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Rezensionen zu
Einvernehmlich

Donna Freitas

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Hallo Ihr Lieben Donna Freitas @donnafreitas.writer Einvernehmlich 🌟🌟🌟🌟/5 All das was anfangs Einvernehmlich geschah, verschwimmt, Grenzen werden auf subtile Art überschritten. Erst undurchsichtig und dann mit aller Macht. Schleichend aber so unwiderbringlich manipulativ gestaltet von einem Priester, der das Machtverhältnis ausgenutzt hat. Inhalt: Als junge Dokterantin an einer renommierten Universität scheint Donna Freitas am Ziel ihrer Wünsche, doch durch Nachstellungen ihres Professors wird der akademische Traum zum Albtraum... In ihrer Danksagung schreibt sie dass sie uns dankt es zu verstehen. Ich danke Donna Freitas dafür, diese Geschichte geschrieben zu haben. Dieses Buch zeigt auf dass diese Art von psychischen Missbrauch genau so schwer trägt wie physischer Missbrauch, dass die Folgen genauso weitreichend sind. Und genau das schafft die Autorin auf eine Art, die unter die Haut geht, deren Leid, ihre Ambivalenz so greifbar werden lässt. Ihre Zweifel und innerliche Zerrissenheit werden uns deutlich vor Augen geführt. Ihren Mut sich zu öffnen, um Hilfe zu bitten, dabei auf Verständnis und Hilfe zu stoßen war für mich der Ausgleich in dieser harten Lektüre. Freundschaft, die trägt, Menschlichkeit, die einfach unfassbar tragend und wichtig sind. Aber was wenn die Universität nicht reagiert, genau das erfährt Donna, die sich wieder hilfslos und machtlos ja ausgeliefert zu sein, fühlt. Ich war einfach nur schockiert und auch wenn dieses Thema nicht für alle geeignet ist, empfinde ich es als ein Buch dass Mut macht sich zu öffnen, dass es aufzeigt, dass es lohnt für sich einzustehen, zu kämpfen unabhängig vom Ausgang. Danke @bloggerportal und den @btb_verlag für das Rezensionsexemplar Werbung/Rezensionsexemplar

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Donna wächst in einer behüteten katholischen Umgebung auf. Schon in der Schulzeit, zeichnet sie sich durch ihre Intelligenz aus. Die Tochter von Einwandern soll einmal ein besseres Leben haben, meinen ihre Eltern. Sie sind zwar zuerst nicht mit der Wahl ihres Studienfachs einverstanden, doch sie sind sehr stolz auf ihre intelligente Tochter. Voller Begeisterung ergreift sie die Chance ihren Doktor an einer renommierten Universität zu machen. Wie es ihre Gewohnheit ist, sucht sie oft nach dem Unterricht ihre Lehrer auf, um weiter mit ihnen zu diskutieren. Einer ihrer Professoren genießt das Zusammensein sehr. Der Priester lädt sie eines Abends zu einer Theatervorstellung ein. Ab diesem Zeitpunkt drängt er sich immer mehr in Donnas Leben ein. Er ruft täglich an, schreibt unzählige Briefe, und er beobachtet sie – in der Universität, auf dem Parkplatz und selbst durch die Fenster ihrer Wohnung. Donnas „nein“ ist zuerst zögerlich, denn ihre Karriere hängt vom Wohlwollen dieses Professors ab. Doch mit zunehmender Dringlichkeit seines Werbens, ist ihr das egal. Ihr „nein“ ist deutlich, doch nichts ändert sich. Schließlich leitet sie rechtliche Schritte ein, um Ruhe vor ihrem Stalker zu haben. In diesem Buch berichtet Donna ausführlich über ihre Erlebnisse. Sie erzählt kurz von ihrer Kindheit, um dann alle Schritte des erlebten Missbrauchs aufzuzeigen. Sie macht deutlich, wie harmlos die Freundschaft am Anfang war, und wie auch sie das Zusammensein genoss, bis ihr die erhöhte Aufmerksamkeit unheimlich wurde. Es scheint, dass dieses Buch ein Versuch ist, dieses traumatischen Erlebnis zu verarbeiten. Das ist gut, das Lesen fällt allerdings streckenweise schwer. So berichtet sie sehr eingehend über kleinste Erlebnisse, prüft dabei gedanklich ihre und seine Motive. Ihre große Enttäuschung wird deutlich. Nie hört sie eine Entschuldigung, weder vom Institut noch von ihrem Professor. Innerlich hat sie mit diesem ganzen Thema nicht abgeschlossen. Ihre Wut und ihr Hass sind beim Lesen deutlich zu spüren. Das legt den Schluss nahe, dass es vielleicht zu früh war darüber zu schreiben. Und doch ist dieses Buch lesenswert, da es die Gedanken und Gefühle einer gestalkten Frau aufzeigt. Besonders interessant sind Donnas Überlegungen über die Schwierigkeit etwas zu unternehmen, wenn ein Ungleichgewicht zwischen Täter und Opfer besteht, weil das Opfer auf den Täter angewiesen ist. Fazit: Ein lesenswertes Buch über das Erleben eines seelischen Missbrauchs durch einen katholischen Priester. An einigen Stellen zu ausführlich und mit recht vielen Wiederholungen, ist dieses Buch trotzdem gut geschrieben und aufschlussreich. Empfehlenswert!

