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Rezensionen zu
Wieder im Gleichgewicht

Christine Sieber, Carsten Queißer

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€ 19,00 [D] inkl. MwSt. | € 19,60 [A] | CHF 26,50* (* empf. VK-Preis)

Ganz gleich, von welcher Seite man es auch betrachtet: Die Kinder haben heute mehr schulische und motorische Probleme, sind im Verhalten auffälliger und leiden unter mehr chronischen Krankheiten als in früheren Zeiten. Im medizinischen Bereich wird dies als „neue Morbidität“, als neues Krankheitsaufkommen bezeichnet. (Seite 10-11) Viel zu schnell werden Kinder heute in Schubladen gesteckt – und damit meine ich nicht das typische Gender denken, sondern vor allem das Verhalten eines Kindes. Das Kind kann nicht stillsitzen und konzentriert Aufgaben lösen? Dann hat es bestimmt AD(H)S. Das Kind hat Probleme beim Schreiben, Lesen und / oder Rechnen? Da liegt doch bestimmt eine Lese-Rechtschreibschwäche und / oder eine Matheschwäche vor. Die Liste solcher Beispiele lässt sich noch um einiges erweitern, auch die vermeintlichen Diagnosen gibt es zu Hauf. Und bei manchen wird dies stimmen, doch vielleicht nicht bei allen. Manchmal steckt mehr hinter solchen Auffälligkeiten als auf den ersten Blick erkennbar ist, vor allem muss einfach genauer Hingeschaut werden. Denn auch persistierende frühkindliche Reflexe können die Ursache sein. Es kommt zu Stress, körperlicher Fehlbelastung, verminderter Leistungsfähigkeit und mangelndem Selbstvertrauen. Die frühkindlichen Reflexe spielen vor allem während der Schwangerschaft und dem ersten Lebensjahr eine enorm wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Kindes. So sorgt das Zusammenspiel eben dieser Reflexe dafür, dass das Kind irgendwann in der Lage ist sich selbst hinzusetzten, sich hinzustellen und auch zu gehen. „Wir können den Reflexen die bildliche Aufgabe eines Personal Trainers zusprechen.“ (Seite 21). Während der Schwangerschaft macht er seine Ausbildung, muss die verschiedenen Trainingsbereiche erlernen. Nach der Geburt gibt er dieses erlernte Wissen weiter bis zu dem Moment, wo das Baby irgendwann aufrecht stehen und gehen kann. Mit einigen Trainingseinheiten wird das Kind sogar bis zum Alter von 3 Jahren begleitet. Ab da kann das Kind diese Bewegungsabfolgen dann selbst steuern, eine Anleitung ist nicht mehr notwendig. Wenn sich die frühkindlichen Reflexe allerdings nicht zurückbilden und immer präsent sind, erzeugt dies einen Dauerstress im Körper und im Gehirn, was wiederum diverse Auffälligkeiten als Folge haben kann. Eben diese Auffälligkeiten werden dann in eine Schublade gesteckt (LRS, AD(H)S, Verhaltensstörung und mehr) und nach Schema F behandelt ohne die Ursache zu suchen, davon diese zu behandeln ganz zu schweigen. Nicht zielführende Therapien und der unnötige Einsatz von Medikamenten kann die Folge sein. „Methylphenidat ist keine Lösung. Wir plädieren für ein Lernen ohne Medikamete.“ (Seite 166) Fazit: Mit diesem Buch wird ausführlich und dennoch verständlich beschrieben, welche frühkindlichen Reflexe es gibt, was ihre Aufgabe ist und was in unserem Körper und Gehirn passiert, wenn diese nicht gehemmt werden. Es ist ein wirklich interessantes und komplexes Thema welches die Autoren durch ausführliche Erklärungen und passende Fallbeispiele aus Alltagssituationen auch für Laien sehr gut veranschaulicht haben. Allerdings kam es auch oft zu Wiederholungen, natürlich kann man jetzt sagen, dass damit die Wichtigkeit des Inhaltes deutlich gemacht werden wollte, ich fand es störend. „Sie werden im medizinischen und therapeutischen Bereich kaum Ansprechpartner finden." (Seite 167). Diese Aussage ist so eindeutig wie wahr. Und genau das fehlt mir nun in diesem Buch. Wenn ich mich also nicht an den Kinderarzt wenden kann, beziehungsweise dieser das Thema als nicht wichtig erachtet, wo soll ich mich dann hinwenden? Im Nachwort von Christine Sieber fällt die Bezeichnung Reflexintegrationstrainer, allerdings wäre es schön gewesen, diesen Punkt noch einmal deutlicher hervorzuheben.

