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Rezensionen zu
Die Geschichtensammlerin

Jessica Kasper Kramer

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reales Märchen

Von: wiechmann8052

14.05.2020

Der Klappentext beschreibt sehr gut welche Geschichten das Mädchen sammelt aber es geht weit über das Sammeln hinaus sie verändert sie auch. Bei einem Märchen ist das kein Problem, aber in Rumänien in der Ära Ceaucescu ist es lebensgefährlich seine Meinung zu veröffentlichen. Als Leser erfährt man so nebenbei viel über die Lebensumstände im Jahr 1989, einiges davon ist mir nicht so bewußt gewesen, im Grunde kenne ich nur das Ende des Regimes. Die Mischung aus Märchen, Geschichten aus der Vergangenheit und das Erleben der Gegenwart ist gelungen. Die Autorin hat zwei Fragen in den Vordergrund gestellt: wie weit gehe ich, um ein diktatorisches Regime zu beenden und welches Risiko gehe ich für meine Familie und für mich ein. Diese Fragen muss jeder in diesem Buch für sich beantworten, die Folgen tragen alle. Egal welche Entscheidung sie getroffen haben, es gehört sehr viel Mut dazu, dieses Gefühl teilt das Buch mit dem Leser, dadurch wird man hinein gezogen in den Sturm, kämpft mit der Angst, der Verzweiflung von den Menschen und mit seiner eigenen. Der bleibende Eindruck aus dem Buch: wie hätte ich mich verhalten und ich wäre stolz auf so eine Tochter. Der Schreibstil war entgegen dem Thema sehr leicht und flüssig zu lesen. Es waren Figuren die man irgendwann kennengelernt hat, als Arbeitskollegen oder Nachbarn vielleicht gibt es solche auch in der Familie.

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Die Geschichte von Ileana hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen. Man wird direkt in Ileanas Welt, das kommunistische Rumänien 1989, hineingezogen. Ich habe mich direkt in Ileana hineinfühlen können, mit ihr mitgefiebert und ihren Geschichten gelauscht. Ganz nebenbei lernt man sehr viel über das Leben in Rumänien im Jahr 1989, wobei dieses Wissen so gut in die Handlung eingeflochten ist, dass es niemals langweilig wird, sondern immer spannend und interessant bleibt. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Geschichten liebt.

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Realität vs.Märchen

Von: Siko71

12.05.2020

Rumänien 1989: die zehnjährige Ileana lebt mit ihren Eltern in Bukarest. Ileana liebt es Geschichten zu erzählen und aufzuschreiben. Als ihr Vater eines Tages nach Hause kommt, ist auf einmal alles anders. Ihr Onkel Andrei gilt als vermisst... oder ist er etwa tot? Als Ileana dann auch noch eine Wanze in ihrem Zimmer entdeckt, wird sie von den Eltern in das Berg-Dorf zu den Großelten geschickt. Sie glauben, dass sie dort in Sicherheit ist. Aber die Anhänger Ceausescu's sind ihr gefolgt. Gelingt es ihr mit einer guten Geschichte dem Spuk ein Ende zu bereiten? Eine ergreifende Geschichte, die in "Ich"-Perspektive erzählt wird. Das gibt dem ganzen noch einen besonderen Kick. Die Zustände der Bewohner Rümäniens 1989 werden sehr real wiedergegeben. Die kleine Ileana ist für ihr Alter schon sehr weit und kann die Geschehnisse sehr gut in ihrem Märchen, welches zwischen den Kapiteln immer wieder mit einfließt, gut rüberbringen. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich werde ihr auf alle Fälle weiterempfehlen.

