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Rezensionen zu
Vier Jahre

Carin Gerhardsen

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Erst einmal muss ich sagen, das ich das Buch nach den ersten Seiten erst einmal zur Seite legen musste. Ich fand überhaupt keinen Zugang in die Story und tat mir echt schwer damit. Nach den Feiertagen wagte ich dann einen zweiten Versuch, und wie das als mal so ist, flutschte es dann doch. Den Einstieg finde ich nach vor steinig, doch wenn man diese Hürde überwunden hat, kann man sich getrost zurücklehenen und genießen. Zum Inhalt: Winter 2014: Gotland liegt unter Eis und Schnee begraben. Ein Verkehrsunfall mit Todesfolge, ein Liebespaar, eine junge Frau und ein Mann sowie Konsequemzen die erst 4 Jahre später zum Tragen kommen. Meine Meinung: Wie ich oben schon erwähnte hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Beim zweiten Versuch konnte ich mich dann auf die Story einlassen. Auch wenn ich den Beginn immer noch holprig und stellenweise verwirrend fand, packte mich die schwelende Spannung und ließ mich auch kaum noch los. Was man bei diesem Buch unbedingt braucht ist Ruhe und absolute Konzentration. Die Autorin spannt ihre Leser richtig in die Story ein. Bei diesem Buch wird man gefordert, muss zwischendurch aber auch mal einen Schritt zurückmachen um am ball zu bleiben. Während sich nach und nach die Steinchen langsam zu einem Mosaik zusammensetzen, gelingt es der Autorin immer wieder, den Leser unter Hochspannung zu versetzen, indem sie den ein oder anderen Cliffhänger setzt. Die Charaktere wirkten zu beginn unscheinbar auf mich, je tiefer ich mich jedoch in die Story hineindenken konnte wurde ich auch da überrascht, hat man den richtigen Zugang erst einmal gefunden, entfalten sie ihre Lebendigkeit und strahlen Authentizität aus. Mein Fazit: Hat man den Zugang zur Story erst einmal gefunden, heißt es dranbleiben. Man sollte vor allem zwischen den Zeilen lesen um der Story hinter der Story auf den Grund zu kommen. Ein Psychothriller, der mich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch überzeugen konnte. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung und 3,5 ( 4) Sterne. Danke an RandomHouse und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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4 Jahre lang trügt der Schein

Von: Newspaper

09.12.2019

Schreibstil/Art: Der Thriller wird aus insgesamt vier verschiedenen Perspektiven erzählt. Abwechselnd versetzt die Autorin den Leser in das Jahr 2014 an Tag und Ort des Geschehens und 2018 ins Hier und Jetzt. Positiv und erfrischend anders ist hier die Tatsache, dass Ermittler komplett rausgehalten werden. Der Leser fokussiert sich also nur auf das Geschriebene und die Informationen des jeweiligen Charakters. Die Verbindung zwischen den einzelnen Personen ist nicht von Anfang klar, der Spannungsbogen wird also relativ schnell aufgebaut. Geschickt legt Carin Gerhardsen viele falsche Fährten und verwirrt den Leser mit spontanen Sprüngen und abrupten Abbrüchen. Die Figurenzeichnung ist authentisch und gut ausgearbeitet, die Protagonisten sind einfach auseinanderzuhalten. Fazit: Carin Gerhardsen schafft es relativ lange, die Spannung zu halten, obwohl diese zu Mitte des Buches etwas abbaut. Die abwechselnden Blickwinkel stellen klar, wie anders die Wahrnehmung sein kann und ist in diesem Fall wirklich sehr hilfreich. Zum Ende hin konnte ich einige Handlungen und Geschehnisse leider gar nicht nachvollziehen. Ich hätte mir eine klare Linie gewünscht und keine kuriosen Zufälle. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und konnte es kaum abwarten zu erfahren, was genau vor vier Jahren geschah und welche Verknüpfungen und Beziehungen die Personen zueinander haben und pflegen.