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Das Thema frühkindliche Reflexe fand ich sehr spannend und diese wurden im Buch sehr gut beschrieben und auch erläutert. Den Abschnitt im Buch in dem es rein um die Reflexe ging, fand ich sehr gut. Beim restlichen Teil, in dem es um Erkrankungen bzw Symptome ging, fand ich zum Teil etwas fraglich. Da hätte ich mir gewünscht, dass da etwas reflektierter drauf geschaut wird. Und nicht alles auf die Reflexe geschoben wird - sondern eher der Hinweis gegeben wird, dass Problem/Symptome xy auch durch nicht/unzureichend zurückgebildeter Reflexe kommen kann. Grad auch beim Thema ADHS - das wird auch nur auf die Reflexe geschoben und eine medikamentöse Behandlung wird verteufelt. Was ich schwierig finde. Schöne hätte ich es einfach gefunden, wenn da der Input gekommen wäre, dass ADHS-ähnliche Symptome von unzureichend zurückgebildeten Reflexen kommen kann und man das vor der Gabe von Medikamenten abklären sollte. Ich fand es auch ungünstig, dass die Kinder in den Fallbeispiel immer den gleichen Namen hatten. Und auch die Illustrationen fand ich nicht so schön. An sich ist der Blickwinkel spannend gewesen, also dass einige Symptome von den Reflexen kommen kann. Aber in dem Buch kommt es für mich zum Teil so rüber, dass bsp Asthma immer mit den Reflexen zusammen hängt. Ich hätte mir ein bisschen mehr bei dem Buch erhofft.

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Nachdem ich den Titel gelesen hatte, stand das Buch direkt auf meiner Wunschliste und es hat gehalten, was ich mir daraus versprach. Es hat meine Sicht auf das Thema Frühkindliche Reflexe von Grund auf revolutioniert. Während in der Ausbildung zur Ergotherapeutin lediglich erklärt wurde, dass es diese Reflexe gibt, wie sie aussehen und dass es ungünstig ist, wenn sie nicht gehemmt werden, habe ich nun auch für mich sehr grundlegende Aspekte hierzu mitnehmen dürfen. Ich konnte sowohl die Funktion der einzelnen Reflexe, als auch die Auswirkungen auf den Alltag verstehen, wenn sie nicht integriert werden. Das Buch weckt in mir die Lust noch mehr über ReflexIntegrationsTraining zu erfahren, sowie die Abgrenzung zu anderen therapeutischen Konzepten wie dem Pörnbacher Therapiekonzept. Schön finde ich im Übrigen, dass die Autoren an mehreren Stellen betonen, dass es niemals um "Schuld" geht, sondern darum, eine Lösung zu finden für vorhandene Schwierigkeiten. Persönlich würde ich das Buch eher für Menschen empfehlen, die auch viel mit Kindern arbeiten und sich für das Thema der frühkindlichen Reflexe interessieren wie Therapeuten, Ärzte oder Erzieher. Wäre ich "nur" Mutter, weiß ich nicht, ob mir das nicht zu viel Input gewesen wäre.

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Ein sehr interessantes Buch zu einem Thema, das noch sehr wenig in unserer Gesellschaft verbreitet ist – die frühkindlichen Reflexe haben alle eine wichtige Bedeutung in der Entwicklung und können als restaktive wirksame Faktoren das Kind während der Lernphase in Kindergarten und Schule sehr stark beeinflussen. Einen tollen Überblick und die Auswirkungen sowie die RIT (reflexintegrations Therapie) werden mit diesem Buch sehr gut erklärt. Wir sind begeistert.

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