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Rezensionen zu
Die lange Reise

Samantha Cristoforetti

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Die erste italienische Astronautin hat ein Buch geschrieben, in dem sie ihren Weg beschreibt, mit dem sie zur Raumfahrt gekommen ist. Über Protagonisten kann man in einer Autobiografie nicht wirklich etwas sagen, der Schreibstil ist typisch für ein Tagebuch oder ein Bericht. Vom Inhalt war ich allerdings überrascht. Das Buch wirbt damit, den Weg der Astronautin zu beschreiben und rückblickend kann ich sagen, nichts anderes tut es. Nur hatte ich leider völlig andere Erwartungen. Es ist keine Autobiografie, die die Autorin geschrieben hat. Es geht tatsächlich um die Raumfahrt, und zwar fast ausschließlich. Sie selber beschreibt sich als Mathematikerin und der Leser erkennt es in jeder Zeile des Buches. Familie, Freunde und Emotionen, das sind Themen, die fast nie vorkommen und wenn doch, dann nur sehr sachlich beschrieben. Die Distanz endet an einem Punkt, nämlich wenn es um technische Details, Astronautenanzüge oder auch nur Sitzformen im Simulator geht. Man merkt hinter jedem Wort deutlich, wie sehr Samantha die Raumfahrt liebt und wie sehr sie für ihren Traum brennt. Die Begeisterung ist absolut ansteckend, sodass auch ich als Neuling jetzt Bescheid weiß über die Funktionsweise von Robotterarmen habe und Abkürzungen von Namen kenne, deren Bedeutung ich vergessen habe. Mein Eindruck klingt schlechter, als ich das Buch eigentlich fand, diese Begeisterung zu spüren war faszinierend. Das hat mich oft darüber hinweg getröstet, dass das Thema überhaupt nicht in meinem Interessen liegt. Für einen Fan von Raumfahrt und der ESA ist es allerdings eine motivierende und stellenweise unglaubliche Geschichte.

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Die lange Reise

Von: Katja E.

12.11.2019

Dieses Buch ist die beeindruckende Geschichte der Astronautin Samantha Cristoforetti, einer Frau die schon von Kindheit den Wunsch hatte, ins All zu fliegen und sich diesen dann auch 2014 endlich erfüllen konnte. 200 Tage lang verbrachte sie auf der ISS und ließ ihren Traum somit Wirklichkeit werden. Geteilt ist das Buch in zwei – eigentlich 3 Teile. Im ersten Teil beschreibt sie ihren Weg. Den Weg, den sie gehen musste, um ihren Traum wahr werden zu lassen. Ich war beeindruckt von ihrer Willensstärke, von ihrem Durchhaltevermögen. Denn beides braucht man, um unzählige Auswahlverfahren über sich ergehen zu lassen. Und wenn man da durchgekommen ist, dann geht das Warten erst richtig los. Wenn man bedenkt, dass sie 2009, als einzige Frau unter den 6 neuen Astronauten des europäischen Astronatenkorps, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde; dann 3 Jahre wartete bis es hieß das sie zur ISS fliegen wird und dann nochmal 2 Jahre vergehen, bis es soweit ist, ist das schon Wahnsinn. Wenn ich bedenke, was sich in 5 Jahren alles verändern kann: da muss einem schon verdammt viel an seinem Traum liegen, damit man die Zeit überbrückt. Im zweiten Teil des Buches nimmt sie uns dann mit ins Weltall und der Teil war der, der mich am meisten beeindruckt hat. Er war spannend zu lesen, die Beschreibungen des Alls und der Ausblicke auf Nordlichter und Taifune, auf leuchtende Städte in der Nacht waren sehr schön und stimmig. Interessant waren auch die Beschreibungen des alltäglichen Lebens im der Schwerelosigkeit. Was mir gefehlt hat waren aber die emotionalen Aspekte, der Blick in ihre Gedankenwelt. Ich glaube nicht, das alles perfekt und gut ist. Auch wenn man sich das immer erträumt hat, gibt es doch sicherlich Momente, in denen einen die Enge der Raumstation, das immer „aufeinanderhocken“ zu viel wird. Wie geht man damit um? Hadert man dann auch mal? Wünscht man sich dann auch mal weg? Diese Einblicke haben mir gefehlt – es scheint immer eitel Sonnenschein zu sein. Im Anhang – ich nennen es mal 3. Teil des Buches – kamen Illustrationen und ein Glossar, was ich sehr interessant und ansprechend fand. Insgesamt gesehen fand ich das Buch sehr interessant für diejenigen, die sich für die Arbeit der Astronauten interessieren und Spaß an spannenden Biografien haben. Da mir aber das emotionale, die Einblicke in ihre (ehrliche) Gedankenwelt im zweiten Teil fehlte, gibt es von mir nur 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

