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Rezensionen zu
Jene Nacht ist unser Schatten

Amy Giles

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

☽ 𝑅𝑒𝑧𝑒𝑛𝑠𝑖𝑜𝑛𝑠𝑒𝑥𝑒𝑚𝑝𝑙𝑎𝑟 ☽ „Trauer ist unbequem“ (Amy Gils, Jene Nacht ist unser Schatten, @heyreader) ich denke, jeder von uns, der bereits in den schmerzlichen Kontakt mit dem Verlust eines geliebten Menschen gekommen ist, fühlt diese drei Worte am Anfang dieser Rezension. Trauern ist nie einfach. Die Trauer begleitet uns, an manchen Tagen ist sie leiser als an anderen. Dann gibt es Tage, wo sie mit voller Wucht zurückkommt, durch einen vertrauten Ort, einen bestimmten Geruch oder ein Wort. In diesem Buch gehen Jess und Lucas gemeinsam und gleichzeitig jeder für sich den Weg der Trauerbewältigung. Durch eine grauenhafte Massenschießerei verliert sowohl Jess als auch Lucas ihre Brüder. Doch dieses Buch ist mehr als die sinnlose Gräueltat eines anderen Menschen. „𝐽𝑒𝑛𝑒 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑡 𝑖𝑠𝑡 𝑢𝑛𝑠𝑒𝑟 𝑆𝑐ℎ𝑎𝑡𝑡𝑒𝑛“ ist Schmerz, es ist Zerbrochenheit, es ist Verzweiflung, es ist ein Schrei nach Hilfe und es ist Heilung. Die Autorin setzt sich so realistisch und feinfühlig mit dem Thema Trauer und Tod auseinander. Amy Gils erzählt durch Jess und Luca, wie unterschiedlich Menschen den Verlust verarbeiten. Es ist völlig okay, wenn man an manchen Tagen nur versucht sich von einer Stunde zur nächsten zu hieven und, dass das Traurig sein nie wirklich ein Ende hat. Aber es wird besser. Die Abstände, bis eine heftige Ladung an Schmerz und Erinnerungen einen wieder einholt werden größer. Es kommt auch irgendwann die Zeit, wo man merkt, dass es in Ordnung ist, dass man zu seinem Alltag zurückkehrt. Man darf auch glücklich sein und weiterleben. Verlust und Trauer hat so viele Facetten. Manche schaffen es nicht alleine aus dem Strudel der Dunkelheit. Manche schaffen es soweit, dass sie das Leben Tag für Tag überleben. Manchen schaffen es das Leben zu leben. Alle Variationen sind menschlich. Dieses Buch fällt in die Kategorie „young adult“ und ich finde, dass es so wunderbar gut da hin gehört. Es vermittelt so wichtige Themen an junge Erwachsene. Teenagerzeit und die Phase der Pubertät garantieren eben nicht nur Liebeskummer und den Abschlussball bereit zu halten. Depressionen. Vernachlässigung. Traumata. Für viele sind diese Begriffe nicht nur Begriffe, sie existieren und sind so real. Amy Gils schreibt darüber wie es ist, wenn man das lebende Kind ist. Sie schreibt darüber wie es ist, wenn man plötzlich erwachsen sein muss. Sie schreibt darüber, wie es ist, wenn bestimmte Geräusche und Situationen dir das Gefühl geben, als würde dein Körper aufgeben und deine Lunge aufhören zu arbeiten. Sie schreibt darüber wie Lucas sich schuldig fühlt, weil er lebt und wie er denkt, er hätte kein Recht darauf. Sie schreibt darüber wie Jess sich Sorgen um die unbezahlten Rechnung macht, anstatt über die Farbe ihres Abschlusskleides. Dieses Buch ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es bringt einen zum Nachdenken und lässt einen reflektierter als vorher zurück. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen und jede Seite über Jess und Lucas genossen. Der Schreibstil, die Dialoge sind dem Alter der Protagonistinnen und Protagonisten angepasst, aber es ist absolut nicht störend, ich bin regelrecht durch das Buch geflogen. Diese Einfachheit die zwischen den schweren Themen hinein fließt, macht dieses Buch wunderbar authentisch. Zwei junge Menschen, die sich das erste Mal verlieben, küssen und das erste „ich liebe dich“ austauschen. Geschmückt mit wunderschönen Sonnenuntergangsmomenten und schrecklich peinlichen Prom-Anträgen. Es ist so realitätsnah, weil trauern nicht bedeutet, dass man immer 24/7 damit beschäftigt ist, traurig zu sein. Trauern heißt einen Schritt nach vorne zu gehen um einen Tag später möglicherweise zwei Schritte zurückzurudern. Trauerbewältigung und Therapiestunden waren hier ein ständiger Prozess zwischen Pizza, Cola, ersten Dates und guten Freunden. Die Beziehung die Lucas und Jess miteinander führen, ist die Art von Beziehung die ich in einem young adult sehen möchte. Kein toxisches Verhalten. Keine toxischen Werte. Eine große Portion reine erste große Liebe, so wie sie wirklich funktionieren soll. Die beiden Charaktere sind so greifbar. Man fühlt alles. Lucas Angst und Jess Verzweiflung. Die Schmetterlinge im Bauch und die Freiheit. Alles. Roh und ungefiltert. Einfach zwei Teenager, die sich gegenseitig auf ihre Art und Weise zusammenhalten. Was mich wirklich sehr berührt hat, ist dass in diesem Buch klar gestellt wurde, dass professionelle Hilfe annehmen nicht kapitulieren bedeutet. Manchmal schafft unser Hirn und Herz es nicht mehr alleine and that‘s completely fine. ♥️ Dieses Buch wird von mir mit 4 von 5 Sternen geschmückt. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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》Rezension《 Titel: Jene Nacht ist unser Schatten Autor: Amy Giles Seiten: 380 Preis: 10,00€ Verlag: Cbt Kurzbeschreibung: Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit – in der gleichen Nacht, im gleichen Kino sind ihre Brüder bei einer Massenschießerei einen sinnlosen Tod gestorben. Während Lucas ein Jahr später versucht, seinen Schuldgefühlen ebenso gerecht zu werden wie seinen überbehütenden Eltern, fühlt Jess sich von ihrer depressiven Mutter komplett allein gelassen. Als Jess und Lucas sich begegnen, ist der bodenlose Schmerz wieder spürbar, aber auch, dass aus ihrer Freundschaft mehr werden könnte. Doch haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück? Meinung: Eine emotionale Achterbahn durch und durch. Die Geschichte von Lucas und Jess ist zwar eine sehr leichte Geschichte und so wirklich viel passiert nicht ABER das Thema, welches hier behandelt wird und wie es umgesetzt wurde verdient ein großes Lob. Die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich fand ihre Geschichte wahnsinnig schön. Zwei Menschen, die durch ein unglaublich schreckliches Schicksal zueinander finden und sich gegenseitig helfen. Das Buch hat mich sehr stark zum Nachdenken angeregt, vor allem die Dankessagung hat mir nochmal zugesetzt, denn das Buch ist inspiriert von tatsächlichen Ereignissen und wie die Autorin selber sagt, fokussiert sich die Geschichte nicht auf das tragische Ereignis an sich, darüber weiß man nur wenig, sondern auf die zurückgebliebenden Personen und wie sie sich fühlen. Hier werden viele verschiedene Arten der Trauer deutlich, was das Buch noch realistischer erscheinen lässt. Der Schreibstil war flüssig und ich konnte es in 2 Tagen flott durchlesen ohne große Probleme. Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die aber trotzdem Nachwirkungen hat und einen berührt. Bewertung: ⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

