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Rezensionen zu
Zwei in einem Herzen

Josie Silver

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

KLAPPENTEXT: Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte. Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein. Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf… - Das Buch «Zwei in einem» von der Autorin Josie Silver ist ein sehr emotionaler, berührender Roman. Lydia, welche kürzlich ihren Verlobten Freddie verloren hat verarbeitet ihre Trauer in ihren Träumen. Daher sind die Kapitel in Traum und Reallife von Lydia eingeteilt. Das hat mir auch sehr gefallen, da es dadurch auch sehr abwechslungsreich war. Josie Silver hat sehr charakterstarke Personen in ihren Romanen verschaffen, vor allem in Lydia konnte man sich sehr gut hineinversetzen. Ich habe es geliebt, das Buch zu lesen und habe es dank Josies Silver unglaublich packendem, emotionalen, gefühlsstarken Schreibstil in kurzer Zeit verschlungen. - Das einzige was ich bemängeln kann, ist dass man laut dem Klappentext eher erwartet, dass die Liebesgeschichte zwischen Lydia und Jonah die Haupthandlung sei. Meiner Meinung nach ist es aber die Verarbeitung des Trauers. - Ich empfehle das Buch gerne all denjenigen, die gerne einen emotionalen Roman über Liebe und auch über den Verlust der Liebe lesen. - FAZIT: Ein sehr gefühlsstarkes Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle. Abgesehen von den falschen Erwartungen, welcher der Klappentext verspricht, ist es ein super Buch!!

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Meinung: Das Cover von "Zwei in einem Herzen" ist sehr romantisch. Die Farben sind toll gewählt und das Cover wirkt im ganzen sehr schön! Dadurch das ich auch "Ein Tag im Dezember" gelesen habe, kannte ich den Schreibstil von Josie schon und auch dieses Mal wieder mehr als begeistert. Es ist mir unglaublich leicht gefallen, in die Geschichte hereinzukommen, sie hat es echt drauf, sehr tiefgründig und emotional zu schreiben. Dadurch konnte man die Liebe zwischen Freddy und Lydia, so stark spüren, als wäre man selbst ein teil davon. In der Geschichte wird zwischen Traum - und Wachphase gewechselt, was zur Abwechslung mal was anderes ist und sehr interessant zu lesen ist. Jedoch manchmal auch etwas verwirrt und ich ab und zu überlegen musste, was gerade in welcher "Welt passiert. Doch es hat zum Glück meinen Lesefluss nicht unterbrochen. Es ist ein wirklich tolles Buch, was mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt hat. Dennoch gibt es eine klitzekleine Sache, die mich gestört hat. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich etwas anderes erwartet und finde, dass die "Liebe" zu Jonah und Lydia etwas zu kurz kommt, hier hätte ich mir definitiv mehr gewünscht. Fazit: Statt einer Liebesgeschichte, erwartet dich hier eher eine Geschichte über Verlust und Trauerverarbeitung, du bekommst nicht ganz was der Klappentext verspricht aber dennoch, ist es ein unglaublich tolles Buch, welches mich tief berührt hat und zum Nachdenken anregt.

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Cover: Ich liebe liebe liebe dieses Cover! Es ist unglaublich schön!!😍 Die Oberfläche ist auch echt besonders, es fühlt sich irgendwie total schön an✨ • Meine Meinung: Ich habe das Buch geliebt. Die Idee, sowie die Umsetzung ist sehr gelungen! Ebenfalls mochte ich es gerne, dass man mal aus der Sicht der schlafenden bzw. träumenden Lydia liest und mal aus der wachen, echten Sicht. Verwirrend war es überhaupt nicht, man konnte das echte und das geträumte prima auseinanderhalten und ist nicht durcheinander gekommen. Alle Charaktere waren unfassbar sympathisch und realistisch dargestellt. • Wenn man den Klappentext liest, denkt man, dass die Haupthandlung des Buches die entstehende Liebesbeziehung zwischen Lydia und Jonah sein wird, so war es aber nicht. Es ging vielmehr um den tragischen Verlust von Lydia und wie diese damit zurechtkommt und umgeht. Außerdem erfährt man, wie ihre Mitmenschen sich verhalten. Die Entwicklung der Protagonistin im Buch ist einfach toll und wieder sehr realistisch dargestellt. Es kommt nicht gestellt und gehetzt rüber, sondern wirklich und real. • Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön, flüssig und leicht zu lesen. • Das Buch zeigt einem, dass das Leben weiter geht, auch wenn man Verlust und Trauer erlebt. Es zeigt einem das man damit leben lernen muss und das es trotz eines Schicksalsschlages noch Gutes im Leben gibt. • Ingesamt: Alles in allem ist ,,Zwei in einem Herzen“ ein sehr emotionales und tiefgründiges Buch, welches zum Nachdenken anregt. Auch wenn man nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet, ist das Buch einfach unfassbar schön.💕

