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Rezensionen zu
Dinge, die das Herz höher schlagen lassen

Mia Kankimäki

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ein faszinierendes und ungewöhnliches Buch - Mia Kankimäki konfrontiert den Leser mit einer Mischung aus einem Reisetagebuch, einer Einführung in das Leben am japanischen Kaiserhof vor etwa 1000 Jahren und einem imaginärem "Dialog" mit ihrer Seelenschwester Sei Shonagon: Die Autorin begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Kyoto, um möglichst viel über Sei Shonagon herauszufinden, die am japanischen Kaiserhof diente und mit ihrem "Kopfkissenbuch" Weltliteratur schrieb. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die Mia bei diesen Nachforschungen macht, werden auf sehr unterhaltsame und oft selbstironische Weise geschildert. Die Darstellung des höfischen Lebens sowie der vor 1000 Jahren üblichen Sitten und Gebräuche ist zwar interessant, aber stellenweise viel zu langatmig und detailverliebt. Aber der "Dialog" mit ihrer Seelenverwandten Sei ist Mia Kankimäki hervorragend gelungen - alle Fragen, Bemerkungen, Hinweise wirken sehr persönlich und vertraut, aber durchaus auch kritisch und hinterfragend. Gut platzierte Zitate von Sei Shonagon sind Bestandteil des Buches - insbesondere die interessanten und zum Teil amüsanten Listen, wie zum Beispiel "Erfreuliche Dinge", "Ärgerliche Dinge", "Unpassende Dinge". Auch Mia Kankimäki greift mitunter diese Form der Darstellung auf - eine Gemeinsamkeit mit ihrer Seelenschwester. "Dinge, die das Herz höher schlagen lassen" ist keine leichte Lektüre - für mich jedoch reizvoll, weil sie außergewöhnlich ist.

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Sympathisch und leicht zu lesen

Von: Indigo

19.05.2021

Mia Kankimäki, ein Name, bei dem schon direkt mein Herz aufgeht. Dazu ein Cover, das Lust auf mehr macht. Dinge, die das Herz höher schlagen lassen. Da fällt mir schon auf Anhieb so Einiges ein. Aber ist es auch das, was die Autorin zu sagen versucht? Wahrscheinlich kann sich kaum Jemand vom Inhalt entziehen und sich nicht dabei entdecken. Schön und sehr sympathisch erzählt. Leicht zu lesen und so manche Stunde ging ins Land. Gerade abends, auf der Couch, einfach entspannt. Eine gute Empfehlung, für viele Altersklassen. Gerne mehr davon.

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Die Liebe zu einer anderen Kultur

Von: Nadine

18.05.2021

Mia ist mit ihrem Leben unzufrieden und nimmt sich eine Auszeit. Ein Jahr lang lässt sie sich beurlauben, vermietet ihre Wohnung und fährt nach Japan, um an einer Arbeit über ihre Lieblingsschriftstellerin Sei Shonagon zu schreiben. Ich erwartete darauf hin einen Roman über die Selbstfindung Mias und bekam eine Einführung in das Leben in Japan zur Heian Zeit am kaiserlichen Hof. Mia nimmt die Leserschaft mit zu Teezeremonien, Meditationen, in die Tempelanlagen und ins Kabuki Theater. Ihr Recherchen über Sei und ihr Kopfkissenbuch, welches in Auszügen zitiert wird, führen sie auch nach London und Thailand. Es ist eine Mischung aus Reiseführer und Geschichtsbuch. Aufgrund ihres anschaulichen Scheibstils, der teils amüsant und ironisch ist, lässt sich dieses Buch wunderbar lesen. Ich fühlte die Hitze Kyotos , die stickige Luft in den Bibilotheken und roch den Duft der Kirschblüten. Der Dialog, der sich zwischen Mia und Sei entwickelte, fand ich zu Beginn sehr interessant, zum Ende habe ich ihn als sehr langatmig entführen, was meine Leselust reduzierte. Und die vielen Informationen über die japanische Kultur haben mich stellenweise verwirrt, was wohl daran liegt, dass ich bis zu diesem Buch keinerlei Berührungspunkte mit der japanischen Lebensweise hatte. Aber es hat mich neugierig gemacht und ich werde michin Zukunft gern öfter damit auseinander setzen.

