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Rezensionen zu
Devolution

Max Brooks

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Ein Buch wie ein guter Horrorfilm. Die Geschichte wird beschaulich aufgebaut und das drohende Unheil ist erst kaum wahrnehmbar - und wird dann greif- und sichtbar. Das Besondere an der Geschichte ist sicherlich, dass sie darauf verzichtet, mit Splatter-Einlagen und "überraschenden Wendungen" Spannung aufkommen zu lassen. Brooks schafft es tatsächlich mit wenig Hast eine spannende Geschichte zu bauen, die ein würdiges Ende hat. Wer diese Art von Horror mag, wird das Buch lieben.

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Auf dieses Buch habe ich bereits in der Verlagvorschau entdeckt. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext klang extrem gut. Für mich stand sehr schnell fest das ich dieses Buch einfach lesen muss. Kaum hielt ich es in den Händen schon begann ich mit dem lesen. Was mich zunächst verwunderte, war das dieses Buch aus Tagebucheinträgen besteht. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Als mir das schließlich gelungen ist konnte ich dieses Buch relativ flüssig lesen. Der Schreibstil des Autoren ließt sich sehr locker und flüssig. Aber dieser Einstieg ins Buch dauerte und brauchte Zeit. Bis endlich Spannung auf kam musste ich mich gedulden. Zu beginn lernte ich alle Charaktere detailliert kennen. Besonders unsere Hauptprotagonistin Katherine. Ab Seite 80 kam so etwas wie Spannung auf, es geschah endlich was. An sich hat mir dieses Buch unglaublich gut gefallen. Doch ich muss ganz klar sagen das es einige sehr langatmige und zähe Momente gab. Ich hätte mir deutlich mehr Spannung gewünscht. Die Thematik war es ja die mich so reizte, dazu kann ich sagen dass der Autor diese perfekt umgesetzt hat. Das ganze faszinierte mich ungemein. Zum Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel sagen, nur so viel: Katherine und ihr Mann Dan ziehen in eine sehr exklusive Gemeinschaft von Aussteigern. Beide hoffen unter Gleichgesinnten endlich Ruhe zu finden. Der Ort Greenloop, scheint perfekt dafür. Mitten in unberührter Natur, am Fusse eines Vulkans könnte ein Neuanfang nicht schöner sein.... Das ganze gefiel mir unglaublich gut. Hinzu kamen noch einige Mystery Momente und ich war vollends gefesselt. Meine anfängliche Skepsis ließ schnell nach und ich habe dieses Buch quasi inhaliert. Das Ende kam mir beinahe zu schnell, aber es passte einfach perfekt zum Buch. Ich kann euch dieses Buch empfehlen. Nur erwartet gerade zu beginn nicht allzu viel Spannung. Diese Story braucht zeit, doch dann erwartet euch ein genialer Survival - Horror Thriller. ➡️ Fazit: Mit "Devolution" gelingt Max Brooks ein faszinierender und fesselnder Survival - Horror Thriller der mich gut unterhalten konnte. Trotz meiner kleiner Kritik bekommt dieses Buch von mir 4 Sterne.

