ich sehr dass diese Art von Büchern dabei unterstützen kann, damit Kinder von klein auf lernen, dass z.B. Homo-, Bi-, Trans-, Pansexuallität etc. völlig normal sind. Es werden 53 verschiedene Queere Persönlichkeiten vorgestellt mit wunderschönen Illustrationen. Viele Personen waren mir zuvor kein Begriff. Viele der Personen leben nicht mehr und haben dementsprechend in einer Zeit gelebt, in der es noch schwieriger war zu sich und seiner Sexualität zu stehen. Hervorheben möchte ich das Glossar am Ende des Buches, denn dieses erklärt nochmal einige Begrifflichkeiten.

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Oh, was für ein wundervolles Büchlein! Nachdem ich vor einigen Jahren das Geschichtenbuch "Good Night Stories for Rebel Girls" sehr ins Herz geschlossen habe, war ich total neugierig auf das stilistisch ähnliche "Queer Heroes". Diesmal wird auf jeder Seite ein bekanntes Mitglied der LGBTQ+ Community vorgestellt. Dabei lernt man sowohl historische Persönlichkeiten als auch moderne Popstars kennen. Gewünscht hätte ich mir vielleicht noch, dass man Menschen wie Ellen Degeneres etwas kritischer beleuchtet - deshalb 4 Sterne. Ansonsten ein sehr gelungenes Kinderbuch über queere Helden. Ich selbst wurde in einem sehr konservativ-christlich geprägten Umfeld groß, in dem es so gut wie keine Repräsentation von queeren Lebensformen gab. Noch heute frage ich mich, wie es LGBTQ+ Kindern gehen muss, die in so einer heteronormativen Umgebung aufwachsen. Natürlich ist dieser Band nicht die Lösung aller Probleme, aber ich hoffe, dass er einen kleinen Beitrag zur Unterstützung auf dem Weg zu einer diverseren Gesellschaft leisten kann. Repräsentation ist schon bei den Kleinsten so wichtig. Highlight waren für mich wieder die liebevoll gestalteten Portraits der vorgestellten Menschen - jedes individuell, aber alle wirklich schön. Mit meinen Schülern behandle ich gerade das Thema "Familienformen" - ich hoffe, ich kann aus "Queer Heroes" noch die ein oder andere schöne Unterrichsstunde basteln und irgendwann mal meinen eigenen Kindern vorlesen :)

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Freundlicherweise habe ich das Buch "Queer Heroes - 53 LGBTQ* Held*innen von Sappho bis Freddie Mercury und Ellen DeGeneres" von Arabelle Sicardi und Sarah Tanat-Jones als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Erschienen ist es im @prestelverlag.  ⠀⠀⠀ Der schmale Bildband beinhaltet 53 kleine Portraits verschiedener Persönlichkeiten, die alle der LGBTQ*-Communtity zuzuordnen sind. Einige davon kannte ich bereits, andere wiederum waren mir völlig unbekannt und so habe ich nicht nur einige Ikonen in diesem farbenfrohen Büchlein wiederentdeckt, sondern auch neues dazu gelernt. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Bandbreite, die das Buch abdeckt. Wir erfahren etwas über Menschen aus unterschiedlichen Zeitepochen mit verschiedenen Nationalitäten und diversen Hintergründen. So lernen wir sowohl etwas über Sappho (ca. 630-570 v. Chr.) als auch über Jazz Jennings (geb. 2000). ⠀⠀⠀ Sehr gelungen sind zudem die Illustrationen, die abstrakt anmuten, jedoch alle Personen recht gut getroffen haben. Hervorheben möchte ich auch das Glossar, welches unterschiedliche Begriffe noch einmal definiert und die am Ende aufgeführten Internetseiten mit entsprechenden Beratungsangeboten. ⠀⠀⠀ Manchmal waren mir die Artikel etwas zu kurz und ich hätte gern mehr über die Person erfahren. Daher hatte ich mein Handy beim Lesen in der Nähe, um das ein oder andere noch einmal im Internet zu recherchieren. ⠀⠀ ⠀⠀⠀ Alles in allem mochte ich das Buch aber sehr und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Dieses schmale Büchlein ist mehr als inspirierend! Ehrlich gesagt, ich habe nicht damit gerechnet, dass ein Buch mit gerade mal 64 Seiten so faszinierend ist. In „Queer Heroes“ werden die manchmal spannenden, manchmal erschreckenden Geschichten von 53 wichtigen Persönlichkeiten aus der LGBTQ-Community skizziert. Es sind kleine Portraits von Menschen, einige von ihnen mussten in ihrem Leben viel schreckliches durchmachen und das nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Ich finde es krass und auch brutal, dass es in vielen Ländern der Welt nach wie vor „verpönt“ wird, wenn ein Mensch homo- oder bisexuell oder auch transgender ist und sogar die Todesstrafe droht. Mittlerweile leben wir im 21. Jahrhundert, wieso ist gleichgeschlechtliche Liebe noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden? Genau das wünsche ich mir! Es ist schön, wenn zwei Menschen sich lieben. Leider habe ich einen Kritikpunkt, der mir nach dem Beenden des Buchs ins Auge gestochen ist: die kaum vorhandene Diversität. Viele der Personen sind schwul, lesbisch und bisexuell. Das ist natürlich in Ordnung, aber meiner Meinung nach kommen trans Menschen und queere oder auch non-binary people ein wenig zu kurz. Das Augenmerk sollte nicht nur auf dem LGB sein, sondern auch auf den anderen Buchstaben, wie unter anderem das T und das Q. Nichtsdestotrotz ist die Botschaft des Buchs unglaublich wichtig und sollte nicht unter den Teppich gekehrt oder unerwähnt bleiben. Jedes Kind, jeder Teenager und auch jeder Erwachsene sollte sich die Geschichten der Menschen durchlesen um eventuelle (Vor-)Urteile loszuwerden. Wir können nur lernen, in der Zukunft offener zu werden für die Menschen, die in der Vergangenheit, heute und auch noch weiterhin für die Liebe kämpfen und sich einsetzen. In „Queer Heroes“ werden wichtige Menschen vorgestellt, die sich gegen die gängigen Geschlechterrollen wehren, sich gegen die Heteronormativität auflehnen, auf Demonstrationen und Paraden gehen oder auch Organisationen (mit)gründen, die für die Rechte der LGBTQ-Community kämpfen. Wir sehen bekannte und weniger bekannte Gesichter, die von Sarah Tanat-Jones wunderschön illustriert wurden. Fazit Unsere Welt muss bunter werden - mehr Toleranz, weniger Diskriminierung! Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht zu lieben, und darüber darf sich niemand anderes ein Urteil bilden. Liebe ist Liebe ist Liebe ist… Ich vergebe an „Queer Heroes“ 4 Sterne und empfehle es (trotz meiner Kritik) sehr gerne weiter!

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Das Buch “Queer Heroes” erzählt die Geschichten von 53 LGBTQ Held*innen. Ich habe mich besonders für dieses Buch interessiert, da ich es total wichtig finde sich über dieses Thema zu informieren. Es gibt meiner Meinung nach noch viel zu viele Fälle von Diskriminierung, weshalb es wichtig ist sich mehr mit dem Thema auseinander zu setzen und dafür ist das Buch sehr gut geeignet. Schon beim Durchblättre habe ich gemerkt, von wie viele berühmte Persönlichkeiten in diesem Buch berichtet wird, auch wenn ich nicht alle kannte. Es war mega interessant und lehrreich die einzelnen Biographien zu lesen, auch wenn ich mir teilweise gewünscht hätte sie wären länger. Sowohl das Cover, als auch die im Buch vorhandenen Illustrationen haben mir sehr gut gefallen. Ich denken, besonders für Leute die grade Anfangen sich mit dem Thema LGBTQ auseinander zu setzen, ist diese Buch ideal.