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Japan, ein Land das so unendlich andersartige faszinierende und für Westler befremdliche Kultur hervorgebracht hat, ist das Reiseziel von Mia Kanikmäkis Roman „Dinge, die das Herz höher schlagen lassen“. Ausgestattet mit knapp bemessenem Budget, reist die finnische Autorin in ihr Inneres und nach Kyoto. Bricht aus dem Alltagstrott aus, um sich ins Ungewisse zu wagen und den Spuren einer Hofdame zu folgen, die Kaiserin Teihsi diente, als in Europa noch finsteres Mittelalter war, und nebenbei einen recht unbekannten Klassiker der Weltliteratur erschuf. Am Kaiserhof in Kyoto wurden Feingeistigkeit geschätzt, Lyrik, Schönheit, Eleganz und Sitten die uns heute sehr seltsam erscheinen. Hofdame Sei war eine, für die damalige Zeit, sie wurde wahrscheinlich im Jahr 965 geboren, fast schon emazipiert (angesichts der strikten Kleidungsregelungen und dass Frauen ihr Gesicht Männern nicht zeigen durften und im Zustand der „Unreinheit“ sei es Menstruation, Krankheit oder Schwangerschaft nicht am Hofe weilen durften, eine fragwürdige Feminismusbezeichnung, verglichen mit dem Leben der normalen japanischen Frauen zu dieser Zeit jedoch in Ansätzen nachvollziehbar) lebende Frau, mit hohem Intellekt und guter Beobachtungsgabe, sowie der Fähigkeit diese in geschmeidige Prosa zu fassen. Gerne auch in Listenform. Das könnte auf lästige Nabelschau hinauslaufen, ist aber viel weitergehend, weil Mia Kankimäki sich in Beziehung zu ihrer Umgebung und dem Erlebten setzt und zugleich im Gespräch mit der von ihr verehrten Sei Shonagon ist, ihrer beiden Leben vergleicht, und sowohl ihrem eigenen Leben wie auch dem der Hofdame nachspürt. Das Original des sogenannten Kopfkissenbuchs von Sei Shonagon ist nicht erhalten geblieben, das damals gesprochene Japanisch unterscheidet sich eklatant vom heutigen, und so muss sich Mia an den vielen verschiedenen Überrsetzungen abarbeiten, die ihr Material für ihr Buch über die Hofdame geben können. Wohlgemerkt ihr erstes Buch überhaupt und die Voraussetzung für ihre Stipendien, die ihr die Reise erst ermöglichten. Dazu stöbert sie in Bibliotheken, befasst sich gedanklich mit jener ominösen Hofdame, die als spitzzüngig und arrogant verschrieen ist, der Ursprung ihrer Faszination hat sich mir nicht erschlossen. So nerdig ist Mias suchende Hingabe dabei, dass sie ansteckend ist, mitreisst und einen schwelgen lässt in diesem Roman, der ein gutes Stück auch von dieser so fremden Kultur lebt, in die er ausgewählte, szenische, sehr erhellende Einblicke bietet. Sowohl ins das heutige Japan wie in die Zeit der Heian-Dynastie. Diese war weitentfernt von unseren Vorstellungen der Samurai Krieger (die später en vogue waren), diese Kultur war bessessen vom Gefühl des „Aware“. Einer leisen, der Schönheit huldigenden Melancholie die zugleich bewundert welche wunderbaren Kostbarkeiten hervorgebracht wurden auf dieser Welt und während des Jubelns bereits anfängt zu trauern. Für mich vergleichbar dem Gefühl, das ich just zu dieser Zeit im Frühling empfinde, wenn ich von der Arbeit heim fahre und die Wälder bewundere, deren triste Kahlheit jetzt mit sachtem hellgrün zwischen den dunklen Nadelbäumen das Auge erfreut. Diese lang herbeigewünschten unterschiedlichsten Grüntöne die so unaufdringlich und doch wuchtig präsent die Hügel färben und dieses Glücksgefühl auslösen und dabei doch bald in dasselbe gleiche Grün zerfliessen. Gerade ist es eine tiefe Freude sich durch die Landschaft zu bewegen. Mia, deren Sabbatical durch Stipendien finanziert wird hingegen wird mit durchaus praktischen Problemen konfrontiert. Die günstige Unterkunft in Kyoto bringt sie zwar räumlich nahe an den damals von Sei bewohnten Kaiserhof und ermöglicht ihr in der gleichen Landschaft wie ihr Studienobjekt zu wohnen, ist aber wenig komfortabel und verlangt eine stark gedrosselte Zimperlichkeit. Hitze, Kälte, Spinnen, seltsame MitbewohnerInnen und Kakerlaken härten sie ab. Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen die Autorin auf dieser wissenschaftlich sicher methodisch fragwürdigen, aber faszinierenden Forschungsreise begleiten zu dürfen. Wer seltsame Listen liebt, Sei Shonagons Listen sind universell und aktuell, und dieses Zitat von Sei Shonagon genießen kann: „Es ist bewegend, dünnen Wolkenflaum vor einem sehr hellen Mond zu sehen.“ sich gerne in Schönheit auf den Weg zu fremden Kulturen machen möchte liest in dieser sehr außergewöhnlichen Buchperle goldrichtig.

