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Rezensionen zu
Der Kaufmann und der Rinpoche

Aljoscha Long, Ronald Schweppe

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Ein ungewöhnliches Buch. Ein wirklich ungewöhnliches Buch aus dem Diederichs Verlag , geschrieben von Aljoscha Long und Ronald Schweppe, die sich beide sowohl mit östlicher Philosophie und Spiritualität als auch mit zeitgenössischer Psychologie beschäftigen. Zwei Tibeter, die schon als Kinder befreundet waren, sind die Protagonisten der Geschichte. Der eine wird Mönch und später Abt eines tibetischen Klosters, der andere zuerst tibetischer Soldat, dann überzeugter Kommunist und chinesischer Agent. Er arbeitet eine Zeitlang auch bei den Amerikanern im Geheimdienst und bereichert sich durch den Diebstahl von Vermögen und Kunstgegenständen von ins indische Exil gegangenen Tibetern. Durch alle Krisen und politischen Ereignisse und Katastrophen bleiben die beiden Freunde. Der reiche Mann, der kein gläubiger Buddhist war, hat dennoch seinen Freund, den Mönch gebeten, ihm nach seinem Tod den Bardo Thödol vorzulesen, das tibetische Totenbuch. Der Verstorbene befindet sich im Bardo, dem tibetischen Zwischenreich zwischen Tod und Wiedergeburt bzw dem Ort von dem aus eine Befreiung aus dem Rad des Lebens und der Wiedergeburten möglich wäre und der Mönch begleitet ihn auf verschiedene Art und Weise durch dieses Zwischenreich. Es erleichtert die Lektüre, wenn man etwas über den tibetischen Buddhismus weiß, aber auch wenn nicht, finde ich den Roman durchaus verständlich. Der Tote irrt im Bardo herum und versucht sich zu befreien oder zumindest eine gute Wiedergeburt als Mensch zu erreichen. Dazwischen wird sein Leben erzählt:als Kind und Jugendlicher in Tibet, in einer armen Familie, in China und den USA. Es ist ein interessanter Blick auf die tibetische Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Es wird nicht an Kritik gespart einerseits an der traditionellen tibetischen Gesellschaft andererseits auch an der chinesischen Besatzungsmacht. Der Protagonist wird vom Kritiker der theokratischen Gesellschaft in Tibet zum glühenden Kommunisten schließlich zum Dieb und desillusionierten alten Mann. Die Verbindung dieser Lebensgeschichte mit der Beschreibung des Bardo und der Unterstützung des Mönchs für den Toten ist sehr gut gelungen und so geschrieben, dass man sie auch ohne nähere Kenntnisse zum Thema gut lesen und verstehen kann.

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unbeschreiblich

Von: Miss Emma

11.10.2020

Wer sich für Philosophie, Psychologie und Theologie interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Als Roman verschafft es dem Leser einen guten (ersten) Einblick in die tibetanische Religion und Spiritualität. Es regt zum Nachdenken über das (eigene) Leben an.

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Welch ein beeindruckendes Buch

Von: lielo99

21.06.2020

Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck war geprägt vom Streben nach Geld und Unabhängigkeit, während sein Freund Sonam Tsering allem irdischem Mammon entsagte und in ein Kloster ging. Es spielt keine Rolle, wie das Leben eines Menschen verlief. Sobald er dem Tod ins Auge schaut, wird jeder demütig und hofft auf die Gnade des Schöpfers. So geht es auch dem Kaufmann. Aus dem Grund ruft er auch seinen alten Freund an sein Sterbelager. Aber nicht nur das. Er möchte, dass dieser ihm das „Tibetische Totenbuch“ vorliest. Warum dies sein letzter Wunsch ist? Das wird der Leser erfahren, wenn er das Buch liest. Dieses Buch zog mich tatsächlich in seinen Bann. Tibet, das ist ein Land, welches weit weg liegt. Ich wusste wenig von der Geschichte und nichts von den Schwierigkeiten der Einwohner. Das änderte sich beim Lesen dieses Buches. Was mussten die Menschen dort durchleben und wie grausam waren ihre Eroberer. Dass sie trotzdem an ihrem Glauben festhielten zeugt in meinen Augen von Größe. Ganz im Gegensatz zu dem Kaufmann, dessen Leben von Unglauben geprägt war. Kann sein bester Freund ihn dazu bringen, dass er diesen überwindet und kurz vor seinem Tod die Seiten wechselt? Neben dem beeindruckenden Cover stellt auch der Inhalt von „Der Kaufmann und der Rinpoche“ für mich ein imponierendes Werk dar, dessen Autor ich bisher nicht kannte. Die Sprache ist gehoben und besonders die Historie Tibets wird hier beeindruckend beschrieben.