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>>Irgendwann muss einer einen Weg finden, ohne den anderen weiterzuleben.<< Lydia ist das Schlimmste überhaupt passiert; sie hat durch einen Verkehrsunfall Freddie, die Liebe ihres Lebens, verloren. Ihr Leben hat sich seit ihrer Jugend nur um ihn gedreht, daher bricht für sie eine Welt zusammen. Als sie nicht nur emotional, sondern auch körperlich am Ende ist, findet sie wie durch ein Wunder einen Weg zu ihm zurück: durch starke Schlaftabletten kann sie in ihren Träumen mit Freddie zusammen sein, an diesem anderen Ort, der nicht die Realität ist. Dort ist es wie immer, sie und er gegen den Rest der Welt. Sie weiß, dass sie die Menschen in ihrem Umfeld verletzt, nur um bei Freddie zu sein, doch sie schafft es nicht, gegen das Verlangen, bei ihm sein zu wollen, anzukämpfen. Aber um welchen Preis? Einzig in ihren Gesprächen mit Jonah, Freddies bestem Freund, der bei dem Unfall im Auto neben ihm saß, findet sie nach einiger Zeit jemanden, mit dem sie ihre Trauer teilen kann. Ihr wird klar, dass ihr Leben weitergehen muss - ohne Freddie in ihren Träumen - und so ändert sie ihr Leben rigoros. Dazu gehört auch, diese Gefühle, die sich ganz langsam für Jonah eingestellt haben, zu akzeptieren... und zuzulassen. „Zwei In Einem Herzen“ ist eine bittersüße Liebesgeschichte von Josie Silver und ich muss sagen, dass ich sie mir nach dem Klappentext ganz anders vorgestellt habe. Dennoch bin ich ganz und gar nicht enttäuscht. Die Geschichte wird uns in einer angenehmen, unterhaltenden Erzählweise in Traum- und Wachkapiteln erzählt. Da auch ich schon jemanden verloren habe, kann ich Lydias Empfindungen und ihre Sehnsucht nachvollziehen. Auch die Protagonisten sind authentisch ausgearbeitet. Natürlich war schon mit dem Titel klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Zudem haben sich Jonahs Verhalten und seine Andeutungen interpretieren lassen. Fazit: Menschen können zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedliche Weise lieben 💕

