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Rezensionen zu
Treue Seelen

Till Raether

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Solider Roman

Von: meikim

25.02.2022

Ich fand den Roman rundum solide und gut lesbar. Ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen und fand es recht spannend, einen Roman zu lesen, der zu einer Zeit spielt, als Deutschland noch geteilt war und Tschernobyl die Welt veränderte. In Anbetracht der heutige Situation mit Corona schon spannend, dass sowohl damals wie heute das Leben irgendwie weitergehen musste und man sich doch irgendwie auch immer wieder in eigentlichen Nebensächlichkeiten verheddert.

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Unspektakuläre schwere Kost

Von: Robert

27.12.2021

Zur Story: Frühsommer 1986: Achim und Barbara, um die 30, sind nach West-Berlin gezogen. In die Großstadt, weg aus der Provinz. Weil es dort eine Stelle gibt für ihn im Labor der Bundesanstalt für Materialprüfung. Weil man ein anderer Mensch sein könnte, da, wo Bowie mal gewohnt hat. Doch statt eines neuen Lebens finden die beiden Stillstand, spießige Enge und Tschernobyl-Angst. Während Barbara an Trennung denkt, verliebt Achim sich in die zehn Jahre ältere Nachbarin Marion, die enttäuscht von ihrem Bundesgrenzschutz-Ehemann Volker ist. Marion stammt aus Ost-Berlin, sie ist als Teenager kurz vor dem Mauerbau in den Westen abgehauen. Mit ihr fährt Achim heimlich in den Osten, wo sie Marions Schwester Sybille wiedersehen. Mit den besten Absichten mischt Achim sich in die dramatische Lebensgeschichte der beiden Schwestern. Und bringt alle in Gefahr – als er die Idee hat, für Sybille einen Gegenstand über die Grenze zu schmuggeln, der ihr Leben verändern soll. Das Buch erscheint durch das Buchcover und dem Einbandtext auf den ersten Blick sehr hochwertig und interessant! Für ältere Leser vielleicht ein interessantes Buch um in die Zeit ab 1984 nochmal abzutauchen und in Erinnerungen zu schwelgen! Mehr leider auch nicht ! Dem Buch fehlt insgesamt der spektakuläre „Rote Faden“! Es beschreibt sehr realistisch und eben auch fade die damalige Ost-West-(Lebens)Situation! Mir hat ein wenig die Leichtigkeit beim Lesen gefehlt! Mich hat Till Raether mit diesem Buch nicht überzeugt!

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Leider gut wegzulegen

Von: Katharina

12.10.2021

Der Klappentext hatte eigentlich mein Interesse geweckt; Ein leicht dramatisches Liebesdreieck mit unterschwelligem Ost-West Konflikt. Doch ich muss leider gestehen, dass es meine Erwartungen leider gar nicht erfüllt hat. Es ist richtig, dass es dieses Liebesdreieck gibt und es ist richtig, dass es einen unterschwelligen Ost-West Konflikt gibt, der Fokus liegt allerdings auf ganz anderen Themen. In der ersten Hälfte habe ich das Gefühl, dass durch dieses Liebes-Hin-und-Her eher dafür genutzt wurde um unterschwellige Politik-Kritik geäußert wurde, die nicht immer ganz einfach zu verstehen war, vor allem wenn man von einer Romanze ausgegangen ist. Im 2. Teil des Romanes fingen sich die einzelnen Stränge so sehr an zu verstricken, dass ich kaum mehr folgen konnte und um ehrlich zu sein, die letzten Kapitel nicht mehr zuende lesen wollte. Es war leider ein Buch ohne Gierfaktor, wo ich völlig andere Erwartungen dran hatte und es leider sehr gut wegzulegen war.

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Till Raether führt einen mit diesem Buch in den ganz speziellen Zeitkorridor der Tschernobyl-Katastrophe, der den Anfang vom Ende des Ostblocks markierte und 1989 zu dessen Zusammenbruch führte. Dieser Hintergrund schafft eine spannende Kulisse für die Beziehungsgeschichte zwischen Barbara und Achim. Raether schafft es gut den Mikrokosmos dieses Mehrfamilienhauses in Westberlin darzustellen. Zeitzeugen werden einige geschilderte Gedankengänge der Protagonisten gut nachvollziehen können und wohl auch durchaus Freude daran haben. Es war die Zeit der Friedensbewegung, der Abrüstungsforderungen, der Anfänge der Grünen und der weißen Friedenstaube auf blauem Grund. Zeit für viele interessante und aufregende Geschichten.

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Wir schreiben das Jahr 1986. Die Republik ist weiterhin geteilt. In diesem Frühjahr machen sich Achim und seine Frau Barbara auf nach Berlin. Sie nehmen alle Vorteile mit, die man damals bekam, wenn man nach West-Berlin zog: Beamtenstatus beim Bundesamt für Materialprüfung, Zulagen von 8% (!) und sie erhoffen sich ein wenig mehr Glamour als in Bonn/Bad Godesberg. Tja, aber dann sollte man vielleicht nicht nach Zehlendorf ziehen und bequem bleiben, sondern eher nach Kreuzberg….nur eines der differenziellen Aspekte des Romans! Aber keine Sorge, es wird anderweitig spannend, denn da gibt es die aus Ostberlin stammende Marion in der Nachbarschaft, die Achim, dem Protagonisten, den Kopf verdreht und damit auch vieles unerwartete ins Rollen bringt, Achim landet sogar in Hohenschönhausen und über allem hängt die dicke Tschernobylwolke – je nach Osten und Westen anders interpretiert. Till Raether hat mit ‚Treue Seelen‘ aus meiner Sicht einen sehr gelungenen Roman über das Leben auf der Insel West-Berlin geschrieben und auch den Osten aus der Westbrille beleuchtet (soweit ich das beurteilen kann, bin auch eine West-Berliner Kind). Wie ein Krimiplot im Berlin der 80er Jahre geht er hier mit seinem Protagonisten durch die Straßen. Eingängig, gut und unterhaltsam geschrieben. Es ist für mich auch ein Roman der Perspektiven, sei es die Innenansicht aus Ostberlin oder Westberlin. Auch Marions Perspektive, die als Teenager aus dem Osten kam und dann wurde just die Mauer gebaut, ist eine andere Perspektive als die des Wessis Achim aus Bonn. Wiedermal ein deutsch/deutscher Roman, aber er ergänzt vorhandene Lektüren gut und natürlich erfreut es einen das selbst erlebte noch einmal Revue passieren zu sehen, auch wenn es damals aus Kinderaugen war. Ich bin gespannt wie meine Eltern den Roman lesen/erleben werden! Taugt für die „breite Masse“ und ist zugleich aber doch sehr speziell. Gelungen!

