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Rezensionen zu
Für Glück ist es nie zu spät

Heike Abidi

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Johanna steht nun mit 52 Jahren vor einer Situation, die sie überfordert. Denn sie ist nun Witwe. Doch eine tiefe Trauer stellt sich nicht ein, denn ihr Mann René hat sie nicht wertgeschätzt, war unehrlich und sein Denken hat sich immer nur um sich selbst gedreht. Als sie nun allein zurückbleibt, muss sie sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzen, was ihr schwerer fällt, als sie zugeben will. Deshalb widmet sie sich zuerst ihrer Vergangenheit und dazu gehört jetzt auch René. Sämtliche seiner Besitztümer werden mithilfe von der professionellen Haushaltsauflöserin Pauline aus dem Haus geräumt, schließlich sogar noch die Möbel, die Johanna sowieso immer zu klobig und kalt erschienen waren. Dann steht Johanna vor einem beinahe leeren Haus und merkt immer mehr, wie sehr René über alles bestimmt hat. Darum muss auch noch das Haus weg und Johanna will endlich in einem gemütlichen kleinen Häuschen leben, das nicht nur ein Statussymbol darstellt. Dank Paulines Onkel Henry wird auch dieser Wunsch sicherlich bald in Erfüllung gehen und Johanna steht vor einem Neuanfang. Nun muss sie diesen nur noch nutzen... Heike Abidi hat einen wunderschön zu lesenden Schreibstil. Ihre Sprache ist modern und schafft es, alle Emotionen perfekt auf den Leser zu übertragen und diesen mit ins Geschehen einzubeziehen. Die Protagonistin Johanna macht während der Handlung einen großen Wandel durch und wächst dem Leser so immer mehr ans Herz. Von Beginn an war ich gespannt, was Johanna jetzt mit ihrem Leben anfangen will, denn nur selten bekommt man solch eine große Chance und diese nicht zu nutzen, wäre ein Fehler. Es macht Spaß zu sehen, wie Johanna endlich wieder glücklich wird und ihr Leben in die Hand nimmt. Ich liebe Wohlfühlromane wie diesen und kann ihn nur weiterempfehlen.

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In dem Buch Für Glück ist es nie zu spät von Heike Abidi geht es um Johanna, die nach dem Tod ihres Mannes mit Anfang 50 alleine dasteht. Sie fühlt sich verloren, obwohl ihre Ehe schon lange zerrüttet war. Sie findet ein leeres Notizbuch zwischen den Trauerkarten und erinnert sich, wie gerne sie als junge Frau Tagebuch geschrieben hat. Sie füllt schnell die Seiten und merkt, dass sie neu anfangen muss, um sich selbst zu finden. Ein Makler soll ein neues Zuhause für sie finden. Sie ahnt nicht, dass dieser Makler ihr Ex-Freund Henry ist, mit dem sie vor ihrer Ehe eine kurze Affäre hatte. Henry erinnert sie an die lebenslustige Frau, die sie einmal war und offenbar hat er immer noch einen Platz in ihrem Herzen. Das Cover hat tolle Farben, der Titel klingt gut. Beides passt gut zusammen. Das Buch lässt sich flüssig lesen, man findet gut in die Geschichte. Johanna beschäftigt sich mit ihrer Zukunft. Doch sie merkt, dass sie ihre Vergangenheit erst abschließen muss, um neu anfangen zu können. Sie erinnert sich an ihre früheren Beziehungen. Gleichzeitig muss sie sich um ihr Erbe kümmern und ihren Verlust verarbeiten. Bei all dem helfen ihr die Tagebücher von damals und ein neues Tagebuch. Auch die Familie, insbesondere ihre Tochter spielen eine wichtige Rolle, genauso wie die Freundschaft. Johanna macht sich Gedanken, was sie aus ihrem Leben machen will.  Ein Roman über Liebe, Freundschaft und Familie, der sich mit ernsten Themen beschäftigt, aber gleichzeitig den Humor nicht außen vor lässt.

