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Rezensionen zu
Der Muttercode

Carole Stivers

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Stellt euch vor, dass ein Virus die Erde heimsucht und alle Menschen werden früher oder später an den Folgen der Krankheit sterben. Kommt euch das bekannt vor? Ich muss gestehen zur Corona-Zeit so ein Buch zu lesen ist wirklich schwierig, man sieht gewisse Paralellen der Krankheit und macht sich schon ein wenig Gedanken. Der einzige Ausweg, eine Generation zu erschaffen, die dem Virus überleben kann sind Roboter, die die Kinder in der Zukuft großziehen und ihnen alles beibringen was sie wissen müssen, um zukünftige Generationen ein Leben bieten zu können. Der Anfang war ziemlich trocken, es kamen Fachbegriffe darin vor, die ich Googlen musste und ich bin sehr langsam mit dem Buch warm geworden. Die Kapitel sind abwechselnd gestalltet. Zum einen in der Vergangenheit, um die Entstehung zu verfolgen und zum anderen lernte man die Kinder kennen, die von Maschinen großgezogen wurden. Leider habe ich mich damit schwer getan in die Geschichte rein zu finden und habe schon über einen Abbruch nachgedacht, da es für mich einige wiedersprüche gab. Aber ich bin froh, dass ich durch gehalten habe, denn das Buch wurde zum Ende hin immer besser und man hat mitgefiebert bis zum geht nicht mehr.

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„Der Muttercode“ wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Zum einen erfährt man, was Kai und seiner „Mutter“ Rho-Z unter widrigsten Umständen nach der Katastrophe erleben. Zum anderen läuft ein zweiter Erzählstrang einige Jahre vor der Epidemie, als quasi der Untergang der Menschheit eingeläutet wird. Das ist durchaus interessant, da man eben nicht nur die Auswirkungen der Katastrophe sieht, sondern auch die dramatischen Ereignisse, die dazu geführt haben. Der Roman hat eine melancholische Grundstimmung, was mir gut gefallen hat. Sowohl in der Zeit vor der Katastrophe als auch danach ist die Hoffnungslosigkeit regelrecht spürbar. Und die Szenen, die sich Stivers ausgedacht hat, schreien geradezu nach einer Verfilmung. Ich konnte mir die Bilder richtig gut vorstellen. Und jetzt kommt ein großes Aber. Eigentlich sogar mehr als eins. Denn quasi die erste Hälfte des Romans besteht darin, die Situation zu erklären, die Charaktere vorzustellen und vor allem die Entwicklung der Robotermütter Schritt für Schritt zu verfolgen. Vieles wird richtig kleinteilig aufgedröselt. Stellenweise zieht sich die Handlung dadurch enorm. Erst nach 200 Seiten finden sich die ersten kleinen Puzzleteile zusammen. Ein klasse Plottwist an dieser Stelle kann den Karren aber auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen. Und auch wenn die zweiten 200 Seiten etwas an Spannung zugelegt haben, war mir der Weg dorthin einfach zu beschwerlich. Und mein nächstes Aber sind die Charaktere. Selbst nach der Hälfte des Romans konnte ich keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Sie erschienen mir blutleer und funktional, von den Kindern einmal abgesehen. Deshalb hat mich auch die düstere Story relativ kalt gelassen. Für mich war der Roman nicht in Balance – zu viele Nebensächlichkeiten werden untergebracht, statt die Figuren komplexer darzustellen oder mehr Spannungsmomente einzubauen. Carole Stivers hat in „Muttercode“ eine großartige Idee leider schwach umgesetzt. Obwohl das Thema genau mein Fall war, konnten mich weder der Spannungsbogen noch die Charaktere überzeugen. Zudem war der Anlauf, den der Sci-Fi-Roman braucht, um in Fahrt zu kommen, einfach zu lang.

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