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Rezensionen zu
Der Todesspieler

Jeffery Deaver

Die Colter-Shaw-Reihe (1)

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Wir lernen Colter Shaw kennen. Er ist ein hervorragender Spurenleser und musste schon früh in seiner Kindheit lernen, sich in der Wildnis allein durchzubringen. Auch wilden Tieren begegnete er dabei, aber sein Vater Ashton, hat ihm alles beigebracht, was man zum Überleben braucht. Seite 105: „Vergiss niemals, dass du von dreihundertsechzig Grad Gefahren umgeben bist..“ Colter ist nun ein erwachsener Mann, der vermisste Personen aufspürt, denen die Polizei nicht helfen kann oder will. So fährt er nach Silicon Valley und versucht Sophie Mulliner zu finden. Er geht dabei sehr präzise zu Werke und erinnert sich genau an das, was ihm sein Vater beigebracht hat. Seite 210: „Handele nie überstürzt, ganz gleich, wie dringend..“ Durch seine Umsicht, Erfahrung und Wissen schafft er es tatsächlich Sophie lebend zu ihrem Vater zurückzubringen. Sie wurde gefangen gehalten und hatte von ihrem Entführer 5 Gegenstände in die Hand bekommen, um sich selbst zu retten. Leider konnte Colter die hiesigen Polizeibehörden nicht davon überzeugen, ihn zu unterstützen. Das ändert sich aber, als ein zweites Entführungsopfer zu beklagen ist. Auch hier bietet Colter seine Hilfe an und versucht, den Entführten lebend zurückzubringen. Wieder werden 5 verschiedene Gegenstände hinterlassen. Shaw kann für Henry Thompson nichts mehr tun, er ist tot. Da kommt ein Tipp von einer Gamerin, die meint, dass der Täter hier ein Spiel zum Leben erwecken will. Kann Shaw dem Todesspieler zuvorkommen? Denn das Spiel hat 10 Level und das 3. hat eben begonnen, denn eine dritte Entführung wurde gerade gemeldet. Die zuvor gegründete Task Force Abteilung wurde vom CBI übernommen und hat den Fall an sich gerissen. Nun sind Colter und die „ehemalige“ Leiterin der Task Force, LaDonna Standish, auf sich selbst gestellt. Seite 308: „Breche niemals zu einer Wanderung auf, ohne mindestens einer Person mitzuteilen, wo du sein wirst.“ Fazit: Der Autor Jeffery Deaver stellt in „Der Todesspieler“ einen neuen Ermittler vor, der so gar nicht ins Bild passen mag. Colter Shaw muss man tatsächlich kennen lernen, um ihn dann lieben zu können. Er hat Ecken und Kanten und kann auch mürrisch sein, lächeln tut er selten, aber er hat das Gewisse etwas, was eine Hauptfigur eben braucht. Er nennt sich selbst „Belohnungsjäger“, aber andere würden ihn als „Kopfgeldjäger“ bezeichnen. Er hat viel Erfahrung und weiß was er tut. Seite 163: „Sei niemals unvorbereitet, weder physisch noch mental..“ Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und gut lesbar. Ich kann das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist. Die Charaktere zeichnet der Autor mit viel Feingefühl und haucht ihnen so Leben ein. Wir erfahren viel über die Figuren und können ihnen so gut folgen und sie ins Herz schließen. Mir gefiel Colter Shaw sehr gut und ich freue mich schon jetzt auf mehr von ihm. Es gibt die guten und die bösen Protagonisten und wir durften allen bei „ihrer Arbeit“ über die Schulter sehen. Man kann sie lieben oder hassen, aber man fühlt einfach mit ihnen mit. Der Spannungsbogen ist gut gewählt und so steigt er zum Kapitelende noch mal richtig hoch an, so dass man einfach immer weiterlesen muss. Ich vergebe hier 5 verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Wer Lincolm Rhyne liebt, kommt an Colter Shaw nicht vorbei. Er hat ein starkes Mantra. Seite 357: „Verlass dich niemals auf dein Herz, wenn es ums Überleben geht.“.