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emotional und wunderschön

Von: carosnewchapter

02.05.2021

Inhalt: In der gleichen Nacht haben Jess und Lucas ihre Brüder bei einer Massenschießerei verloren. Der sinnlose Tod ihrer beiden Brüder ist ihre traurige Gemeinsamkeit. Ein Jahr später kämpft Lucas mit der Schuld, dass er überlebt hat. Seine Eltern überschütten ihn mit ihrer Sorge. Jess fühlt sich im Gegensatz dazu komplett allein gelassen. Bei ihrer Begegnung spüren Lucas und Jess wieder den bodenlosen Schmerz, aber auch, dass mehr als Freunde aus ihnen werden könnte. Haben sie als Überlebende überhaupt ein Recht auf Liebe und Glück? Meine Meinung: Der Schreibstil von Amy Giles ist gut und flüssig zu lesen. Beim Lesen hatte ich Jess und Lucas immer bildlich vor Augen. Vor allem Jess’ Situation hat mich getroffen und sehr berührt. Das Buch zeigt wie schwer es ist zu den Überlebenden zu gehören. Dass jeder seinen eigenen Weg aus dem Schmerz finden muss. Jess und Lucas durch das Buch zu begleiten war sehr emotional. Es war sehr schön die Verbindung zwischen den beiden wachsen zu sehen. Die Autorin hat es geschafft, trotz des schweren Themas eine schöne Stimmung im Buch zu schaffen. Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen und hat mich emotional getroffen. Ich würde es jedem empfehlen, der gerne eine Liebesgeschichte mit viel Tiefe liest.

