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Rezensionen zu
Das Buch der verborgenen Dinge

Francesco Dimitri

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In welches Genre ich "Das Buch der verborgenen Dinge" von Francesco Dimitri (Heyne Verlag) einordnen würde, ist schwer zu sagen. Horror oder Fantasy, wie es der Klappentext verspricht, eher nicht. Wirklich ganz schwer zu sagen, denn auch während des Lesens wusste ich eigentlich zu keiner Zeit, was mich genau erwartet und das ist an diesem Buch auch das, was den Zauber ausmacht. Prinzipiell könnte es sich zu jeder Zeit in jede Richtung entwickeln, weswegen ich es trotz einer gewissen Skepsis nicht aus der Hand legen konnte. Vier Jugendfreunde treffen sich, seitdem sie ihr Heimatdorf in Apulien verlassen haben, alljährlich zu einem fixen Datum, ohne sich das ganze Jahr über zu sprechen oder den Termin zu bestätigen. Dieser Pakt, wie sie es nennen, lotst sie aus allen Himmelsrichtungen zurück. Einen Grund, nicht zu erscheinen, darf es nicht geben. Umso beunruhigter sind Fabio, Mauro und Tony als der vierte um Bunde, Arturio, nicht auftaucht und schlicht nicht zu erreichen ist. Als sie ihn auch nicht bei sich daheim - er ist der einzige, der nach Casalfranco zurückgekommen ist - antreffen, machen sie sich auf die Suche nach ihm. Und hier wird es dann einfach unvorhersehbar. Ob jetzt das mystische Phänomen dahintersteckt, irgendwelche religiösen Erklärungen, psychische Probleme oder mafiöse Gruppierungen - man weiß es nicht bis zur letzten Seite. Zwischendurch war ich extrem unentschlossen, ob mir das Buch gefällt oder nicht eben gerade weil man so überhaupt nicht weiß, womit man es zu tun hat. Es liest sich extrem relaxt, was sicher mit am italienischen Flair liegt, den man deutlich spürt. Ich persönlich habe die Schwere der apulischen Hitze, die einem zu Kopf steigt und einen ein bisschen benebelt, deutlich wahrgenommen. Und das passt hervorragend zu dem Buch, bei dem man sich nie sicher ist, ob man es hier mit der Realität zu tun hat oder mit einem Traum. Und auch, wenn ich mehrmals versucht war, das Buch wegzulegen, weil es so "verschwommen" ist, ich habe es einfach nicht geschafft, weil ich wissen wollte, was denn nun am Ende rauskommt. Und ich habe es nicht bereut. Ganz anders, nicht greifbar, aber definitiv lesbar und lesenswert.

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Mit seinem Roman „Das Buch der verborgenen Dinge“ erzählt der italienische Autor Francesco Dimitri eine Geschichte über eine Männerfreundschaft und bedient sich dabei auch an Elementen der Mystik und Fantasy, die sich im späteren Handlungsverlauf fast schon zu einem Thriller entwickeln. Es fällt also schwer, diesem Werk nur einen Genrestempel aufzudrucken, wodurch es für mich zu einem ganz besonderen Leseerlebnis wurde, das zudem einen Schreibstil besitzt, der mich von Beginn an „wohlig“ gepackt hat und mit der letzten Silbe auf angenehm „verstörte“ Weise wieder freigegeben hat. Die Suche nach Art wird im stetigen Wechsel von seinen Freunden Fabio, Mauro und Tony erzählt, deren Viten vom Autor auf sehr nahebringende/diverse Weise gestaltet sind und mir der jeweilige emotionale Zugang sehr leichtgefallen ist. Begleitet wird diese Suche von geheimnisvollen Spuren, die sich bereits in deren gemeinsamen Kindheit entdecken lassen und sich nun in der Gegenwart auf düstere/übernatürliche Weise bemerkbar machen, ohne dabei auf ein leicht durchschaubares Ziel zuzulaufen. Dieses zeigt sich erst zum Ende und bietet einen schlichtweg großartig ausgeklügelten Abschluss einer Reise, deren fantastisch erzeugten Bilder/Begegnungen mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Ganz großes Kino! Fazit: Sollte Lesern keinesfalls verborgen bleiben, denn der großartig verfasste Genre-Mix sorgt für einen sehr vergnüglichen Bild- und Leserausch!

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Aufmachung Die Geschichte wird vorwiegend aus der Sicht dreier Protagonisten in der Ich-Form erzählt. Meiner Meinung nach in das der Story äußerst zuträglich. Der Schreibstil ist angenehm und hat mir den Einstieg in diese abgedrehte Geschichte enorm erleichtert. Protagonisten Art, das Genie, dass voller Geheimnisse ist. Fabio, der bekannte, aber dennoch abgebrannte Fotograf, der abgestumpfter ist, als es den Anschein macht. Mauro, der Anwalt und Familienpapa, der gar nicht merkt, wie glücklich er sich schätzen kann. Tony, ist homosexuell, was man in Casalfranco noch nicht vollständig akzeptiert. Aus ihm ist ein erfolgreicher Chirurg geworden. Dennoch ist seine Familie unfassbar verkorkst. Fazit Puh, Ehrlich gesagt, habe ich selten etwas so abgedrehtes gelesen, was gleichzeitig irgendwie völlig normal war. Oftmals pausierte ich beim lesen, um das Geschehen zu verarbeiten. Das verrückteste dabei ist, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass nichts und doch sehr viel passiert. Dennoch mochte ich diese abgedrehte Geschichte mit ihren seltsamen Charakteren sehr gern. Bis kurz vorm Ende war mir nicht klar, wohin das gehen soll. Alles war schrecklich mysteriös. Und der letzte Satz, hat mich dann ratlos und verwirrt zurückgelassen.