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Erlösung oder Wiedergeburt

Von: dear_fearn

25.05.2020

Das schlanke Büchlein kommt hochwertig gebunden, mit einer tibetischen Stadt und dem Mount Everest auf dem Cover daher. Am rechten unteren Rand sind zwei Personen abgebildet, um die es gehen wird. Dorjee Wangchuk und Sonam Tsering lernen sich als Kinder kennen. Sie sind beide Hirtenjungen, die kurz darauf zwei völlig verschiedene Wege einschlagen. Dorjee hat schon als Kind viel Ungerechtigkeit miterleben müssen und beschließt Soldat und später Kaufmann zu werden. Sonam dagegen schlägt den Glaubensweg ein, wird Mönch im Kloster und später Rinpoche. Das Buch ist in zwei Erzählstränge geteilt. Der eine spielt in der Vergangenheit und schildert Dorjees Lebensgeschichte. Der zweite spielt in der Gegenwart. Zwar geht es auch darin um Dorjee, jedoch rückt sein Freund Sonam eher in den Fokus, der ihn als Rinpoche auf seinem Weg nach dem Tod begleitet. Auf den 240 Seiten erfährt man als Leser viel über die Geschichte Tibets, machthabende und teilweise machtmissbrauchende Adlige, den schwächer werdenden Glauben an den Buddhismus bzw. alte Riten und über den Krieg mit China. Dorjee durchlebt diese Geschichte als Soldat und steigert sich zum reichen Kaufmann. Die von ihm miterlebten Ungerechtigkeiten verhärten jedoch seinen Geist, was ihm sein Freund Sonam immer wieder aufzeigt. Die beiden treffen sich im Laufe ihrer Leben immer wieder. Als Dorjee stirbt, liest Sonam ihm das Bardo Thödol, um ihm zur Erlösung oder zumindest zu einer vorteilhaften Wiedergeburt zu verhelfen. Während Dorjees Geist durch das Traumbardo wandert, steht ihm Sonam stets zur Seite. Mir fiel es anfangs schwer, mich auf die Geschichte einzulassen. Sie fließt gemächlich dahin, die Wortwahl ist sehr besonnen, die Begriffe anfangs noch fremd. Aber das gibt sich schnell. Und obwohl das Buch nicht mit großen Spannungsbögen dienen kann, hat es mich als Leserin doch kontinuierlich neugierig gehalten und nie gelangweilt. Es hat mich sogar tief beeindruckt und mir viel Anreiz zum Nachdenken gegeben.

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Zwischen den Welten

Von: Sanbe

24.05.2020

Der Kaufmann und der Rinpoche ist eine bewegende Geschichte über die Freundschaft und Tibet. Der Leser wird mitgenommen auf die Reise des Lebens von Sonam und Dorjee. Der eine Lebensweg traditionell spirituell, der andere getrieben vom Traum einer glorreichen Zukunft. Ein Buch das emotional bewegt!

