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Rezensionen zu
Unverblümt im Sommerwind

Simone Veenstra

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Judith zieht los um Lügen zu lernen. Da sie nicht lügen kann, sagt Judith alles gerade heraus so wie sie es denkt. Leider kostete sie dies bereits mehrere Jobs, Wohnungen und auch Beziehungen. Da sie die Schnauze voll hat und endlich ein normales Leben führen möchte, reist sie zu ihrem Onkel nach Amrum. Er, ihr zugelaufener Hund namens Hund, ihre Freunde aus der Villa Pippilotta, die auch da sind zum lernen und das Tagebuch von Teda, die im Jahr 1900 auf Föhr geboren wurden, helfen ihr dabei. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Vorkriegszeit mit Teda und einmal in der Gegenwart mit Judith. Die Autorin hat die beiden Erzählstränge sehr gut miteinander verwoben. Zudem kann man sich durch den leichten, flüssigen und lebendigen Schreibstil sehr gut in die Charaktere rein versetzen. Sehr positiv fand ich dass die Autorin das Thema „anders sein“ so schön aufgegriffen hat und dem Leser vermittelt dass anders sein nichts schlimmes ist. Ganz im Gegenteil. Mit Respekt davor und Zusammenhalt kann man einiges leichter bewältigen. Darüber sollten einige in der momentanen Situation mal nachdenken. Allerdings fand ich es auch schade dass einfach zu viele Themen in die Geschichte gepackt wurde. Dadurch konnte man zum Teil nur oberflächlich drauf eingehen. Daher konnte ich mich auch nicht so intensiv drauf einlassen, da für mich die Emotionen dadurch nicht ganz so rüber kamen. Etwas weniger und dafür intensiver, hätte ich besser gefunden. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte toll. Weniger ist manchmal mehr. Aber von mir gibt es trotz allem eine. Leseempfehlung und 4 von 5⭐️⭐️⭐️⭐️

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„Ich will, dass mich Menschen mögen, ich will einen Job behalten und gut darin sein, ich will endlich irgendwo dazugehören und bleiben. Und wenn das bedeutet, dass ich lernen muss zu lügen, dann ist das eben so.“ (S.57) Judith, die lernen möchte zu lügen. Ben, der immer wütend ist. Lydia, die sich hinter ihrer Kapuze versteckt. Rita, die sich einsam fühlt. Josef, der nicht loslassen kann. Maren, die keine Wände mag. Und Hund, der keinen Namen hat, aber trotzdem der fröhlichste von allen ist. Zusammen stellen sie sich ihren Problemen. Gemeinsam in der Villa Pippilotta auf Föhr. Denn dazu ist sie da. „Ich dachte, das ist der Grund, weshalb man hierherkommt? Um neu anzufangen.“ (S. 103) Mit ausschweifenden Beschreibungen, malt die Autorin eine humorvolle, ehrliche Geschichte rund um Judith, Hund und ihre Freunde. Dabei werden ausgefallene Wörter benutzt, Floskeln hinterfragt, und mit viel Humor die Ehrlichkeit in die Welt gebracht. „Freut mich?“ […] „Ehrlich?“, provozierte er und bemerkte überrascht, dass sie wirklich überlegte. „Ja, ich glaube schon. Vorhin hätte ich das wohl nicht gedacht, aber inzwischen sind Sie … ein bisschen netter geworden. Und interessanter.“ (S.102) Auf dem Dachboden der Villa Pippilotta findet Judith die Tagebücher von Marens Großmutter Teda. Sie beginnt darin zu lesen und findet nicht nur eine Seelenverwandte in Teda, sondern auch eine Freundin. Teda lebte 1911 auf Amrum, nicht weit von Föhr. Sie möchte ihre Tage nicht mit Handarbeiten vor dem Feuer verbringen. Stattdessen möchte sie malen und, wie ihr Bruder, mit Holz arbeiten. „Sie wollte sich ausdrücken, Blicke erweitern, Möglichkeiten erschaffen, sie wollte etwas tun, bei dem sie sich lebendig fühlte, am liebsten mit anderen, für andere. Und frei wollte sie sein, frei zu wählen, mit welchem Werkstoff sie das tat und mit wem!“ (S. 363) Teda lässt sich nicht ihr Leben vorschreiben, sondern nimmt es selbst in die Hand. Die Parallelen zwischen Judith und Teda runden das Gesamtbild ab und führen die Erzählstränge zusammen. Während Judith das Lügen lernt und allen anderen mit ihren Problemen hilft, hilft sie Teda, endlich zu Wort zu kommen. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, wäre es „[…] ehrlich, auch wenn es manchmal wehtut.“ (S.487) Denn wenn mehr Menschen wie Judith reden würden, gäbe es weniger Missverständnisse. Floskeln ohne Bedeutung und leere Worte würden verschwinden. „Hier und jetzt würde ich dir das Blaue vom Himmel herablügen […].“ „Blau, wieso eigentlich Blau?“ (S.488 f.) Die Freundschaft ist ebenso echt, wie die sich anbahnende Liebesgeschichte. Es gibt Höhen und Tiefen, die aus flüchtig Bekannten Freunde werden lässt. Nichts ist unnötig verschönert oder übertrieben romantisch. Wie im wahren Leben, einfach ehrlich.