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Greenloop hört sich an wie der wahrgewordene, ökologische Traum. "Sechs Wohnhäuser, nicht mehr, die ein Gemeinschaftsgebäude umringen wie bei einer auf dem Rücken liegenden Schildkröte, die nach dem Glauben mancher amerikanischen Ureinwohner das Fundament darstellt, auf dem die Welt ruht." Seite 29 Die Häuser selbst bestehen komplett aus recycelten Materialien. Auf den Dächern sammeln Solarpaneele mit Dreifach-Solarzellen auch an bedeckten Tagen jedes Photon. Unter jedem Haus befindet sich ein Biogas-Generator, der aus den menschlichen Exkrementen Methangas gewinnt. Um der überhandnehmenden Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, kommen die Lebensmittel für jeden Haushalt einmal in der Woche. Zusätzlich wird die Telearbeitgemeinschaft durch das Glasfasernetz mit Highspeed-Internetverbindung versorgt - und sei es nur dafür, um seine Lieblingsserie nicht zu verpassen. Der Gründer der Mikro-Ökosiedlung möchte die modernen Annehmlichkeiten mit der Abgeschiedenheit der Natur verbinden und findet zugleich Menschen, die wie er, von der kompromisslosen neuen Lebensart begeistert sind. Dabei sind die Menschen die sich für dieses Projekt interessieren, gar nicht ausschlaggebend an dem Leben in der Natur interessiert. Ihr Augenmerk liegt nicht auf der Selbstversorgung und dem Einklang mit der Natur; ihr begehr ist banaler und zielt tatsächlich nur auf die Abgrenzung des Stadtlebens - ohne dabei auf dessen Annehmlichkeiten verzichten zu wollen oder gar zu müssen - aus. "Grüne Revolution. Keine Opfer mehr, kein schlechtes Gewissen mehr. Keine Konflikte mehr zwischen Profit und Planet." Seite 33 Doch ist das wirklich möglich? Können wir, inmitten der Natur, erwarten, dass sie sich an uns anpasst? Statt umgekehrt? "Ich kann mir schon vorstellen, dass die extrem gute Anbindung von Greenloop die Illusion hat entstehen lassen, es müssten überhaupt keine Kompromisse eingegangen werden. Aber mehr war es nicht. Eine Illusion. Ihr Blick wandert über die riesige Fläche leerer Landkarte hinter dem Vulkan. Es ist toll, ohne andere Schafe zu leben, bis man die Wölfe heulen hört." Seite 107 Die Idylle des selbsterschafften Paradies findet ein jähes Ende, als die Bewohner Greenloops durch einen Vulkanausbruch abgeschottet werden. Nicht nur, dass Sie nun auf sich selbst gestellt sind - aus den Wäldern droht eine zusätzliche Gefahr! Jetzt geht es ums blanke Überleben! Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht einer Protagonistin, aus deren Tagebucheinträgen wir das Erlebte wahrnehmen. Zwischenberichte und Interviews untermalen die Glaubwürdigkeit immens. "Devolution" ist mein erstes Buch von Max Brooks, den viele vielleicht schon von seinem vorherigen Buch "World War Z - Operation Z" kennen. Seinen Schreibstil habe ich als eindringlich empfunden - er berührt mich auf einer Ebene, die mich ans Unmögliche glauben lässt! Diesen Eindruck hat mir auch Sandra von miss.pageturner.de bestätigt und meinte zu "World War Z - Operation Z": "Extrem realistisch, man vergisst beim Lesen völlig, dass es keine Zombies gibt." Dieses Talent mekt man auch bei "Devolution". Dabei ist die Geschichte selbst keine Neue - hier wurde mit bekannten Stereotypen gearbeitet. Trotzd altbewährtem Muster schafft Brooks glaubhafte Charaktere. Und am Ende, weiß man gar nicht ob man es als fiktiv oder doch real abtun soll... Daneben gibt es eine Menge an produnden Lebensweisheiten - lasst euch das Buch also auf keinen Fall entgehen.

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover erinnert ein wenig an Jurassic Park oder so etwas Ähnliches. Ich hätte mich jetzt anhand des Covers eher auf Dinos eingestellt, hätte ich den Klappentext nicht vorher gelesen. Aber das Cover gefällt mir ganz gut und ich finde es sehr geheimnisvoll. Man weiß nicht, was im Dunkeln lauern könnte. Der Inhalt: Zuvor muss ich sagen, ich habe die vielen Negativrezensionen gelesen und alleine dadurch war schon meine Neugierde geweckt. Der Klappentext hörte sich doch total spannend an, also was stimmte dann mit dem Buch nicht? Um meine Neugierde zu befriedigen musste ich mir einfach selbst ein Bild machen. Die Handlung ist größtenteils wie ein Tagebuch aufgebaut. Die beiden Aussteiger Katherine und ihr Ehemann wollen also komplett von neuem anfangen und ziehen in die Siedlung Greenloop. Zunächst hört sich das Konzept der Siedlung toll an: Eine Mischung zwischen Technik und Natur, ohne der Umwelt zu schaden und auch noch gut situierte Nachbarn, die in Harmonie zusammenleben. Die Bewohner werden von Drohnen mit Lebensmitteln versorgt. Alles in allem sehr idyllisch und die Sache muss doch einen Haken haben. Kurz nach der Ankunft des Ehepaares bricht auch schon der Vulkan aus, welcher schließlich Greenloop von der Außenwelt abschneidet. Und schon ist es mit der Idylle vorbei. Es herrscht Panikmodus und Katastrophenstimmung unter den Bewohnern, welche das friedliche Leben nun beeinträchtigt. Bis dahin fand ich es äußerst spannend. Aber dann kam der Punkt, an dem die affenähnlichen Wesen in’s Spiel kamen. Von da an konnte ich das Buch nicht mehr als Thriller einstufen. Katherine verändert sich immer mehr und aus der zurückgezogenen Hausfrau wird eine mutige Überlebenskämpferin. Diese Wandlung hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich. Eine echt atemberaubende Kulisse, vielseitige und wandlungsfähige Charaktere und die bedrohliche Stimmung gestalten einen spannenden Lesefluss. Durch die Tagebuchaufzeichnungen von Katherine fühlte ich mich als Leser, als wäre ich direkt mitten im Geschehen drin. An manchen Stellen wurde es schon recht gruselig und düster. Zugegeben, über die mutierten Affenmenschen musste ich mehr als einmal schmunzeln. Da dachte ich mir so manches Mal: Guter Humor, und das inmitten eines Katastrophenthrillers. Mein Fazit: Ich kann die negativen Rezensionen nicht so ganz nachvollziehen. Man muss sich auch mal auf eine außergewöhnliche Story einlassen können. Wer das nicht kann, und lieber Mainstream inhaliert, sollte auch lieber die Finger von dem Buch lassen. Mir persönlich hat das Buch gerade durch diese außergewöhnliche Erzählweise sehr gut gefallen. Ein guter Mix aus Horror und Thriller mit einer sehr originellen Handlung. Einzig die Darstellung der Affenmenschen hätte man etwas realistischer gestalten können. Dafür gibt es von mir 4 von 5 magischen Büchersternchen.

