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Rezensionen zu
Der Libanese

Clemens Murath

Die Frank-Bosman-Serie (1)

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Sehr unterhaltsame Lektüre

Von: frank Zeller aus Berlin

23.03.2022

Das ist mal ein Krimi, bei dem man wirklich Spaß beim Lesen hat. Die Story spielt in der Berliner Großstadtwelt, und zwar in absolut unterschiedlichen Milieus. Und die sind super gut getroffen. Vor allem die Polizisten, die selbst illegal handeln und manchmal ziemlich derbe. Und trotzdem sind sie normale Typen mit Familie und Affären usw. Aber auch sonst gibt es viele spannende männliche und weibliche Charaktere, die alle ihre kleinen Geheimnisse haben. Vor allem hat mir der Stil gefallen, in dem das Buch geschrieben ist. Der ist nämlich wirklich lässig und cool, in einem guten Sinn, wie man das sonst eher aus amerikanischen Krimis kennt. Natürlich fallen da manchmal ein paar Vokabeln, die vielleicht nicht ganz woke sind - aber hey, so ist die Welt nun mal, längst nicht alle Menschen haben Lust, ständig nur höfliche Ausdrucksformen zu benutzen, vor allem in ihren Gedanken oder wenn sie unter sich sind. Fünf Sterne!

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Zu Beginn der Story lernen wir den Hauptprotagonisten Frank Bosman kennen der einer der wichtigsten Charaktere der Story ist neben den verschiedenen Mafia Clans und natürlich seinem Schwager Harry der auch eine sehr wichtig Rolle spielte Die Beschreibung Kriminalroman hat mich zuerst etwas abgeschreckt, Krimi ist ja überhaupt nicht meins, aber es entspricht nicht wirklich dem klassischen Krimi wie man ihn erwartet, eher mit einer geballten Ladung Action und Dramatik. Die Story hatte mich weniger als 30 Seiten bereits gefesselt und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen. Man leidet durchgehend mit Harry und dem Schicksal das ihn ereilen könnte mit. Die Story hat wirklich alles was eine richtig gute Story braucht, es ist sogar eine kleine Lovestory enthalten. Fazit: Eine Mega spannende Story die für jeden Fan von einer richtig guten Mafia Story geeignet ist, man sollte nur bedenken das es etwas brutaler zugeht als gewöhnlich.

