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Rezensionen zu
Mit dem Rücken zur Wand

Hera Lind

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Eine wahre Geschichte in einen Roman zu verpacken ist immer ein großes Risiko. Hera Lind ist das aber mit diesem Buch sehr gut gelungen. Das die Protagonistinnen sehr viel Leid ertragen haben und trotzdem immer wieder die Nähe zu dem brutalen, narzistischen Vater und Mann gesucht haben, war für mich nicht das Überraschende. Das habe ich auf vielen Gerichtsterminen als immer wiederkehrendes Phänomen beobachten können. Vielmehr hat mich die Tatsache überrascht, dass die Tochter sich ja schon für lange Zeit dem schädlichen Einfluss ihres Vaters entzogen hatte und eigentlich viele Wege hätte beschreiten können, ihr Erbe anzutreten, ohne sich ihrem Vater wieder auszuliefern. Den Spannungsbogen bis zur Tat hat die Autorin facettenreich aufgebaut. Sie zeichnet ein bedrückend realistisches Bild einer Frau, die eine gewaltbelastete Kindheit durchlebt hatte und die sich auch als Erwachsene nicht aus dem inneren Gefängnis aus Angst und furchtbaren Erinnerungen befreien konnte. Beim anschließenden Prozess schwächelt die Erzählung ein wenig. Das Urteil erscheint zuerst einmal gerecht. Ist man vom Fach und kennt die Rechtsprechung bei so gelagerten Fällen, erstaunt es jedoch ein wenig. Das Urteil für Marius ist ungewöhnlich hart für eine Ersttat und in Relation dazu fallen die Konsequenzen für Tochter und Freundin des „Opfers“ erstaunlich seicht aus. Hier hätte ich mir ein paar tiefer gehende Erklärungen zum Urteil gewünscht.

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Sara ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder. Als sie überraschend das Haus ihrer Großmutter erbt, könnte sie aufatmen, wäre da nicht ihr Vater im Nachbarhaus, der ihre Kindheit zur Hölle werden ließ. Er war gewalttätig. Gegen Sara und ihre Mutter. Jahre sind seitdem vergangen, und weil es finanziell eng ist, bezieht Sara mit ihrer Familie das Haus. Doch der Vater nebenan wird wieder zur Gefahr. Diesmal lässt Sara sich seine Attacken aber nicht mehr gefallen. Sie ist erwachsen. Und sie hat einen Plan ... Die Autorin: Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt stieg »Die Hölle war der Preis« direkt auf Platz 1 ein, gefolgt von »Die Frau zwischen den Welten« und »Grenzgängerin aus Liebe« jeweils auf Platz 2. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg. Meine Meinung: Ich hatte vor diesem Buch noch nie was von der Autorin gelesen. Da mich ihre Bücher aber thematisch alle ansprechen, wollte ich es versuchen. Ich wurde nicht enttäuscht. Bereits ab der ersten Seite hat die Autorin mich abholen können. Ihre wichtigste Protagonistin ist mir unglaublich ans Herz gewachsen. Die Bücher muten wie Erfahrungsberichte an und reißen den Leser in eine Handlung, die auch nebenan passieren könnte. Das Buch war sehr gut geschrieben. Leicht und flüssig und dennoch tiefgründig und emotional. Die Personen haben alle ihr eigenes Gesicht bekommen. Was mich an dem Buch besonders begeistern konnte, ist die Tatsache das die Autorin nichts beschönigt. Denn an dieser Thematik ist nichts schön zu reden. Es war spannend und ich hatte es in kürzester Zeit durchgelesen. Nun möchte ich mir auch ihre anderen Bücher anschauen. Eine neue Entdeckung und ich bin froh endlich ein Buch gelesen zu haben. Klare Empfehlung.

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Erschütternd

Von: Sarah

21.03.2022

Sara’s Kindheit ist von Gewalt geprägt. Mir 13 schafft sie es, sich daraus zu befreien. Jahre später ist sie selbst Mutter, verliert innerhalb kürzester Zeit ihren Mann, die Mutter, sowie die Großmutter und zieht auf Grund finanzieller Probleme in das Haus ihrer Oma, welches sich genau neben dem ihres Vaters befindet. Alsbald beginnt der Vater sie wieder, erst verbal, später auch körperlich anzugreifen. Die Auseinandersetzung schaukelt sich hoch und Sara wehrt sich, auf eine sehr unkonventionelle Weise. - Die Geschichte um Sara hat mich sehr mitgenommen. Die Schilderungen ihrer Missgandlungen durch den Vater sind sehr detailliert und man fragt sich oft, wieso ein Mensch dies seiner eigenen Tochter antun kann, aber auch, wieso sie sich alles, vor allem als Erwachsene gefallen lassen hat. Es ist beängstigend, dass die gesamte Dorfgemeinschaft weiß und wusste, was bei ihr zu Hause passiert und dass niemand eingreift. Auch die Polizei macht nichts, sodass sich Sara letztendlich zu einem drastischen Schritt entscheidet, der sie vor Gericht bringt. Auch wenn ich kein Verfechter von Gewalt bin und es auch nicht gut finde auf Gewalt mit Gegengewalt zu reagieren, so kann ich Sara dennoch verstehen. Die Geschichte zeigt auf erschreckende Weise, dass unsere Justiz im Hinblick auf häusliche Gewalt, zu wenig Handlungsspielraum hat und so hart das klingt, oft auch versagt und die Opfer auf sich gestellt sind. - Die Autorin hat es sehr gut geschafft, die Erfahrungen von Sara in Worte zu packen und trotz des heftigen Inhalts dafür zu sorgen, dass man weiterlesen möchte. Was mir allerdings ganz eindeutig fehlt, ist eine Triggerwarnung, denn der Klappentext lässt nicht darauf schließen, dass hier so ins Detail gegangen wird.

