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Rezensionen zu
Das Weingut. Tage des Schicksals

Marie Lacrosse

Das Weingut (3)

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Im dritten und letzten Teil der Weingut-Saga geht es vorrangig um die Entwicklung der Protagonisten Irene und Franz als Paar und als politisch interessierte Menschen. Im Fokus stehen ihre Aktivitäten auf politischer Ebene, die beide – zuweilen recht verbissen, aus meiner Sicht – verfolgen. Nachdem Irene und Franz Gerban in den Teilen 1 und 2 nach vielen Irrungen und Wirrungen zueinander gefunden hatten, sind sie nun verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder, einen Jungen und Zwillingsmädchen. Franz tritt noch immer für seine Region, das Elsass, ein und nutzt die Chance, seinen Einfluss mit einem Reichstagsmandat in Berlin geltend zu ma-chen. Währenddessen kann Irene nicht aus ihrer Haut und fühlt sich dazu berufen, zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterschicht einzutreten. Sie wird über ihren früheren Lebensgefährten zur Sozialistin und lernt z. B. August Bebel kennen. Ihre politischen Aktivitäten muss sie gut vertuschen, da sie verboten sind und von der gesellschaftlichen Schicht, in der die Gerbans verkehren, auch verpönt werden. Mehr als einmal steckt Irene bis zum Hals in Schwierigkeiten, weil sie sich weigert, mit ihrem Engagement kürzer zu treten. Aufgrund des damit verbundenen Aufsehens sieht sich Franz des öfteren düpiert und es kommt zu handfesten Ehekrisen. Teilweise hat man den Eindruck, die beiden haben sich kaum noch etwas zu sagen. Franz entwickelt sich zeitweise zu einem herrischen Großgrundbesitzer und Irene wird immer verbisse-ner. In diesen Teilen des (Hör)Buches konnte ich für beide lei-der nur noch wenig Sympathie aufbringen. Als Franz schließlich erfährt, wer sein leiblicher Vater ist, es-kaliert die Situation. Vor einer Adoption in hohe Adelskreise verlangt sein Vater, dass er sich von seiner „unschicklichen“ Ehefrau lossagt. Und Franz zieht diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht, denn die Eheleute haben sich ohnehin auseinander-gelebt… Dass sich am Ende trotzdem noch alles zum Guten wendet und es ein Happy End gibt, sollte nicht überraschen. Aber der Weg dahin ist steinig und von vielen Krisen überschattet. Und so sind es nicht nur Tage des Schicksals, sondern Jahre des Schicksals, die hier beschrieben werden. Wie immer hat es mir Freude gemacht, dieser groß angelegten Erzählung zu folgen und Katrin Fröhlich als Sprecherin hat dafür gesorgt, dass ich immer interessiert am Ball geblieben bin. Dennoch war es mir diesmal ein wenig zu viel Politik und ich bin der Meinung, dass die Hauptfiguren zu sehr als Sinnbild für die damalige politische Landschaft herhalten mussten. Daher waren es für mich diesmal 4 Sterne. Jedem Leser oder Hörer würde ich empfehlen, die Reihe von Beginn an zu verfolgen und nicht Band 2 oder 3 separat zu le-sen/hören. Zwar werden an den passenden Stellen die bisheri-gen Ereignisse kurz erwähnt, aber ich denke trotzdem, dass man mehr Freude an den Büchern hat, wenn man die Vorge-schichte ausführlich mitverfolgt hat. Insgesamt war ich sehr gern mit Irene und Franz im Elsass un-terwegs und bedaure, dass ihre Geschichte nun ein Ende ge-funden hat. Aber vielleicht hat Marie Lacrosse (Achtung, Pseu-donym von Marita Spang!) ja schon die nächste große Saga in Planung… ich würd mich freuen!