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"Der Libanese" ist ein Hardboiled-Krimi von Clemens Murath und dem Verlag Heyne Hardcore, der Auftakt einer Krimiserie um Ermittler Frank Bosman. Politisch stimmt hier rein gar nichts und es wird mit illegalen Methoden ermittelt, von denen selbst ich das erste Mal lese. Drogenhandel, Prostitution, eine Geiselnahme und wer die größte Macht über Berlin hat, bieten in einem rasanten und krassen Krimi mit einem geschickten und gut durchdachten Plot auf jeden Fall unterhaltsame Lesestunden. Wer auf rassistische Anfeindungen sensibel reagiert, der sollte lieber einen großen Bogen um das Buch mit aktuellen Themen machen. Auch sollte man bei der Clan und Gossensprache nicht kleinlich sein. Auf jeden Fall ist hier immer wieder ein interessanter Wortschatz eingebaut, besonders der von den Libanesen. Ich fand ihn oft sehr amüsant, gelacht habe ich auf jeden Fall oft. Das "Alter" und "Du Opfer, ich weiß, wo Du wohnst oder aussiehst" ist bei einigen ja auch im normalen Leben der gängige Wortschatz. Das macht den Krimi sehr authentisch, im Gegensatz zu einigen Handlungen. Der Schreibstil gefällt mir richtig gut, denn er ist unheimlich flüssig, locker und vor allem modern. Die Protagonisten kommen alle zu Wort, so konnte ich dessen Gedanken und Handlungen besser nachvollziehen. Clan-Kriminalität wird ausführlich und realistisch beschrieben, der Autor hat hier leider die harte Realität aufgegriffen. Die Libanesen nehmen hier viel Raum ein, während die Albaner sich im Hintergrund halten. Jedoch merkt man deutlich die Bedrohung, die von ihnen ausgeht.  Frank Bosman führt mit seinem Team vom LKA einen ziemlich hoffnungslosen Kampf gegen Arslan Aziz, den Kopf einer libanesischen Großfamilie, die das Drogengeschäft in Berlin weitgehend kontrolliert. Als die albanische Mafia aggressiv auf den Markt drängt und Arslans Bruder Tarik einen Konkurrenten ermordet, sieht Bosman die Chance, den ganzen Clan zur Strecke zu bringen. Doch die Festnahme endet blutig und Bosman kommt schwer unter die Räder. Nicht nur hat er die internen Ermittlungen wegen der tödlichen Schießerei am Bein, sondern er muss sich einer blutjungen Augenzeugin erwehren, die ihn jederzeit in den Knast bringen kann. Als wäre das noch nicht genug, stellt sich heraus, dass sein Schwager Harry, ein windiger Filmproduzent, in den Fall verwickelt ist. Er schuldet Aziz eine Menge Geld, das er nicht zurückzahlen kann … Verschiedene, brutale und spannende Handlungsstränge, die alle auf eine gewisse Weise zusammengehören, gehen auf die Konten von Arslan und Tarik Aziz. Der knallharte LKA-Ermittler Frank Bosman aus Berlin Jagd diesen mächtigen Gangsterclan, dabei ist ihm jedes, aber auch wirklich jedes Mittel recht. Mit seiner dicken illegalen Geldrolle pellt er im Stundentakt Scheine ab, um an Informationen zu gelangen und Bedürftigen unter die Arme zu greifen. Wenn Haustüren gewaltsam mit der Ramme geöffnet werden, dann hat das LKA wieder einmal Überraschungsbesuche unternommen. Interne Polizei-Wettbewerbe, wer jeden Monat am geilsten und brutalsten mit der Tür ins Haus fällt, sind mittlerweile Kult bei Bosman und seinen Kollegen. Mit seinem Kollegen Schuster hat er den perfekten Partner gefunden, denn er schreckt genauso wenig von illegaler Ermittlungsarbeit ab. Nachdem ihm Aziz wieder einmal durch die Lappen gegangen ist stellt Bosman klar, das er noch deutlicher zeigen muss, wer in Berlin das Sagen hat. Dabei begegnet ihn ein Pack nach dem anderen.  Die Protagonisten sind bunt gemischt und dessen Charaktere sind gut ausgearbeitet, im Gegensatz zu Bosman. Obwohl er der Hauptprotagonist ist, wurde ich mit ihm nie ganz warm. Seine distanzierte und sture Art konnte mich oft nicht überzeugen. Er ist teilweise emotionslos und egoistisch. Die Aziz-Brüder sind aggressiv, beide wollen Ihr Revier beherrschen. Während Tarik ganz gerne vollen Körpereinsatz zeigt, seine Fäuste sprechen lässt und gelegentlich ein Messer zückt, ist Arslan eher der hinterhältige Typ, der Probleme auf seine ganz spezielle Art löst. Swingerkönig Rainer Butt und korrupte Banker kommen hier ebenfalls vor. Harry, Bosmans’ Schwager und erfolgloser Filmproduzent lässt sich auf ein heikles Geschäft mit Tarik ein. Nachdem er sein Geld gewaschen hat, kann er es ihm nicht mehr zurückzahlen. Zwei Messerstiche dank Tarik sind nur der Anfang. Während er zu flüchten versucht wird er dann schließlich auch noch entführt, Waterboardingaktionen haben ihn besonders zugesetzt. Die drei Obervolldeppen Luis, ein spanischer Yogalehrer mit prallem Hoseninhalt, Bong-Bobo der von einem eigenen Imbiss träumt und Uwe der Nazi wollen ebenfalls an das große Geld gelangen und starten eine Aktion, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Aber versuchen kann man es ja. Die weiblichen Protagonisten wie Bosmans' Schwester und Harrys’ Frau Helen, die sich erfolglos als Schauspielerin versucht, kommt hier auch gut rüber. Am allerbesten gefällt mir Nikki, die Augenzeugin der Schießerei wo Bosman den Drogendealer auf offener Straße abknallt. Sie ist TV-Praktikantin und anstatt Bosman zu erpressen, entdeckt sie dank ihm Ihre neue devote Seite, die sie in Ihren Sexblogs teilt. Die Damen sind nicht die hellsten Leuchten, jedoch passen sie hier gut rein. Ein Journalist, der über die Libanesen berichtet, bereut seine Reportage kurze Zeit später, da er dank Arslan unfreiwillig die griechische Sexualität kennenlernen musste und es werden Zeugen und Spitzel auf spezielle Weise zum Schweigen gebracht. Dieser bunt gemischte Haufen, der zum Berliner Clan- und Drogenmilieu passt, hat mir sehr gut gefallen und er hat mich wie erwähnt oft zum Lachen gebracht.  Es werden mehrere Plots überkreuzt, die für rasante Action sorgen. Langeweile? Gibt es hier zu keiner Zeit. Denn der Autor, der ein erfolgreicher Drehbuchautor ist weiß, wann er zur richtigen Zeit das Tempo erhöhen muss, damit er seine Leser/innen komplett in den Bann zieht. Bei mir hat es auf jeden Fall geklappt und ich freue mich wahnsinnig auf den nächsten Band. Obwohl harte und obszöne Sexszenen nicht jedermanns Sache in einem Krimi sind, bekommt "Der Libanese" von mir verdiente fünf Sterne. 

