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Rezensionen zu
Caspers Weltformel

Victoria Grader

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Fazit: Ich gebe zu, dass ich anfangs die Befürchtung hatte, bei „Caspers Weltformel“ könnte es sich um einen wirklich kitschigen Roman handeln. Das ist glücklicherweise nicht der Fall, dafür hakt es dann aber an anderen Stellen. Welche das sind, und ob das Buch trotzdem empfehlenswert ist, darum soll es im Folgenden gehen: Physik-Doktorand Casper hadert mich sich und dem Leben, fühlt sich gefangen in einem einengenden Büro, in dem er tagaus, tagein denselben ebenso einengenden Job ausführt. Sein Leben schreitet bar jeder Aufregung gleichförmig voran. Allerdings ist Casper auch so ein bisschen selbst dran schuld, denn im Laufe jahrelanger Rechenarbeiten hat er eine Formel entwickelt, mit der er Reaktionen seines Gegenübers berechnen kann. In der Folge bereitet das Leben dem jungen Mann daher kaum noch Überaschungen oder Abwechslungen und in der ewigen Routine des redensartlichen Hamsterrads fragt sich der junge Mann irgendwann: „Soll das jetzt alles gewesen sein?“ In einer Art Übersprungshandlung besteigt Casper den nächstbesten Zug nach Irgendwohin, und Irgendwohin ist in diesem Fall Budapest. In der ungarischen Hauptstadt lässt sich der junge Mann ein wenig treiben, begegnet erst dem Fernfahrer Jànos, dann läuft ihm Ilona über den Weg. Und bis hierhin hat mir der Roman ausnehmend gut gefallen. Nicht nur, weil ich mit vollständig auf anekdotischer Evidenz basierender Kompetenz behaupten kann, dass sich die Frage nach dem „Soll das jetzt alles gewesen sein?“ die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens mal gestellt haben oder noch stellen werden. Und bis hierhin hat Victoria Grader mit Casper auch einen recht zugänglichen Protagonisten geschaffen. Das ändert sich dann allerdings spätestens, als Casper in Budapest auf Ilona trifft. Und zwar nicht, weil ich mit dieser neuen Figur wenig anfangen kann. Ich gebe zu, dass ich mit Ilona kein Bier trinken gehen wollen würde, da mir ihre Oberflächlichkeit, ihre Unfähigkeit, Dinge wirklich auf die Reihe zu kriegen, ihr schon seit langer Zeit massiv defekter moralischer Kompass und ihre augenscheinliche Selbstversicherung, für diverse Jobs des einfachen Volks schlicht zu gut zu sein, suspekt sind, aber als Figur finde ich Ilona tatsächlich ganz spannend. Umso mehr, als mit ihr ein spannender Gegenpol zu Casper geschaffen ist, der Anlass für zahlreiche Konflikte liefern könnte. Mein Problem liegt eher daran, dass Casper ab diesem Moment sein wahres Gesicht zeigt. Und eben dieses gefällt mir so gar nicht. Denn der junge Doktorand ist ein Mensch, der schon sehr auf sich, seine Ernährung und seinen ökologischen Fußabdruck achtet, was im Übrigen überhaupt nicht verwerflich ist, sondern im Gegenteil eher wünschenswert. Allerdings geht er damit missionieren und trägt seine Weltsicht demonstrativ monstranzartig vor sich her. Und wenn jemand mit seiner Meinung missionieren geht und versucht, andere zu etwas zu bekehren, gleich ob es sich dabei um Ernährung, Religion oder die Fanszene des FC Bayern München handelt, dann habe ich damit so meine Probleme. Möglicherweise mag das daran liegen, dass ich grundsätzlich ein Problem damit habe, wenn jemand unaufgefordert anfängt, mir mein Leben zu erklären. Und Casper tut das dauernd … Er ist einer dieser Menschen, über die man in unfreundlicheren Zeiten gesagt hat: „Woran erkennt man einen Vegetarier? Er erzählt es dir!