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Als Johanna Landgraf noch ein kleines Mädchen war, konnte sie nur dann die Aufmerksamkeit ihrer Eltern erringen, wenn sie gute Leistungen brachte. Ehrgeiz wurde ihr so zur zweiten Natur. Sie träumte von Erfolg und Karriere und hatte nur ein mitleidiges Kopfschütteln für alle jene Menschen übrig, die keine Ziele und Pläne hatten und sich entspannt durchs Leben treiben ließen. Manch eine Jugendliebe scheiterte daran, dass der Freund das Leben nicht ernst genug nahm. Jetzt ist Johanna 52 und frisch verwitwet. Als ihr eine Jugendfreundin, die sie 30 Jahre nicht mehr gesehen hat, mit dem Kondolenzbrief ein leeres Tagebuch schickt, in dem sie sich – wie früher – alles von der Seele schreiben soll, kommt sie schwer ins Grübeln. Tagebuch geschrieben hat sie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie ist eben nicht mehr die „Jo“, die ihre Jugendfreunde kannten. Der Schwung, der Optimismus, die Träume von damals – alles weg. Der Ehrgeiz ebenfalls. Karriere hat nur ihr Mann gemacht, ein erfolgreicher Arzt. Sie hat sich um Haus und Familie gekümmert und dem Gatten „den Rücken freigehalten“, wie man so schön sagt. Zum Dank dafür hat er sie am laufenden Meter betrogen. All die Lover, denen Johanna in jungen Jahren wegen erwiesener Antriebslosigkeit den Laufpass gegeben hat, würden sich totlachen, wenn sie wüssten, was aus ihr geworden ist. Nichts, aber auch gar nichts hat sie auf die Reihe gekriegt! Ihre Tochter lebt im Ausland und sie reden nicht mehr miteinander. Ihre Ehe mit René war schon am Ende, bevor er schwer krank geworden war und sie ihn deshalb nicht zu verlassen gewagt hatte. In guten wie in schlechten Tagen ... Durch die Beerdigungszeremonie stolpert Johanna wie durch einen schlechten Traum. Und jetzt? Was soll sie mit ihrem Leben anfangen? Zum Glück ist sie finanziell unabhängig. Das Problem, das andere Witwen im „späten Mittelalter“ haben, nämlich nach Jahrzehnten der beruflichen Auszeit plötzlich wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu müssen, hat Johanna nicht. Sie kann es sich leisten, den aus guten Gründen verhassten Porsche ihres verstorbenen Mannes ohne jegliche Preisrecherche zu verkaufen und einen Großteil des Geldes zu spenden. Während sich die unkonventionelle Entrümplerin Pauline von „Platzda & Wegdamit“ durch René Landgrafs weltliche Besitztümer arbeitet, fragt sich Johanna, wo im Leben sie derart falsch abgebogen ist, dass sie alles dermaßen vergeigt hat. Bei ihren Erinnerungen helfen ihr ihre alten Tagebücher, die sie in einer Kiste auf dem Dachboden aufbewahrt hat. Wäre sie wohl besser dran gewesen, wenn sie einen ihrer Exfreunde geheiratet hätte? Was wohl aus ihnen geworden ist? Johanna recherchiert. Henry, den sie noch aus Zeiten seines Psychologiestudiums kennt, ist immer noch ein super Typ. Er reagiert auch gar nicht herablassend, als er mitkriegt, dass aus Johannas hochfliegenden Lebensträumen nichts geworden ist. Er selbst wohl einiges richtig gemacht: Er hat eine Frau und zwei entzückende Töchter. Blöd nur, dass Johanna drauf und dran ist, sich erneut in ihn zu verlieben. Und niemals würde sie sich in eine Ehe drängen. Wie schmerzhaft es ist, die betrogene Ehefrau zu sein, weiß sie selbst ja am besten. Ist es überhaupt sinnvoll, die Zeit zurückdrehen und da anknüpfen zu wollen, wo man vor 30 Jahren aufgehört hat? Vergangenheit „reloaded“, sozusagen? Man ist ja nicht mehr dieselbe Person wie damals, weil man inzwischen jede Menge Lebenserfahrung angehäuft hat. Wie schafft man es, sich wieder auf verschüttete Stärken und Fähigkeiten zu besinnen und trotzdem nach vorne zu schauen? Johanna wird es lernen müssen. Hier geht es nicht um Trauer nach dem Tod des Partners – mit dem hatte Johanna praktisch schon abgeschlossen -, sondern in erster Linie um den Neuanfang und um die Frage: Wäre mein Leben besser verlaufen, wenn ich mich an diesem oder jenem Punkt anders entschieden hätte? Die Antwort ist: Man weiß es nicht, denn jede Abzweigung, die man nimmt, bedingt ja unzählige andere. Bei einem alternativen Verlauf der eigenen Biographie hätte man vielleicht nicht Problem A gehabt, dafür aber Problem B und/oder C. Mit dieser Art der Grübelei kann man also getrost aufhören und sich auf die Gegenwart konzentrieren. Es ist spannend und amüsant, Johanna bei ihrem Neuanfang zu begleiten. Man wünscht ihr so sehr, dass mal etwas nach ihren Vorstellungen läuft und nicht immer nur den Vorgaben der anderen. Und für uns Leserinnen gibt’s zusätzlich zur Unterhaltung noch ein paar interessante Denkanstöße. Was will man mehr?

