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Rezensionen zu
Mord in Sunset Hall

Leonie Swann

Miss Sharp ermittelt (1)

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cosy crime

Von: Lorixx

13.09.2020

Leonie Swann hat mit "Mord in Sunset Hall" wieder einen witzigen Krimi geschrieben. Eine etwas andere Senioren-WG lebt zufrieden in Sunset Hall. Sie sind schon etwas älter, manche sind krank oder verwirrt, aber sie halten zusammen, kümmern sich umeinander und haben jede Menge Humor. Dann geschieht ein Mord... eine der Mitbewohnerinnen wird tot im Schuppen gefunden. Egal welche Wehwechen plagen, die Senioren machen sich auf die Suche nach dem Täter und spielen Detektiv. Der Roman liest sich sehr gut, Spannung gemischt mit einer guten Prise (schwarzem) Humor, wirft er auch die Frage nach dem älter werden auf. Interessante Charakter runden das Ganze ab. Ein guter Cosy-Crimi Roman.

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Unterhaltsam und witzig

Von: Jenny

09.09.2020

Ich fand die Geschichte um Agnes und ihre Rentner-WG recht unterhaltsam und spannend. Besonders die kleinen unterschwelligen Witze gefielen mir. Einen Stern Abzug gibt es, weil mir ein Teil der Handlungsstränge, die so spannend aufgebaut wurden, am Ende doch recht abrupt aufgelöst wurden. Das war etwas enttäuschend. Sonst aber eine kurzweilige Geschichte mit lustigen Charakteren.

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Meine Meinung: Die Kurzbeschreibung dieses Buches hat mich besonders neugierig gemacht. Zu gerne wollte ich doch wissen, wie eine Senioren-WG nach einem Mörder sucht und vielleicht auch findet. Schnell musste ich allerdings feststellen, dass die keine gewöhnliche WG war. Jeder dieser älteren Herrschaften musste außerdem noch mit einem Problem oder auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit fertig werden. In einem gewissen Alter können schon mal Gedächtnislücken auftreten oder es werden Antworten auf Fragen gegeben, die ein Polizist stellt, die für größere Verdachtsmomente sorgen. Jeder der Bewohner hat also irgendwie eine "Macke", was jetzt nicht böse gemeint ist, aber sie können schon mal sehr störend wirken. Nachdem ich mich an die Bewohner der Senioren WG gewöhnt hatte, war ich an das Buch gefesselt und wollte natürlich unbedingt wissen, wie sich denn alles verhalten hat. Es kamen Dinge ans Licht, mit denen ich nicht gerechnet hatte und ich vermutete eine gewisse Entwicklung. Am Ende war ich dann aber sehr zu frieden mit allem. Fazit: Wer ein Buch mit Spannung mag, in dem reichlich skurrile Beteiligte mitwirken, wird hier das richtige Buch finden. Ich fühlte mich gut unterhalten