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Handlung: Schweighofen in der Pfalz, 1877 Nach all den Jahren voller Unruhe sind Irene und ihr Mann Franz endlich etwas zur Ruhe gekommen und genießen ihr privates Glück mit ihrer kleinen Familie. Doch der Alltag und die Routine greifen sehr nach dem Ehepaar, vor allem Irene fällt es schwer, stillzusitzen und nicht mehr einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen. Hinzu kommt, dass Franz häufig auf Reisen ist, um sich mit Kunden des Weingutes zu treffen. Auch Irene möchte wieder eine Aufgabe haben, für die sie kämpfen möchte. Dabei fallen ihr wieder alte Interessen und Umstände ein, die sie schon immer gestört haben, allen voran die Rechte der Arbeiterfrauen. Um sich wieder mehr diesen Missständen zu widmen nimmt Irene heimlich den Kontakt zu Josef Hartmann wieder auf, ihrem ehemaligen Geliebten. Genau dies wollte Franz immer vermeiden und es gibt wiederholt Streitereien in der Ehe. Und schließlich erfährt Franz ein Geheimnis rund um seine Herkunft, welches für ihn und Irene alles ändern könnte Meinung: Auf mich wirkt das Cover sehr herbstlich und dafür ist es genau passend für die Jahreszeit, in der ich das Buch lese. Es gibt ein wiederholendes Motiv mit dem Schloss und den Weinreben. Dazu wird alles in rötlich-bräunlichen gehalten, was eine gemütliche Atmosphäre verströmt. Insgesamt empfinde ich das Bild als sehr stimmig und angenehm zu betrachten. Auch hier gibt es wieder eine starke Ähnlichkeit zu den beiden, bisher erschienen Teilen. Das macht die ganze Reihe stimmig und die drei Bücher nebeneinander sehen toll aus. Ich finde es gut, dass die Gestaltung ziemlich gleich geblieben ist und sich eigentlich fast nur die Farben etwas geändert haben oder die Szene aus einem leicht anderen Blickwinkel dargestellt wurde. Einerseits habe ich auf den dritten Teil der Weingut Saga hingefiebert, weil ich endlich wissen wollte, wie es weitergeht und die Geschichte endet. Gleichzeitig wollte ich das Lesen auch etwas hinauszögern, weil ich nicht wollte, dass diese wunderbare Reihe endet. Auf jeden Fall bin ich schon jetzt auf weitere Projekte von Marie Lacrosse gespannt, ihre Bücher versprechen spannende Geschichten, tolle Charaktere und perfekt recherchiertes historisches Wissen. Vor dem Beginn der Handlung gibt es erstmal eine für mich wirklich hilfreiche Auflistung der handelnden Personen. Den zweiten Teil hatte ich immerhin vor gut einem halben Jahr gelesen und dabei entfallen doch kleine Details. Als Auffrischung empfand ich es richtig gut, mir die Namen nochmals durchzulesen und sofort sind mir wieder einige Informationen, Charaktermerkmale und wichtige Handlungsdetails eingefallen. Danach gibt es noch einige Karten des Elsass, wo die wichtigsten Handlungsorte verortet wurden. So hat man als Leser die Möglichkeit, Wege nachzuverfolgen und man kann Entfernungen grob abschätzen. Außerdem hat es mir auch geholfen, eine ungefähre Einschätzung der Lage von Handlungsorten zu erhalten. Ich kenne mich im Elsass gar nicht aus und fand die Karten dementsprechend sehr hilfreich. Ich fand den Start in den Roman richtig gut. Tatsächlich lag das vor allem mit an der Widmung, die einfach toll ist. Es wird viel zu schnell als selbstverständlich wahrgenommen, wie viele Rechte die Frauen sich mittlerweile erkämpft haben und wie es noch vor gut 100 Jahren aussah. Es ist richtig, dass man dies nicht so schnell vergessen darf und daher war es für mich eine der besten Widmungen, die ich bisher gelesen habe. Nachdem mir die Schreibweise in meinem zuletzt gelesenen Buch nicht so gut gefallen