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Spannung pur

Von: Julia

30.03.2021

Das Buch spiegelt das reale Leben in Deutschland wider, was jetzt in der Stadt angekommen ist. Es wird in der deutschen Spannungsliteratur über die Zentren in Berlin und Bremen, aber auch in anderen Städten ist das zu bemerken. Es ist nach den ersten Zeilen spannend und interessant. Bis dahin hatte ich nicht unbedingt die Erfahrungen oder Gedanken an den hierarchisch organisierten und auch ethnisch Parallelgesellschaften sind die Wurzeln der Clanfamilien aus dem Nahen Osten. Es geht um Drogen, Schutzgeld, Prostitution mit viel Geld aber auch die Immobiliengesellschaft ist dabei. Es wird Geld gewaschen und das mit der ganzen Familie. Es wird kontrolliert und alles überwacht, so dass man das normal nicht mitbekommt, wenn man nicht aus der Sparte kommt. Eine große Familie mit gewissen Strukturen und jeder der in der Familie ist, steht einander ein. Und es wird sehr genau genommen darauf geachtet das kein Konkurrent Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil der gut zu Lesen ist. Es wurde gut aufgeklärt und vor allem auch sehr verständlich. Es wird einen beim Lesen bewusst was in der Stadt passiert und man versucht einfach weiter zu Leben. Und ich für mich weiß ich jetzt was in den Städten, auch in meiner los ist. Aber ich werde mich nicht einmischen und mein Leben riskieren. Aber das Buch bekommt von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Schon mal was von einem Hard-boiled Krimi gehört? Kann man grob übersetzen mit: hartgesotten. Und das gilt nicht nur für den Plot, sondern auch für dessen Figuren. Ungeschliffene, rohe Diamanten, die nur den eigenen Vorstellungen von Recht verpflichtet sind. Diese Ermittler haben meist eine illusionslose Sicht auf die Welt, neigen zur Selbstjustiz und leben in latentem Konflikt mit ihren Kollegen. Kann man nun finden, wie man möchte, aber eines steht definitiv fest: Sie sind absolut keine klassischen Stereotypen und jenseits des Mainstreams angesiedelt. Frank Bosman ist Berlins härtester Polizist - und steckt geraden mitten in einer heiklen Situation: Bei einer geplanten Festnahme des LKA hat er einen Drogendealer erschossen. Und als wäre das nicht schon scheiße genug, erfahren wir, dass ein korrupter Kollege etwas von den Drogen und dem Geld abgegriffen hat. Bosman hat also alle Hände voll zu tun - gut für uns! Denn so temporeich, wie alles beginnt, geht es auch weiter. Insbesondere dann, wenn der „Libanese“ ins Spiel kommt. Arslan Aziz, ein erfolgreicher Geschäftsmann mit den richtigen Connections. Zusammen mit seinem Bruder und der stetig wachsenden Anhängerschaft kontrolliert er die Berliner Drogenszene. Da ist Ärger vorprogrammiert, und der Kampf zwischen Bosman und Aziz wird zu einem Spiel um Macht und Kontrolle. Ich muss zugeben, dass es sehr spannend war, mal einen Blick hinter Berlins dreckige Fassade zu werfen. Die Milieubeschreibungen sind dem Autor großartig gelungen, was womöglich auch dessen Beruf geschuldet ist: Drehbuchschreiber. Merkt man an der lockeren und rotzigen Schreibe, den geschickt konstruierten Wendungen und dem gut durchdachten Plot. Persönliches Fazit: Knallhart, spritzig und schwarzhumorig. Ein großartiges Debüt, das mich nicht nur gut unterhalten, sondern wirklich überrascht hat. Und mit dem unterrepräsentierten Thema Clan-Kriminalität hat Clemens Murath zudem mal etwas anderes in den Fokus der Leserschaft gerückt. Toll umgesetzt und absolut filmreif!