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Freut ihr auch schon so sehr auf den Sommer wie ich? 🌞 Letzte Woche habe ich dieses tolle Buch gelesen und es hat mir genau das vermittelt was ich erhofft habe, eine lockere leichte Geschichte die einem den Sommer nach Hause bringt ☺️ Nun zur Geschichte Judith ist eine ruhige leider nicht sehr selbstbewusste junge Frau, die ein "Problem" hat (so wird es ihr zumindest von den anderen Leuten eingeredet) sie kann nicht Lügen nicht mal die kleinste Notlüge würde ihr gelingen. Nach ihrem Job und Wohnungsverlust flüchtett sie zu ihrem Onkel Olaf der in Amrum einen Leuchtturm bewohnt. Von dort zieht es sie weiter zur Villa Pippilotta, ein Haus in dem die unterschiedlichsten Menschen leben, alle haben nur einen Wunsch, die Vergangenheit zu verarbeiten und ins Leben zurück zu finden. In der Villa trifft sie dann auf Ben, Lydia, Joseph und Rita alle tragen seelische Wunden ihrer Vergangenheit mit sich rum und sind die meiste Zeit alleine und zurückgezogen. Doch als Judith zu ihnen stößt ändert sich das den alle haben nur einen Aufgabe, sie wollen Judith helfen "lügen zu lernen" und vergessen dabei ihre eigenen Probleme. So lernt man nach und nach alle Bewohner der Villa kennen man erfährt mehr über sie und sie werden vom Einzelgänger zu Freunden. Mit der Zeit sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Als Judith dann ein altes Tagebuch findet welches von einem Mädchen geschrieben wurde das 1900 auf der Nachbarinsel Föhr geboren wurde, stellt die Geschichte von Teda ihr Leben komplett auf den Kopf und sie erkennt das anders sein, nicht unbedingt etwas schlechtes ist. Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, das Meiste in der Gegenwart. Ich hätte mir dort gewünscht auch etwas mehr von der Vergangenheit zu erfahren, dort waren mir die Zeitsprünge zu groß. Leider wurden im allgemeinen sehr viele Themen angesprochen die alle sehr interessant waren aber leider nicht vertieft worden sind. Der Schreibstil war sehr angenehm locker und bilderhaft ich konnte mich sehr gut in die Geschichte und Gedanken hineinversetzen. Das Cover ist total schön und liebevollen Gestaltet innen vom Cover findet sie eine Landkarte von Amrum was ich toll fand. Die Geschichte hat mir das gewünschte Urlaubsfeeling gebracht und auch die Story fand ich ganz nett. Leider konnte es mich dennoch nicht komplett überzeugen da wie gesagt zu viele Themen angesprochen wurden aber nicht vertieft. Und einige Fragen noch offen lassen. Dieses Buch wird in meine Kategorie Zwischendurchlektüre fallen. Ich danke Heyne-Verlag und Randomhouse für das Rezensionsexemplar und das mir entgegengebrachte Vertrauen ✨

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Wohlfühlbuch

Von: Melli_bookxlife

24.04.2020

Das Leben läuft nicht immer nach Plan! Auch für Judith nicht. Sie verliert nicht nur ihre große liebe, sondern auch mal wieder ihren Job. Nach einer Begegnung auf dem Friedhof mit dem Friedhofswärter beschließt Judith nach Amrum zu ihrem Onkel zu fahren. Dort trifft sie nicht nur auf Hund , der ihr leben bereichert, sondern auch auf wundervolle Menschen die alle vom Schicksal getroffen sind. Doch genau diese Menschen helfen ihr bei ihrem größten Vorhaben – dem Lügen lernen. Dabei erfährt sie nach und nach immer mehr über diese Menschen und versucht auch ihnen bei ihren Problemen zu helfen. Auf dem Dachboden der Villa Pippilotta, das Haus in dem Judith's neue freunde wohnen, findet sie ein Tagebuch. Es ist das Tagebuch der jungen Teda die während des ersten Weltkriegs aufwächst. In den Tagebucheinträgen geht es um Wünsche und Träume, um die liebe und um die schweren Lebensumstände einer Frau. Das Buch ist sehr schön geschrieben. Zwischen Lachen und ernsthaften Nachdenken liegen manchmal nur wenige Zeilen. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch mit Tiefgang. Nebenbei lernt man noch was über die (Kunst-)Geschichte in Deutschland. Ein Stern Abzug gibt es allerdings für die Tagebucheinträge. Ich hätte mir da gewünscht, dass es auch wirklich als ein Tagebucheintrag geschrieben ist und nicht wie eine eigenständige Geschichte.