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Samantha Cristoforetti ist eine von wenigen Frauen in einem außergewöhnlichen Beruf: Astronautin. In den Jahren 2014/2015 durfte sie an einer ISS-Mission teilnehmen und über diese besondere Erfahrung und die langjährige akribische Vor-bereitung berichtet sie in diesem Buch. Man kann das Buch gedanklich in zwei Abschnitte teilen: der erste (und weit größere) Abschnitt befasst sich mit ihrer Aus-bildung, dem Auswahlverfahren für angehende Astronauten und der Vorbereitung auf den Raumeinsatz. Der zweite (kürzere) Teil beschreibt ihre Zeit auf der ISS. Hier muss ich sagen, im ersten Teil wurde meine Geduld etwas auf die Probe gestellt. Denn Frau Cristoforetti berichtet sehr detailliert über alle möglichen Simulationen, Trainingseinheiten und Manöver, die es immer und immer wieder zu üben galt, bis man sie quasi blind beherrscht. Mir schwirrte irgendwann der Kopf vor lauter technischer Details, aber es wurden mehr und mehr Trai-ningseinheiten akribisch genau beschrieben. Bis etwa Seite 300 geht das so – das war mir wirklich zu viel. Ohne Frage, eine solche Vorbereitung ist notwendig und wichtig für einen Einsatz im Weltall. Natürlich muss jeder Handgriff sitzen und so einstudiert sein, dass man auch im Ernstfall einen kühlen Kopf bewahrt. Das sehe ich vollkommen ein. Aber für den „einfachen Leser“ wird das mit der Zeit wirklich anstrengend (zumindest ging es mir so). Ich war neugierig auf den Bericht vom ISS-Alltag, von der un-gewöhnlichen Lebenssituation und vor allem auch darauf, wie man als Mensch mit Gefühlen, Ängsten und dem Leistungsdruck umgeht. Diese Erwartung wurde aber nur teilweise erfüllt. Zunächst mal: wer bis Seite 300 durchhält, wird mit interes-santen Fakten über die ISS-Mission belohnt. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie der Arbeitstag eines Astronauten auf der ISS aussieht, wieviel persönlichen Freiraum man aufgeben muss, wieviel Medienaufmerksamkeit man ausgesetzt ist, aber auch, welche Experimente mit welchen Zielen im All durchgeführt werden. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen und den würde ich auch mit 5 Sternen bewerten. Was mir aber zu kurz kam, war die menschliche Seite. Frau Cristoforetti scheint im Allgemeinen ein sehr rational denken-der Mensch zu sein. Ängste scheint sie kaum zu kennen. Mich hätte noch viel mehr interessiert, wie man eine Erfahrung wie den Sojusflug zur ISS oder zurück reflektiert, welche Gedanken einem durch den Kopf gehen, wenn man zusammengekrümmt in der Sojuskapsel sitzt und weiß, es könnte in ein paar Sekunden auch alles vorbei sein und man könnte seine Familie und Liebsten nie wieder sehen… bei ihr liest es sich alles wie ein einziges Abenteuer auf dem Spielplatz Astronautenbasis oder Raumstation. Vielleicht ist es einfach ihr Wesen, dass ihr Gedanken übers Scheitern oder über Risiken scheinbar nie in den Kopf kommen (da bin ich wohl ganz anders gestrickt). Aber mir war der Bericht dadurch zu „glatt“. Meine Empfehlung kann ich daher eher für den zweiten Teil des Buches ab ca. Seite 300 geben, wo absolut interessante Einblicke ins Leben auf der Raumstation ISS gegeben werden. Der erste Teil ist mir zu ausschweifend geraten, auch wenn mir bewusst ist, dass diese lange Vorbereitung absolut notwendig ist für „Die lange Reise“. Daher meine geteilte Meinung und im Ganzen 3 Sterne.

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