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Max Brooks war mir bereits durch seinen tollen Roman Operation Zombie (dessen Verfilmung rein gar nichts mit dem Buch zu tun hat) bekannt. Als ich Anfang des Jahres sah, dass ein neues Buch von ihm erscheinen würde, wanderte das sofort auf die Wuli und endlich war es soweit und ich durfte es lesen. Nach Zombies kommt nun Bigfoot Der Fußabdruck auf dem original- und die riesige Affenhand auf dem deutschen Cover, lassen es schon erahnen, nach den Zombies widmet sich Max Brooks nun einer anderen klassischen Horror Gestalt: Bigfoot oder Sasquatsch, wie ihn die Legenden der Native Americans nennen. Indem ich dies jetzt so sage, spoiler ich euch auch nicht wirklich, denn dass es um Bigfoot geht, steht schon auf der ersten Seite, im allerersten Satz. Ich muss zugeben, am Anfang war ich ja etwas skeptisch, denn ich persönlich fand die Bigfoot und Yeti Legenden schon immer eher lächerlich. Ein riesen Affenmensch, der durch die Wälder rennt, erschien mir immer etwas albern, wie auch schon allein der Name. Doch an dieser Stelle kommt wieder Max Brooks Talent zum Vorschein, selbst die absurdesten Kreaturen überraschend real darzustellen. Das Buch ist hauptsächlich als aufgefundenes Tagebuch der Protagonistin Kate aufgebaut, doch dazwischen baut der Autor noch weitere Interviews, wie auch (reale) Zitate von Jane Goodall oder Präsident Theodore Roosevelt ein. Und auch wenn die Interviews fiktiv sind, enthalten sie ebenfalls eine Menge Verweise auf reale Begebenheiten. Dazu liefert Brooks eine überraschend schlüssige Herkunft Bigfoots und auch eine Erklärung, warum er noch nicht bewiesen werden kann. Diese Realitätsnähe ist wieder die ganz große Stärke des Buches und lässt tatsächlich eine Geschichte über Riesenaffen nicht albern, sondern spannend und nervenaufreibend wirken. Planlos im Wald Bis wir aber auf den legendärsten Waldbewohner treffen, muss man als Leser aber etwas Geduld mitbringen, denn der Autor nimmt sich ausgiebig Zeit, seine Aussteigergemeinschaft vorzustellen. Ich muss zugeben, am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mit Kate, die sich zunächst von so gut wie alles und jeden verunsichern lässt. Sie macht aber im Roman eine tolle Entwicklung durch, genauso, wie ihr Mann. Die Zeit bis die Aktion losgeht, nutzt der Autor zudem auch um beinahe schon eine Satire auf die Art von Leuten zu schreiben, für die Umweltschutz und gesundes leben, ein hipper Trend, als denn eine wirkliche Einstellung ist. Abgesehen von der rüstigen Mostar sind die restlichen Bewohner dieser Gemeinschaft völlig planlos in die Wildnis gezogen. Man muss sich das vor Augen führen: Greenloop liegt kilometerweit, von der nächsten Ortschaft entfern, mitten in der Wildnis, aber denkst du irgendeiner dort hat ein Funkgerät oder Notstromgenerator? Nicht mal banales Werkzeug wie Hammer oder eine Leiter besitzt da jemand und auch vom Wissen her, sind sie völlig aufgeschmissen. Niemand weiß was man im Wald essen kann und was nicht, ja nicht mal wie einfaches Gemüse angebaut wird, wissen sie, wird ja alles von Drohnen geliefert. Die Bewohner Greenloops wollten nicht Teil der Natur werden, sie wollten die Natur sich ihren Wünschen und ihren Bequemlichkeiten anpassen. Dabei waren sie so naiv, dass ich tatsächlich bei den meisten Bewohnern auf der Seite der Affen war, wer sich so dämlich anstellt, hat es (natürlich nur in einem Roman!) nicht anders verdient. Wenn man das ganze aber mit gewissem Humor liest, ist diese erste ruhige Phase nicht ganz so langweilig, wobei trotzdem gesagt sei, dass die zweite Hälfte besser ist. Über die möchte ich euch aber nichts verraten, das müsst ihr schon selber herausfinden ;) Fazit: In Devolution zeigt Max Brooks wieder sein Talent, Wesen aus Legenden erschreckend real erscheinen zu lassen. Das Buch beginnt ruhig, nimmt sich die Zeit, ein fast schon satirisches Bild einer Möchtegern-Aussteigergemeinschaft zu zeichnen, die völlig hilflos in eine Katastrophe geworfen wird. Sobald Bigfoot dann auftritt, geht der Überlebenskampf so richtig los, es wird blutig, spannend und sehr unterhaltsam. Ich hatte meinen Spaß mit Devolution.