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Johanna steht am Grab ihres Mannes. Ihre Ehe ist seit längerer Zeit zerrüttet, obwohl sie ihr eigenes Leben immer hinten angestellt hat. Nur die schwere Krankheit ihres Mannes hat sie kurz vor der geplanten Scheidung abgehalten. Nun ist sie plötzlich mit Anfang Fünfzig frei, aber auch total verunsichert. Wie soll ihr neuer Lebensausschnitt aussehen? Bei der Durchsicht der Trauerpost findet sie einen sehr persönlichen Brief ihrer alten Freundin Ines. Seit der Eheschließung mit René hat Johanna den Kontakt zu ihr verloren - wie so vieles andere. Ein beigelegtes Notizbuch ihrer Freundin erinnert Johanna daran, dass sie früher Tagebuch geschrieben hat. Sie beginnt ihre Gedanken und Gefühle wieder aufzuschreiben und stellt bald fest, dass sie neu anfangen muss. Das Erste, wovon sie sich trennen möchte, ist das durchgestylte, aber unpersönliche, Haus, das den Geschmack ihres Mannes widerspiegelt, aber keinesfalls ihren. Durch die Entrümpelungsfirma lernt sie die ausgeflippte Pauline kennen, die ihr zur Freundin wird und aus der ersten Trauierphase holt. Diese schickt ihren Onkel, einen Makler, zu Johanna, um ihr bei der Suche nach einem passenden Haus zu helfen. Johanna fällt fast aus allen Wolken, als sich dieser als ihr Exfreund Henry entpuppt. Das bringt sie auf die Idee in ihren alten Tagebüchern zu lesen, die sie bei der Entrümpelung gefunden hat. Ihre Einträge machen ihr bald klar, wie viele ihrer Träume und Ideen im Sand verlaufen sind und sie fragt sich, wohin ihr altes Ich verschwunden ist. Hat sie Ines damals nicht verstanden, ist ihr heute klar, dass diese den weitaus besseren Weg gewählt hat. Nach und nach verucht sie ihr altes ich hinter sich zu lassen. Alles Schwere fällt nach und nach von ihr ab und ihr Leben erscheint so viel leichter und abwechslungsreicher. Heike Abidi hat die Verwandlung von Johanna wunderbar realistisch dargestellt. Man lebt und leidet, lacht und bangt mit ihrer Hauptprotagonistin. Die Autorin erzählt diese warmherzige und gefühlvolle Geschichte mit viel Herzblut, aber wie gewohnt auch mit einer Prise Humor. Man blickt als Leser tief in die Gefühls- und Gedankenwelt von Johanna, die sehr authentisch wiedergegeben wird. Viele ihrer Empfindungen konnte ich sehr gut nachvollziehen. In kurzen Rückblenden durch die Einträge in ihre alten Tagebücher, erhalten wir ein sehr ausdrucksstarkes Bild der jungen Johanna und ihren Vorstellungen von ihrem zukünftigen Leben. Sie ist zielorinetiert und voller Lebensfreude, während die Johanna in der Gegenwart erst ihre Träume wiederfinden muss. Der Vergleich zeigt wie verschieden die junge und alte Johanna sind. Man erkennt deutlich, wie viele ihrer Träume und Ideen im Sand verlaufen sind und welches Leben sie an der Seite von René hatte bzw. was sie alles aufgegeben hat. Doch neben all den tiefgründigen und oftmals schmerzvollen Szenen hat Heike Abidi wieder ihren unverwechselbaren Humor miteingebracht. In Rückblenden lernen wir Johannas Affären von damals kennen, die die gegenwärtige Johanna ausfindig macht und trifft. Besonders der Zahnarztbesuch hat mir die Lachtränen in die Augen getrieben! Neben den Hauptprotagonisten hat Abidi auch die Nebencharaktere ausdrucksstark in Szene gesetzt. Dabei habe ich besonders Pauline und Maxi ins Herz geschlossen. Fazit: Ein wundervoller Roman, der aufzeigt, dass es für einen Neustart im Leben nie zu spät ist. Warmherzig, tiefgründig und mit einer Prise Humor hat Heike Abidi wieder eine bezaubernde Geschichte geschrieben, die ich sehr gerne weiterempfehle!