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Ein toller Roman

Von: Bambee

23.06.2020

Die Liebe deines Lebens wird dir genommen. Doch was, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt? Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte. Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein. Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf … Ein tragischer Todesfall. Eine unverhoffte neue Liebe. Eine herzzerreißende Geschichte. Das Buch ist mein ersten von der Autorin Josie Silver. Ihr Schreibstil ist einfach gehalten, leicht und flüssig zu lesen. Freddie und Lydia -Freddie und Lydia. Beide dachten es wäre die große Liebe für immer. Verlobt und bereit zu Heiraten. Doch dann kommt Freddie bei einem Autounfall ums Leben. Lydias Leben ändert sich schlagartig. schlaflose Nächte und eine tiefe Trauer umgibt die Protagonistin. Lydia geht auf Rates ihrer Mutter zum Arzt und bekommt Tabletten verschieben, dass sie schlafen lässt. In den Träumen sieht sie Freddie und alles ist wie vor dem Unfall. Immer wieder lässt sie sich von den Träumen leiten, bis sie an einem Punkt ist, dass es nicht das wahre leben ist und sie endlich abschließen muss. Jonah, Freddies bester Freund ist für Lydia da und gibt ihr das Gefühl, dass sie nicht alleine ist. Lydia merkt das sie das nochmal spürt, wovon sie dachte es wäre für immer weg und das was sie mit Freddie hatte, würde sie nie wieder empfinden können. Wird sie sie sich für die Welt der Träume - mit Freddie entscheiden ? Oder bleibt sie bei den Lebenden / Wirklichkeit und lässt Freddie los und entscheidet sich für Jonah ? Das Buch wird in den Kapiteln Wach und Schlaf gegliedert. Dies gefällt mir besonders gut, denn so weiß der Leser in welcher Welt sich Lydia grade befindet. Mir persönlich geäfft der Roman sehr gut und man kann sich in Lydia hineinversetzten und mitfühlen. Es zieht einen schnell in seinem Bann und die Kapiteln lassen sich schnell überfliegen.

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Achtung! Nicht das, wonach es aussieht!

Von: Janasbuecher

18.06.2020

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies ist mein zweites Buch der Autorin. Bereits letztes Jahr ist ihr deutsches Debüt im Heyne Verlag erschienen: "Ein Tag im Dezember". Das Buch hat mir bereits ziemlich gut gefallen aber "Zwei in einem Herzen" hat das ganze definitiv nochmal getoppt! Es geht um Lydia, die den Verlust ihres Verlobten Freddy zu verarbeiten hat, der mit Ende Zwanzig bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt.. Ihr gemeinsamer Freund Jonah überlebt den Unfall leicht verletzt. Als Lydia anfängt, Schlaftabletten zu nehmen, scheint sie jedes Mal, wenn sie einschläft, in einer Art Parallelwelt wieder aufzuwachen, in der Freddy noch lebt und ihr Leben dementsprechend einen ganz anderen Verlauf nimmt. Nun ist es an ihr, beide Leben irgendwie unter einen Hut zu bekommen, denn schließlich bleibt die reale Welt für alle anderen nicht einfach stehen. Die Geschichte ist ausschließlich aus Lydia's Sicht erzählt und die Wach- und die Schlafphasen wechseln sich ab. Ich fand die Idee, als auch die Umsetzung wirklich genial. Zunächst hat ich etwas Bauchschmerzen, ich dachte, der Wechsel der beiden Welten wäre vielleicht zu hart und zu verwirrend, aber das fand ich überhaupt nicht. Man konnte gut differenzieren und ist dementsprechend gut mit den unterschiedlichen Lebenssituationen klar gekommen. Die Charaktere waren sehr realistisch und vor allem sympathisch. Es gab tatsächlich keinen Charakter, zu dem ich gar keinen Bezug finden konnte. Der Klappentext führt einen hier doch sehr in die Irre - ich bin davon ausgegangen, dass der rote Faden die entstehende Liebesbeziehung zwischen Lydia und Jonah sein wird, aber das war nicht der Fall. Vielmehr geht es um den großen Verlust von Lydia, wie sie mit diesem umgeht, wie die Menschen in ihrer Umgebung sich verhalten, was ihnen widerfährt.. . Zusammenfassend kann man sagen, dass es in dem Buch größtenteils um Trauerbewältigung ging - wovor ich übrigens große Angst hatte. Allerdings unbegründet: Auch wenn ich ab und zu doch schlucken musste und Tränen in den Augen hatte, bleibt mir die Geschichte sehr positiv in Erinnerung. Sie zeigt: Das Leben geht weiter. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen. Manche Szenen hätten meiner Meinung weggelassen werden können, gerade zum Ende hin haben sich manche Gegebenheiten etwas in die Länge gezogen - ich denke mal, hier wollte die Autorin die Entwicklung der Protagonistin etwas realistischer darstellen. Hierfür - und für den irreführenden Klappentext - gibt es einen Stern Abzug. Ich könnte noch so viel schreiben und erzählen, denn ich wurde echt nachdenklich gestimmt. Aber macht euch lieber ein eigenes Bild! Alles in allem ein wirklich rührendes, emotionales und wunderschönes Buch, das ich wirklich weiterempfehlen kann!