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Mich hat die Geschichte - 1986, Jahr des Reaktorunfalls in Tschernobyl sowie das geteilte Ost- und Westdeutschland - gleich angesprochen. Achim und Barbara ziehen von Bonn nach West-Berlin. Während Barbara große Ängste wegen des Reaktorunfalls und der darauf resultierenden Strahlung entwickelt, beginnt Achim eine Affäre mit der mit Volker verheirateten Nachbarin Marion, die vor dem Mauerbau in den Westen geflohen ist. Schließlich unternimmt er heimliche Fahrten mit ihr in den Osten, um Marions Schwester Sybille zu treffen. Leider schleppt sich die Geschichte dahin, die vielen Sprünge erschweren den Lesefluss und bauen keine Spannung auf. Überhaupt erscheint das Ganze oft unglaubwürdig und konstruiert. Schade, ich hatte mir hier mehr erhofft.

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"Treue Seelen" hat mich sofort mit dem Titel und der Inhaltsbeschreibung interessiert. Auch wenn ich eher selten zu der Thematik greife hat mich das Buch gut unterhalten. Wir befinden uns im Jahr 1986 im Frühsommer und lernen Achim und Barbara kennen, die nach Westberlin ziehen da Achim die Möglichkeit bekommt bei der Bundesanstalt für Materialprüfung zu arbeiten. Die Beziehung ist nicht besonders glücklich und dann gibt es da noch die Nachbarin Marion, die nicht nur zehn Jahre älter als Achim und verheiratet ist, sondern er verliebt sich auch noch in sie. Er fährt sogar mit ihr wieder in den Osten zu Marions Schwester Sybille und dann verändert sich alles... Ich muss sagen, dass ich die Idee total gut fand. Ich habe von dem Autor bisher noch kein Buch gelesen und somit war Treue Seelen eine Neuentdeckung für mich. Der Schreibstil ist sehr gut, authentisch und nah. Man ist bei den Figuren, die alle sehr unterschiedlich sind und alle ihre Ecken und Kanten haben . Raether verbindet hier viele gesellschaftliche aber poltische Themen miteinander. Das Thema Tschernobyl wird themtisiert und die DDR. Es werden aber keine Klischees angesprochen, das fand ich ganz gut. Für mich war es eher eine ruhige Geschichte, die man an einem Sonntagnachmittag gut lesen kann, ich vergeben 3,5 Sterne und bedanke mich für das Rezensionsexemplar.

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Achim und Barbara

Von: flowers.books

03.08.2021

Meine Meinung und Inhalt Till Raether, ein bis zu dem Zeitpunkt mir nicht bekannter Autor, konnte mich aufgrund von Cover und Klappentextes seines Werkes "Treue Seelen" ansprechen. Die Geschichte beginnt im Jahr 1986 mit den Protagonisten Achim und Barbara (30). Diese haben sich entschieden nach West-Berlin zu ziehen, also in die Großstadt, weg aus der Provinz. Mit dem Gedanken, dass man dort ein anderer Mensch sein könnte, hoffen Sie dort auf ein neues Leben, finden jedoch Stillstand, spießige Enge und Tschernobyl-Angst. Während Barbara an Trennung denkt, verliebt Achim sich in die zehn Jahre ältere Nachbarin Marion, die enttäuscht von ihrem Bundesgrenzschutz-Ehemann Volker ist. Mit den Protagonisten und ihren Handlungen und Gedanken konnte ich leider - auch im Laufe der Geschichte- nicht warm werden. Positiv ist für mich der Blick auf die 80er, der sehr authentisch ist. Gerade den Umgang mit dem Reaktorunfall im Alltag fand ich interessant, wohingegen der Ost-West-Konflikt (sowohl global als auch Marions persönlicher) besser dargestellt hätte werden können. Der Schreibstil ist angenehm und liest sich gut. Das Cover gefällt mir ziemlich gut und ist passend gewählt, auf der einen Seite die Spaltung der beiden Menschen (dargestellt durch die unterschiedlichen Farben) und auf der anderen, der Boden der damaligen Zeit und hier sollte vielleicht auch die entstandene Enge dargestellt werden. Till Raether, geboren im Februar 1969, begann nach seiner Schullaufbahn eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule und absolvierte hinterher mehrere Praktika bei diversen Zeitungen und Zeitschriften. Als Schriftsteller bekannt ist Raether unter anderem für sein Buch "Das Leben ist nur eine Phase", das 2007 bei PIPER veröffentlicht wurde. Neben der Schriftstellerei ist Raether als Journalist für "Brigitte" und das "Süddeutsche Zeitung Magazin" tätig. (https://www.instagram.com/flowers.books/)

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