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Fakten sollen Monster verbannen anstatt sie einzuladen. Greenloop ist eine Idylle am Fuße des Mount Rainers. Abgeschieden, aber nicht abgeschnitten von dem gehetzten Stadtleben, stehen sechs Häuser um das Gemeinschaftshaus – frei wie Pilze, die zwischen den Bäumen sprießen. Das Leben dort dreht sich um Nachhaltigkeit, jedes Haus ist sein eigener Energiespender – Sonnenkollektoren sorgen für Strom, das Gas der eigenen Ausscheidungen für Wärme. Doch dann bricht der Vulkan Mount Rainer aus – und Greenloop sieht sich nun nicht mehr nur mit der selbst gewählten Abgeschieden konfrontiert. Die Verbindung zur Außenwelt ist abgebrochen, das Handynetz ausgefallen, die Lebensmittellieferungen eingestellt und die Brücken und Straßen sind von Geröll und Lava verschüttet. Doch nicht nur die fehlenden Lebensmittel und der nahende Winter drohen der kleinen Gemeinde. Denn der Vulkan hat etwas mit ihnen eingeschlossen – etwas, das Hunger hat. Horror hat schon immer einen ganz besonderen Platz in meinen Herzen. Ich liebe es, eine Gänsehaut zu bekommen, wenn Schreie durch die Nacht hallen, wenn funkelnde Augen im Schatten lauern und der Schritt vor die eigene Tür zur tödlichen Gefahr wird. Das Schlagen einer Tür und das Grummeln der Spülmaschine lassen einen zusammen zucken. All das bietet Devolution – denn der Schrecken, der im Wald lauert, ist der Schrecken meiner Kindheit. Doch Greenloop sieht sich nicht nur dem Schrecken aus dem Wald gegenüber, sondern muss auch ums absolute Überleben kämpfen. In unserer heutigen Gesellschaft sind wir daran gewohnt, innerhalb von 24 Stunden alles vor die Tür geliefert zu kommen, was wir brauchen. Verzicht kennen wir nicht mehr, frische Lebensmittel sind immer und endlos vorhanden (auch wenn wir in diesem Jahr 2020 vielleicht tatsächlich mal vor leeren Supermarktregalen standen). Doch was passiert, wenn die Lieferkette unterbrochen wird? Woher nehmen wir unsere Lebensmittel? Wer von uns kann Dinge reparieren – wer von uns muss es schon? Zwischen all den Fragen bleibt aber Devolution das, was es sein möchte: ein Horrorroman. Nicht zu tiefsinnig, dafür aber brutal, böse und teilweise auch unheimlich. Fazit: Devultion zeigt nicht nur auf, dass es vielleicht in dieser Welt noch Fleckchen gibt, die unserem allumfassenden Auge entgangen sind, sondern auch, wie hilflos wir uns der Natur gegenübersehen, wenn sie beschließt, sich das zurückzuholen, was ihr gehört. Gruselig, unheimlich, erschreckend – klassischer Monsterhorror und tolle Unterhaltung!