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Ich habe von Mord in Sunset Hall von Leonie Swann das Hörbuch gehört. Agnes Sharp ist schon etwas älter als sie Lilith kennenlernt. Beide beschließen gemeinsam eine etwas andere WG zu gründen: Eine WG für Senioren. Inzwischen leben die beiden schon für einige Zeit zusammen, aber mit ihnen leben noch Bernadette, Edwina, der Marschall und Winston zusammen in einem Haus. Außerdem lebt noch Hettie bei ihnen, ihre Schildkröte. Der Roman setzt mit einer Toten, die im Schuppen liegt, ein, über die Hettie stolpert. Lilith wurde im Gartenschuppen ermordet. Doch sie ist nicht die einzige, die in dem kleinen Dorf in kurzer Zeit stirbt, denn auch Mildred Puck wird kurz darauf tot auf ihrer Veranda gefunden. Dort wurde auch sie erschossen und ist langsam verblutet. Wie sich langsam herausstellt wurde auch Mildred erschossen und sogar mit der gleichen Waffe wie Lilith, aber das ergibt alles keinen Sinn. Außerdem bekommt Sunset Hall noch eine neue Mitbewohnerin: Charlie (genau genommen eigentlich zwei, denn Brexit, ihr Hund, zieht auch noch). Gemeinsam will die skurrile, kleine Hausgemeinschaft nun herausfinden, was er mit den beiden Morden auf sich hat. Als plötzlich auch noch die Waffe, mit der Lilith erschossen wurde, auf ihrem Küchentisch liegt und niemand den Bringer der Waffe gesehen hat, wird die Angelegenheit persönlich. Bei ihren Ermittlungen kommen ihnen allerhand seltsame Leute unter: Sie beginnen ihre Spur beim dorfbekannten Kaffeetreff, weil sie sich dort Informationen erhoffen, doch nachdem Hettie verschwindet, findet nur Bernadette noch eine Freundin, Rosie, die Agnes später für eine Verdächtige hält. Außerdem lernen sie einen nächtlichen Einbrecher näher kennen: Sparrow steigt in ihr Haus ein, um sie auszurauben, doch das wissen die alten Herrschaften zu verhindern. Wie sich herausstellt, kundschaftet der Liftreparateur, der auch ihren Treppenlift repariert hat, die Häuser, in denen er arbeitet aus, und kommt dann nachts wieder und klaut ein bisschen was aus den jeweiligen Haushaltskassen. Da die Bewohner aus Sunset Hall allesamt interessante Berufe hatten, helfen sie ihm ein bisschen auf die Sprünge und zeigen ihm, wie man in Häuser richtig einbricht, ohne sich von einem Haufen Senioren schnappen zu lassen. In der Folge hilf er Agnes später aus der Patsche und bricht für die Senioren sogar in ein Haus ein, in dem eine weitere Ermordete liegt. Olive wurde ebenfalls ermordet und sie wurde von ihren Katzen in der Folge übel zugerichtet. Sparrow schießt für die Senioren ein paar Bilder, aber natürlich muss die Frau noch offiziell gefunden werden. Mit einem Trick schafft es Agnes, dass jemand anders die tote Olive findet und so gibt es ein drittes Opfer, obwohl die Bewohner von Sunset Hall natürlich noch mehr Informationen haben, die dem Leser bzw. Hörer erst nach und nach zur Verfügung gestellt werden. Agnes schweift immer wieder in ihre Vergangenheit mit ihrer Zwillingsschwester ab und wird zu dem kleinen Mädchen mit der sauberen und ordentlichen Kleidung und den zwei Zöpfen. Hier wird deutlich, dass der geistige Zustand sämtlicher Bewohner in Sunset Hall nicht mehr der beste ist und in jedem Gedächtnis hin und wieder Lücken auftreten, Sachen durcheinander gebracht werden und das Verhalten bisweilen recht unverständlich wird. Außerdem überwältigt Edwina eines Tages den Polizisten, der in dem Fall