“, einer der Menschen, die im Restaurant an dir vorbeigehen, während du gerade deinen Schnitzelteller bekommst, um sich dann zu dir runterzubeugen und Sätze von sich zu geben, die mit „Du weißt aber schon, dass …“ beginnen. Er belässt es aber nicht bei Ernährung, sondern geißelt auch Arbeitsbedinungen in verschiedenen Gegenden der Welt, die Überfischung der Ozeane und vieles andere. Das kann man auch alles tun, sogar berechtigterweise. Allerdings tut Casper das mit bemerkenswerter Arroganz und Art Alleinvertretungs- und Unfehlbarkeitsanspruch, der sonst nur diversen Religionen gleich welcher Ausprägung innewohnt und der unfassbar nervt. So unterlässt er es beispielsweise auch nicht, seine Mutter davon zu unterrichten, dass ihre Rosenträucher im Garten reine Zierpflanzen seien, mit denen die Bienen und andere Insekten ja so gar nichts anfangen könnten. Und wenn mir am Frühstückstisch, nachdem ich eröffnet habe, keinen Hunger zu haben und nur einen Kaffee trinken will, jemand entgegnet: „Das kann ich nicht akzeptieren!“, so wie Casper das gegenüber Ilona tut, dann würde ich ihm, je nach Tagesform, wohl im Rahmen eines länger angelegten Monologs darlegen, dass die Frage, inwieweit mein Gegenüber hinsichtlich meine Nahrungsaufnahme betreffender Fragen zur Akzeptanz bereit ist, für mich keinerlei Relevanz besitzt oder aber einfach nur perplex fragen: „Bitte was kannst du?“ All die ökologischen Fragen, die die Autorin in ihrem Buch präsentiert, haben ja durchaus ihre Berechtigung, es wäre nur schön gewesen, man hätte sie in irgendeiner Weise subtil präsentiert, wenigstens aber nicht mit der moralinsauren Dampfhammermethode, für die man sich entschieden hat. Wenn wir uns wegbewegen von der Figurenebene und uns der inhaltlichen zuwenden, dann stellen wir fest, dass es auch hier Anlass zur Kritik gibt. Denn mir hat sich bis zum Ende nicht erschlossen, was „Caspers Weltformel“ denn nun sein soll. Soll es ein Roman sein, der sich vorwiegend mit ökologischen Fragestellungen und Problemen beschäftigt, dann ist, wie beschrieben, die Art der Präsentation ein Problem, weswegen daraus hier eher ein moralinsaurer Weltverbesserungsroman würde. Vielleicht soll es aber auch eine Art Coming-of-Age-Geschichte sein, denn zumindest Caspers Wunsch nach Sicherheit, Stabilität und Vorhersagbarkeit im Leben wird ebenso mit seiner Vorgeschichte begründet, wie es hinsichtlich Ilonas Wesen und Verhaltensweisen ebenfalls passiert!? Dafür geht der Roman hier aber eben nicht genug in die Tiefe. Man hätte auch einen Roman daraus machen können, in dem zwei Menschen vollkommen gegensätzlicher Ausprägung über philosophische Fragen, das Leben, das Universum und den ganzen Rest diskutieren, wie das weiland Julie Delpy und Ethan Hawke in einem Zug taten. Und in Ansätzen passiert das auch. Aber eben auch hier kommt der Roman nicht über Ansätze hinaus und vermeidet jegliche Tiefe. Stattdessen wird die Leserschaft permanent mit dem moralischen Zeigefinger ins Auge gepikt, während sich der Roman irgendwo verrennt. Auf nur knapp 320 Seiten hätte man sich meines Erachtens stärker für irgendeine Richtung dahingehend entscheiden müssen, was das Buch sein und was es sagen soll. Und das ist in Summe alles tatsächlich irgendwie ärgerlich, denn in stilistischer Hinsicht merkt man dem Buch beispielsweise an, dass Victoria Grader wirklich gut schreiben kann. Ihre Dialoge wissen zu gefallen – sofern Casper nicht gerade wieder „Das kann ich nicht akzeptieren!“ sagt – und auch der Aufbau ist gelungen. Abwechselnd werden die Kapitel mal aus Ilonas mal aus Caspers Sicht erzählt, was für gewöhnlich eine bemerkenswert hohe Gefahr für Redundanz birgt. Der Autorin gelingt es aber ausgesprochen gut, eben dieser Gefahr auszuweichen, und insgesamt kann „Caspers Weltformel“ daher in erzählerischer Hinsicht sehr gut punkten. Das täuscht jedoch nicht über die vorher angesprochenen Schwierigkeiten hinweg, die ich mit dem Buch hatte. Letztlich bleibt ein überraschend leichter, dafür aber nicht seichter Roman, dem man einiges verzeihen können muss, den man aber zumindest dann guten Gewissens lesen kann, wenn man selbst gerade im Hamsterrad sitzend vom Fernweh geplagt wird.

