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Rezensionen zu
Devolution

Max Brooks

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Max Brooks war mir bereits durch seinen tollen Roman Operation Zombie (dessen Verfilmung rein gar nichts mit dem Buch zu tun hat) bekannt. Als ich Anfang des Jahres sah, dass ein neues Buch von ihm erscheinen würde, wanderte das sofort auf die Wuli und endlich war es soweit und ich durfte es lesen. Nach Zombies kommt nun Bigfoot Der Fußabdruck auf dem original- und die riesige Affenhand auf dem deutschen Cover, lassen es schon erahnen, nach den Zombies widmet sich Max Brooks nun einer anderen klassischen Horror Gestalt: Bigfoot oder Sasquatsch, wie ihn die Legenden der Native Americans nennen. Indem ich dies jetzt so sage, spoiler ich euch auch nicht wirklich, denn dass es um Bigfoot geht, steht schon auf der ersten Seite, im allerersten Satz. Ich muss zugeben, am Anfang war ich ja etwas skeptisch, denn ich persönlich fand die Bigfoot und Yeti Legenden schon immer eher lächerlich. Ein riesen Affenmensch, der durch die Wälder rennt, erschien mir immer etwas albern, wie auch schon allein der Name. Doch an dieser Stelle kommt wieder Max Brooks Talent zum Vorschein, selbst die absurdesten Kreaturen überraschend real darzustellen. Das Buch ist hauptsächlich als aufgefundenes Tagebuch der Protagonistin Kate aufgebaut, doch dazwischen baut der Autor noch weitere Interviews, wie auch (reale) Zitate von Jane Goodall oder Präsident Theodore Roosevelt ein. Und auch wenn die Interviews fiktiv sind, enthalten sie ebenfalls eine Menge Verweise auf reale Begebenheiten. Dazu liefert Brooks eine überraschend schlüssige Herkunft Bigfoots und auch eine Erklärung, warum er noch nicht bewiesen werden kann. Diese Realitätsnähe ist wieder die ganz große Stärke des Buches und lässt tatsächlich eine Geschichte über Riesenaffen nicht albern, sondern spannend und nervenaufreibend wirken. Planlos im Wald Bis wir aber auf den legendärsten Waldbewohner treffen, muss man als Leser aber etwas Geduld mitbringen, denn der Autor nimmt sich ausgiebig Zeit, seine Aussteigergemeinschaft vorzustellen. Ich muss zugeben, am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mit Kate, die sich zunächst von so gut wie alles und jeden verunsichern lässt. Sie macht aber im Roman eine tolle Entwicklung durch, genauso, wie ihr Mann. Die Zeit bis die Aktion losgeht, nutzt der Autor zudem auch um beinahe schon eine Satire auf die Art von Leuten zu schreiben, für die Umweltschutz und gesundes leben, ein hipper Trend, als denn eine wirkliche Einstellung ist. Abgesehen von der rüstigen Mostar sind die restlichen Bewohner dieser Gemeinschaft völlig planlos in die Wildnis gezogen. Man muss sich das vor Augen führen: Greenloop liegt kilometerweit, von der nächsten Ortschaft entfern, mitten in der Wildnis, aber denkst du irgendeiner dort hat ein Funkgerät oder Notstromgenerator? Nicht mal banales Werkzeug wie Hammer oder eine Leiter besitzt da jemand und auch vom Wissen her, sind sie völlig aufgeschmissen. Niemand weiß was man im Wald essen kann und was nicht, ja nicht mal wie einfaches Gemüse angebaut wird, wissen sie, wird ja alles von Drohnen geliefert. Die Bewohner Greenloops wollten nicht Teil der Natur werden, sie wollten die Natur sich ihren Wünschen und ihren Bequemlichkeiten anpassen. Dabei waren sie so naiv, dass ich tatsächlich bei den meisten Bewohnern auf der Seite der Affen war, wer sich so dämlich anstellt, hat es (natürlich nur in einem Roman!) nicht anders verdient. Wenn man das ganze aber mit gewissem Humor liest, ist diese erste ruhige Phase nicht ganz so langweilig, wobei trotzdem gesagt sei, dass die zweite Hälfte besser ist. Über die möchte ich euch aber nichts verraten, das müsst ihr schon selber herausfinden ;) Fazit: In Devolution zeigt Max Brooks wieder sein Talent, Wesen aus Legenden erschreckend real erscheinen zu lassen. Das Buch beginnt ruhig, nimmt sich die Zeit, ein fast schon satirisches Bild einer Möchtegern-Aussteigergemeinschaft zu zeichnen, die völlig hilflos in eine Katastrophe geworfen wird. Sobald Bigfoot dann auftritt, geht der Überlebenskampf so richtig los, es wird blutig, spannend und sehr unterhaltsam. Ich hatte meinen Spaß mit Devolution.