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Greenloop gilt als dörfliche Gemeinschaft der Zukunft. Umweltbewusst und beinah autark hat sich ein exklusiver Verein am Fuße eines Vulkans eine neue Heimat geschaffen. Doch dann speit der Berg Feuer und schneidet die Siedlung von der Außenwelt ab, während nachts grauenvolle Schreie ertönen. „Devolution“ ist eine Mischung aus Horror- und Katastrophenroman, welcher übliche Thriller-Elemente vor der Kulisse der amerikanischen Wälder im Stil von Akte X ablaufen lässt. Katherine und ihr Mann sind in Greenloop angekommen. Es handelt sich dabei um eine futuristische Siedlung, die sich dem Zusammenspiel aus Natur und Technik verschrieben hat. Häuser, Versorgungswege und der Alltag sind so konzipiert, dass sie der Umwelt kaum schaden. Dementsprechend exklusiv sind die Bewohner, welche sich aus gut situierten Personen - wie zum Beispiel angesehene Künstler oder Wissenschafter - zusammensetzen. Die Siedlung liegt abgeschieden, wird mittels Drohnen und Elektro-Mobilen mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen versorgt, und bietet somit ein idyllisches Bild, das sich dem Leben in Einklang mit der Natur verschrieben hat. Als der Vulkan ausbricht, hüllt er die USA in Asche. Nicht nur, dass Greenloop von der Außenwelt abgeschnitten ist, sondern laut Radioberichten herrscht Katastrophenalarm in weiten Teilen der USA. Katherine ist gedanklich noch gar nicht richtig in ihrer neuen Heimat angekommen und schon wendet sich das Blatt. Die Katastrophenstimmung bricht über die Bewohner herein, die Verbindung zum Rest der Welt ist gekappt und Lebensmittel sind knapp. Als ob diese Umstände nicht Besorgnis erregend genug wären, wird die Siedlung von fremden, affenähnlichen Kreaturen eingekreist, von denen eine spürbare Gefahr ausgeht. „Devolution“ ist ein solider Mystery-Thriller, der sich thematisch auf die affenartigen Kreaturen stützt. Diese amerikanische Legende ist mir bisher nicht in Büchern begegnet, aber ich finde es einwandfrei umgesetzt. Max Brooks geht seinen Thriller von mehreren Seiten an, die mich fasziniert durch die Story leiteten: Katherines Perspektive auf das Geschehen wird anhand ihrer Tagebuchaufzeichnungen erzählt. Der Leser erhält Einblick in ihre Sichtweise der Ereignisse, wie sie die anderen Bewohner und Menschen wahrnimmt, und bemerkt dabei, wie sich aus der zurückgezogenen Frau eine mutige Kämpferin entwickelt. Die Rahmenhandlung bildet der Autor eines Sachbuchs, der sich innerhalb des Thrillers mit dem Mysterium von Greenloop auseinandersetzt. Dazu zieht er Katherines Tagebuch heran, vergleicht ältere Berichte von Sichtungen affenartiger Kreaturen und beleuchtet die Umstände des Vulkanausbruchs und des Katastrophenalarms. Zusätzlich werden Artikel, Interviews und Notizen herangezogen, die ein abwechslungsreiches Bild ergeben. Kahterines Aufzeichnungen sind einem Tagebuch entsprechend gemächlich. Anfangs beschreibt sie die Siedlung und ihre neuen Nachbarn, die Rituale im Dorf und wie merkwürdig es ist, derart abgeschieden von der Welt zu leben. Sobald der Vulkan ausbricht, überschlagen sich die Ereignisse. Es herrscht allgemeine Unruhe, wozu sich langsam die Bedrohung durch die affenartigen Kreaturen einschleicht. Mir hat es gefallen. Der ungewöhnliche Erzählstil lenkt vom typischen Handlungsablauf ab, wodurch erhöhte Faszination für das Geschehen entsteht. Denn die Handlung selbst ist auf einen schablonenhaften Abzählreim beschränkt, den man aus vielen ähnlichen Thrillern kennt. Allerdings baut der Autor die Kulisse um den Vulkanausbruch, die Katastrophenstimmung und die Gefahr aus dem Wald überaus geschickt auf, sodass ich von Anfang bis Ende gefesselt an der Story dran geblieben bin. Natürlich kommt amerikanischer Thriller-Kitsch ins Spiel, Akte-X-Flair treibt den Sachbuch-Autor der Story an, und die mysteriöse Komponente steht definitiv im Vordergrund, was für mich insgesamt einen gut zu lesenden Mystery-Thriller ergibt. Meiner Meinung nach ist „Devolution“ ein fesselnder Mystery-Thriller, der sich trotz des eher ruhigen Tempos und des typischen Handlungsverlaufs durch die Rahmenbedingungen und die Erzählweise von anderen Werken abhebt. Ich denke, wer sich auf affenartige Kreaturen im Akte-X-Stil einlässt, steht ein interessanter Besuch in der futuristischen Siedlung Greenloop bevor.

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