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Zeit für neue Helden

Von: Christian1977 aus Hamburg

19.05.2021

Der Physik-Doktorand Casper lebt ein vorhersehbares Leben. Täglich arbeitet er in einem Büro an seiner Dissertation, und auch seine Mitmenschen können ihn nicht überraschen. Kein Wunder, schließlich bastelt er seit seiner Kindheit an einer "Weltformel", mit der er alles voraussehen kann, was ihm widerfahren wird und ergänzt diese Formel täglich in seinen Notizbüchern. Was macht man aber, wenn man keine Lust mehr hat auf diese Formel? Wenn man aus seinem alltäglichen Leben ausbrechen möchte? Ganz einfach, denkt sich Casper: "Ich mach einfach immer das Gegenteil von dem, was ich sonst machen würde." Und so setzt er sich nicht in den Zug, der ihn zu seiner Mutter nach München bringt, sondern fährt kurzerhand nach Budapest. Dort trifft er auf Ilona - und merkt, dass seine Formel an dieser Frau scheitert... Victoria Graders Debütroman "Caspers Weltformel" ist einfach hinreißend - und der Beweis dafür, wie lebendig junge deutschsprachige Literatur sein kann. Mit Casper und Ilona hat Grader zwei wahrlich unvergessliche Charaktere geschaffen. Der weltfremde Casper, dem die meisten Menschen mit Unverständnis begegnen, setzt sich ständig für eine bessere Welt ein, nur um jedes Mal aufs Neue enttäuscht zu werden. Die chaotische und aufbrausende Ilona, die für ihre ärmliche Wohnung mit drei Monatsmieten im Rückstand ist, und trotzdem von einem reichen Prinzen träumt, der sie mit nach Istanbul nimmt, wirkt auf den ersten Blick wie Caspers komplettes Gegenteil. Dennoch entsteht zwischen den beiden ein fast magisches Verhältnis voller zärtlicher Momente und mindestens ebenso vielen Konflikten. Es ist gerade das Gespür für die Figuren und die Empathie der Autorin mit den AußenseiterInnen dieser auf Konformität gebürsteten Gesellschaft, das "Caspers Weltformel" zu dieser großen Besonderheit macht. Insbesondere Hauptfigur Casper hat mich wirklich angerührt und dafür gesorgt, dass der Roman mich auch beschäftigte, wenn ich nicht in ihm las. Ich konnte mich mit zahlreichen seiner skurrilen Eigenschaften identifizieren. Diese Empathie für die Figuren beschränkt sich glücklicherweise nicht auf die beiden ProtagonistInnen, so dass "Caspers Weltformel" bis in die kleinsten Nebenfiguren hinein, darunter vor allem Lastwagenfahrer János, liebevoll stimmig wirkt. Auf der Handlungsebene beschränkt sich die erste Hälfte vornehmlich damit, wie Casper in seinem neuen Leben in Budapest zurechtkommt, während das Erzähltempo vor allem im letzten Drittel ungemein zulegt, weil sich auch Caspers und Ilonas Leben aus Gründen, die ich nicht vorwegnehmen möchte, dramatisch ändert. In diesen Momenten nimmt der Roman Züge eines modernen Märchens an, das in einem feurig-furiosen Epilog seinen genialen und liebenswerten Höhepunkt findet. So ist "Caspers Weltformel" für mich einer der ganz großen Höhepunkte des bisherigen Lesejahrs 2021 und der Beweis, dass es in der deutschsprachigen Literatur Zeit ist für neue Helden: für Casper, Ilona, aber auch für Victoria Grader, die bereits mit ihrem Debüt etwas Unvergessliches geschaffen hat.