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Das Förmliche: Das Buch umfasst rund 400 Seiten und wird aus beiden Sichten der Protagonist:innen im Wechsel erzählt. Die Kapitel sind sehr kurz – was ich immer sehr liebe! Über den Schreibstil kann ich auch kein böses Wort verlieren. Ich hatte vor ein paar Monaten bereits das Buch „Jetzt ist alles, was wir haben“ von Amy Gyles gelesen, deren Schreibstil mich schon da überzeugen konnte. Inhalt: Jess und Lucas haben eine traurige Gemeinsamkeit. Bei einem Amoklauf verloren sie beide ihre älteren Brüder. Für die meisten geht das Leben weiter, für sie nicht. Als Jess einen Job im selben Laden wie Lucas anfängt, kommen sie sich zum ersten Mal näher. Obwohl Lucas sie anfangs wegen all der Erinnerungen an seinen Bruder fernhalten will, merkt er auch, dass Jess die Einzige ist, die ihn wirklich versteht. Und während sie immer mehr Zeit miteinander verbringen, wird ihnen klar, dass da vielleicht mehr als nur freundschaftliche Gefühl im Spiel sind … Jene Nacht ist unser Schatten – Rezension (enthält Spoiler): Jene Nacht ist unser Schatten ist eine Geschichte über Trauer, Verlust und die erste Liebe. Im Fokus steht der Schicksalsschlag, der – wie der Titel schon verrät – wie ein Schatten über den Figuren weilt. Die Geschichte beginnt erst Monate nach dem Anschlag, daher fällt man als Leser:in gleich in den Moment „danach“. Die Geschichte nimmt recht schnell an Fahrtwind auf, da die beiden Protagonist:innen schnell aufeinandertreffen. Die Liebe der beiden ist nicht Hauptthema der Geschichte, da das, was die beiden verbindet, nicht nur ihre romantischen Gefühle füreinander sind, sondern die Tatsache, dass sie im selben Boot sitzen und einander verstehen. Charakterentwicklung Beide Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und durchleben beide eine starke Charakterentwicklung. Während Jess am Anfang noch schüchtern und still ist, taut sie mit der Zeit immer mehr auf und lässt ihre sarkastische Art zum Vorschein kommen. Auch Lucas, der zu Beginn sehr reserviert ist und nicht weiß, wie er mit dem Verlust umgehen soll, findet im Laufe des Buches eine Lösung, seinen Schmerz zu verarbeiten. Von Freundschaft zu „mehr“ Die anfängliche Freundschaft der beiden entwickelt sich ganz natürlich zu „mehr“. Beide sitzen im selben Boot, deshalb verstehen sie einander wie niemand sonst. Gespräche über Ängste und Panikattacken gestalten sich ganz einfach und frei von Vorurteilen, weshalb es kein Wunder ist, dass die Anziehung zueinander immer stärker wird. Trauer der Familien Durch den Wechsel der Kapitel erhält man auch einen Einblick in beide Familien und wie unterschiedlich sie mit dem Verlust umgehen. Während Lucas Eltern für ihren noch lebenden Sohn zu Helikoptereltern werden und ihn mit Liebe überschütten, versinkt Jess‘ Mutter in eine tiefe Depression, und ist nicht mehr in der Lage, sich um ihre Tochter zu kümmern. Über ihren Vater erfährt man nicht viel, da er die Familie zwei Jahre zuvor verlassen hat. Pädagogische Werte Was ich an Jugendbüchern immer besonders schätze, ist der pädagogische Wert in ihnen. Geschichten werden nicht nur zur Unterhaltung erzählt, sondern auch wichtige Botschaften transportiert. Das Buch erzählt eine Geschichte über Trauer und Verlust, aber auch mit dem Umgang damit. Themen wie Trauma, Therapie und Medikation sind ebenfalls Teil der Handlung, daher setzt sich das Buch auch für die Entstigmatisierung von psychischen Krankheiten ein. Dicke Buchempfehlung! Jene Nacht ist unser Schatten ist ein Jugendbuch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, selbst denjenigen, die einfach nur auf der Suche nach Young Adult Unterhaltungsliteratur sind. Es geht zwar viel um Trauer, aber auch um Freundschaft, Liebe, Selbstfindung, und die Abnabelung von den Eltern.

