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Rezensionen zu
Der Kaufmann und der Rinpoche

Aljoscha Long, Ronald Schweppe

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

„Der Kaufmann und der Rinpoche – Leben, Sterben und Dazwischen“ ist ein Roman von Aljoscha Long und Ronald Schweppe und ist 2020 im Diederichs Verlag erschienen. Das Buch ist gebunden, mit optisch zur Geschichte passendem Schutzumschlag ausgestattet und kostet 18€. Inhalt (evtl. Spoiler) Der tibetische Kaufmann Dorjee Wangchuck liegt im Sterben. Nach einem aufregenden und nicht immer vorbildlich geführtem Leben (Dorjee betrügt u.a. seine Ehefrau, bereichert sich durch die Veräußerung religiöser Kunstschätze und selbst ein Mord wird ihm nachgesagt), das ihn von seinen Wurzeln als Hirtenjunge einer Yak-Herde weggeführt und hat reich werden lassen, denkt er über die buddhistischen Riten und Traditionen seiner Familie nach. Dorjee glaubt schon lange nicht mehr an Buddha und die alten Geschichten von der Reise der Seele durch den Bardo, die Zwischenwelt, die die Seele durchqueren muss, um wiedergeboren zu werden. Dennoch lässt er nach seinem Kindheitsfreund, dem Rinpoche (Wiedergeburt eines früheren buddhistischen Meisters) Sonam Tsering schicken, damit dieser ihm das Bardo Thödol, das Tibetische Totenbuch, vorliest und ihn durch das Zwischenreich geleitet. „Warum sollte er nicht albern sein und sich eine tröstende Geschichte vorlesen lassen? Was konnte es schaden?“ (S.10) Sonam folgt dem Ruf seines Freundes mit dem er sich trotz der völlig unterschiedlichen Lebensentwürfe mal mehr, mal weniger verbunden gefühlt, den er jedoch nie ganz aus den Augen verloren hat. Er ist bei Dorjee in der Stunde seines Todes und hilft ihm im Zwischenreich angekommen, sich seinen Ängsten, die sich in Form von Lichtgestalten und Dämonen manifestieren, zu stellen. Meinung Ich habe das Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ mit großer Freude gelesen. Vor der Lektüre hatte ich keine Vorkenntnisse über Buddhismus, das alltägliche und religiöse Leben in Tibet zu den Zeiten in denen der Roman spielt (ab 1935) und bin somit völlig vorurteilsfrei und ohne vorgreifende Erwartungen an die Lektüre herangegangen. Bekommen habe ich einen Roman, der nicht nur unterhaltsam über die eben genannten Punkte informiert, sondern auch mit der philosophischen Frage spielt, wie es nach dem Tod weiter gehen könnte und der mit einer spannenden Geschichte über die Freundschaft zweier völlig gegensätzlicher Menschen punktet. Der Schreibstil ist sehr angenehm: Die Sätze sind eher kurz, seitenlange Schachtelsätze gibt es nicht. Trotzdem ist der Stil sprachlich elegant. Lediglich die Auszüge aus dem Tibetanischen Totenbuch lesen sich schwierig, was auch daran liegen mag, dass dem westlichen Leser die beschriebenen Gottheiten und Ausdrücke unbekannt sind. Zugegeben: Diese Passagen habe ich nach einer Weile quergelesen, da mir die immer recht ähnlichen Beschreibungen der verschiedenen Zwischenwelten etwas zu langatmig waren und mir die Religion des Buddhismus im praktischen Detail auch zu fremd und zu weit entfernt von meinem eigenen Weltbild ist. Der Rest des Romans ist jedoch sehr spannend. Wer sich über die Bardo Thödol Passagen hindurchkämpft, bekommt als Belohnung eine Geschichte präsentiert, die man teilweise gar nicht mehr aufhören kann zu lesen. Die Turbulenzen, die die Freundschaft von Dorjee und Sonam umschiffen muss, die wechselhafte Darstellung von Vergangenheit und Gegenwart, der Einblick in die Geschichte Tibets und das Alltagsleben der Menschen machen den Roman zu einem Lesevergnügen, das ich schon lange nicht mehr hatte. Fazit Ein unterhaltsamer Roman mit leichten Längen. Er ist geeignet für alle, die sich über gelebten Buddhismus und die Geschichte Tibets auf unterhaltsame Weise informieren wollen und die sich auch nicht fürchten, über philosophische Fragen auch nach Beendigung des Romans weiter nachzudenken. Praktisch sind das Personenregister und die Zeittafel am Ende des Buches, wo man immer mal wieder spicken kann, wenn einem eine Person oder ein geschichtliches Ereignis entfallen sind.