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Themengewalt

Von: Jul aus München

18.05.2021

Ich hatte Angst, dass es hier nur um eine Liebesgeschichte geht, aber bin schnell eines besseren belehrt worden. Es ist definitiv nicht so. Die Berechenbarkeit der Welt, das richtige Handeln in Zeiten globaler Krisen, der Mut zum Gefühl, die Liebe zum Entdecken und das Wunder des Reisens - all das steckt in dieser Geschichte, die auf so eine besondere Art erzählt wird... Sowohl sprachlich als inhaltlich eine Freude, für alle die auf Gegenwartsliteratur stehen! Ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen und würde mir einen zweiten Teil wünschen...

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Stell dir vor, du stehst am Bahnhof. Verträumt schaust du auf ein Plakat, nur um festzustellen, dass dein Zug ohne dich losgefahren ist. Was nun? Nun Casper sieht das als Fingerzeig, um aus seinem aktuellen Leben auszubrechen und sich treiben zu lassen. Jahrelang hat er an seiner Weltformel gebastelt, die alles enthalten soll, um die Welt zu einem besseren Ort und einem selbst zu einem besseren Leben zu verhelfen. Der Zufall will es, dass er in Budapest landet und János und Ilona kennenlernt. Zwei Menschen, die ein so vollkommen anderes Leben leben als Casper. Casper, der strukturierte Physik-Doktorand trifft auf János, den LKW-Fahrer, und Ilona, die mehr oder weniger in den Tag hinlebt. Im Wechsel erzählt das Buch die Geschichte einmal aus der Sicht von Casper, wie er sich mehr und mehr aus den Klauen der Struktur und Kontrolle befreit und zum anderen aus der Sicht von Ilona, die eigentlich nur ihren Prinzen sucht, um ein gemachtes Nest und Geld zu haben. Doch was passiert, wenn zwei so verschiedene Charaktere aufeinander treffen? Nun, die ersten Auseinandersetzungen lassen nicht lange auf sich warten, denn Caspers Weltverbesserungsdrang sitzt so tief in ihm, dass er nicht ohne ihn sein kann, so sehr auch will. Ob und wie die beiden sich annähern? Das wird auf knapp 320 Seiten erzählt. Sprachlich passt sich das Buch dem Inhalt an. Moderne Sprache und entsprechend des jeweiligen Hintergrundes haben die Figuren ihren eigenen Wortschatz. Der eine Charakter, bisher erfolgreich, trägt die Nase ein wenig hoch, der andere lässt sich trotzdem davon nicht beeindrucken, was zu den gewünschten Reibereien zwischen den Charakteren führt. Lange Zeit waren beide Charaktere so, dass man sie als Stereotypen für ihren Standpunkt sehen konnte, doch an dem Punkt, wo es zu einer Entscheidung kommt, hat sich das Buch nicht so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt hätte. Doch was will das Buch sein? Gesellschaftskritik? Liebesgeschichte? Selbstfindungsbuch? Das Buch bietet hier mehrere Möglichkeiten und jedem Leser steht es offen, sich eine Seite davon auszusuchen. Für mich hat das Buch nicht so geendet, wie ich es mir gedacht habe, da zu viele Gedanken für mich offen bleiben. Daher 3,5 von 5 Zügen

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Ich bin begeistert

Von: Laura

16.05.2021

Normalerweise ist der Inhalt dieses Buches nicht das, was ich täglich lese. Aber das Buch hat mich so überrascht & mir wieder gezeigt warum ich Bücher lesen liebe. Weil man in eine andere Welt taucht, Dinge auch mal abseits von dem realen betrachtet und man dann am Ende vielleicht wirklich auch was fürs Leben lernt. Der Unterschied zum Film ist klar: die Fantasie kann sich richtig austoben. & so ist es auch hier. Keine Liebesgeschichte, sondern wirklich ein Inhalt, ein Hauch Märchen, ein Hauch Fantasie, ein Hauch lehrreiches Wissen fürs Leben. Die Handlung wendet sich regelmäßig in eine für mich immer wieder überraschende Wendung. Wahnsinn :-)