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"Der Todesspieler" ist ein Thriller und der erste Band der Colter Shaw - Reihe von Autor Jeffery Deaver und erschien 2020 als Hardcover mit 512 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Gruppe. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr schwer und ich hatte bis zum Ende nicht das Gefühl in ihr angekommen zu sein. Handlung, Schreibstil und provozierte Spannung packten mich überhaupt nicht, wodurch ich auch keinen Bezug zu Protagonist Colter Shaw entwickeln konnte. Durch die daraus fehlende Motivation für das Buch, ließ mich auch meine Konzentration immer relativ schnell im Stich und ich konnte die Namen nicht behalten bzw. zuordnen. Die Idee hinter dem Thriller war keine Neue und es fehlte mir teils irgendwie der Pfiff, etwas was das Buch von allen anderen Titeln mit diesem Thema abhebt. Da ich "Der Todesspieler" leider nichts positives abgewinnen konnte, kann ich es nicht weiterempfehlen und verbleibe bei einem einsamen Bewertungsstern.

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Inhalt : »Du wurdest ausgesetzt. Flieh, wenn du kannst. Oder stirb mit Würde.« – Auftakt der spektakulären neuen Thriller-Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautor Jeffery Deaver. Colter Shaw ist hart, er ist kompromisslos und die letzte Rettung für die Menschen, denen die Polizei nicht helfen kann oder will … Er ist ein hervorragender Spurenleser und verdient seinen Lebensunterhalt damit, für Privatpersonen vermisste Personen aufzuspüren. Als er von einer verschwundenen Collegestudentin hört, bietet er dem verzweifelten Vater seine Hilfe an. Shaws Ermittlungen führen ihn in das dunkle Herz von Silicon Valley und die knallharte, milliardendollarschwere Videospielindustrie. Es gelingt ihm, die junge Frau zu finden und nach Hause zu bringen. Doch dann gibt es eine zweite Entführung und alles deutet darauf hin, dass es sich um denselben Täter handelt. Nur dieses Mal kann Shaw das Opfer nicht lebend retten. Alle Hinweise führen zu einem Videospiel, in dem der Spieler mithilfe von fünf verschiedenen Gegenständen versuchen muss zu überleben. Shaw ist überzeugt, dass der Täter versucht, das Spiel zum Leben zu erwecken. Er muss ihn stoppen, denn der Todesspieler hat gerade erst angefangen … Der Autor : Ein gelähmter Expolizist und seine Assistentin, eine Verhörspezialistin und ein Location Scout: Das sind einige der ungewöhnlichen Protagonisten, auf die man in den Thrillern Jeffrey Deavers treffen kann. Mit dem Ermittlerpaar Lincoln Rhyme, Forensikexperte, und Amelia Sachs, junge Polizistin, wurde der US-Amerikaner berühmt. Der Erfolg als Autor ermöglichte es Deaver, seinen Beruf als Rechtsanwalt aufzugeben und sich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren. Seine Werke sind inzwischen in mehr als 25 Sprachen übersetzt und erscheinen in etwa 150 Ländern weltweit. Für seine Bücher erhielt er u. a. den „Steel Dagger“ der British Crime Writers' Association und den „Nero Wolfe Award“. Meine Meinung : Im neuesten Werk von Jeffery Deaver begleiten wir Colter Shaw. Dieser ist Prämienjäger, nicht zu verwechseln mit einem Kopfgeldjäger. Colter Shaw übernimmt Fälle, bei denen es eine saftige Belohnung für die Aufklärung gibt. Sein aktueller Fall besteht darin, eine vermisste junge Frau ausfindig zu machen. Dabei führt ihn seine Suche mitten hinein ins Silicon Valley, ins Herz der Videopieleindustrie. Es gelingt ihm, die Frau lebend zu finden, doch kurz darauf verschwindet eine zweite Frau, die Shaw leider nicht mehr retten kann. Das Vorgehen bei beiden Opfern ähnelt sich, so dass man davon ausgehen kann, dass es sich um den selben Täter handelt. Es ergeben sich Hinweise darauf, dass die Fälle mit einem Videospiel in Verbinding stehen, bei dem der Spieler mit Hilfe von fünf Gegenständen versuchen muss zu überleben. Kann Colter Shaw den Todesspieler stoppen ? Mit diesem Protagonisten hat Jeffery Deaver eine ganz aussergewöhnliche Figur geschaffen. Aufgewachsen auf einem abgelegenen Anwesen hat ihm sein Vater schon früh das Fährtenlesen und Überleben in der Wildnis beigebracht. Desweiteren verfügt