ermittelt, weil er Agnes verdächtigt und es einfach nicht einsehen will, dass Agnes unschuldig ist. Edwina weiß sich nicht anders zu helfen als den jungen Mann in den Kohlenkeller zu sperren und will ihn erst wieder herauslassen, wenn er einsieht, dass Agnes unschuldig ist. Um ihn letztendlich loszuwerden, streichen die Bewohner von Sunset Hall den Kellerraum und richten ihn gemütlich als geheimes Fernsehzimmer ein, außerdem setzen sie den Polizist unter Drogen und setzen ihn im Garten aus, damit es so wirkt, als wäre er dort alleine hingekommen. Der Polizist sagt zwar aus, dass er von der Senioren-WG gefangen gehalten wurde, aber da es dafür keine Beweise gibt, glaubt man ihm nicht. Natürlich löst Agnes das Rätsel um die Morde, die Opfer und den Täter, aber als sie zum Tee zum Mörder fährt, brennt dieser das Haus nieder. Nicht nur Agnes muss jetzt aus den Flammen entkommen, sondern auch Nathan, der Enkel des Marschalls, der sie gerade besucht, muss gefunden und gerettet werden… Wie ich oben schon schrieb, habe ich das Hörbuch zu Mord in Sunset Hall von Leonie Swann gehört. Ich muss leider gestehen, dass mir Glennkill und Garou natürlich etwas sagen, und ich auch die Cover kenne, aber ich habe die Bücher nie gelesen. Fangen wir mit der inhaltlichen Ebene an und ich gehe nachher noch auf die mediale Ebene ein: Die Geschichte um Agnes und ihre Hausgemeinschaft entwickelt sich am Anfang sehr langsam. Agnes hat den Verdacht, dass sich der Mörder in ihrer Nähe aufhält und ermittelt vor allem im Dorf. Doch eigentlich passiert ermittlungstechnisch in der Wohngemeinschaft nicht so viel. Die einzige, die wirklich ermittelt ist Agnes, die anderen halten sich eher zurück. Der Erzählstil passt zu dieser langsam Entwicklung und zu den bisweilen etwas vergesslichen Bewohnern: Die Charaktere hatten alle so ihre Eigenarten: Winston, der immer einen Schokoriegel zur Hand hat, Bernadette, die für ihr Leben gerne nascht, Edwina, die ständig Yoga macht oder Hettie versorgt und Charlie, die sich als neue Mitbewohnerin erst einmal in die Gemeinschaft einfügen muss. Der Marschall wird langsam vergesslich und verlegt den Revolver mit dem Lilith erschossen wurde und Agnes ist auch nicht mehr 100%ig klar im Kopf, da sie ihre Medikamente heimlich abgesetzt hat. Aber gerade diese Eigenheiten machten die Charaktere alle sehr liebenswert und es ist der Erzählerin wunderbar gelungen zu zeigen mit welchen Problemen die älteren Detektive zu kämpfen haben. Vor allem wenn es darum ging, dass der Kopf manche Sachen zusammenschmeißt und es nicht geling einzelne Beweise zu trennen und Aussagen festzuhalten, aber auch wenn es darum geht zu ermitteln: Mit dem Mörder kämpfen bei den begrenzten körperlichen Kräften? In den zweiten Tatort einsteigen und sich dort umkommen und Hinweise sammeln? Von der Polizei Ernst genommen werden? Alles wichtige Aspekte, die auch gesellschaftlich relevant sind, weil man hier mal gemerkt hat, wie häufig ältere Menschen für verrückt, geistig eingeschränkt und verschroben gehalten werden, als Zeugen nicht für glaubhaft gehalten werden und somit aufgrund ihres Alters diskriminiert werden. Die Probleme, die die WG aufgrund ihres Alters hat, sind natürlich vielfach bekannt, aber manche Sachen, waren mir gar nicht so bewusst. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch auf die Idee der Senioren-WG eingehen: Agnes und Lilith haben die Idee, eine Senioren-WG zu gründen, weil sie nicht alleine im Altersheim sitzen wollen und dort dann nicht mehr die Chance haben, über ihr eigenes Leben zu bestimmen. So gründen sie eine WG, weil sie davon ausgehen, dass selbst wenn sie nicht mehr ganz so fit sind, sie sich dennoch gegenseitig unterstützen können und gemeinsam noch alles auf die Reihe kriegen. Das wird im Dorf nicht gerne gesehen (sie werden als Hippies angesehen), was sie allerdings nicht von ihrem Vorhaben abhält. Der Vorteil an der WG ist, dass sie gegenseitig aufeinander achten und ein kleines schwarzes Buch haben, in dem drin steht, ab wann wer von ihnen nicht mehr weitermachen möchte. Soweit zum inhaltlichen, kommen wir nun zum medialen: Bei dem Hörbuch, das ich gehört habe, handelt es sich um die gekürzte Fassung, gelesen wurde sie von Anna Thalbach. Als ich anfing das Hörbuch zu hören, war ich wirklich genervt von der Stimme und habe mir kurz überlegt, ob ich das Hörbuch nicht unterbrechen sollte. Aber wenn man mal die ersten Kapitel durchgehalten hat, ist man sehr begeistert von der Sprecherin; ging zumindest mir so. Thalbach schafft es die Stimmung sämtlicher Persönlichkeiten in der WG, im Dorf, ja sogar die, der Polizisten, rüberzubringen. Sie spricht Agnes genauso überzeugend wie Edwina, und bringt die unterschiedlichen Charaktere in ihrer Stimme wirklich gut rüber. Sie schafft es sogar, meiner Ansicht nach, die Charakterisierung durch ihre Stimme vorzunehmen, und zu unterstützen. Zusätzlich zu den erwachsenen und älteren Charakteren, spricht sie auch noch Nathan, den Enkel des Marschall, den sie genauso überzeugend rüberbringt und der mir dann wirklich ans Herz gewachsen war. Insgesamt konnte mich Der Mord in Sunset Hall von Leonie Swann nicht vom Hocker reißen, aber vor allem durch Anna Thalbachs Stimme hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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Agnes lebt gemeinsam mit ihren Mitbewohnern Lillith, Edwina, Bernadette, Winston, Charlie und dem Marschall sowie der Schildkröte Hettie in „Sunset Hall“ – ihrem zu einer Senioren-WG umfunktionierten Elternhaus. Doch eines Tages liegt plötzlich ihre Mitbewohnerin Lillith erschossen im Schuppen und dann wird noch eine Tote gefunden, Agnes Nachbarin aus Kindheitstagen, die ebenfalls erschossen wurde. Gemeinsam mit der neuen Mitbewohnerin Charlie und ihrem Wolfshund Brexit begeben sich die Senioren inklusive Schildkröte Hettie auf Mörderjagd. Sie finden sich oftmals in skurrilen Situationen wieder und werden sogar von der eigenen Vergangenheit eingeholt. Der Schreibstil der Autorin mit den wunderbaren bildlichen Darstellungen und dem Wortwitz hat mich wiedermal überzeugt. Toll fand ich auch die Beschreibungen der völlig unterschiedlichen Bewohner: Agnes mit ihren Hüftproblemen; die Yoga-liebende Edwina, die in ihrer ganz eigenen Welt lebt; die blinde Bernadette; Winston, der im Rollstuhl sitzt; der Marschall, der mehr und mehr mit Gedächtnislücken zu kämpfen hat und der Neuzugang Charlie, die zusammen mit Brexit frischen Wind in die Gruppe bringt. Fazit: Ich empfehle das Buch definitiv weiter, auch wenn es eine Weile brauchte bis mich die Geschichte gefesselt hat. Besonders gefallen hat mir, wie es der Autorin mit ihrem humorvollen Schreibstil gelungen ist, auch die ernsteren Seiten des Älterwerdens und den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben zu beleuchten.