hat, war sie hier eine Wohltat. Nicht zu kompliziert, nicht zu einfach und wunderbar zu lesen. Innerhalb von wenigen Seiten war ich von der Handlung gefangen und habe mich an viele Details aus den vorherigen Teilen erinnert. In die Schreibweise eingebunden wurden einige Fachbegriffe und Beschreibungen der Weinherstellung. Nicht alles war für mich sofort verständlich, doch bei einem sorgfältigen Lesen war es auch mir meist möglich, die Zusammenhänge zu verstehen und das Erklärte nachvollziehen zu können. Die Geschehnisse werden von einem allwissenden Erzähler geschildert, der einige Hintergrundinformationen gibt, aber auch Geheimnisse für sich behält. So wird natürlich die Spannungskurve weit oben gehalten und man konnte sich immer sicher sein, dass die weitere Handlung interessant werden wird. Am Anfang neuer Abschnitte wurde vermerkt, an welcher Örtlichkeit, sowie an welchem Datum die folgende Handlung stattfindet. So sind die Abschnitte gebündelter, nicht zu langatmig und insgesamt wirkt die Geschichte dadurch kompakter. Weiterhin ist es möglich, der ganzen Geschichte einen zeitlichen Rahmen zu geben. Auch gibt es einige Zeitsprünge, zwischen einigen Teilen liegen einige Jahre, die fix übersprungen waren. Das war auch wirklich notwendig, immerhin vergehen im gesamten Buch 13 Jahre, der Prolog spielt dann nochmal fünf Jahre nach dem letzten Kapitel. Zwar wurden so viele Längen vermieden, aber nicht alle. Irgendwann mitten in der Handlung, einige Probleme wurden gerade gelöst und alles erschien recht friedlich kam mir doch mal der Gedanke, was denn jetzt noch alles kommen könnte. Zu dem Moment dachte ich, dass es doch jetzt ein gutes Ende für den Roman wäre. Nachdem ich ihn aber zuende gelesen habe, war ich froh, dass die Autorin nicht eher aufgehört hat, sondern alle Erzählstränge zu einem guten Ende gebracht hat. An ganz vielen kleinen Stellen wird auch bei diesem finalen Teil wieder deutlich, wie ausführlich und genau die Autorin recherchiert hat, um am Ende ein stimmiges und rundes Werk präsentieren zu können. Jede Aussage wurde auf den Punkt gebracht und mir kam nicht einmal der Gedanke, an irgendetwas zu zweifeln oder eine Tatsache in Frage zu stellen. Auch durch Protagonisten und Ereignisse, die wirklich so geschehen sind, kommt viel Authentizität in den Roman. Ich konnte mir einige Situationen recht gut vorstellen und fand vieles als äußerst lebendig geschildert. Als Setting dienen einige, bereits bekannte Orte. Allen voran natürlich die Güter der Familie Gerban, die als Haupthandlungsort dienen. Einerseits waren viele Räume richtig gut vorstellbar und stimmungsvoll, gleichzeitig fiel es mir aber auch schwer, mir die Dimensionen vorzustellen. Das Weingut erschien riesig und zusammen mit den Weinbergen war es nicht einfach, eine ungefähre Vorstellung der Größe zu erhalten. Die Beschreibung einiger neuer Handlungsorte wurde recht kurz gehalten, was mich absolut nicht gestört hat. Der Fokus lag auch nicht darauf, sondern vermehrt auf den Rechten der Arbeiterinnen, was mir auch besser so gefallen hat. Es traten nur wenige neue Protagonisten auf, die durchweg eine wichtige Rolle spielen oder häufiger auftreten. Die meisten tauchten aus den ersten beiden Teilen wieder auf und waren dementsprechend wie alte Bekannte für mich. Mir sind auch nach wenigen Seiten direkt wieder Details zu ihrem Charakter und Aussehen eingefallen. Ich fand es richtig gut, dass sich die Protagonisten treu geblieben sind, nicht zu sehr verändert haben und immer noch dieselben waren, wie in den ersten beiden Teilen. Während diesen dritten Buches empfand