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Ein Buch, welches ich unbedingt von Anfang bis Ende lesen wollte und musste, um wirklich zu erfahren wie die Geschichte ausgeht. Spannend und doch leicht geschrieben. Für mich eine Reise in andere Welten und doch hat es mich tief berührt, da mich in den vergangenen Jahren genau diese Themen - Leben, Sterben und Dazwischen sowie auch das Danach interessieren und persönlich betreffen. Wirklich einzigartig und faszinierend fand ich die Art zu schreiben - es war eine perfekte Mischung zwischen Geschichtlichem, Religiösem und Emotionalem. Ich hatte zwar schon vom Tibetischen Totenbuch gehört und gelesen, kannte aber noch keine Details. Mit Hilfe weniger Worte haben es die beiden Autoren geschafft mir dessen Inhalt näher zu bringen. Auch bin ich keine große Geschichtsinteressierte. Das Maß über die Geschichte Tibets und Chinas war für mich in diesem Zusammenhang genau das Richtige, um die Hintergründe zu verstehen und einen Überblick zu erhalten. Ich habe unfassbar viel gelernt aus diesem Buch. Am meisten hat mich jedoch der emotionale Teil, die langjährige Verbindung der beiden Freunde mit deren unterschiedlichen Lebenswegen fasziniert und gefesselt. Ich konnte so viel zwischen den Zeilen lesen und trotz knapper, aber detaillierter Beschreibungen blieb genügend Raum, um dazwischen zu lesen und mir mein eigenes Bild zu machen. Ich bin begeistert. Ich habe sehr viele neue Erkenntnisse gewonnen. Ich genieße meine neuen Blickwinkel auf den Buddhismus, auf die verschiedenen Systeme und Lebensstile sowie die Gefühlswelten, die in jedem von uns herrschen. Dieses Buch hat meinen Wissensschatz, meinen Horizont erweitert. Ich bin sehr dankbar dafür und kann es nur weiterempfehlen.

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In diesem Buch handelt es sich um zwei Freunde, die von Kindesbeinen an befreundet sind und deren Lebensweg sich sehr voneinander unterscheiden. Dorjee Wangchuck ist ein Hirtenjunge, der selbst Hirte wird, und strebt nach Macht und Wohlstand, was Er auch erreicht. Sein Freund, Rinpoche Sonam Tsering wählt hingegen, den Buddhismus und ein Leben im Kloster. Als Dorjee im Sterben liegt, umringt von Verwandten die nur darauf warten eine Erbschaft zu erhalten, verlangt Er nur nach einem, seinen Freund Sonam, der Ihm aus dem Totenbuch „Bordo Thödol“ vorliest, um Ihm auf dem Weg zur Wiedergeburt, durch den Bardo, einer Zwischenwelt, begleitet. In diesem Buch wird die tiefe Freundschaft, die historische Geschichte Tibets und die Wiedergeburt erzählt. Beim Lesen hat man das Gefühl, alles mitzuerleben, da man die Orte, die als Vergangenheit erzählt werden, als Fantasiebilder sieht. Es ist sehr gefühlvoll, tiefgründig, flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Einmal angefangen möchte man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieses außergewöhnliche Buch empfehle ich sehr gern weiter, für jeden der aus dieser heutigen schwierigen Zeit, ein wenig ausbrechen möchte und einfach Mal in die Ferne reisen will. Es ist sehr berührend und man fühlt, lacht und empfindet die meiste Zeit, wie die beiden Freunde. Auch das eigene innere Ich, wird in Frage gestellt und man beginnt einfach Nachzudenken. Das kommt von ganz allein, ohne Absicht.