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Beängstigend

Von: Nele

16.01.2022

Bisher habe ich nur Bücher der Autorin mit viel Humor gelesen. Dieses Werk ist nun wirklich völlig anders. Das Thema ist gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie hochaktuell. Die Hauptprotagonistin, die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, Sara zieht nach dem Tod des Ehemannes und ihrer Mutter in das von ihrer Oma geerbte Haus. Aber ihr Nachbar ist ihr gewalttätiger Vater. Nach und nach eskaliert die Situation, denn dieser herrschsüchtige Mann hat sich nicht verändert. Da sie aber keine Hilfe von ihrer Umwelt, Polizei, Nachbarn oder Freund erfährt, sinnt sie auf Rache. Für mich war es erschütternd über die Gleichgültigkeit oder auch Angst oder Desinteresse der Zeugen dieser Gewalttaten zu lesen. Die wahre Geschichte ist spannend geschrieben, obwohl mir manche Handlungen letztendlich von Sara nicht nachvollziehbar waren. Trotzdem empfinde ich das Buch als lesenswert, gerade um aufmerksam zu machen, die Augen nicht zu verschließen vor solch unsäglichen Taten, die überall in unserem Umfeld immer noch stattfinden. Eine Geschichte, die fassungslos macht und mich betroffen zurück lässt.

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Traurige wahre Geschichte

Von: Familie Testleser

10.01.2022

Hera Lind hat wieder einmal eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit geschrieben.  Diesmal geht es um Sara die in jungen Jahren zur Witwe mit 2 Kleinkindern wird . Geldnot bringt sie dazu, das Haus ihrer Großmutter zu erben. Alle könnte sich zum Guten wenden, wenn nicht ihr narzistischer Vater ebenfalls in der Nachbarschaft wohnen würde. Die Grauen der Kindheit werden wieder Realität -nur dass Sara jetzt erwachsen ist.... Der Inhalt des Buches hat mich gefesselt. Kaum zu glauben, wie Sara sowohl psychisch wie auch physisch am Abgrund steht. Oft möchte man zurufen, wie Sie sich aus der Situation befreien kann, aber es ist immer etwas anderes, wenn man selber direkt in der Situation ist. Den Schluss fand ich etwas zu langatmig. Ansonsten war das Buch sehr spannend zu lesen. Ich war schnell in der Handlung und konnte alles sehr gut nachvollziehen. Der Schreibstil war sehr angenehm. Es bleibt zu hoffen, dass Fälle wie diese sich in der Zukunft nicht wiederholen und Opfer immer die richtige und sofortige Unterstützung erhalten.

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Sehr bewegend

Von: Carina315

10.01.2022

Ich finde Bücher und Filme die auf einer wahren Geschichte beruhen immer extrem spannend und berührend. Es ist eine tragische Geschichte, die zum Mitfühlen einlädt. Man kann das Buch nur schwer zur Seite legen, weil man wissen möchte wie es zuende geht.