ich viele Charaktere wieder als sympathisch und angenehm, allen voran natürlich Franz, Irene und ihre Familie. Sie sind weiterhin die herzlichen Menschen und haben auch eine interessante Entwicklung durchlebt. Beide sind natürlich reifer und erwachsener geworden, durchleben aber auch Wandlungen, entfernen sich voneinander und nähern sich wieder an. Ich muss aber gestehen, dass ich ab und an etwas die Geduld mit den beiden verloren habe. Gerade im letzten Drittel des Buches waren mir Franz, vor allem aber Irene etwas zu dickköpfig und wollten zu sehr ihren eigenen Willen. Fazit: Es ist komisch zu wissen, dass kein weiterer Teil der Weingut-Saga folgen wird, gleichzeitig denke ich mir aber auch, dass dieser dritte Teil der perfekte Abschluss der Reihe war. Die Geschichte wurde gewohnt stimmungsvoll geschildert, die Handlung wurde auf einem konstanten Niveau spannend gehalten und es wurde nie langweilig. Jeder Charakter war gut durchdacht und hat viel Lebendigkeit in den Roman hineingebracht. Und auch die Schreibweise mit den einbezogenen historischen Details hat mir mehr als gut gefallen. Ich kann die Weingut-Saga jedem Leser von historischen Romanen ans Herz legen und ich bin schon auf Neuigkeiten zu dem neuen Projekt der Autorin gespannt! Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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Zum Inhalt werde ich nichts sagen, denn der die Vorbände nicht kennt, könnte ich evtl Spoilern, was ich ja nicht möchte. Aber ich kann euch so viel sagen dass die Autorin mit ihrem Schreibstil einen richtig in die Geschichte zieht und dabei sein lässt. Sie hat sehr gut recherchiert wie es zu dieser Zeit aussieht und auch zugeht. So das ein oder andere Mal war ich schon etwas geschockt wie mit den Menschen umgegangen wurde. Mit Kindern und auch mit Frauen. Irene mag ich sehr, denn sie ist eine starke und mutige Frau und kann sich zudem noch glücklich schätzen Frank an ihrer Seite zu haben, der sie bereits 1877 schon sehr vorbildlich behandelt. In diesem Band geht einiges drüber und drunter. Man ist gespannt wie es ausgeht und fiebert und hofft mit der Familie Gerban mit dass alles wieder gut wird. Wer diese Reihe noch nicht kennt sollte sie wirklich lesen. Marie Lacrosse hat eine Art zu schreiben, bei der man das Gefühl hat ein Teil der Geschichte zu sein und sieht auch förmlichstes vor Augen. Es machte mir wirklich großen Spaß auch diesen Band zu lesen und spreche ganz klar eine Leseempfehlung aus. Und natürlich volle 5 von 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt … Meine Meinung zur Autorin und Roman Marie Lacrosse ( Marita Spang), hat mich auch mit ihrem 3. Band ihrer Weingutssaga über die Familie Gerban wieder hellauf begeistert. Sehr gut, erzählt sie von den damaligen Gesellschaftlichen Verhältnissen Ende des19. Jahrhunderts. Sie zeichnet ein beeindruckendes Bild, der damaligen Zeit über die Wohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeiterfamilien. Auch der Beginn der Frauenrechtsbewegung und die Politischen Verhältnisse kommen nicht zu kurz, ob über den Adel in Deutschland oder Österreich. Sehr schön hat sie auch die Probleme der Reblaus, die von Amerika eingeschleppt wurde berichtet. Alles ist mal wieder sehr Akribisch recherchiert. Wir begegnen vielen berühmten Persönlichkeiten, ob Dr. Viktor Adle, ein österreichischer Sozial Demokrat, August Bebel, Gertrud Guillaume -Schack eine Schweizer Arbeiterführerin und viele mehr, gekonnt hat sie Fiktives und Wahrheit miteinander verwebt und geschickt und Kenntnisreich in die Handlung eingeflochten. Auch ihre Charaktere