Colter Shaw über eine weitere Eigenart : Er teilt alles in Wahrscheinlichkeiten ein und handelt auch danach. Leider kommen ihm diese Eigenarten auch manchmal in die Quere, was ihn aber umso mehr sympathischer erscheinen lässt. Meiner Meinung nach hat der Altmeister der Spannungsliteratur hier einen ganz tollen Charakter erschaffen. Dieser ist so präsent, dass die eigentliche Handlung zeitweise etwas hinten ansteht. Der Einblick in die Gaming-Szene und die Spieleentwicklung war für mich ein zusätzlicher Leckerbissen. Viele überraschende Wendungen und Plottwists sorgen für zusätzliche Spannung und machten das Buch für mich zu einem echten Lesehighlight. Ich bin schon auf weitere Fälle mit dem Prämienjäger Colter Shaw gespannt. Ich vergebe für das Buch die Höchstbewertung von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Colter Shaw hat einen recht außergewöhnlichen Beruf, denn er ist im klassischen Sinne kein Kopfgeldjäger, sondern ein Spurensucher, der für private Personen verschwundene Familienmitglieder sucht und dafür im Falle des Erfolges eine Prämie bekommt. In seinem aktuellen Auftrag soll er eine junge Collagestudentin ausfindig machen. Dabei gerät er in das Silicon Valley und in eine Welt, die ihm vollkommen fremd ist: die der Computer- und Videospielindustrie. Und tatsächlich hat Shaw Erfolg. Als die junge Frau aber wieder zuhause ist, verschwindet erneut ein junges Mädchen. Alles deutet auf den gleichen Täter hin, nur mit dem Unterschied, dass es sich diesmal um einen Todesfall handelt. Bei seinen Ermittlungen stößt Shaw auf ein Videospiel, dessen primäres Ziel es ist, mithilfe bestimmter Gegenstände zu überleben. Nur das der Schauplatz kein Bildschirm, sondern das reale Leben ist. Kritik: Mit seiner Erfolgsserie um den gelähmten Ermittler Lincoln Ryhme hat Jeffery Deaver diverse Weltbestseller gelandet. Jetzt beginnt mit „Der Todesspieler“ eine neue Serie, in deren Blickpunkt Colter Shaw steht. Natürlich ist der amerikanische Schriftsteller ein absoluter Profi, wenn es darum geht, einen unbekannten Protagonisten einzuführen. Mit Colter Shaw hat er eine Figur erschaffen, die durchaus das Zeug hat, ein fester Serienheld zu werden. Der Leser erfährt sehr viel über Shaws Hintergrund, der in einem abgelegenen Teil von Kalifornien aufgewachsen ist. Dadurch hat er wenig bis keine Berührungspunkte mit moderner Technik wie Fernseher oder Telefon gehabt, weshalb der Kontrast zur Welt des Silicon Valley, in dem er nunmehr ermitteln soll, sehr groß ist. Shaw ist ein schweigsamer Einzelgänger, der seine Fälle mit der Präzision eines Schweizer Taschenmessers angeht. Und gerade das Aufeinandertreffen dieser beiden vollkommen unterschiedlichen Welten ist es, was den Reiz an „Der Todesspieler“ ausmacht. Da Jeffery Deaver bei der Handlung stringent bei seiner Hauptfigur bliebt, geht ein wenig Tiefe verloren, denn es wäre für den Leser sicherlich interessant gewesen, an der einen der anderen Stelle einen zusätzlichen Blickwinkel präsentiert zu bekommen. Doch Deaver ist routiniert genug, um zu wissen, was seine Leser erwarten. So enthält die Story unzählige Wendungen, die immer wieder dafür sorgen, dass man auf falsche Fährten geführt wird. Auch der Einblick, den der Leser in die milliardenschwere Spieleindustrie bekommt, ist sicher ein interessanter und mehr als origineller Ansatz für einen solchen Thriller. Die in dem Roman aufgeworfene Prämisse, wo die Spielebranche landen könnte, ist im Übrigen angesichts unserer heutigen Welt, in der Fake News und politische Intrigen an der Tagesordnung sind, alles andere als weit hergeholt. Mein Fazit: Unterm Strich ist „Der Todesspieler“ von Jeffery Deaver ein routinierter, aber durchaus guter Auftakt einer neuen Thrillerserie. Das originelle Thema und die interessante Hauptfigur gleichen den ein wenig am Reißbrett konstruierten Plot aus, den man von Kollegen wie James Patterson, David Baldacci oder wie sie alle heißen, kennt. Der Thriller ist sicher kein Meilenstein des Genres, doch der geschickt gesetzte Ausblick auf den zweiten Band der Serie macht neugierig, sodass man die Romane um Colter Shaw durchaus auf dem Schirm behalten kann.