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Als ich den Klappentext zu "Zwei in einem Herzen" gelesen habe, wollte ich am liebsten sofort mit Lesen beginnen. Dann hörte ich jedoch einige Meinungen zum Buch und wurde direkt skeptisch, was mir die Neugierde an dieser Geschichte leider etwas nahm. Ich hab das Buch also mit relativ geringen Erwartungen begonnen und wurde zum Glück positiv überrascht, denn mit hat das Buch gefallen - abgesehen davon, dass die Geschichte, die einem durch den Klappentext versprochen wurde, nur einen sehr geringen Teil des Buches einnahm. Betrachtet man die Story und das Geschehen unabhängig von diesem winzigen Einblick in den Inhalt - wenn man es schafft, diesen wirklich beiseite zu lassen und nicht auf die große Lovestory mit ihren Problemen zu hoffen, dann bekommt man eine Geschichte voller Gefühl - eine Geschichte, die berührt. Gleich zu Beginn des Buches begleiten wir Lydia an dem wohl schlimmsten Tag ihres Lebens - wir erfahren, wie es zum Tod und damit zum tragischen Verlust ihrer großen Liebe Freddie Hunter kommt und erleben sie gleich in der wohl dunkelsten Zeit. Wir begleiten Lydia auf ihrem Weg zurück ins Leben, welcher geprägt ist von großer Trauer, vielen Holpersteinen, einer zerreißenden Einsamkeit - jedoch auch von Freundschaft, Familie, Hoffnung. Als sie den Schmerz kaum noch aushalten kann, bekommt sie von ihrem Arzt Schlaftabletten verschrieben, jedoch mit einer anderen Wirkung als gedacht. So kommt es, dass Lydia an den Tagen schläft und Nachts wach ist, denn nur so kann sie Freddie in ihren Träumen treffen und mit ihm ihr Leben führen, wie sie es eigentlich vorgehabt haben. In den Träumen findet die Hochzeit statt, sie verreisen, sie streiten - aber all das zusammen, keiner bleibt zurück. Im realen Leben jedoch wird sie immer wieder davon eingeholt, dass Freddie nicht mehr an ihrer Seite ist und wird dadurch auch ab und an zurückgeschleudert - so sehr sie sich auch Mühe gibt, im Alltag wieder Fuß zu fassen. Doch sind ihre Träume Realität? Gibt es ein Paralleluniversum, in welchem sie glücklich sein kann mit ihrem Freddie? Oder sind es wirklich "nur" Träume, Wunschgedanken? Lydia steht eigentlich mitten im Leben und ich denke, dass es jedem so wie ihr ergehen würde, wenn das Leben von jetzt auf gleich vollkommen aus den Fugen gerissen wird und plötzlich Kopf steht. Ich kann mich nicht in ihre Lage versetzen (worüber ich natürlich froh bin), weshalb ich nicht sagen kann, wie nah die Geschichte an ein reelles Leben reicht, jedoch habe ich mich Lydia sehr verbunden gefühlt und konnte mich durch das Beschriebene gut in sie und ihre Situation reinfühlen. Es hat mir gefallen zu sehen, wir Lydia sich zurück ins Leben kämpft - immer einen Schritt nach dem Anderen - und ich bin stolz auf ihre Entwicklung. Josie Silver hat mit Lydia einen Charakter geschaffen, der mir als Leser sympatisch war und den ich gern auf seiner Reise begleitet habe. Das Buch ist bei weitem kein Meisterwerk, ich werde es wahrscheinlich auch nicht noch einmal lesen und ob ich zu weiteren Büchern der Autorin greife, kann ich aktuell nicht sagen. Aber nicht jedes Buch muss herausstechen durch viel Handlung, Spannung etc. Manchmal benötigt man etwas "Seichtes", das dennoch Gefühl und Werte vermitteln kann, was Josie Silver mit "Zwei in einem Herzen" definitiv geschafft hat. Es ist nicht das Buch, was man erwartet hat - wenn man es genau betrachtet muss man auch ehrlicher Weise zugeben, dass Jonah eine deutlich kleinere Rolle zugewiesen bekam als dem Leser versprochen wurde - weswegen ich mich auch ab und an gefragt habe, ob das Buch vom Schreiber des Klappentextes überhaupt gelesen wurde. Dennoch habe ich mit diesem Buch tolle Lesestunden verbracht - vielleicht war es für mich auch einfach das richtige Buch zur richtigen Zeit. Es ist toll, leicht und gefühlvoll geschrieben und ich konnte mir jede Situation gut bildlich vorstellen, weshalb die Geschichte ähnlich wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen ist. Allein dafür kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen.