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Mega!

Von: Elfen Zauberei

26.02.2020

Alle sind gekommen. Außer Arturo. Der Autor Francesco Dimitri gebürtig aus Italien, lebt und arbeitet derzeit in London als Autor und Geschichtenerzähler. Verfasst hat Dimitri bisher einige Romane, Sachbücher, Essays und Comics, für Kino, digitale Medien und Zeitschriften. Auf der Suche nach Wundern hat Dimitri zudem Dokumentarfilme über UFO-Kulte gedreht, schlief in den Wäldern Siebenbürgens und unterhielt sich mit Mathematikern, Künstlern, Köchen, Psychologen und Bühnenmagiern. Inhalt Casalfranco, eine Kleinstadt in Apulien, tief im Süden Italiens. Hierhin verirren sich nur selten Touristen, geschweige denn kehren Abtrünnige jemals freiwillig dorthin zurück. Und dennoch treffen sich in eben jener verschlafenen Kleinstadt die vier Freunde Fabio, Mauro, Tony und Arturo, der seit Schulzeiten schon immer nur Art genannt wurde. Alles vier wuchsen in Casalfranco auf, ehe sie das Leben in alle Himmelsrichtungen verstreut hatte. Einst schworen sie jedoch einen Pakt: sie wollen sich immer einmal im Jahr zur gleichen Zeit treffen. Und eben jetzt ist es wieder soweit. Während Fabio, Mauro und Tony bereits am vereinbarten Treffpunkt eintreffen, fehlt jedoch von Art jede Spur. Beunruhigt beschließen sie auf den abgelegenen Bauernhof zu fahren, wo Art, seit seiner Rückkehr vor Jahren nach Casalfranco, derzeit lebt. Dort angekommen, stellen sie jedoch fest, dass nicht nur von Art jede Spur fehlt, sondern der Bauernhof seit längerer Zeit verlassen erscheint. Ihnen ist klar, dass Art etwas zugestoßen sein muss, wenngleich das nicht das erste Mal wäre, dass Art plötzlich spurlos verschwindet. Dennoch ermitteln sie auf eigene Faust, merken dadurch jedoch nicht, dass sie sich durch ihre Recherchen nicht nur Freunde machen. Und als die Spur der sie folgen, letztlich in die Vergangenheit führt, wird ihnen klar, dass sie kurz vor dem Ziel eine große Hürde zu nehmen haben: denn die Fährte führt sie über ein magischen Geheimnis, hin zu einem Ort, den sie seit ihrer Kindheit meiden. Sie müssen sich einer Frage stellen: Wie stark ist ihre Freundschaft und der Wille Arturo zu finden? Fazit Wer Francesco Dimitri's Roman "Das Buch der verborgenen Dinge" in der Hand hält und den Klappentext dazu liest, weiß nicht so recht, was er vorfindet, geschweige denn, was er zu erwarten hat. Denn zwar wissen wir, dass es um einen vor Jahren geschlossenen Pakt geht, der durch das Fernbleiben einer der vier Freunde zu einer Art Ermittlung führt. Wir lernen die vier Freunde kennen, wer ist Fabio, wer ist Tony, in welche Stadt hat es Mauro verschlagen und warum kehrte Arturo als einziger zurück in einen Ort, den sie eigentlich alle hinter sich lassen wollten. Dimitri schreibt uns den Roman sehr detailliert, mit vielen Zeitsprüngen, einigen Wechsel der beteiligten Protagonisten und manchmal fällt es einem sichtlich schwer in diesem Tempo zu folgen, wessen Geschichte wir gerade lesen. Doch alles das ist sicherlich gewollt, denn die Spannung in dem Buch nimmt auch gerade dadurch richtig an Fahrt auf. Denn um das Verschwinden von Art gibt es viele Ungereimtheiten, gespickt mit vielen Deutungen die auf mysteriöse und unerklärliche Phänomene hinweisen. Doch was haben wir eigentlich mit "Das Buch der verborgenen Dinge" vor uns? Handelt es sich um einen klassischen Roman, einen Thriller oder doch eher einen Roman den wir in Fantasy einordnen sollten? Meiner Meinung nach ist es von allem ein bisschen, denn sicherlich ist der Verlauf der Geschichte auch ein bisschen der Recherchearbeit von Dimitri in den letzten Jahren geschuldet. Er verstrickt die Charaktere in die Geschichte, sowohl deren Vergangenheit als auch deren Gegenwart, er lässt die Mafia mitmischen, umschreibt mysteriöse und nicht irdische Vorkommnisse und präsentiert uns letztlich einen Roman, der uns auch ein bisschen nachdenklich zurücklässt. Zwar hat uns Dimitri bis zum Ende eine Geschichte gestrickt, die schlüssig, wenngleich auch etwas seltsam erscheint und eine tiefer gehende Deutung offenbart, jedoch im Verlauf, dass gewisse Extra ein bisschen vermissen lässt. Die Spannung und die seltsamen Ereignisse sind auf dem Zenit der Geschichte, die Auflösung derer aber letztlich etwas zu ungenau. Denn alles was sich ein bisschen wie ein Ballon aufgepustet hat, platzt am Ende nicht, sondern verliert eher schleichend zum Ende der Geschichte an Luft, doch wer weiß, vielleicht war auch genau das letztlich das Ziel, das Dimitri von Anfang an verfolgt hat, denn in diesem Buch verschwimmt alles ein bisschen zwischen Realität, göttlichem Glauben und einer anderen unvorstellbaren Welt. Machen Sie sich selbst ein Bild welche Rolle vor allem "Das Buch der verborgenen Dinge" letztlich in diesem Roman hat.

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