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In der heutigen Gesellschaft ist es glücklicherweise oftmals keine große Sache mehr, sich öffentlich als etwas zu outen, was von Heterosexualität abweicht. Noch immer sind nicht alle Barrieren beseitigt, die queeren Menschen das sorglose Ausleben ihrer eigenen Sexualität ermöglicht. Aber es wurden die richtigen Weichen gelegt: in der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Mutige, die sich nicht selten unter Einsatz ihres Lebens für die Gleichheit aller Menschen einsetzten, was Liebe und Geschlecht betrifft, und heutzutage zu Idolen der Toleranz herangereift sind. In "Queer Heroes" stellt die US-amerikanische Autorin Arabelle Sicardi eine Auswahl dieser Held*innen vor, um ihnen für ihren Verdienst zu danken und anderen LGBTQ-Mitgliedern die nötige Kraft zu schenken, bunt zu sein. Und zu sich selbst zu stehen. In einem inspirierenden Einstieg zeigt die Autorin ihre Motive, aus denen sie das vorliegende Werk verfasst hat, und stellt somit einen berührenden persönlichen Bezug zu ihr her. Sie stellt hier insgesamt dreiundfünfzig Persönlichkeiten vor. Die Wahl fällt augenscheinlich jedoch etwas willkürlich aus, denn der Bezug zur LGBTQ-Community ist teilweise nicht klar erkennbar. Falls es sich hierbei um eigene Idole handelt, mit denen sie etwas verbindet, wäre eine Erklärung wünschenswert gewesen, was sie an ihrem Handeln so anregend empfindet und weshalb genau sie eine Stelle in dieser Sammlung verdient haben. Die Gestaltung von "Queer Heroes" ist in allen Hinsichten ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal: Die jederzeit kunterbunten Illustrationen von Sarah Tanat-Jones sprühen voller Freude an der kulturellen Diversität dieser Welt und machen beim Zusehen richtig Freude. Sie haben eine motivierende Wirkung, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubert: Es ist schön, bunt zu sein! Die präsentierten Kurzbiographien haben einen passenden Umfang, der einen Einsatz des Buchs bereits im Grundschulunterricht denkbar macht. Für junge Leser*innen ist "Queer Heroes" durch die prägnanten, knapp formulierten Texte und großen Bilder besonders gut geeignet. Sie können somit schon früh ein Bewusstsein entwickeln, sich selbst ausleben zu können und Stolz auf das eigene Menschsein zu empfinden. Und das ist eine wahrhaftig beflügelnde Botschaft. Für mich wäre ein Resümee am Ende des Werks wünschenswert gewesen, das den Leser*innen Anreize für die Umsetzung im eigenen alltäglichen Umfeld gibt und die Wichtigkeit, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu akzeptieren, nochmals unterstreicht. Insgesamt kann ich hier dennoch eine definitive Leseempfehlung aussprechen, denn man kann mit diesem Buch seine helle Freude haben. Es ist eine sehr wichtige Lektüre, die v.a. einem jungen Publikum wichtige Werte vermitteln und somit dem Hass gegenüber Neuartigem präventiv entgegenwirken kann. "Queer Heroes: 53 LGBTQ-Held*innen von Sappho bis Freddie Mercury und Ellen DeGeneres" ist ein buntes, liebevoll gestaltetes Buch, das zu gegenseitiger Toleranz und gemeinsamem Buntsein ermutigt.