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Poetisch

Von: Norbu

11.05.2020

Ein sehr schönes Buch über die Wichtigkeit der Geschichten in unserem leben

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Rumänien

Von: Tashimaus

11.05.2020

Die Geschichte vom Ende der Diktatur in Rumänien aus der Sicht eines Mädchens. Eigentlich ein sehr spannendes Thema, leider war es teilweise sehr an den Haaren herbei gezogen. Geschichten eben

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Märchenhaft schön

Von: anonym

10.05.2020

Solch eine gelungene Vermischung von Märchen und Schilderung wahrer Begebenheiten habe ich selten gelesen. Lob verdient dieser schöne Debütroman der Autorin über die Zeit des Ceausescu-Regimes in Rumänien im Jahre 1989 umso mehr, als die amerikanische Autorin ausweislich ihres Nachwortes praktisch nichts über das Land wusste und erst durch rumänische Kolleginnen an einer internationalen Schule Einzelheiten über Rumänien hörte, die sie dann zu diesem Roman verarbeitete. Schon dass die Geschichte aus der Sicht der zehnjährigen Ileana erzählt wird, ruft bei mir Begeisterung hervor. Denn das Mädchen ist einfach nur liebenswert und sympathisch. Sie verfügt über eine enorme Fantasie, die sich darin äußert, dass sie eine wirklich gute Geschichtenerzählerin ist, als die sie sich selbst auch ansieht. Schon von klein auf sammelt sie selbst erdachte und ihr erzählte Geschichten in einem immer dicker werdenden Pappschnellhefter. Das Talent dazu stammt aus der väterlichen Linie, denn ihr Vater ist Professor für Literatur in Bukarest und ihr Onkel Dichter. Dessen Regimekritik wird dann aber zu einer Gefahr für die ganze Familie, weshalb die Eltern Ileana weit weg in ein Bergdorf zu den ihr bis dahin unbekannten Großeltern schicken. Leider spürt die Geheimpolizei den sich ebenfalls dorthin geflüchteten Onkel und damit einhergehend Ileana dort auf und ist auf einmal das gesamte Dorf in tödlicher Gefahr. Ileana und ein ihr zur Freundin gewordenes Mädchen aus dem Dorf ersinnen eine verwegene Rettungsaktion, bei der Ileanas Geschichten eine Rolle spielen. Werden sie Erfolg haben? Durch das Buch habe ich so viel über die blutige Revolution in Rumänien 1989 und die vorausgehende Schreckensherrschaft Ceausescus mit seiner berüchtigten Geheimpolizei Securitate anschaulich erfahren, wodurch ich auch mehr Verständnis für die Bevölkerung heute erlangt habe. Denn diese litt wahrhaft unter dem sog. Conducator, was sich in wirtschaftlichem Mangel auf jeglichem Gebiet und Bespitzelungen äußerte. In schönem Gegensatz zu dieser bedrückenden Situation stehen die immer wieder in die Geschichte eingeflochtenen Volksmärchen, die von Ileana in immer wieder neuen Varianten erzählt werden und zeigen, wie sich Ileana selbst sieht. Das Buch zählt zu den schönsten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe.

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Verträumt und doch gegenwärtig erlebt die 10 jährige Ileana die letzten Monate im diktatorisch regierten Rumänien von 1989. Aus der Hauptstadt Bukarest muss sie zu ihrer Sicherheit allein in das Geburtsdorf ihrer Mutter reisen. Dort ist sie nur auf den ersten Blick den Gefahren entflohen die Verrätern drohen. Gekonnt gelingt Jessica Kasper Kramer der Spagat zwischen der Beschreibung grauenhafter, historisch belegter Lebensumstände in der Diktatur Rumäniens und dem Erleben eines lebensfrohen, fiktiven Mädchens, das Geschichten liebt, sie verwahrt und talentiert erzählt. Sympathie für Ileana und ihre mutige Familie zu empfinden ist mir von Anfang an leicht gefallen. Die Geschichte ist aus der Sicht einer 10Jährigen, teilweise in einem erfrischenden Kinderjargon geschrieben. Gerade dadurch wird es mir gut möglich, mich diesem schweren Thema anzunähern, mitzufühlen und gleichzeitig bestens unterhalten zu werden. Die Geschichtenerzählerin ist ein Roman vieler Facetten. Es geht um Sagen, Märchen, Fiktion, historisch belegte Fakten, Betrug, Treue, Liebe, Freundschaft, Anpassung und Widerstand. Schade, dass der Roman nach 345 Seiten zu Ende gelesen ist. Mir macht dieses Buch in jedem Fall Vorfreude auf weitere Romane der Autorin. Leser/innen die eine gelungene Mischung von persönlicher Lebensgeschichte und Weltgeschichte, mit einem Schuss Magie erwarten, werden sich mit Sicherheit an diesem Roman erfreuen!

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