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Schon seit einigen Jahren konzentriert sich die Erfolgsautorin Hera Lind auf Tatsachenromane, mit denen sie regelmäßig in den Bestsellerlisten landet. Schon einige ihrer Tatsachenromane habe ich gelesen, und immer wieder lief es mir dabei eiskalt den Rücken hinunter angesichts der Schicksale, die Hera Lind einem in ihrer Romanhandlung näher bringt. Im vorliegenden Buch geht es um Gewalt in der Familie und einen Vater, der seine Frau und Tochter immer wieder beleidigt, quält und körperlich misshandelt. Sara war immer wieder das Opfer und musste hilflos mit ansehen, wie ihr Vater regelmäßig ihre Mutter schlug, bis diese blutend am Boden lag. Später wird sie selbst das Opfer. Als sie fürchten muss, dass womöglich ihre Kinder die nächsten sind, die unter den Wutanfällen ihres Vaters leiden müssen, keimt der Gedanke in ihr, sich zu wehren. Als Leser kann man diesen Wunsch ohne Frage nachvollziehen. Welche Qualen Sara erlebt, ist einfach nur erschreckend. Völlig unverständlich bleibt es, warum die Polizei Saras Anzeige gegen ihren Vater als „lästig“ empfindet. Sie ist nicht nur sichtbar geschlagen worden, sondern hat auch die ärztliche Bestätigung für die körperliche Gewalt. Aber ihr Vater antwortet mit einer Gegenanzeige und behauptet, Sara habe ihn mit einem Gegenstand angegriffen. Sara ist sprachlos und hilflos. Die Geschichte reißt einen dermaßen mit, dass man nur so durch das Buch fliegt, um Saras ganze Geschichte zu erfahren. Die Qualen durch ihren Vater tun einem selbst körperlich weh. Allerdings fragt man sich immer wieder: Warum verkauft sie das Haus nicht und zieht einfach weg? Sie müsste ja nicht gleich in eine andere Stadt ziehen und könnte ihr Kinder im gewohnten Umfeld belassen. Aber nicht mit dem Vater auf einem gemeinsamen Grundstück?! So sehr man also Saras Verzweiflung nachvollziehen kann, so wenig versteht man doch, warum sie ihrem Vater nicht aus dem Weg geht und das Haus verkauft. Sie hat ja selbst keine persönlichen Erinnerungen an das Haus ihrer Großmutter. Sie hätte dem Konflikt doch besser ausweichen können. Auch das Verhalten von Saras Lebensgefährten Daniel bleibt mir vollkommen unverständlich. Er scheint rein aus Bequemlichkeit bei ihr zu wohnen und beim kleinsten Konflikt zu seiner Mutter zu flüchten. Für einen erwachsenen Mann hat er keinerlei Format – warum also nimmt sie ihn immer wieder bei sich auf? Kommt sie auch hier nie aus ihrer Opferrolle raus? Zwei Geschichten in einer Hera Lind rollt Saras Geschichte nach und nach auf: Immer wieder springen wir in Saras Vergangenheit zurück, um zu erfahren, was sie alles als Kind schon erlitten hat. Aber dann bekommt natürlich auch die Gegenwart viel Raum, um zu verstehen, was aus ihrem Vater geworden ist und wie er sich gegenüber seiner erwachsenen Tochter verhält. Erst nach und nach kommen wir dem Punkt näher, an dem Sara sich dann das erste Mal gegen ihren Vater zur Wehr setzt. Was ja bekanntlich schief geht, denn schon in der ersten Szene begegnen wir Sara während der Gerichtsverhandlung nach der schweren Körperverletzung an ihrem Vater. Was also ist vorgefallen? Wie konnte dieser „Racheplan“ dermaßen aus dem Ruder laufen? Und kommt Sara davon? Welche Schuld trägt sie überhaupt? Das Buch reißt einen komplett mit und nimmt einen vollkommen gefangen. Ich habe es im Rekordtempo durchgelesen, weil ich so fasziniert von der Geschichte war. Aufgrund der kleineren Fragezeichen und auch im Vergleich zu anderen Tatsachenromanen von Hera Lind, die ich in letzter Zeit gelesen habe, gibt es dennoch „nur“ vier Sterne, aber eine klare Leseempfehlung.

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Häusliche Gewalt spannend erzählt

Von: SeyGud

08.01.2022

Das Buch startet spannend. Vor Gericht sitzen Tochter und Freundin des Opfers und sind angeklagt Marius angeheuert, das Opfer zusammenzuschlagen oder sogar ermordet zu haben? Wie konnte es dazu kommen? Ich war gepackt und wollte mehr wissen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Erzählung auf wahren Begebenheiten beruht. Es geht dann zurück zu dem Moment als Sarah, die Tochter, das Haus ihrer Großmutter erbt und in die Nachbarschaft ihres Vaters zieht. Dann hat die Geschichte einige Längen. In vielen Varianten wird immer wieder in der Rückschau erzählt, wie der Vater gewalttätig wird. Dabei raucht Sarah ständig auf ihrem Balkon oder telefoniert mit Helga, der Freundin ihres Vaters. Beide sind Leidensgenossinnen und alles dreht sich immer nur um den brutalen Vater. Es gibt auch noch Daniel, Sarahs Freund, der aber eher genervt von Sarahs Problemen ist und ihr auch nicht die Unterstützung gibt, die sie sich so sehr erhofft. Trotzdem bleibt Sarah mit ihm zusammen, da ihr das besser erscheint als niemanden zu haben. Die Geschichte packt mich dann wieder als Sarah beginnt sich gegen ihren Vater zu wehren. Langsam entwickelt sich eine Handlung, die nachvollziehbar macht, wie die Beteiligten vor Gericht landen. Häusliche Gewalt spannend präsentiert, auch wenn ich gut auf das viele Rauchen und auf den Freund Daniel hätte verzichten können.

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