und deren Seelenleben sind meisterhaft dargestellt, und machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Eine Geschichte in der es hoch hergeht, mit all ihren Höhen und tiefen. Es war sehr schön Irene auf all ihren Wegen zu begleiten, ich habe diese Frau für all ihre Stärke und Mut bewundert, auch wenn sie manches mal am liebsten mit ihrem Kopf durch die Wand gehen möchte, hatte ich das Gefühl. Gut das ihr Franz, so ein besonnener und verständnisvoller Ehemann ist, seiner Zeit weit voraus, der seine Frau gleichberechtigt behandelt und ihr viel Freiheit lässt. Was natürlich in der Gesellschaft auf viel Unverständnis führt. Beiden macht man es nicht leicht, und doch lassen sie nicht verbiegen, und kämpfen für ihre Illusionen und Träume. Irene für gerechte Arbeit-und Wohnbedingungen, wenn man sie zu den Leinwebern in Herxheim begleitet und mit dem Elend konfrontiert wurde bekam ich Tränen in die Augen. Aber auch Franz hat es nicht leicht auch ihm wirft man Knüppel in den Weg, dann noch das Problem mit der Reblaus, die aus Amerika eingeschleppt wurde, und auch ihn und das Weingut trifft. Dann ist da noch die unleidliche Schwester Mathilde und Tante Ottilie, die wirklich fiese Intrigen schmieden, besonders gegen Irene. Dann ist ja auch noch das beider Geheimnis über Franz und Irenes Herkunft, jedenfalls ziehen dunkle Wolken, über der Ehe und dem Weingut auf. Auch bringt Irenes oft unüberlegte Aktionen, ihre Familie und die Existenz des Weingutes in Gefahr. Es geht hoch her bei den Gerbans und man bangte , hoffte und freute sich mit der Familie mit, und hoffte das am Ende doch noch alles gut ausgeht, und die Geheimnisse gelüftet werden und Franz seine Politische träume verwirklichen kann. Die Kinder der Gerbans und Paula Franz Mutter habe ich ins Herz geschlossen und es genossen sie auf ihren Lebenswegen zu begleiten. Vielleicht könnte der Nachwuchs von Irene und Franz, für neuen Lesestoff sorgen...

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Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt … Meine Meinung zur Autorin und Roman Marie Lacrosse ( Marita Spang), hat mich auch mit ihrem 3. Band ihrer Weingutssaga über die Familie Gerban wieder hellauf begeistert. Sehr gut, erzählt sie von den damaligen Gesellschaftlichen Verhältnissen Ende des19. Jahrhunderts. Sie zeichnet ein beeindruckendes Bild, der damaligen Zeit über die Wohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeiterfamilien. Auch der Beginn der Frauenrechtsbewegung und die Politischen Verhältnisse kommen nicht zu kurz, ob über den Adel in Deutschland oder Österreich. Sehr schön hat sie auch die Probleme der Reblaus, die von Amerika eingeschleppt wurde berichtet. Alles ist mal wieder sehr Akribisch recherchiert. Wir begegnen vielen berühmten Persönlichkeiten, ob Dr. Viktor Adle, ein österreichischer Sozial Demokrat, August Bebel, Gertrud Guillaume -Schack eine Schweizer Arbeiterführerin und viele mehr, gekonnt hat sie Fiktives und Wahrheit miteinander verwebt und geschickt und Kenntnisreich in die Handlung eingeflochten. Auch ihre Charaktere und deren Seelenleben sind meisterhaft dargestellt, und machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Eine Geschichte in der es hoch hergeht, mit all ihren Höhen und tiefen. Es war sehr schön Irene auf all ihren Wegen zu begleiten, ich habe diese Frau für all ihre Stärke und Mut bewundert, auch wenn sie manches mal am liebsten mit ihrem Kopf durch die Wand gehen möchte, hatte ich das Gefühl. Gut das ihr Franz, so ein besonnener und verständnisvoller Ehemann ist, seiner Zeit weit voraus, der seine