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unbedingt lesen

Von: Nicole Drakkar

24.05.2020

Tibet, das tibetanische Totenbuch, zwei Männer und deren Schicksal. Mir hat besonders die eindrucksvolle Sprache der Autoren gefallen. Von Anfang bis Ende wird man in den Bann der Geschichte gezogen und nicht losgelassen. Wie es schon im Titel heißt: Leben, Sterben und Dazwischen. Es regt zum Nachdenken an, unterhält einen gleichzeitig beim Lesen. Ich finde, dieses Buch ist nichts für mal eben zwischendurch. Dieses Buch verdient Zeit und Aufmerksamkeit. Mein Fazit: unbedingt lesen!

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Für Interessierte an Buddhismus und Tibet

Von: Annika HPunkt

24.05.2020

Das Buch handelt von zwei Freunden und deren Lebensweg. Beginnen tut das Buch mehr oder weniger am Ende und zwar mit dem Tod des Kaufmanns, welchen der Rinpoche durch religiöse Rituale begleitet. Innerhalb des Buches wird immer wieder zwischen den Handlungssträngen (die Lebenswege und der Weg des Gestorbenen) hin und her gesprungen. Das Stilmittel hat mir gut gefallen. Leider hat mich das Buch allgemeine nicht sonderlich angesprochen. Zwar habe ich ein gewisses Interesse an kulturellen und geschichtlichen Aspekten, auch an Tibet und Buddhismus, aber eher oberflächlich und dies war mir hier leider zu oft zu detailliert. Leider wirkten für mich einige Passagen als habe man so den einzelnen Handlungsstrang füllen wollen, dies liegt aber vermutlich eher daran, dass mein Interesse nicht so tiefgehend ist. Die Geschichte ist schön erzählt, detailreich und dadurch teils langatmig. Für Menschen die sich tiefergehend mit Buddhismus und den Veränderungen Tibets befassen wollen, ist dieses Buch garantiert empfehlenswert.

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Lesenswert

Von: Ariane

22.05.2020

Die Autoren erzählen eine lesenswerte Geschichte über Freundschaft, Gegensätze, Leben, Tod, Glauben und Tradition. Man bekommt einen guten Einblick in den Buddhismus und erfährt etwas über das tibetische Totenbuch. Nebenbei taucht man in die Geschichte Tibets ein. Es dauerte ein paar Seiten bis der Roman mich in seinen Bahn gezogen hat. Das Dabeibleiben hat sich gelohnt. Schlussendlich hat mich die Erzählung in seinen Bann gezogen, das Buch ist daher absolut empfehlenswert.

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Regt zum Nachdenken an

Von: Kiarafee

22.05.2020

Ein Buch, dass schwer zu lesen ist. Nix für entspannte Tage. Man muss offen sein für alternative Glaubenseinstellungen sonst verlässt einen schnell die Leselust. An manchen Stellen hat man das Gefühl in einer Endlosschleife zu stecken (eben so wie die Hauptfigur). Wenn man sich aber darauf einlässt, kann man sicher die ein oder andere Erkenntnis für sich finden. Sicherlich ist dieser Roman aber nicht für die breite Masse geeignet.

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Wundervoll, berührend und lehrreich.

Von: Margarete

21.05.2020

Beim Lesen fühlte ich mich von der Geschichte getragen. Romanaufbau, der zwischen dem Bardo und der Lebensgeschichte des Sterbenden erzählt wird, sind spannend und interessant. Die Geschichte Tibets und Chinas ist ein weiterer spannender Punkt. Der Mix aus Bardo, Buddhismus, Tibets Geschichte und die außergewöhnliche Lebensgeschichte der zwei Freund machen den Roman zu einem besonderen Genuss. Kompliment an die Autoren.

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