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Mit der Schildkröte Hettie begibt sich der Leser auf eine skurrile Mörderjagd. Mit feinem britischem Humor gelingt es Swann leicht, sich von den so beliebten Schafen als Mordermittler zu lösen. Die mit allerlei Gebrechen gezeichneten Rentner schließt man schnell ins Herz. Der Trupp passt perfekt in die englische Provinz, wo sich allzu oft noch Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Schwarzer Humor, fiese kleine dunkle Geheimnisse und Mut machen diesen Krimi aus. Nur weil man alt ist und die Knochen mal hier und da knacken und ziepen, ist das noch lange kein Grund, sich aus dem Leben und der Gemeinschaft zu verabschieden.

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Alt werden mal anders

Von: Doris67

30.06.2020

Nach "glennkill" war ich gespannt auf dieses Buch von Leonie Swan. Rüstige Senioren ohne Lust aufs Altersheim tun sich zusammen - und dann passiert ein Mord! Humorvoll geht man mit dem Älterwerden um - ermittelt wird auch - gut gemacht!

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In Sunset Hall bricht Hektik aus, denn Lillith liegt tot im Schuppen, erschossen. Nun ist die große Frage, was mit der Leiche zu tun ist, wie geht man die Dinge an und wohin ist die Pistole verschwunden. Bevor sich die Senioren-WG sammeln kann, klingelt es an der Tür und die Polizei ist im Haus. Nicht nur bei ihnen ist ein Mord geschehen, nein, auch im Nachbarsgarten gibt es eine Tote. Die Ruhe für die alten Leute ist dahin, die Idylle ruiniert, und der Jagdtrieb erwacht bei einigen, vor allem bei Agnes Sharp. Sie will der Sache auf den Grund gehen, sie will den Mörder finden und stolpert dabei nicht nur in manche Situation, sondern auch in ihre Vergangenheit. Diese Bewohner von Sunset Hall sind zwar schon in die Jahre gekommen, haben aber noch genug Energie parat und das eine oder andere Geheimnis. Wer hat also Lillith erschossen? Wie hängt das mit den anderen Morden zusammen? Und welche Geheimnisse werden gelüftet? Für mich ist es nicht das erste Buch von der Autorin, denn mich konnte sie damals so sehr mit ihrem Debüt „Glennkill“ begeistern. Auch den Nachfolger hatte ich direkt verschlungen und jedes folgende Buch musste unbedingt einziehen, auch wenn der Lesegenuss noch aussteht. Nun also ein neuer Roman, diesmal eine Senioren-WG und natürlich kommt auch ein Tier zu Wort, nämlich Hettie, die Schildkröte. Ob mir dieses bunte Potpourri gefallen hat, erzähle ich euch nun. Begeben wir uns also in die englische Provinz, in ein idyllisches Dorf und auf einen alten Landsitz, der Agnes Sharp gehört. Diese hatte damals mit ihrer Freundin Lillith die Idee entsponnen, eine Senioren-WG zu gründen, um dem Altenheim und der Selbstaufgabe zu entgehen. Somit gibt es eine Mischung aus verschieden Bewohnern und Wehwehchen. Agnes ist nicht mehr gut zu Fuß, der Marschall lässt mit dem Gedächtnis nach, Bernadette ist blind, Winston sitzt im Rollstuhl und hat eine Vorliebe für Schokoriegel und Edwina widmet sich mit großer Liebe um Hettie, der Schildkröte. Tja und dann haben wir noch den Neuzugang, Charlie, die eine große Leidenschaft für Gin hat und einen Hund, namens Brexit. Eine bunte Truppe, der den Fängen der mitleidigen Gesellschaft aus dem Weg gehen und in Würde altern möchte. Keine Seniorenresidenz, wo man still gelegt wird und zum sabbernden Niemand verkommt, lieber quält sich die Truppe durch den Alltag und hält zusammen. Nun passieren aber diese Morde und die Gruppe ist alarmiert, denn von ihrem Pakt, soll keiner etwas erfahren und wer hat die anderen umgebracht, ist die große Frage. Agnes, die früher selbst ermittelt hat, muss dem auf die Spur gehen und nimmt einfach alle ihre Mitbewohner mit. Somit ist richtig was los in Sunset Hall und selbst Hettie muss ihren Winterschlaf verschieben. Leonie Swann erzählt hier nicht nur einen Kriminalroman, sondern gibt auch Einblicke, zum Thema älter werden. Damit beschäftigt man sich ja nicht so gern und verschiebt es immer wieder in die Zukunft. Aber es wird uns einholen, ganz bestimmt und ihre Idee, dieses Thema mit einem Mord zu verknüpfen, war eine gelungene Kombination und gibt den Roman eine tiefere Tragweite. So erfahren wir auf unterschiedliche Weise von den Sorgen und Nöten, der älteren Leute und auch, wie sie Dinge in der Vergangenheit vergraben haben und diese nun wieder hervorkommen. Nur ist die Frage, was ist Fiktion und was Erinnerung und kann man sich selbst trauen. Außerdem erhalten wir so einige Einblicke in Kirchenkaffees, Gerüchten, luxuriöse Seniorenheime und allerlei Gebrechlichkeiten. Aber natürlich geht es auch um Mord. Was ganz klar ist, hier haben wir keinen nägelkauenden vor Spannung platzenden Roman, sondern ein herrlicher Mix aus Situationskomik, Vergangenheitsfindung und Mördersuche. Die große Suche nach dem Täter ist überschaubar und trotzdem bleibt es spannend, wer es denn nun war. Zuerst fand ich die Idee mit dem Hundenamen Brexit erst überzogen, aber mit jeder Punktlandung an Pointen war das ein megaguter Einfall und ich musste so oft laut lachen. Auch die Vergangenheit der alten Leute, hier sollte ich vielleicht kurz erwähnen, dass nicht alle so zu Wort kamen, aber Agnes hatte einen bewegten Hintergrund und hat einen oft mit mancher Wendung überrascht. Und ganz genial, war auch noch der Einzug vom Enkel, so ein kleiner verfressener junger Mann, mischt ja noch mal alle Bewohner schön auf. Was ich auch schön fand und auch irgendwie ein Markenzeichen der Autorin ist, ist, die Dinge aus der Sicht von Tieren zu beschreiben und wie Hettie, die Salathände in den Knöchel beißt, war immer wieder ein Genuss zum Schmunzeln. Somit bekommt die Geschichte ein schräge, aber auch liebenswerte Note. Mord in Sunset Hall ist ein kurzweiliger Genuss, der zum Schmunzeln und Miträtseln einlädt. Dazu ein gelungener Mix aus Wortwitz und Spannung. Ich habe es gern gelesen.

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