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„Für Glück ist es nie zu spät“ ein Roman von Heike Abidi im penguin Verlag erschienen. Mit 347 Seiten. Johanna muss gerade ihren verstorbenen Mann Rene zu Grabe tragen. Sie ist 52 Jahre alt und wohnt in einem Großen Haus ab sofort alleine. Ihre Gemeinsame Tochter ist in Südamerika oder Afrika als Entwicklungshelferin unterwegs. Obwohl Johanna schon vor einigen Monaten sich von ihrem Mann trennen wollte, hat sie ihm die letzten Monate beigestanden. Er war Arzt und hatte alles erdenkliche getan, um sein Ansehen mittels Porsche oder eben dem großen Haus zu zeigen. Johanna hat schon lange nicht mehr für sich selbst gelebt, sondern im Schatten ihres Mannes der ihr leider schon lange Fremd gegangen war. Ihre Freundin von früher hat ihr ein Päckchen mit einem Tagebuch und einem Brief geschickt. Da Johanna früher sehr gerne Tagebuch geschrieben hatte und ihre besten Freundin ihr damit in dieser schwere Zeit helfen möchte. Nun will sie etwas ändern, oder vielleicht doch mehr! Zuerst soll das Arbeitszimmer in ihr Lesezimmer verwandelt werden. Aber wohin nur die vielen Sachen ihres Mannes? Sie beschließt ein Unternehmen mit dem Entrümpeln zu beauftragen, da sie sich nach einigen Versuchen etwas wegzuräumen dem Ganzen nicht gewachsen fühlt. Im Internet findet sie „Platzda & Wegdamit Entrümpelungsbetrieb“ und ruft kurzerhand gleich mal an. Es meldet sich Pauline die Chef Entrümplerin und sie machen sich einen Termin aus. Als Pauline zu Johanna kommt und sich vorstellt, wollen beide nicht Gesitzt werden und deshalb kommt ein schnelles du! Pauline versteht Johanna, denn Rene’s Sachen sind überall und mehr als zwei Drittel von allem ist von ihm. Gemeinsam misten sie gewaltig aus. Es dauert einige Zeit, aber dabei werden Johanna und Pauline Freundinnen. Als sie fertig sind, ist das Haus so leer und noch größer als so wie so schon. Vielleicht wäre ein Neuanfang in einem anderen Haus, das besser zu Johanna passen würde das Richtige. Pauline gibt ihr die Telefonnummer von ihrem Onkel Henry, der Immobilienmakler ist. Johanna vereinbart einen Termin und als Henry der Immobilienmakler vor ihr steht, sieht sie nicht richtig. Es ist ihr Exfreund von vor über 30 Jahren. Eine etwas komische Situation, aber da Henry sehr fröhlich, höflich und freundlich ist, kommen beide miteinander klar. Henry versteht auch, dass dieses Haus nicht zu Johanna passt und er will sich sehr gut umsehen und passende Objekte für sie heraussuchen. Gesagt getan! Johanna überlegt und es fehlt ihr nicht mehr ein, wieso damals Schluss gewesen ist zwischen Henry und ihr! Aber sie hat früher viele Tagebücher gefüllt und so geht sie auf den Dachboden und sucht die richtigen heraus. Was wird sie da lesen und nach welchen Vergangenen Menschen wird sie noch nachforschen? Wie geht es mit dem großen Haus weiter? Wird Henry für Johanna das richtige zu Hause finden können? Wie wird sie mit den vielen Veränderungen fertig werden und wie geht es Beruflich für Johanna weiter? Meine Meinung: Eine spannende, gefühlvolle, ein bisschen traurige Geschichte und vor allem mit großen positiven Veränderungen. Johanna darf sich Neuerfinden und hat dabei wunderbare Menschen um sich. Von heute auf morgen geht nichts aber mit der Zeit bekommt man auf jede Frage eine Antwort. Jeder der in irgendeiner Weise Veränderung nötig hat, sollte diese auf jeden Fall angehen und sehen, wo sie einen hinführt. Auch das Herbstliche Cover gefällt mir richtig gut und ein neuer Anfang ist zum Greifen nahe! 5 von 5 Sternen