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So schwer das Thema oft auch ist, ab und an lese ich doch auch gern mal Romane, in welchen es um Trauerbewältigung geht, weil diese Bücher oft hoch emotional sind und mir vorher schon bewusst ist, dass ich definitiv Taschentücher brauchen werde. Das dachte ich auch vor Beginn von "Jene Nacht ist unser Schatten" von Amy Giles, welches ich mit meiner guten Freundin Yvonne zusammen gelesen habe - abschließend hatten wir beide in etwa die gleiche Meinung zum Buch, aber dazu später mehr. In dieser Geschichte begleiten wir Jess und Lucas, welche beide bei einer tragischen Massenschießerei vor einem Jahr ihre Brüder Ethan und Jason verloren haben. Während Lucas noch immer Schuldgefühle für das hat, was geschehen ist und seine Eltern sich über vorsorglich um ihn kümmern, ist Jess mit Ihrer Trauer komplett allein, da ihre Mutter aus der schweren Depression nicht hinausfindet. Als Beide sich treffen, keimt der Schmerz wieder auf, doch zusammen fühlen sie sich besser. Aber haben sie ein recht darauf wieder glücklich zu werden? Als ich begann zu lesen, habe ich einige Seiten gebraucht, um mich zurecht zu finden, da es immer abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas geschrieben ist. Normalerweise habe ich damit keine Probleme, aber hier fand ich mich nicht gleich zurecht. Ziemlich schnell merkte ich beim Lesen jedoch, dass beide Protagonisten komplett unterschiedlich mit der Situation umgehen und sich auch ihre Leben nicht größer hätten unterscheiden können. Während Jess komplett auf sich allein gestellt ist, sich selbstständig um wirklich alles kümmern muss und nun auch noch einen Job sucht, damit sie die vielen offenen Rechnungen von sich und ihrer Mutter bezahlen kann, hat Lucas alles, was man zum Leben braucht - und mehr. Seine Eltern passen bei jedem Schritt auf, den er geht und bei dem kleinsten Unwohlsein wird Lucas von seiner Mutter zum Arzt geschickt. Doch beide Charaktere haben neben dem, was bei ihnen im normalen Alltag los ist, noch lange nicht damit abgeschlossen, dass sie einen wichtigen Menschen in ihrem Leben vergessen haben. Beide kämpfen jeden Tag dagegen an und beide fühlen sich auf ihre Art allein, da es niemanden gibt, der sie wirklich versteht. Diese Einsamkeit war beim Lesen spürbar, dennoch habe ich im gesamten Buch eine gewisse Emotion vermisst. Während andere das Buch als hochemotional beschreiben, kann ich das für mein Empfinden leider nicht bestätigen. Ich fand es toll zu sehen, wie Jess und Lucas sich näher kennenlernten, einander anvertrauten und jemanden fanden, mit dem sie sich austauschen können - jemanden, der sie versteht. Aber es ging nicht so sehr in die Tiefe, wie ich es mir bei einem solchen Thema gewünscht hätte.  Zwischendurch hatten Yvonne und ich auch eine ganze Weile das Gefühl, dass die Geschichte etwas vor sich hin plätschert, da in der Handlung nicht viel passierte und wir nicht wussten, wo das Buch nun hin möchte. Während man bei anderen Büchern in etwa schon das Ziel der Geschichte vor Augen hat, was es hier nicht wirklich klar zu sehen. Es zeigte "lediglich" den Alltag zweier junger Menschen, die versuchen wieder zurück ins Leben zu finden. Im Endeffekt hat es aber so gepasst wie es war. Auch wenn ich mir mehr vom Geschehen erhofft hatte und auch mehr Tiefe gewünscht hätte, ist es dennoch ein Buch, was vor allem vielen jüngeren Lesern und Leserinnen gefallen wird, welche noch nicht viele solcher Bücher gelesen haben.