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Bestimmt geht es nicht nur mir so, aber als ich die ersten Seiten von Der Todesspieler gelesen habe, habe ich unwillkürlich Colter Shaw mit Lincoln Rhyme verglichen. Das ist blöd, aber ich konnte es nicht ändern - aber Jeffery Deaver und Colter Shaw konnten das ändern und das taten sie dann auch. Nach ein paar Seiten vergaß ich alle Vergleiche und war nur noch auf die vorliegende Handlung fixiert. Silicon Valley Dieser erste Fall von Colter Shaw hat es durchaus in sich. Er entführt mich in berühmt-berüchtigte Silicon Valley, mitten zwischen ultrareiche Schönlinge und bettelarme Menschen, die grad so durchkommen. Schon ganz am Anfang wird klar, dass es in irgendeiner Form um Computerspiele geht - und zwar nicht um die von der harmlosen Sorte. Computerspiele Colters Ermittlungen führen ihn in eine ihm vollkommen unbekannte Welt. Computerspiele und virtuelle Welten, damit hat er so gar nichts am Hut, aber er muss sich damit auseinandersetzen, wenn er weitere Opfer verhindern will - denn die wird es geben. Das schafft er übrigens erstaunlich gut und fix. Er freundet sich mit einer begeisterten Spielerin namens Maddie Poole an und mit ihrer Hilfe startet er seine ersten Gehversuche in der Welt der Videospiele. Hinter den Kulissen Vom eigentlichen Fall oder Tätet will ich gar nichts weiter verraten, spoilern wäre ja blöd, oder? Das Der Todesspieler ist in diverse Kapitel aufgeteilt, die nach den verschiedenen Leveln des Spiels The Whispering Man benannt sind und Colter Shaw scheint alle zu durchlaufen. Es gibt eine große Menge an Verdächtigen, es gibt reichlich Wendungen, ständig neue Erkenntnisse und als Leser lerne ich nicht nur die Welt hinter des Kulissen der Gamingszene kennen, sonder ich lerne auch den neuen Helden dieser Buchreihe besser kennen. Charakterentwicklung Durch immer wieder eingestreute Szenen aus Colters Kindheit und Jugend lerne ich viel über ihn und wie er wurde, was er ist. Ich mag vor allem seine Art, seine Chancen in bestimmten Fällen zu berechnen und die Prioritäten in seine Aufgaben zu verteilen. Nach und nach wird auch seine “Nebenbesetzung”, also die Menschen, die ihm irgendwie wichtig sind, vorgestellt. Ich freu mich wirklich darauf, in vielen weiteren Bänden noch mehr von ihm und seinen Fällen zu erfahren. Mein Fazit: Der Todesspieler von Jeffery Deaver hat meine leichten Befürchtungen einen Lincoln Rhyme 2.0 kennenzulernen auf jeden Fall zerstreut. Colter Shaw ist ganz anders und trotzdem wirkt er irgendwie ein bisschen vertraut - ich mag ihn auf jeden Fall, ich mag seine Art an Fälle heranzugehen und ich mag seine ruhige, besonnene Art. Mit anderen Worten - ich freue mich auf den nächsten Band!