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Zum Inhalt: Lydia verliert ihre große Liebe Freddy bei einem tragischen Verkehrsunfall. Ihr gemeinsamer bester Freund Jonah überlebt den Unfall leicht verletzt, doch kommt mit seinen Schuldgefühlen nicht zurecht. Und so verliert Lydia nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihren besten Freund. Sie igelt sich ein. Der einzige Trost für sie liegt in den Schlaftabletten, mit denen sie Freddie im Traum besuchen kann. Doch das reale Leben wartet auch auf Lydia…. Meine Meinung: Die Geschichte wird aus Lydias Sicht erzählt und ist sowohl mit Datum als auch der jeweiligen Realität (wach / im Schlaf) erzählt. So weiß man immer, wo genau sich Lydia gerade befindet. Die Geschichte ging mir ans Herz. Ich musste sie immer wieder für einen Moment zur Seite legen, weil ich weinen und einen Moment tief durchatmen musste. Die Vorstellung, das Liebste auf der Welt so früh zu verlieren, ist mir unerträglich. Und weitermachen zu müssen, auch wenn man das Gefühl hat, das das Wichtigste fehlt. „Wird es immer so bleiben, was denkst du?“, frage ich. Sie drückt den Arm an ihre Seite. „Dein Leben ist immer noch dein Leben, Lydia. Du bist noch da, du atmest, ob du es willst oder nicht. Du siehst, wie die Sonne untergeht und wie der Mond aufgeht, egal, wie unverschämt es dir erscheinen mag, dass er jeden Tag sein strahlendes Gesicht zeigt.“ – Seite 63 Lydias Familie hat mein Herz im Sturm erobert. Es ist herzzerreißend, wie liebevoll sie sich immer wieder um sie kümmern. Und auch an Freddie denken. Für Lydia das Beste wollen. Immer wieder für sie da sind. Großartig. So eine Familie sollte jeder von uns haben. Auch wenn sie nichts anderes tun können, als einfach nur da zu sein. Immer wieder. „Elle hält meine Hand. Tränen laufen auch über ihre Wangen. Sie ist eine Macherin, ich kann mir vorstellen, wie sehr sie darunter leidet, dass sie das hier nicht für mich in Ordnung bringen kann“ – Seite 195 Jonah hat mir sehr leidgetan. Er fühlt sich unendlich schuldig, weil er überlebt hat und Freddie nicht. Das er Gefühle für Lydia hat, macht die ganze Sache unendlich komplizierter. Also tut er das Einzige, was ihm bleibt, um zu überleben. Er zieht sich zurück. „Unsere Freundschaft ist wie ein kleines Holzboot, dass seit dem Unfall Stürme und hohe Wellen überstanden hat, immer wieder erschüttert durch Wut, Trauer und unendliche Verzweiflung. Manchmal sind wir oben auf einer Welle geschwommen und haben uns fest aneinandergeklammert, manchmal wurden wir in die Tiefe gerissen und haben uns gefragt, ob wir den anderen über Bord werfen. Heute Abend kommt es mir vor, als hätte Jonah eine Entscheidung getroffen: Solange wir beide an Bord sind, wird das Boot nicht sicher den Hafen erreichen“ – Seite 203 Die Autorin versteht es, den Leser mit ihren eindrucksvollen Worten und ihrem berührenden Schreibstil im Innersten zu erschüttern. Ohne Taschentücher kommt man beim Lesen der Geschichte nicht aus. Lydia dabei zu begleiten, wie sie zaghaft versucht, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und die Kontrolle zurück zu erlangen, hat mich fasziniert. Sie ist so tough. Sie macht weiter und