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Anfang zwanzig wechselt Donna Freitas für ihr Studium der Philosophie an die Gratuate School, eine sehr angesehene katholische Universität. Und zunächst scheint alles gut zu laufen, sie hat einen guten Draht zu den Professoren, von denen nicht wenige ebenso das Amt eines Priesters wie auch das eines Professors bekleiden. So auch Father L., mit dem sie sich im Laufe des ersten Semesters auf intellektueller Ebene anfreundet, seinen Rat sucht. Doch während er für Donna einfach der nette, viele Jahre ältere Professor ist, entwickelt L. nach und nach offenbar tiefergehende Gefühle für sie. Er fängt an, ihr nachzustellen. Hier eine Einladung ins Theater, da ein zugesteckter Zeitungsartikel über ihre Lieblingssportmannschaft. Dann beginnen die unangemeldeten Besuche, die ständigen Anrufe. Die Briefe. So viele Briefe. Und Donna, die lange Zeit sich einzureden versucht, dass sie seine Absichten falsch versteht, ja, falsch verstehen muss – er ist doch schließlich ein im Zölibat lebender Priester! – Donna, die sich lange Zeit niemandem anzuvertrauen traut, frisst diese Erfahrungen immer mehr in sich hinein, bis es kein Entkommen mehr vor ihm zu geben scheint. Was Donna Freitas damals in den 90ern zugestoßen ist – und was auch heute noch viel zu vielen Menschen widerfährt – ist einfach nur als widerwärtig zu bezeichnen. Diese innere Zerrissenheit, die zwischen den Zeilen anklingt, dieses Misstrauen in das eigene Urteilsvermögen, dieses Denken „Er wird ja nicht körperlich übergriffig, so schlimm kann es also eigentlich doch nicht sein“, das lässt einen als Leser immer wieder das Gesicht verziehen. Weil es so nachvollziehbar ist und doch so falsch. Ihre Abhängigkeit vom Wohlwollen dieses Mannes, der für ihr Studium und ihren beruflichen Werdegang so wichtig ist, im krassen Gegensatz zu dem Wunsch, niemals wieder etwas von ihm zu hören oder zu sehen, und diese strikte Weigerung von L, auch nur eines ihrer vielfältigen Neins zu akzeptieren, all das macht Donnas Geschichte zu einem hinabreißenden Strudel. Auch, was danach passiert, als sie nicht mehr schweigt, ist nicht besser. Es gibt Menschen, die helfen wollen, ja. Aber es gibt auch viele, die das vielschichtige Fehlverhalten des Professors unter den Teppich kehren wollen – und auch werden.

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