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2014 : Schneefall, eisige Kälte und Strassen, die das Autofahren gefährlich machen. Ein Winterabend auf der Insel Gotland. Ein Pärchen, unterwegs mit dem Auto zu einem heimlichen Treffen. Ein Mann, der kurz davor eine Straftat begangen hat, ebenfalls. Und da ist noch ein drittes Auto, das eine Schlucht hinunterstürzt. Keiner der anderen Beteiligten helfen dem verunglückten Fahrer. Im Gegenteil! Vier Jahre später wühlt ein Anruf bei einem Sorgentelefon die ganze Geschichte wieder auf. Und nach und nach kommt eine Geschichte ans Licht, die das Leben aller Beteiligter stark beeinflusst hat. In zwei verschiedenen, und sich abwechselnden Kapiteln, werden von der Autorin zu Beginn zwei völlig unabhängige Geschichten erzählt. Da sind erst mal die Kapitel " Sandra ", in denen die Autorin eine junge Mutter, ihr Leben und die Vergangenheit skizziert. Diese wechseln sich mit den Kapiteln " Jeanette " ab, einer obdachlosen Frau, die am Rande der Gesellschaft, ihre Tage und Nächte auf Parkbänken verbringt. Scheinbar unabhängig voneinander, lernt man so zwei Protagonistinnen sehr gut kennen. Da in diesen Eingangskapiteln Gefühle, Überlegungen, Ängste und Wünsche sehr gut zum Leser transportiert werden. Sandra ist schüchtern, gehemmt und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken Frau, die Vergeltung einfordert, für ein Ereignis in der Vergangenheit. Diese Verwandlung war meiner Meinung nach nicht immer ganz nachvollziehbar, hat mich jedoch auch nicht gross gestört. Die Figur Jeannette war mir eher unsympathisch. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, weshalb sie in der Gegenwart so kalt und emotionslos ist. Eine tragische Figur, die schlussendlich mein Mitgefühl hatte. Es dauert einige Zeit, bis Berührungspunkte, erst langsam und zufällig, dann immer offensichtlicher aufblitzen. Der Spannungsfaktor war hier schon sehr hoch, denn ich konnte mir nicht vorstellen, wo denn da eine Verbindung sein soll. Allerdings hatte ich auch einige Schwierigkeiten zu überwinden, da die Story nicht chronologisch geordnet ist. Zwar sehr gut deklariert, doch die Schwierigkeit bestand für mich darin, im Kopf immer wieder dort anzuknüpfen, wo ein Kapitel viele Seiten zuvor zu Ende ging. Dazu kommen etliche Handlungsunterbrüche und Sprünge, mit denen Carin Gerhardsen spielt. Diese haben mich erst irritiert. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass genau hier das grosse Plus dieser Geschichte zu finden ist. Denn, was man sich erst zusammenreimen muss, wird nach und nach aufgedeckt…oder eben nicht, wenn ich falsch gelegen habe mit meinen Vermutungen. Mit vielen unvorhersehbaren Wendungen konnte mich die Autorin begeistern und fesseln. Auch wenn einige Zufälle den Figuren in die Hand spielen und ich in dieser Beziehung ab und zu ein Auge zudrücken musste. Mit der Zeit kommen noch weitere Figuren hinzu, die ich hier leider spoilern muss, da ansonsten potentiellen Lesern zu viel verraten werden könnte. Die Figurenzahl bleibt jedoch überschaubar und durch die hervorragende Charakterisierung kann man sie sehr gut auseinander halten. Der Schreibstil ist eher nüchtern und sachlich, und liest sich so sehr schnell. Sehr beeindruckend fand ich, als die Autorin eine Straftat aus der Sicht beider beteiligter Personen beschrieben hat. Da sieht man mal wieder, dass Frauen und Männer ganz unterschiedlich funktionieren! Und, dass die Sichtweise auf Ereignisse völlig unterschiedlich sein können. Der Aufbau, der Plot zu diesem Thriller, ist absolut neu und erfrischend. Und hebt sich sehr gut ab von dem Einheitsbrei der Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Hier findet man keine klassischen Ermittler, sondern Figuren, die persönlich involviert sind und nach und nach dem Verbrecher auf die Spur kommen.

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4 Jahre Angst

Von: Harakiri

14.11.2019

Ein Unfall, der das Leben vieler verändert. Gotland 2014. Ein Unfall, eine Vergewaltigung und ein Mann verschwindet. Gotland 2018. Die Protagonisten haben sich alle weiterentwickelt. Nicht immer zu ihrem Besten. Jeanette zum Beispiel kommt nicht klar mit ihrem Gewissen, Sandra hat jetzt ein Kind und Jan ist aalglatt und schmierig. Alle treffen durch Zufall wieder aufeinander und es entwickelt sich ein richtiges Drama daraus. Denn 4 Jahre sind zwar lang – aber nichts ist vergessen. Ich mag Carin Gerhardsens Hammerbyreihe sehr und so habe ich mich gefreut, auch einmal ein Stand-Alone von ihr lesen zu dürfen. Ihr aktueller Roman spielt auf der Insel Gotland und man spürt förmlich die Kälte als der Unfall passiert. Gerhardsen steigt ganz harmlos in ihr neues Buch ein, teilweise sehr verwirrend, denn sie erzählt die Dinge nicht ganz eindeutig. Doch dann beginnt sie, eine Story zu entpacken, die den Lesen auf jeder Seite neue Überraschungen erleben lässt. Ich habe einige Male zurückgeblättert und dachte dann „das ist ja raffiniert gelöst“. Oder „das hängt auch noch zusammen?“ Aber alles logisch und schlüssig und so dass man eher schmunzelt wie Gerhardsen die Fäden alle verflicht und zusammenlaufen lässt. Nordische Krimis sind ja gern etwas düster, aber dem schreibt Carin Gerhardsen immer entgegen. Ihre Protagonisten sind gut ausgearbeitet und man bekommt schnell ein Gefühl für sie. Die lebhafte Schreibweise trägt dazu noch zusätzlich bei. Fazit: auch als Stand-Alone überzeugt Carin Gerhardsen, dass sie eine außergewöhnliche Autorin ist.

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