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Ein Buch, welches ich unbedingt von Anfang bis Ende lesen wollte und musste, um wirklich zu erfahren wie die Geschichte ausgeht. Spannend und doch leicht geschrieben. Für mich eine Reise in andere Welten und doch hat es mich tief berührt, da mich in den vergangenen Jahren genau diese Themen - Leben, Sterben und Dazwischen sowie auch das Danach interessieren und persönlich betreffen. Wirklich einzigartig und faszinierend fand ich die Art zu schreiben - es war eine perfekte Mischung zwischen Geschichtlichem, Religiösem und Emotionalem. Ich hatte zwar schon vom Tibetischen Totenbuch gehört und gelesen, kannte aber noch keine Details. Mit Hilfe weniger Worte haben es die beiden Autoren geschafft mir dessen Inhalt näher zu bringen. Auch bin ich keine große Geschichtsinteressierte. Das Maß über die Geschichte Tibets und Chinas war für mich in diesem Zusammenhang genau das Richtige, um die Hintergründe zu verstehen und einen Überblick zu erhalten. Ich habe unfassbar viel gelernt aus diesem Buch. Am meisten hat mich jedoch der emotionale Teil, die langjährige Verbindung der beiden Freunde mit deren unterschiedlichen Lebenswegen fasziniert und gefesselt. Ich konnte so viel zwischen den Zeilen lesen und trotz knapper, aber detaillierter Beschreibungen blieb genügend Raum, um dazwischen zu lesen und mir mein eigenes Bild zu machen. Ich bin begeistert. Ich habe sehr viele neue Erkenntnisse gewonnen. Ich genieße meine neuen Blickwinkel auf den Buddhismus, auf die verschiedenen Systeme und Lebensstile sowie die Gefühlswelten, die in jedem von uns herrschen. Dieses Buch hat meinen Wissensschatz, meinen Horizont erweitert. Ich bin sehr dankbar dafür und kann es nur weiterempfehlen.

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In diesem Buch handelt es sich um zwei Freunde, die von Kindesbeinen an befreundet sind und deren Lebensweg sich sehr voneinander unterscheiden. Dorjee Wangchuck ist ein Hirtenjunge, der selbst Hirte wird, und strebt nach Macht und Wohlstand, was Er auch erreicht. Sein Freund, Rinpoche Sonam Tsering wählt hingegen, den Buddhismus und ein Leben im Kloster. Als Dorjee im Sterben liegt, umringt von Verwandten die nur darauf warten eine Erbschaft zu erhalten, verlangt Er nur nach einem, seinen Freund Sonam, der Ihm aus dem Totenbuch „Bordo Thödol“ vorliest, um Ihm auf dem Weg zur Wiedergeburt, durch den Bardo, einer Zwischenwelt, begleitet. In diesem Buch wird die tiefe Freundschaft, die historische Geschichte Tibets und die Wiedergeburt erzählt. Beim Lesen hat man das Gefühl, alles mitzuerleben, da man die Orte, die als Vergangenheit erzählt werden, als Fantasiebilder sieht. Es ist sehr gefühlvoll, tiefgründig, flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Einmal angefangen möchte man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieses außergewöhnliche Buch empfehle ich sehr gern weiter, für jeden der aus dieser heutigen schwierigen Zeit, ein wenig ausbrechen möchte und einfach Mal in die Ferne reisen will. Es ist sehr berührend und man fühlt, lacht und empfindet die meiste Zeit, wie die beiden Freunde. Auch das eigene innere Ich, wird in Frage gestellt und man beginnt einfach Nachzudenken. Das kommt von ganz allein, ohne Absicht.

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unbedingt lesen

Von: Nicole Drakkar

24.05.2020

Tibet, das tibetanische Totenbuch, zwei Männer und deren Schicksal. Mir hat besonders die eindrucksvolle Sprache der Autoren gefallen. Von Anfang bis Ende wird man in den Bann der Geschichte gezogen und nicht losgelassen. Wie es schon im Titel heißt: Leben, Sterben und Dazwischen. Es regt zum Nachdenken an, unterhält einen gleichzeitig beim Lesen. Ich finde, dieses Buch ist nichts für mal eben zwischendurch. Dieses Buch verdient Zeit und Aufmerksamkeit. Mein Fazit: unbedingt lesen!

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