schafft es Stück für Stück, sich von Freddy zu verabschieden und neue Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln. Auch wenn es dunkle Tage gibt, an denen sie meint, keinen Schritt weiter gehen zu können, so rappelt sie sich mit Hilfe ihrer Freunde und Familie immer wieder auf und geht einen Schritt nach dem anderen. Langsam, in ihrem eigenen Tempo. Und das ist etwas, was wir uns alle verinnerlichen müssen. Trauer braucht Zeit. Und zwar bei jedem unterschiedlich lang. Da gibt es kein richtig oder falsch. Kein schwarz oder weiß. „Man kann Trauer nicht in Ordnung bringen, sie dauert so lange, wie sie dauert“, sage ich. „Mein Arzt hat mir erklärt, man müsste die Trauer durchleben, um auf der anderen Seite wieder herauszukommen.“ – Seite 276 Der Wechsel zwischen Realität und Traum ist faszinierend. Die unterschiedlichen Leben driften immer weiter auseinander und Lydia wird das immer mehr schmerzlich bewusst. Irgendwann – so wird ihr klar – muss sie sich für eine Welt entscheiden. Und welche das sein muss, steht eigentlich schon fest. Das weiß sie. Es gibt keine andere Möglichkeit. Lydia nimmt sich spontan eine radikale Auszeit und reist nach Kroatien, um sich selbst wiederzufinden und um sich für immer von Freddy zu verabschieden. Ein trauriger und schmerzhafter, aber doch notwendiger Prozess beginnt. „Als ich die Augen schließe und das Gesicht in die Sonne halte, mach ich mir bewusst, dass ich noch da bin. Meine Füße stehen in Sneakers auf dieser trockenen staubigen Erde, mein Körper sitzt auf dieser schlichten Holzbank. Mein Herz mag unberechenbar sein, unsicher, ob es jemandem gehört, aber ich bin noch da.“ – Seite 396 Und irgendwann wird ihr klar, worum es wirklich geht: „Es ging nie darum, über Freddie Hunter hinwegzukommen. Ganz gleich, was mein Arzt sagt, so funktioniert das nicht. Man kommt nicht in einem halben Jahr oder in zwei oder in zwanzig Jahren darüber hinweg, dass man einen geliebten Menschen verloren hat. Vielmehr muss man herausfinden, wie man weiterlebt, ohne das Gefühl zu haben, alles was danach kommt, sei nur zweite Wahl. (..) Jeder muss seinen eigenen Weg finden, und wenn man Glück hat, gibt es Menschen, die einen lieben und einem dabei die Hand halten“ – Seite 440 Und das ist für mich einer der wichtigsten Absätze in dieser Geschichte. Er gibt soviel Mut und Kraft, das Leben wieder anzupacken. Okay zu sein mit der Trauer, die immer da sein wird. Vielleicht nicht immer so tief, aber sie ist da. Manchmal leise. Manchmal laut. Manchmal begleitet von Erinnerungen, die einen lächeln lassen. Manchmal begleitet von Momenten, die zu Tränen rühren. Mein FAZIT: Auch ich den Klappentext etwas irreführend finde – denn schließlich steht nicht die Liebe zwischen Jonah und Lydia im Vordergrund, sondern tatsächlich nimmt der Abschied von Freddie und das Verarbeiten der Trauer den größten Raum der Geschichte ein - begeistert mich das Buch. Es hat mich Schmetterlinge fühlen lassen und gleichzeitig zu Tränen gerührt. Eine wundervolle Geschichte. Für Fans von Büchern wie „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ oder „Ein ganzes halbes Jahr“.

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