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Die neue Thriller-Reihe von Jeffery Deaver nimmt uns mit in das abenteuerreiche, wenn auch einsame, Leben des Colter Shaw. Shaw verdient seinen Lebensunterhalt damit, vermisste Personen und Straftäter ausfindig zu machen, würde sich selbst aber nie als Privatdetektiv bezeichnen. Stets im Wohnmobil unterwegs, verschlägt es ihn im ersten Band ins Silicon Valley, um eine vermisste junge Frau ausfindig zu machen. Dies ist der Beginn einer ganzen Reihe von Vermisstenfällen und führt Colter Shaw tief in die Welt des Gamings hinein bis hin zu den großen Videospielkonzernen, die alle in den Fall involviert zu sein scheinen. Colter Shaw kommt herüber als eine sehr eigentümliche Hauptfigur. Aufgewachsen im ständigen Überlebenstraining, ist er ein hervorragender Spurenleser und Naturkenner. Jeder Hinweis, jede Spur diskutiert er detailreich für sich aus und ordnet sie prozentual nach Prioritäten. Wenn man sich in der Videospielwelt ein wenig auskennt, kommt die erste Hälfte des Thrillers etwas schwerfällig daher, weil viele Themen längst bekannt sind. Colter Shaw hat mit Videospielen nichts am Hut und aus diesem Grund wird der/die Leser/in zu Beginn in die Grundzüge des Gamings und der Personen, die regelmäßig Videospiele konsumieren, herangeführt. Die Story nimmt in der zweiten Hälfte an Fahrt auf und die Spannung steigt, nicht zuletzt, da Shaw im Hintergrund an seinem ganz eigenen, privaten Fall arbeitet. Grundsätzlich ist der Roman ein guter Auftakt zu hoffentlich weiteren spannenden Thrillern rund um den Eigenbrötler Colter Shaw.

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Colter Shaw hat gerade einen unbekannten Mann in die Flucht geschlagen, der es offensichtlich auf sein Wohnmobil im Oak View Wohnmobilpark in der Bay Area abgesehen hatte, als er von seinen Nachbarn, die sein Haus in Florida hüteten, einen neuen Auftrag übermittelt bekommt. Colter ist nämlich Prämienjäger, der vor allem vermisste Personen aufspürt und dafür die ausgesetzten Belohnungen kassiert. Obwohl er gerade in privater Mission unterwegs ist, interessiert ihn der Fall eines vermissten Mädchens im Silicon Valley. Die neunzehnjährige Studentin Sophie „Fee“ Mulliner lebte mit ihrem Vater und dem Pudel Luka zusammen, den sie nie zurücklassen würde, wie Colter von ihrem Vater erfährt, der eine Belohnung von 10.000 Dollar für Hinweise auf den Verbleib seiner Tochter ausgesetzt hat. Die örtliche Polizei war bislang weitgehend untätig gewesen, da kein Hinweis auf ein Verbrechen vorliegt und keine Lösegeldforderung eingetroffen ist. Colter knöpft sich zunächst Sophies Ex-Freund Kyle Butler vor, der aber aufrichtig erschüttert über Sophies Verschwinden wirkt. Im Quick Byte Café in Mountain View stößt Colter auf einen ersten Hinweis. Bei der Sichtung der Videoüberwachung entdeckt er einen Mann, der womöglich einen Peilsender bei Sophie angebracht haben könnte. Als er Sophies möglichen Weg mit ihrem Fahrrad zu rekonstruieren versucht, findet er tatsächlich an einer Böschung ihr Handy und Spuren, die auf einen Unfall mit ihrem Fahrrad hindeuten. Doch nach wie vor steckt die Polizei nicht viel Energie in die Sache. Im Quick Byte Café lernt Colter schließlich die attraktive Gamerin Maddie Poole kennen, die ihn in die Welt der Computerspiele einführt und ihm die nächste heiße Spur liefert: Nachdem Sophie von Colter nämlich in einem Fabrikgebäude gerettet werden konnte, scheinen sich die Hinweise zu verdichten, dass der Täter ein psychopathischer Spieler sein könnte, der nach dem Muster eines Spiels namens „Der flüsternde Mann“ vorgeht. Tatsächlich verschwindet kurz darauf mit dem homosexuellen Blogger Henry Thompson eine weitere Person. Zusammen mit Maddie versucht Colter, in der hart umkämpften Welt des Computerspiele-Markt die entscheidende Spur zu finden, denn mit den steigenden Levels wird es für die Opfer schwieriger, sich aus ihren prekären Situationen auch zu befreien … „Der Spieler folgte lediglich der vorgegebenen Handlung. Er war an den Schauplatz von Sophie Mulliners Gefangenschaft zurückgekehrt, um das Mädchen zu jagen. Hier hatte er das Gleiche getan. Er war eine Weile auf Abstand geblieben, damit Henry Thompson sein Signalfeuer entzünden könnte – genau wie Sophie eine Chance zum Ausbruch aus dem Raum erhalten hatte. Dann war er zurückgekommen, um das Spiel zu beenden.