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Mittlerweile gibt es eine ganze Menge Bücher auf dem Markt, die wichtige Vorbilder, Vorreiter, Friedenskämpfer und Außenseiter vorstellen, die ihrer Zeit voraus waren und sich für ihre Werte eingesetzt haben. Nach Büchern über Feminismus, Rassismus und anderem gibt es jetzt auch eine Sammlung an beeindruckenden Menschen, die sich für die Rechte der LGBTQ-Community eingesetzt haben oder es immer noch tun. Dabei sind nicht nur die Leben, die Herkunft und die Hautfarbe der ausgewählten Personen so bunt wie sie nur sein können - auch die Bereiche und ihre Art des Beitrags unterscheiden sich stark. Ob Künstler, Musiker, Schauspieler, Schriftsteller, Erfinder, Sportler, Politiker, Aktivisten oder Menschen, die sich unter kein Label packen lassen - sie alle haben einen großen kulturellen Beitrag geleistet und können den Leser*innen als Vorbild dienen. "Sei der Mensch, den du gebraucht hättest, als du jung warst", schreibt die Autorin Arabelle Sicardi in ihrer Einleitung zu "Queer Heroes" und genau das ist wohl die wichtige Botschaft, die sich aus den 53 bündig geschriebenen Kurzbiografien mitnehmen lässt. Jeder kennt das Gefühl von Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Identitätssuche, wenn man an die eigene Jugend zurück denkt. Wie mag es dann erst Jugendlichen gehen, die sich selbst nicht mit den gesellschaftlich immer noch verbreiteten binären Geschlechtersystem identifizieren können und aus Angst vor Ablehnung ihre wahren Gefühle verleugnen? Da ist es umso wichtiger, dass die Präsenz und Sichtbarkeit von queeren Personen immer besser wird, da immer wieder viele mutige Menschen an die Öffentlichkeit gehen, ihre Geschichte erzählen und trotz Anfeindungen und Hindernisse ihren Weg gehen. Zwar bin ich selbst ein heterosexueller Cisgender und deshalb kein Teil der LGBTQ-Community, dennoch haben mich die Lebensgeschichten dieser 53 Menschen inspiriert. Denn ein Vorbild für Offenheit, Mut und Toleranz kann jeder sein. Außerdem geht die Ausgrenzung, Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Sexualität oder ihrer sexuellen Identität alle etwas an. Nur weil die Sichtbarkeit und Präsenz von queeren Personen im Familienkreis, im näheren Umfeld, oder in den Medien immer noch sehr gering ist, handelt es sich hierbei nicht um eine unwichtige Randgruppe, wie man durch die Vorstellung dieser zum Teil sehr bekannten, zum Teil eher im Hintergrund gebliebenen Menschen sehen kann. Dieses Büchlein ist ein großartiger Versuch, diese Held*innen der LGBTQ-Community zu ehren. Zu einem wahren Hingucker wird das im Großformat gedruckte, dünne Büchlein aber durch die farbenfrohen, lebendigen Illustrationen von Sarah Tanat-Jones. Je auf einer reichlich verzierten Seite finden sich, neben dem Kurztext, ein Porträt der vorgestellten Person, ihre Lebensdaten und zentrale Motive ihres Lebens. Sehr toll ist auch das erklärende Glossar und die weiterführenden Links, die hintenangestellt sind, die unwissenden Laien wichtige Schlagworte wie zum Beispiel der Unterschied zwischen dem biologischen "sex" und dem gesellschaftlichen "gender" erklären. Leider lassen sich in den Texten auffällig viele Tippfehler finden und an manchen Stellen war mir die Auswahl der 53 Personen nicht ganz klar. Natürlich entspricht sie der persönlichen Auswahl der Autorin, dennoch hätten mir hier manche Personen gefehlt, wobei einige nur unter der dünnen Annahme, dass sie vielleicht homosexuell gewesen sein könnten hier aufgenommen wurden. Nichtsdestotrotz kann ich dieses Büchlein nur von Herzen weiterempfehlen, da es nicht nur speziell queeren Menschen Mut macht, sondern auch allen anderen Lesern zeigt, was alles möglich ist, wenn man zu seiner eigenen Identität steht. Fazit: Kunterbunt, lehrreich, inspirierend - dieses Buch ehrt wichtige Held*innen der LGBTQ-Community, macht Mut und zeigt, was alles möglich ist, wenn man zu seiner eigenen Identität steht.

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