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Für Glück ist es nie zu spät von Heike Abidi "Tausche altes Leben gegen neues Glück" Das Cover ist super schön,die Farben und auch das raue geriffelte sind richtig schön Ein Buch was man nicht so schnell aus der Hand legen will während man es liest So toll geschrieben und eine tolle geschichte pm lebhafte und schön geschrieben inklusive Tagebuch Einträge was das I Tüpeelchen des Romans ist Ich fand es toll mit Johanna durch das Buch und die Vergangenheit zu reisen. . Die Charaktere sowie auch die Handlungen sind sehr gut gewählt Es war wirklich interessant und sehr schön zu lesen Eine sehr schöne wohlfühlende Lesereise Es ist nie zu spät für irgendwas man nur die Zeit und Chance zu nutzen Die Zeit Sprünge von vergangenen und Gegenwart sind sehr gut geschrieben.  .

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Ein herbstliches, sehr schönes Cover ziert den neuen Roman von Heike Abidi, die mich bereits mit ihren Anna Paulsen-Romanen ("Liebe M.,..." und "Wirf dein Herz voraus...") begeistern konnte. Ich nehm es voraus: dasselbe gelang der Autorin mit "Für Glück ist es nie zu spät" erneut. Für einmal ist es kein aussergewöhnliches Thema (Amt für unzustellbare Post oder Hypochonderin Liane), sondern ein eigentlich allgemeines, fast alltägliches Thema mit dem sich Heike Abidi hier auseinandersetzt - zu dem sich wohl fast alle Leserinnen, die die 50 bereits überschritten haben, sicher auch schon einmal Gedanken gemacht oder gar gleich gehandelt haben, wie Abidis Protagonistin Johanna in diesem Roman. Nach dem Tod ihres Mannes fühlt sich Johanna frei, aber auch überfordert von der Situation. Alles steht ihr jetzt offen, sie kann so weiter machen wie bisher oder ein ganz neues Leben beginnen. Johannas frühere Freundin schickt ihr anstatt eine Trauerkarte ein Notizbuch, für sie eine klare Einladung Tagebuch zu schreiben wie früher. Johanna lässt darin ihr Leben Revue passieren und stöbert in ihren alten Tagebüchern. Besonders nachdem eines Tages der Makler vor der Türe steht und sich als Johannas Ex-Freund Henry entpuppt. Während die Protagonistin ihr Leben entrümpelt, lernen die Leserinnen durch die alten Tagebuch- und neuen Notizbucheinträge die sympathische Johanna immer besser kennen. Witzig sind vor allem die Szenen, als sie durch Henry auf die Idee kommt, ihre Ex-Freunde inkognito zu kontaktieren, um zu sehen, ob sie sich damals richtig entschieden hat. Viele weitere überraschende Begebenheiten machen den unterhaltenden Roman zu einem packenden Lesevergnügen. Die Geschichte ist wie das Cover thematisch herbstlich, denn die Protagonistin ist im besten Alter und kann nun über die in ihr in den letzten Jahren mit viel Herbstlaub bedeckten innerlichen Überzeugungen, Werte und Vorlieben winterlich ruhig und leise nachdenken, danach frühlingsmässig erwachen und sommerlich mit sonnigem Gemüt ihre Pläne ausführen und am Ende herbstlich ihre Ernte - ihr neues Leben und eigentlich ganz altes, nun aber innerlich wie äusserliches Ich - einfahren und geniessen. Mir hat "Für Glück ist es nie zu spät" sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, humorvoll, locker leicht und zugleich sehr erdend. Fazit: Ein engagierter Roman über einen Neuanfang mit sympathischen Charakteren - toll erzählt. 5 Punkte.

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