Frau gleichberechtigt behandelt und ihr viel Freiheit lässt. Was natürlich in der Gesellschaft auf viel Unverständnis führt. Beiden macht man es nicht leicht, und doch lassen sie nicht verbiegen, und kämpfen für ihre Illusionen und Träume. Irene für gerechte Arbeit-und Wohnbedingungen, wenn man sie zu den Leinwebern in Herxheim begleitet und mit dem Elend konfrontiert wurde bekam ich Tränen in die Augen. Aber auch Franz hat es nicht leicht auch ihm wirft man Knüppel in den Weg, dann noch das Problem mit der Reblaus, die aus Amerika eingeschleppt wurde, und auch ihn und das Weingut trifft. Dann ist da noch die unleidliche Schwester Mathilde und Tante Ottilie, die wirklich fiese Intrigen schmieden, besonders gegen Irene. Dann ist ja auch noch das beider Geheimnis über Franz und Irenes Herkunft, jedenfalls ziehen dunkle Wolken, über der Ehe und dem Weingut auf. Auch bringt Irenes oft unüberlegte Aktionen, ihre Familie und die Existenz des Weingutes in Gefahr. Es geht hoch her bei den Gerbans und man bangte , hoffte und freute sich mit der Familie mit, und hoffte das am Ende doch noch alles gut ausgeht, und die Geheimnisse gelüftet werden und Franz seine Politische träume verwirklichen kann. Die Kinder der Gerbans und Paula Franz Mutter habe ich ins Herz geschlossen und es genossen sie auf ihren Lebenswegen zu begleiten. Vielleicht könnte der Nachwuchs von Irene und Franz, für neuen Lesestoff sorgen... " Es sind wirklich Tage des Schicksals, eine Geschichte voller tieen und Höhen, bewegend und mitreißend

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Ein wunderschöner historischer Roman!

Von: Mareike aus Daaden

17.10.2019

Mir hat dieser 3.Band von der Weingut-Saga sehr gut gefallen. Ich konnte wieder so richtig in diese Geschichte abtauchen und befand mich in Schweighofen in der Pfalz, im Jahr 1877. Die Familie Gerban auf all ihren Wegen zu begleiten, zu lesen, wie sie ihre Schicksale gemeistert haben, war so spannend, real und intensiv, dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zur Familie zu gehören und alles mitzuerleben. Die Autorin, mit ihrer erstklassigen, aber unkomplizierten Erzählweise hat die Verknüpfung von Wahrheit und Fiktion sehr gut umgesetzt. In dieser Fortsetzung hier, habe ich Irene total bewundert, denn sie ist heute eine wahrhaft starke Persönlichkeit, die sich trotz ihrer Gesellschaftsklasse für sozialistische Ideen einsetzt, die sich täglich engagiert für die Rechte der Arbeiterinnen und die versucht, mit Spenden viele Familien zu unterstützen. Ich fand es stellenweise sehr schockierend hier in dieser Geschichte zu lesen, wie ungerecht die Frauen damals behandelt wurden, dass es im Elsass zu dieser Zeit Kinderarbeit gab, sogar für unter Zwölfjährige, die mangelhafte Verpflegung der Dienstboten und auch, dass diese Leidgenossinnen oft aus Angst, brotlos zu werden, jede Schicht ihrer Herrschaft in Kauf nahmen. Sehr bildhaft beschrieben waren die schimmeligen, ungeheizten Quartiere in denen die Menschen hausen mussten und mich hat es sprachlos gemacht, wie manche einfach nur um ihr nacktes Überleben gekämpft haben. Mehr zum Inhalt möchte ich aber gar nicht verraten und auch nicht wie diese Fortsetzung hier weitergeht, denn ich denke, wenn noch jemand die ersten beiden Teile lesen möchte, würde ich sicherlich etwas vorwegnehmen und das wäre echt zu schade. Ich fand das Buch sehr, sehr lesenswert und möchte es daher auch unbedingt weiterempfehlen. Danke an den Goldmann Verlag und auch an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

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