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Wow, was für ein Debüt hat Clemens Murath denn da abgeliefert? Einen knallharten Thriller mit viel schwarzem Humor. Genau das richtige für mich als Fan von Joe R. Lansdale und Elmore Leonard. Aber funktioniert das auch in Deutschland? Frank „Shooter“ Bosman ist der härteste Polizist Berlins und hat gerade bei einer verpatzten Verhaftung einen Drogendealer erschossen. Blöderweise vor einer ziemlich anhänglichen Augenzeugin, die davon träumt, mit Frank ihre devoten Neigungen zu erforschen. Weil ein Kollege noch schnell Drogen und Geld abgreift, bevor die interne Ermittlung aufkreuzt und Frank erfährt, dass sein Schwager Harry, ein windiger Filmproduzent, bei Tarik Aziz mit 200.000 € in der Kreide steht, wird die Situation schnell unübersichtlich. Denn Tarik ist der Bruder von Arslan Aziz, einem der größten Unterweltbosse Berlins… Muraths Roman strotzt nur so vor skurrilen Typen. Da wäre Harry, der auf der Flucht vor Tarik vom Geliebten seiner Ehefrau, dem Argentinier Luis und seinen Kumpanen, dem Neonazi Uwe und dem Kleindealer Bobo, entführt wird. Mit Shooter Bosman, der seinen moralischen Kompass längst verloren hat und nun versucht, irgendwie aus dieser Geschichte herauszukommen und den Aziz-Clan zur Strecke zu bringen, steht ein harter Cop im Mittelpunkt der Story, der als Bruder im Geiste Vic Mackey, dem Antihelden aus „The Shield“, in nichts nachsteht. Dabei hat Murath, der eigentlich Drehbuchautor ist, ein Gespür für Tempo. Er zieht die Geschichte immer wieder an und bremst sie im richtigen Moment ab. Seine Milieuschilderungen sind pointiert und glaubwürdig. Außerdem schafft er es, brutale Szenen wie die Vergewaltigung eines investigativen Journalisten durch den Aziz-Clan mit absurden Szenarien zu kombinieren, ohne dass es unpassend wirkt. Dadurch erzählt er zwar eine knallharte Geschichte, gleichzeitig sorgt er aber auch immer wieder für ein wenig Entspannung. Außerdem verknüpft er die verschiedenen Handlungsstränge virtuos, so dass ein stimmiges Bild entsteht. Für mich ist „Der Libanese“ ein absoluter Volltreffer, wenn auch nicht unbedingt mimosentauglich. Ich freue mich schon auf weitere Thriller um Frank Bosman, denn Clemens Murath spielt mit seinem Erstling ganz weit oben in der Krimi-Liga mit.