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Zum Wegträumen schön!

Buchhandlung Hugendubel im OEZ, München

Von: Ellen Schröter aus München

23.04.2020

Genau das richtige Buch, um in schwierigen Zeiten wieder Mut und gute Laune zu bekommen! Zwei sehr unterschiedliche Heldinnen versuchen ihren Weg zu finden, der manchmal alle Konventionen sprengt. Dabei schafft Simone Veenstra die Gratwanderung zwischem fluffigem Lesevergnügen und bewegender Zeitgeschichte. Judiths Hang immer die Wahrheit zu sagen, kostet sie Job und Wohnung. Daher fährt sie nach Amrum zu Ihrem Onkel , um dort zu lernen endlich so zu sein wie alle Anderen. Doch zu ihrem (und unserem) Glück, trifft sie dabei in der Villa Pipilotta auf ein Trüppchen liebenswerter Individualisten, die alle mehr oder minder an ihrem Schicksal zu knabbern haben und die ihr tatkräftig dabei helfen sie selbst sein zu können. Dass sie dabei ein altes Tagebuch von einer unkonventionellen Künstlerin findet, verleiht dieser bezaubernd fluffigen Sommergeschichte noch eine zusätzlich emotionale Tiefe. Wunderbar!

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“Unverblümt im Sommerwind“ ist ein Roman von Simone Veenstra. Enttäuscht vom Leben sucht Judith Zuflucht bei ihrem Onkel auf Amrum. Um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, sucht sie sich Hilfe zum Lügen lernen. Sie trifft auf ganz außergewöhnliche Menschen, einen Hund und ein altes Tagebuch voller Geheimnisse. Und dann kommt doch alles anders als sie denkt. Das Cover ist wirklich schön. Die Farbkombinationen sind sehr harmonisch gewählt. Die gelben Blumen bringen das blaue Cover und vor allem den Leuchtturm besonders zum Strahlen. Auch der Hund spielt eine besondere Rolle und wurde passend in das Cover integriert. Die verschiedenen Schriftarten machen das Cover noch lebendiger. Der Schreibstil von Simone Veenstra ist super. Das Buch lässt sich locker, leicht und flüssig lesen. Die Autorin konnte mich auch gut mit in die Vergangenheit entführen. Es war alles verständlich und greifbar. Auch an Spannung hat es durch vielen Geheimnisse, Entdeckungen und Enthüllungen nicht gefehlt. Die Charaktere waren mit vielen Ecken und Kanten absolut authentisch und unheimlich sympathisch. Ich konnte mich gut in diese hineinversetzen und habe sie durchs Lesen liebgewonnen. Wichtige Themen wie: Akzeptanz, Toleranz, Freundschaft und Selbst-, Liebe werden in diesem Buch bearbeitet. Dieses Buch ist nicht nur ein aufmunternder Seelentröster, sondern auch wirklich amüsant und herzerwärmend.

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In „Unverblümt im Sommerwind“ geht es um Judith. Aber auch um Teda, um Olaf, Ben, Hund, Lydia, Maren und Josef. Eine ziemlich coole Truppe, die ich gerne kennen lernen würde. Simone Veenstra nimmt uns mit zu Onkel Olafs Leuchtturm nach Amrum. Dort möchte Judith nämlich das Lügen lernen. Ja, richtig gelesen. Judith kann nämlich nicht lügen, nicht mal gaaaaanz klitzekleine Notlügen kommen ihr über die Lippen. Sie sagt immer frei heraus, was sie gerade denkt! Hilfe bekommt sie bei ihrem Vorhaben unverhoffter Weise von den bereits oben genannten Personen. Ab und zu wechselt die Sicht von Judith zu Ben, der durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt und zeitgleich mit Judith auf die Insel kommt. Besonders schön fand ich den Wechsel ins frühe 20. Jahrhundert. Mit solch einem Kapitel beginnt das Buch auch: 1911 lernt man die damals 11-jährige Teda kennen, die schon damals eine große Vorliebe für Kunst und alles, was Frauen zu ihrer Zeit nicht tun sollten hat. Man springt immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, was ich in kleinster Weise störend fand, da ich beide Handlungen sehr interessant und auch spannend fand! Während Judiths Geschichte am Stück erzählt wird, entstehen bei Teda größerer Abstände von mehreren Monaten oder sogar Jahren zwischen den Kapitel. Nichtsdestotrotz ist sie mit wahnsinnig ans Herz gewachsen. Besonders interessant fand ich die Künstlerszene dieser Zeit „mitzuerleben“ und dass Teda so auch einige große Künstler, wie die des blauen Reite, gekannt hat. Judith findet die Tagebücher von Teda und erfährt so dasselbe wie der Leser. Sie selbst hat Kunst studiert und findet Teda ebenso faszinierend. Die Geschichten verweben sich ineinander und ich konnte es kaum mehr erwarten, zu erfahren was als Nächstes passiert ! • Simone Venstraas Schreibstil ist wunderbar luftig leicht und bildhaft. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl den Sand unter meinen Füßen und die salzige Meeresluft auf der schaut zu spüren! Das ich die Nordsee absolut liebe hat da sein Übriges getan❤️ Die Personen und vor allem auch Hund und Ben, sind mit wahnsinnig ans Herz gewachsen und waren wunderbar ausgearbeitet. Judith mit ihrer erfrischenden Art und ihren oft sehr ungewöhnlichen Fragen war eine tolle, liebenswürdige Protagonistin, die mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat! An manchen Stellen hätte es eventuell ein wenig kürzer sein können, aber auch so fand ich es ganz zauberhaft und vor allem die Übergänge von Teda zu Judith absolut gelungen ! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 5/5⭐️ für diesen wundervollen Inselroman über Freundschaft, Liebe, die eigene Stellung in der Gesellschaft und die kleinen Dinge im Leben❤️