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Cover Ich war schon immer ein Fan von Bigfood-Geschichten, deswegen hat das Cover mich auch direkt angesprochen, denn es deutet genau auf eine solche Geschichte hin. Auch die Farbkombinationen mit den Wäldern, dem Nebel und dem Blut gefallen mir sehr gut und passen sehr gut zum Buch. Inhalt Eine Journalisten veröffentlicht das Tagebuch von Kate Holland, die bei der Veröffentlichung bereits seit 13 Monaten vermisst wird. Kate ist zusammen mit ihrem Mann Dan in eine kleine Gemeinschaft nach Greenlop gezogen. Hier leben sie mit einigen wenigen anderen Menschen mitten in der Natur in hochmodernen Häusern. Für Kate ist diese Gemeinschaft eine Art Flucht aus der Realität, denn sie erträgt das Chaos der Welt nicht mehr. Greenlop mit seinen sechs Häusern und einem Gemeinschaftgebäude erscheint da genau richtig um einen Neustart zu wagen. Aber dann bricht ein nahe gelgener Vulkan aus und die Gemeinschaft, die trotz der Abgeschiedenheit bestens ausgestattet war und versorgt wurde, ist von der Außenwelt abgeschnitten. Und dann sind da noch diese Geräusche Nachts im Wald und die seltsamen Vorkommnisse; irgendetwas ist da draußen und es kommt näher. Wärend sich andere aus der kleinen Gruppe noch alles schön reden wissen Kate und ihr Mann Dan das dort draußen etwas böses lauert und nur auf den richtigen Moment wartet, um sie anzugreifen. Meine Meinung Das Buch wird größtenteils aus Sicht von Kate erzählt, da es sich bei der Geschichte um ihr Tagebuch handelt. Dabei ist es am Anfang etwas holprig, denn zu Beginn schreibt Kate an ihre Theraupeutin, die ihr als Aufgabe mitgegeben hat, ein Tagebuch zu führen. Später erledigt sich das anscheinend und sie schreibt nur noch für sich, dann ist der Schreibstil sehr viel weniger stockend und somit sehr viel flüssiger zu lesen. Bis auf den Anfang von Kates Tagebüchern fand ich den Schreibstil dann auch sehr gut. Zwischendurch gibt es immer wieder Interviews, die die Autorin, die Kates Tagebuch veröffentlicht, geführt hat. Hier geht es dann hauptsächlich um Hintergrundwissen über Primaten usw., das hätte man meiner Meinung nach auch anders und vor allem kürzer verpacken können, denn mich hat es etwas gelangweilt. Auch die Fußnoten, die zwischendurch immer mal wieder vorkamen, störten mich sehr oft beim Lesen. Zur Geschichte selbst: Sie war einfach nicht richtig spannend. Es gab so viele tolle Ansätze, aber es zog sich alles unheimlich. In Kates Tagebucheinträgen steckt eine Menge gute Geselsschaftskritik und auch die Scheinheiligkeit mancher Menschen wird gekonnt und gut verpackt dargestellt, aber alles wird auch sehr, sehr lückenfüllend ausgeschmückt. Dazu kommen ein paar blutige Kämpfe, die aber auch nicht zu grausam sind. Im Gegenteil, ich fand diese ganzen Situationen sogar sehr gut beschrieben, denn genau so würde ich es mir vorstellen, wenn es tatsächlich zu so einer Situation kommen würde. Fazit Eine vielversprechende Geschichte, die sich aber an viel zu vielen Nichtigkeiten aufhält und sich dadurch schrecklich zieht. Den Grundgedanken des Buches fand ich richtig gut, die Umsetzung viel zu langweilig. Das beste war für mich die charakterliche Entwicklung von Kate und Dan und der gute Schreibstil, sonst nehme ich leider nicht viel Gutes mit aus dem Buch. Schade, da hatte ich mir mehr erhofft.