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Was liebe ich die Unschuld von Jugendbüchern, das geht bei mir immer direkt ins Herz. Zuallererst viel das Lesen durch den angenehmen Schreibstil, die kurzen Kapitel und den ständigen Wechsel der Sichten sehr leicht. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so wenig Drama enthält, besonders zwischen den Protagonisten und welches gleichzeitig nicht langweilig sondern echt ist. Mir gefällt es, dass die Charaktere so normal und nachvollziehbar beschrieben werden. All das was sie tuen und erleben, könnte wirklich so passieren und ablaufen. Sowas ist dann doch eher ungewohnt für mich, weil ich es nie darauf anlege oder wirklich brauche „realistische“ Bücher zu lesen. „Jene Nacht ist unser Schatten“ ist definitiv eine ruhige Geschichte, die sich dem Thema Verlust zufolge mit ganz viel Schmerz und deren Bewältigung befasst. Dadurch ist alles ganz vorsichtig, zerbrechlich und die Charaktere sehr einfühlsam. Trotzdem habe ich schon bessere Jugendbücher gelesen, die mich tiefer berührt haben. Meine Maßstäbe sind daher sowieso ziemlich hoch angelegt. An dem Buch an sich kann ich aber nichts aussetzen und wer ruhige Geschichten zu schätzen weiß, wird diese lieben.

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EKZ Bibliotheks-Service GmbH

Von: Theresa Weber aus Reutlingen

20.04.2021

Ein Jahr, nachdem ihr Bruder bei einer Massenschießerei sein Leben verlor, findet Jess nur schwer in ihr eigenes zurück. Ihre Mutter kämpft mit Depressionen und zieht sich immer mehr zurück. Da Jess dringend Geld verdienen muss, nimmt sie einen Job im Baumarkt an. Dort trifft sie auf Lucas, dessen Bruder in der selben Nacht verstarb. Lucas fühlt sich von seinen überängstlichen Eltern erdrückt und nutzt jede Gelegenheit ihr zu entfliehen. Dass ihre gemeinsame Trauer sie verbinden würde, hätten die beiden niemals erwartet, aber langsam entsteht eine enge Freundschaft zwischen den beiden; als sich jedoch zarte Gefühle entwickeln wird klar, dass sich die Vergangenheit nicht einfach verdrängen lässt. - A. Giles (zuletzt "Jetzt ist alles, was wir haben") beeindruckt erneut mit einer sehr emotionalen Geschichte. Das Cover greift die zarte Melancholie perfekt auf. Beide Protagonisten erzählen abwechselnd und authentisch aus ihrer Sicht. Der Fokus bleibt zwar auf der Trauerverarbeitung, dennoch könnten Themen wie Gewalt, Depressionen und Panikattacken triggernd wirken. Eingeschränkt empfohlen.

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Jene Nacht ist unser Schatten 🤍 Jess und Lucas. Sie haben eine Gemeinsamkeit. Beide verloren ihre großen Brüder bei einer Massenschießerei in der gleichen Nacht. Jess musste schon früh erwachsen werden, da ihre Mutter den Tod ihres Sohnes überhaupt nicht verkraften konnte. Generell ist Jess sehr verschlossen, wenn es um ihre Gefühle geht.Sie braucht dringend einen Job, um alle Rechnungen begleichen zu können. Sie findet bei Enzo‘s einen Job und damit auch einen neuen Kollegen, Lucas. Lucas ist sehr offen und macht viel Sport um sich abzulenken. Daheim wird er von seinen Eltern sehr eingeengt und behütet. Auch in seinem Nebenjob findet er Ablenkung. Das Buch beginnt ein Jahr nach dem Ereignis. Es ist abwechselnd aus der Sicht von Jess und Lucas geschrieben, was ich echt gut fande. So konnte ich manch Handlung gut nachvollziehen, vor allem die von Jess. Es ging viel um Trauer und Schmerz, aber es gab sehr viele schöne und schmalzige Momente voller Liebe und Hoffnung. Dies ist mein erstes Buch von Amy Giles, das ich lese und ich wurde positiv von ihrem Schreibstil überrascht. Die beiden gingen noch zur Highschool und es war sehr passend zu ihrem Alter, lebendig und flüssig.

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