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Um was es geht: Judith ist mir ihrem Unvermögen, nicht Lügen zu können, weder mit ihrem Job noch mit dem Umfeld kompatibel und verliert prompt ihre Arbeit. Das passiert nicht zum ersten Mal. Sie reist zu ihrem Onkel nach Amrum, um zu verstehen, was sie ändern muss, um im Leben endlich klar zu kommen. Dort trifft sie auf einen bunten Haufen Leutchen der Villa Pippilotta, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat. Ist es tatsächlich so schlimm anders zu sein? Nicht in der Lage zu sein, lügen zu können? Und ist es erstrebenswert sich anzupassen und dies zu erlernen? Kann das überhaupt funktionieren? Die Protagonisten: Judith ist Anfang 30 und immer ehrlich; ob entwaffnend, verletzend, oder unfreiwillig komisch, sie ist, wie sie ist: total naiv, unverblümt, schräg, unkonventionell und dabei liebenswert. Ben sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl, den er hofft, bald wieder verlassen zu können. Die Chancen dafür stehen gut. Er ringt mit großen Schuldgefühlen und kann seine aktuelle Situation nicht akzeptieren. Dadurch wirkt er brummelig und ist abweisend. Er versteckt sich hinter einem zu langen Bart und einer verspiegelten Sonnenbrille. Dann gibt es eine Reihe weiterer Charaktere, die alle ihren Teil zum Gelingen der Geschichte beitragen. Das Besondere an diesem Buch ist, das ich z. B. Teda in Rückblenden kennenlerne. Ihr Lebensweg hat 1900 seinen Anfang. Die Umsetzung: Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, bildgewaltig und es läuft oft mein Kopfkino. Frau Veenstra spricht meine Sinne an und schenkt mir ein bezauberndes Setting. Ich schnuppere fleißig Nordseeluft, vergrabe meine Füße im Sand und lausche den heranrollenden Wellen, die sich den Meeresboden zurückerobern. Was für ein Genuss. Ich glaube, es ist unnötig, zu betonen, was ich für ein großer Nordseeinselliebhaber bin. Die Geschichte wird in der 3. Person erzählt. Die Dialoge sind teilweise witzig, schlagfertig, verwirrend und immer unterhaltsam. Verwirrend deshalb, weil Judith eben anders reagiert als die Norm und ich das sehr erfrischend finde. Anders ist das neue Normal! Meine Kritikpunkte: Bei den Figuren fehlt mir die Tiefe und eine für mich nicht näher definierbare Distanz hält mich auf Abstand. Nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Einiges im Buch hätte sich straffen lassen und es fehlt mir die Spannung, die mich normalerweise spielend in den Seiten hält. Das Buch habe ich rasch durchgelesen, auch wenn der Funke hier nicht übergesprungen ist. Obendrein vermisse ich die Romantik und Liebe. Die Entwicklung der Story verfolgt ihr eigenes Tempo, das mir zu langsam ist. Mein Fazit: Unverblümt im Sommerwind ist eine lockere Story, die gänzlich ohne Kitsch und konstruierte Dramen auskommt. Ich stoße auf kostbare Denkansätze und Menschen, die sich eben durch ihr Anderssein, wohltuend von der breiten Masse abheben. Die Autorin schenkt mir einen neuen Blick auf etwas, das in unserer Gesellschaft so normal ist, wie das Atmen. Dem Buch liegt ein eigener Rhythmus zugrunde und wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird jede Menge Lesepass haben. Von mir bekommt „Unverblümt im Sommerwind“ 3,5 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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