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Fakten sollen Monster verbannen anstatt sie einzuladen. Greenloop ist eine Idylle am Fuße des Mount Rainers. Abgeschieden, aber nicht abgeschnitten von dem gehetzten Stadtleben, stehen sechs Häuser um das Gemeinschaftshaus – frei wie Pilze, die zwischen den Bäumen sprießen. Das Leben dort dreht sich um Nachhaltigkeit, jedes Haus ist sein eigener Energiespender – Sonnenkollektoren sorgen für Strom, das Gas der eigenen Ausscheidungen für Wärme. Doch dann bricht der Vulkan Mount Rainer aus – und Greenloop sieht sich nun nicht mehr nur mit der selbst gewählten Abgeschieden konfrontiert. Die Verbindung zur Außenwelt ist abgebrochen, das Handynetz ausgefallen, die Lebensmittellieferungen eingestellt und die Brücken und Straßen sind von Geröll und Lava verschüttet. Doch nicht nur die fehlenden Lebensmittel und der nahende Winter drohen der kleinen Gemeinde. Denn der Vulkan hat etwas mit ihnen eingeschlossen – etwas, das Hunger hat. Horror hat schon immer einen ganz besonderen Platz in meinen Herzen. Ich liebe es, eine Gänsehaut zu bekommen, wenn Schreie durch die Nacht hallen, wenn funkelnde Augen im Schatten lauern und der Schritt vor die eigene Tür zur tödlichen Gefahr wird. Das Schlagen einer Tür und das Grummeln der Spülmaschine lassen einen zusammen zucken. All das bietet Devolution – denn der Schrecken, der im Wald lauert, ist der Schrecken meiner Kindheit. Doch Greenloop sieht sich nicht nur dem Schrecken aus dem Wald gegenüber, sondern muss auch ums absolute Überleben kämpfen. In unserer heutigen Gesellschaft sind wir daran gewohnt, innerhalb von 24 Stunden alles vor die Tür geliefert zu kommen, was wir brauchen. Verzicht kennen wir nicht mehr, frische Lebensmittel sind immer und endlos vorhanden (auch wenn wir in diesem Jahr 2020 vielleicht tatsächlich mal vor leeren Supermarktregalen standen). Doch was passiert, wenn die Lieferkette unterbrochen wird? Woher nehmen wir unsere Lebensmittel? Wer von uns kann Dinge reparieren – wer von uns muss es schon? Zwischen all den Fragen bleibt aber Devolution das, was es sein möchte: ein Horrorroman. Nicht zu tiefsinnig, dafür aber brutal, böse und teilweise auch unheimlich. Fazit: Devultion zeigt nicht nur auf, dass es vielleicht in dieser Welt noch Fleckchen gibt, die unserem allumfassenden Auge entgangen sind, sondern auch, wie hilflos wir uns der Natur gegenübersehen, wenn sie beschließt, sich das zurückzuholen, was ihr gehört. Gruselig, unheimlich, erschreckend – klassischer Monsterhorror und tolle Unterhaltung!