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Clan-Kriminalität ist ein Thema, das in der deutschen Spannungsliteratur deutlich unterrepräsentiert ist, obwohl diese Form der organisierten Kriminalität mittlerweile auch im deutschen Alltag angekommen ist. Zentren dieser hierarchisch organisierten und ethnisch abgeschotteten Parallelgesellschaften sind aktuell Berlin und Bremen, die Wurzeln der Clanfamilien sind überwiegend im Nahen Osten zu finden. Clemens Muraths „Libanese“ ist Arslan Aziz, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich auch auf dem gesellschaftlichen Parkett sicher bewegt und die richtigen Verbindungen hat. Mit seinem Bruder Tarik und zahlreichen Helfern kontrolliert er nicht nur die Berliner Drogenszene, sondern mehrt auch mit Schutzgelderpressung und Prostitution das Vermögen der Familie. Gewaschen wird das Geld in seiner Immobiliengesellschaft, deren neuestes Projekt der Bau einer großen Shopping Mall ist. Er ist der Denker und Stratege, der Kopf des Clans. Sein Bruder hingegen ist ein impulsiver Gewalttäter, dessen unüberlegtes Verhalten immer wieder Probleme schafft und der auch vor der Ermordung eines Konkurrenten in aller Öffentlichkeit nicht zurückschreckt. Auf Seiten des Berliner LKA steht „Shooter“ Frank Bosman, der seine Truppe eher unkonventionell führt, seit er mit seinem Kollegen Schuster im Kosovo als Polizeiausbilder für die EULEX tätig war und seither einen etwas anderen Blick auf seine Arbeit hat. Er tut, was getan werden muss, hat keine Skrupel, im Kiez kommt man mit Samthandschuhen nicht weit. Sein moralischer Kompass scheint außer Betrieb. Informanten werden bezahlt, mit Cash oder Drogen, die im Einsatz beschlagnahmt wurden. Aber er weiß auch, wer in seinem Revier auf Hilfe angewiesen ist, steckt schonmal einer alleinerziehenden Mutter Geld für die Klassenfahrt ihres Sohnes zu und unterstützt eine private Tafel mit großzügigen Geldspenden. Sein Vorgesetzter? Nicht ahnungslos, aber hält die Füße still, könnte ja hinderlich für seine Ambitionen sein. Und letztendlich zählt nur der Erfolg, nicht der Weg dorthin. Und der gibt dem Shooter recht. Clemens Murath ist Drehbuchschreiber, weiß also, wie man eine spannende Geschichte plottet. Seine Milieuschilderungen sind großartig, aber auch das Personal hat einiges zu bieten. Der Filme machende Schwager, der mit 200.000 Euro bei Tarik in der Kreide steht, der korrupte Banker, der Arslans Konten frisiert, die junge Augenzeugin, die ihre devoten Neigungen entdeckt und noch einige mehr. Daraus ergeben sich zahlreiche Nebenhandlungen, die jede für sich einen Blick wert und für das hohe Tempo verantwortlich sind. Ein rauer Thriller, der nicht mit Gewaltdarstellungen geizt, die Sprache oft rotzig und deshalb dem Milieu angemessen, die Dialoge geprägt von schwarzem Humor. Hat etwas von Pulp Fiction, und könnte locker verfilmt werden. Ein Reihenauftakt nach Maß, der mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt.

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