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Wer Listen liebt und sie im Alltag gerne anwendet, der wird dieses Buch charmant finden. Mia erzählt von ihrem Abenteuer in Japan, bei dem sie auf den Spuren ihrer Lieblingsautorin Sei Shonagon wandelt und sie gleichzeitig uns Lesern näherbringt. Ganz nebenbei erfahren wir einiges über die japanische Kultur, von damals wie auch heute. Sei Shonagon lebte vor rund 1000 Jahren am kaiserlichen Hof Japans und liebte es damals schon, alles Erdenkliche aufzulisten. Dinge, die angenehm sind, peinliche Dinge, abscheuliche Dinge uvm. Diese Listen lässt Mia in ihr Buch mit einfließen und sie geben einen Einblick in das höfische Leben von damals, machen aber auch klar, dass sich viele Dinge auch über das Jahrtausend hinweg nicht groß geändert haben. Wir begleiten Mia, wie sie den Absprung schafft und sich auf ein großes Abenteuer wagt, um ein Buch über Sei zu schreiben. Ganz nebenbei wird diese Reise das Buch, somit ist hier der Weg das Ziel geworden und das auf recht charmante Weise. Zwischendurch hat das Buch seine Längen, wenn man als Leser denkt, das sind jetzt vielleicht doch etwas zu viele Details und Namen auf einmal, aber im Großen und Ganzen ist es so geschrieben, dass man quasi ohne Aufwand einiges Geschichtliches und Kulturelles aufschnappt. Dieser Balanceakt zwischen Sachbuch und Roman gelingt der Autorin meines Erachtens ziemlich gut.

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Für alle Japan-Fans

Von: UlliW

11.05.2021

Eine durchschnittliche, alleinstehende Frau bricht aus ihrem Alltag aus und wagt etwas Neues. Ihr Weg führt sie ins ferne Japan und zu sich selbst. Natürlich läuft bei derartigen Vorhaben nie alles rund. Sehr ehrlich und authentisch beschreibt die Autorin auch die Unwägbarkeiten während ihrer Auszeit und die immer wiederkehrenden Selbstzweifel. Dies tut sie mit so viel Herz und Humor, dass ich nicht nur 1x laut loslachen musste. Ein Buch, das zeigt, dass es sich lohnt, mal auszubrechen, Neues zu wagen, hinzufallen und wieder aufzustehen und vor allen Dingen- sich auf das zu besinnen, was wirklich ist. Empfehlenswert für alle, die in ihrem Leben etwas verändern wollen, bislang aber der Mut fehlte. Und natürlich für alle Japan-Fans. Einen Stern Abzug, weil ich ca 1/3 des Buches benötigt habe, um richtig mitgerissen zu werden.

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Japanisches Glück

Von: Heln

06.05.2021

Dieses Buch ist lehrreich und berichtet über die japanische Kultur. Zugleich ist das Buch ein Mutmacher. Es bestärkt mich, aus dem tristen Alltag auszubrechen.

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Mia Kankimäki, die Autorin, möchte mehr über ihre Seelenverwandte Sei Shōnagon, welche vor 1000 Jahren gelebt hat, zu erfahren. Deshalb nimmt sie sich eine Auszeit von einem Jahr und reist nach Kyōto. Die Finnin möchte mehr über sei erfahren, die als Hofdame in einem Kaiserhof beschäftigt war. Dabei ist stets das Kopfkissen Buch der Heian-Zeit. Mia möchte mehr über sie erfahren, auch wenn nicht viel von Sei überliefert wurde, was es nicht einfacher macht. Der Leser erfährt einiges über jene Zeit. Von Tempeln und Zeremonien. Es ist eine Mischung aus einem Reisebericht und einer Erkundung einer wichtigen Person in der damaligen Zeit, mit der sich Mia tief verbunden fühlt. Listen und Gedanken von Sei lassen uns an ihrer Vergangenheit teilnehmen und zeigen ihre Gefühle. Wer schon immer Interesse an Japan hatte, sich mit der Vergangenheit beschäftigt, wird an diesem Buch seine Freude daran haben. Es ist spritzig geschrieben, humorvoll und auch Trauer kommt nicht zu kurz. Einen Stern Abzug gebe ich, da über mehrere Seiten der Schreibstil etwas langatmig war.

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