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Wer kennt nicht World War Z?! Ob als Buch oder als Film mit Brad Pitt. Es soll ja sogar ein Handygame geben. World War Z ist kaum jemandem unbekannt. Ein gutes Horrorbuch mit einer relativ guten Verfilmung. Und wer hat die Filmvorlage geschrieben? Richtig, Max Brooks. Nun ist nach langem Warten ein neues Werk von ihm erschienen: Devolution. Bereits seit Anfang des Jahres habe ich mich auf das Buch gefreut, den Klappentext verschlungen, das Cover bewundert und auf eine Story gewartet, die mir im Sommer eine Gänsehaut beschert. Nun ist es leider ein wenig anders gekommen, wie erwartet. Das Buch steigert nicht wie andere Werke des Genres recht zügig die Spannung, sondern zunächst erfolgen relativ lange Erklärungen und Erzählungen in Form eines Tagebuchs bzw. einer Berichterstattung. Das war zwar anfangs noch relativ interessant, wurde aber nach etwa 100 Seiten recht ermüdend. Leider hat diese Art der Erzählung dazu geführt, dass ich auch nach 200 Seiten immer noch nicht mit den Protagonisten warm wurde. Ich fühlte mich wie ein Außenstehender, der einen Fernsehbericht sieht. Erst im letzten Drittel passiert endlich das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe. Affenähnliche Wesen, sogenannte Bigfoot/Sasquatsch tauchen auf und nun ja, das erzähl ich jetzt nicht, sonst würde ich ja spoilern. Tatsache ist, es war nicht meins. Vielleicht wäre ich anders an das Buch herangegangen, hätte ich nicht ähnliche Erwartungen an das Buch gehabt wie an World War Z. Ich kann es nicht sagen. Jedenfalls war die Erzählungweise zu neutral, zu nüchtern für mich und es dauerte zu lange, um endlich zum spannenden Teil zu kommen. Virne weniger, hinten mehr, wäre besser gewesen. Gut, das Buch ist als Thriller betitelt, nicht als Horror, aber der Klappentext impliziert leider den Horror deutlich, unter anderem war das auch der Fehler, der meine Erwartungen in die falsche Richtung gelenkt hat. Da ich das Buch nicht als grundlegend schlecht bezeichnen würde, man muss die Art halt nur mögen, aber auch maximal als okay, vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Für mich war dieses Buch ein hin und her meiner Gefühle. Gegen Ende aber konnte es mich noch mal überraschen und Begeistern. Ich denke auch das diese Story doch vl eher etwas für einen Film gewesen wäre, so in Buch Form hat es zumindest für mich, nicht ganz so gut funktioniert. Interessante Idee, überraschende Umsetzung. Leider konnte es mich aber größtenteils nicht fesseln. Daher gibts von mir gute 3 von 5 Masken

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Greenloop gilt als dörfliche Gemeinschaft der Zukunft. Umweltbewusst und beinah autark hat sich ein exklusiver Verein am Fuße eines Vulkans eine neue Heimat geschaffen. Doch dann speit der Berg Feuer und schneidet die Siedlung von der Außenwelt ab, während nachts grauenvolle Schreie ertönen. „Devolution“ ist eine Mischung aus Horror- und Katastrophenroman, welcher übliche Thriller-Elemente vor der Kulisse der amerikanischen Wälder im Stil von Akte X ablaufen lässt. Katherine und ihr Mann sind in Greenloop angekommen. Es handelt sich dabei um eine futuristische Siedlung, die sich dem Zusammenspiel aus Natur und Technik verschrieben hat. Häuser, Versorgungswege und der Alltag sind so konzipiert, dass sie der Umwelt kaum schaden. Dementsprechend exklusiv sind die Bewohner, welche sich aus gut situierten Personen - wie zum Beispiel angesehene Künstler oder Wissenschafter - zusammensetzen. Die Siedlung liegt abgeschieden, wird mittels Drohnen und Elektro-Mobilen mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen versorgt, und bietet somit ein idyllisches Bild, das sich dem Leben in Einklang mit der Natur verschrieben hat. Als der Vulkan ausbricht, hüllt er die USA in Asche. Nicht nur, dass Greenloop von der Außenwelt abgeschnitten ist, sondern laut Radioberichten herrscht Katastrophenalarm in weiten Teilen der USA. Katherine ist gedanklich noch gar nicht richtig in ihrer neuen Heimat angekommen und schon wendet sich das Blatt. Die Katastrophenstimmung bricht über die