“ (S. 304) Seine Thriller-Reihe um den querschnittsgelähmten Ermittler Lincoln Rhyme hat Jeffery Deaver weltberühmt gemacht. Nun startet er mit „Der Todesspieler“ eine neue Serie um einen charismatischen Protagonisten, der einen höchst interessanten Hintergrund aufweist und seit zehn Jahren gegen Belohnung vermisste Personen aufspürt, womit er sich ganz bewusst von Kopfgeldjägern abgrenzt. Deaver startet seinen Roman gleich mit einer satten Portion Action und Spannung, führt den ebenso im Computerspiel unbewanderten Colter zusammen mit seiner Leserschaft immer tiefer in die Welt der virtuellen Abenteuer. Deaver erweist sich als Meister darin, die Spannungsschreibe konstant, aber langsam anzuziehen. Immer wieder erweist sich Colter dabei als cleverer als die Polizei. Erst mit dem lesbischen Detective Standish, die den zuvor tatenlosen Wiley abgelöst hat, erhält er kompetente Unterstützung, die ihm zuvor nur die Profi-Gamerin Maddie gewähren konnte. Bis sie den wahren Täter endlich identifizieren, nimmt der Plot allerdings etliche Wendungen, die nicht immer überzeugend wirken und die Geschichte unnötig in die Länge ziehen, aber dieses Spiel beherrscht Deaver virtuos. Das Computerspiel-Thema wird hier nicht nur vom wirtschaftlichen Aspekt her betrachtet, sondern bekommt hier im Zusammenhang mit dem Geschäft um gesammelte persönliche Informationen und auch Fake-News und Meinungsbildung eine beunruhigende Bedeutung. Seinen Protagonisten stellt er quasi nebenbei vor, immer wieder sorgen Colters Erinnerungen an seine Kindheit dafür, seinen familiären Hintergrund zu erhellen. So erfahren wir, dass Colter im Alter von vier Jahren mit seiner Familie aufs Land gezogen ist, auf ein riesiges Anwesen in den Ausläufern der Sierra Nevada, wo seine Eltern Ashton und Mary Dove ihn und seine Brüder Russell und Dorion in die Regeln des Spurenlesens, Jagens und Überlebens in der Wildnis einführten. Zusammen mit seinem erfolgreich absolvierten Jura-Studium hat Colter also die besten Voraussetzungen, um der Polizei beim Aufspüren der vermissten Personen zu helfen. Aber auch die private Mission, zu der Colter am Anfang aufgebrochen ist, hat es in sich und wird ihn und die gespannten Leser auch in den hoffentlich bald folgenden Fortsetzungen gut unterhalten.

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Colter Shaw ist ein neuer Ermittler von meinem Lieblingsschriftsteller Jeffery Deaver. Durch seine erfolgreiche Reihe um Privatermittler Lincoln Ryhme bekannt, geht er nun einmal andere Wege. Colter ist ein tougher Prämienjäger. Deaver lässt seine Persönlichkeit nur häppchenweise frei. Manchmal hatte ich das Gefühl, er lässt sich selbst noch überraschen, wie und wohin sich sein Protagonist entwickelt. Die Handlung gliedert sich ein wenig auf in zwei Fälle: der Überfall auf Colter und was dahintersteckt und die Jagd auf den „Spieler“. Ein Computerspiel dient diesem als Vorlage für seine Taten und Colter hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Opfer zu retten. Denn der Spieler tötet sie nicht gleich, sondern setzt sie mit 5 Gegenständen aus, die ihr Leben retten könnten. Einen Einblick in die Gaming-Industrie zu bekommen, fand ich sehr interessant. Auch die Tatsache, dass der Täter seine Entführungen darauf aufbaut. Die Umsetzung jedoch war mir ein wenig holprig. Wobei ich die Suche nach dem verschwundenen Mädchen zu Beginn noch sehr mochte. Auch Colters Wesen und seine Art, Spuren zu finden. Danach zog sich das Buch leider etwas bis zur Auflösung des Falles – um dann irgendwie erneut zu starten mit dem Eindringling in Colters Wohnwagen. Irgendwie fehlte hier die Struktur und ich dachte, nach dem Abschluss des einen Falls wäre das Buch dann zu Ende. Aber leider lasen sich die letzten 50 Seiten wie ein Prolog für das nächste Buch. Da ich aber sehr neugierig bin, welches Geheimnis Colter noch über seinen Vater aufdeckt, bin ich da auch gerne wieder mit dabei. Fazit: kommt leider nicht an Rhyme/Sachs heran, jedenfalls noch nicht.

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