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Zu viel gewollt

Von: Tindaya

16.05.2021

Momentan bin ich ein großer Freund von Vielfalt in meinem Bücherregal. Ich finde es toll, immer wieder in andere Genre einzutauchen und verschiedene Geschichten zu lesen. Habe ich früher fast ausschließlich Fantasy und Romance gelesen, sind mittlerweile auch Poesie, Dramen und schlichte Romane dazwischen gerutscht. Aber was davon ist "Caspers Weltformel"? Das lässt sich gar nicht so leicht sagen. Irgendwie ist es eine Romanze, aber auch ein Entwicklungsroman aber auch irgendwie ein Sachbuch. Ein spannender Mix von allem. Die Geschichte um den Physik-Doktoranden Casper ist teilweise von einer witzigen Skurrilität geprägt. Casper selbst ist spleenig, oft sehr ernst und trotzdem unerwartet sprunghaft. er hat sehr strikte Ansichten, wie sein Umfeld zu denken und zu handeln hat. Er ist militanter Vegetarier und Weltverbesserer, was oft durch einen erhobenen Zeigefinger deutlich wird. Da wird ausgiebig über die Unmenschlichen Verhältnisse geredet unter denen Tiere leben und sterben um von uns gegessen zu werden, von den Verhältnissen in Fabriken, die Kleidung herstellen, der Überfischung des Meeres und sonstigen sozialen und gesellschaftlichen Missständen. Doch das wird nicht irgendwie verpackt, sondern dem Leser mit voller Wucht ins Gesicht geklatscht. das ist kein Wink mit dem Zaunpfahl, das ist der ganze Zaun der einen trifft. Das ist zuweilen ziemlich stören, oft genug habe ich mich beim Augenverdrehen und genervt Seufzen erwischt. Dahingegen ist Ilona, der zweite Hauptcharakter, aus dessen Sichtweise erzählt wird, das komplette Gegenteil. Die junge Frau, die voller Schulden lebt, keinen Job behalten kann, weil die meisten unter ihrer Würde sind, die oberflächlicher kaum sein könnte und davon träumt von einem reichen Prinzen gerettet zu werden. Sie ist der Charakter, der am Ende die meisten losen Fäden aufweist. Nie wird geklärt, was in ihrer Vergangenheit passiert ist, was sie so hat werden lassen. Caspers Geschichte wird recht einfach aufgeklärt, doch Ilona bleibt im Dunkeln und fühlt sich an, als hätte die Autorin irgendwann selbst keine Lust mehr auf diesen Charakter gehabt. Der Schreibstil ist dennoch flüssig und lässt sich leicht lesen. Man kommt leicht in die Geschichte rein und nach etwas Zeit gewöhnt man sich auch an die dynamischen Perspektivwechsel. Abwechselnd folgt man Casper und Ilona, wobei es auch vorkommen kann, dass ein Kapitel lediglich eine Seite lang ist. So kann man schnell zwischen den Charakteren hin und her springen und ihren Gedanken folgen. Richtig Spannung kommt im letzten Viertel auf, doch die verfliegt ebenso schnell wieder. Dennoch lässt mich das Buch mit einem unzufriedenen Gefühl zurück. Das Ende fühlt sich unrund an, überstürzt und vieles an dem Ausgang hat nur Fragezeichen über meinem Kopf erzeugt. Letztendlich bleibt es ein Buch, das zu vieles sein wollte.

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Unerwartete Formel

Von: onaltin

16.05.2021

Man erwartet mehr über die Formel zu erfahren, was nicht der Fall ist. Eher geht es um verschiedene Personen mit ihren Problemen, die Casper zu lösen versucht. Das Buch ist nicht immer spannend, aber dennoch leicht zu lesen. Insgesamt hätte ich etwas anderes von diesem Roman erwartet.

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