Bewohner herein, die Verbindung zum Rest der Welt ist gekappt und Lebensmittel sind knapp. Als ob diese Umstände nicht Besorgnis erregend genug wären, wird die Siedlung von fremden, affenähnlichen Kreaturen eingekreist, von denen eine spürbare Gefahr ausgeht. „Devolution“ ist ein solider Mystery-Thriller, der sich thematisch auf die affenartigen Kreaturen stützt. Diese amerikanische Legende ist mir bisher nicht in Büchern begegnet, aber ich finde es einwandfrei umgesetzt. Max Brooks geht seinen Thriller von mehreren Seiten an, die mich fasziniert durch die Story leiteten: Katherines Perspektive auf das Geschehen wird anhand ihrer Tagebuchaufzeichnungen erzählt. Der Leser erhält Einblick in ihre Sichtweise der Ereignisse, wie sie die anderen Bewohner und Menschen wahrnimmt, und bemerkt dabei, wie sich aus der zurückgezogenen Frau eine mutige Kämpferin entwickelt. Die Rahmenhandlung bildet der Autor eines Sachbuchs, der sich innerhalb des Thrillers mit dem Mysterium von Greenloop auseinandersetzt. Dazu zieht er Katherines Tagebuch heran, vergleicht ältere Berichte von Sichtungen affenartiger Kreaturen und beleuchtet die Umstände des Vulkanausbruchs und des Katastrophenalarms. Zusätzlich werden Artikel, Interviews und Notizen herangezogen, die ein abwechslungsreiches Bild ergeben. Kahterines Aufzeichnungen sind einem Tagebuch entsprechend gemächlich. Anfangs beschreibt sie die Siedlung und ihre neuen Nachbarn, die Rituale im Dorf und wie merkwürdig es ist, derart abgeschieden von der Welt zu leben. Sobald der Vulkan ausbricht, überschlagen sich die Ereignisse. Es herrscht allgemeine Unruhe, wozu sich langsam die Bedrohung durch die affenartigen Kreaturen einschleicht. Mir hat es gefallen. Der ungewöhnliche Erzählstil lenkt vom typischen Handlungsablauf ab, wodurch erhöhte Faszination für das Geschehen entsteht. Denn die Handlung selbst ist auf einen schablonenhaften Abzählreim beschränkt, den man aus vielen ähnlichen Thrillern kennt. Allerdings baut der Autor die Kulisse um den Vulkanausbruch, die Katastrophenstimmung und die Gefahr aus dem Wald überaus geschickt auf, sodass ich von Anfang bis Ende gefesselt an der Story dran geblieben bin. Natürlich kommt amerikanischer Thriller-Kitsch ins Spiel, Akte-X-Flair treibt den Sachbuch-Autor der Story an, und die mysteriöse Komponente steht definitiv im Vordergrund, was für mich insgesamt einen gut zu lesenden Mystery-Thriller ergibt. Meiner Meinung nach ist „Devolution“ ein fesselnder Mystery-Thriller, der sich trotz des eher ruhigen Tempos und des typischen Handlungsverlaufs durch die Rahmenbedingungen und die Erzählweise von anderen Werken abhebt. Ich denke, wer sich auf affenartige Kreaturen im Akte-X-Stil einlässt, steht ein interessanter Besuch in der futuristischen Siedlung Greenloop bevor.

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Das Ehepaar Kate und Dan Holland will aussteigen. Sie schließen sich einer Gruppe von Siedlern an, die im Mount-Rainier-Nationalpark am Fuße eines Vulkans ein Aussteigerleben führen wollen. Doch als der Vulkan ausbricht und die Siedlung von der Außenwelt abgeschnitten wird, entdecken die Menschen, dass sie nicht allein sind. In der Nacht hören sie Schreie und werden von affenähnlichen Kreaturen attackiert. Handelt es sich dabei um die sagenumwobenen Bigfooots, die in diesen einsamen Wäldern überlebt haben? . Während sich Brooks mit seinem Bestseller „World War Z“ auf eine weltweite Pandemie konzentriert, verlagert er im vorliegenden „Devolution“ das Grauen auf eine kleine Gruppe von Menschen, die abgeschieden und fern der Zivilisation um ihr Überleben kämpfen müssen. „Devolution“ ist im Grunde genommen ein sehr ruhiges Buch, das viele von Brooks Fans erst einmal abschrecken wird, weil es vollkommen anders an die Sache herangeht. Mittels Interviews und Tagebucheinträgen (die Erzählweise erinnert ein wenig an Bram Stokers Klassiker „Dracula“) wird der Leser mit auf eine Reise genommen, die weitestgehend unspektakulär die Begegnung und Auseinandersetzung zwischen Menschen und einer unbekannten Spezies beschreibt. Max Brooks hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der die Geschehnisse und die Umgebung sehr präzise beschreibt, ohne dafür seitenlange Erklärungen dafür benötigt. Ich persönlich fand mich schon nach ein paar Seiten vollkommen in den Bann der Geschichte gezogen. Und auch wenn ich die langsame Vorgehensweise des Autors mag, könnte ich durchaus nachvollziehen, wenn sich der ein oder andere Leser langweilt und auf irgendeinen Höhepunkt hofft. Auf den wartet man leider vergebens. Die Thematik, die man sich von dem Buch erhofft hat, nämlich dass schreckenerregende Bigfoots hilflose Menschen attackieren oder unheimliche Begegnung in den Wäldern stattfinden, wird dummerweise „verpulvert“ und die Chance nicht genutzt, einen spannenden Pageturner zu schreiben, den der Leser aufgrund des Klappentextes erwartet. Nicht falsch verstehen, „Devolution“ ist ein toller, atmosphärischer Roman geworden, der eine gute Geschichte erzählt. Aber erfüllt die Erwartungen, die Fans von „World War Z“ in ihn gesetzt haben, nicht. Was aber eigentlich wieder für den Autor spricht, der zeigt, dass er auch anders kann. Letztendlich dürfte „Devolution“ dennoch für die meisten Leser enttäuschend sein. Ich fühlte mich gut unterhalten und auch an keiner Stelle gelangweilt, obwohl ich mir etwas mehr Action, Spannung und Horror gewünscht hätte. Leider traf nichts davon richtig ein, so dass Max Brooks’ neuer Roman einfach nur gut geschriebener Durchschnitt geworden ist, dem einfach der Kick fehlt. Ich bin der Meinung, dass Brooks großes Potential verschenkt hat. Hätte er seine außergewöhnliche Erzählweise mit ein paar gruseligen Horrorelementen gespickt, wäre mit Sicherheit ein besseres Ergebnis entstanden. So befürchte ich, dass der Roman bei mir schnell wieder in Vergessenheit gerät. . Fazit: Gut geschrieben, aber eindeutig zu wenig Bigfoot-Action. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Cover: schön düster mit dem dichten Wald und der Affenhand die Titel des Buches hält Inhalt: Ein Paar zieht in die abgelegene Aussteigersielung Greenloop um ihrer Ehe neuen Schwung zu verpassen. Als die Siedlung durch einen Vulkanausbruch von der Außenwelt abgeschnitten wird, steigt die Anspannung unter den luxusverwöhnten Bewohnern. Hinzu kommen die Schreie aus dem Wald, die im Besuch der großen affenähnlichen Kreaturen und dessen Angriffen resultieren. Fazit: Da es mein erster Survival-Horror-Thriller war bin ich recht unbedarft an das Buch herangegangen. Das Buch basiert zum größten Teil auf die Tagebücher der Protagonistin, hinzu kommen noch Interviews und Artikel welche die Geschichte abrunden. Den groben Ausgang der Geschichte erfährt man bereits zu Beginn des Buches, daher fehlt den Buch die für Thriller typische Spannung. Im Grunde kommt diese nur bei den actionreicheren Szenen auf. Das Buch ähnelt eher einer Entdeckungsreise durch die Ereignisse als einem klassischen Thriller. Mich hat das Buch sehr an die alten B-Movies erinnert, etwas trashig und in gewisser Weise auch minimalistisch. Gleichzeitig aber bleibt Max Brooks weitestgehend nah an der Realität. Die Luxus-Aussteiger in Greenloop wollen mit der Natur in Einklang leben und gleichzeitig auf keinerlei Komfort verzichten. Doch genau hier liegt das Problem, denn die Menschen haben verlernt ohne Komfort in der Natur zu überleben. Das Buch thematisiert indirekt auch die verdrehte Wahrnehmung unserer Zivilisation. Während in guten Zeiten das Anführerpärchen angesehen ist und als perfekt gilt, verbarrikadiert sich dieses und resigniert vor der neuen (Krisen-)Situation. Der arbeitslose Ingenieur, wird in der Krise zum kämpferischen und stolzen Hausmeister der Siedlung. Dabei wäre „Hausmeister“ in guten Zeiten eine Berufsbezeichnung gewesen bei der er direkt in schwere Depressionen verfallen wäre. Alles in allem hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen, für mich war es einfach mal etwas anderes. Der Schreibstil hat mir zugesagt und auch, wenn ich bereits gesehen habe, dass viele das Buch überhaupt nicht mögen 🤷‍♀️ kann ich dem Buch guten Gewissens 5 Sterne geben.

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