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Rezensionen zu
Die Frau zwischen den Welten

Hera Lind

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Herzergreifend

Von: Sally N.

21.02.2021

Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen … Ich möchte diesmal inhaltlich nie so in die Tiefe gehen, da der Klappentext die wichtigsten Ereignisse in Ellas Leben gut beschreibt. An dem Cover sieht man eine junge Frau und ein kleines Mädchen von hinten. Für mich symbolisiert dieses Bild die Flucht und das alte Leben, die sie hinter sich lassen. Die Geschichte fang einige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges an, als Ella 12 Jahre alt war. Wie die Autorin in ihrem Nachwort erwähnt, hatte die heute 87-jährige Protagonistin nicht viel für die künstlerische Freiheit überlassen, was die Geschichte noch tragischer und greifbar macht. Mich hat Ellas Lebensgeschichte sofort gefesselt. Dank dem angenehmen Schreibstil, konnte ich die Zeilen der Gewalt und des Grauens leichter verdauen. Kein Mensch und vor allem kein Kind sollte so etwas je erleben, was Ella schon in ihren jungen Jahren erleben musste. Und das Kriegsende war das kleinste Elend in ihrem Leben. In der Zeit der kommunistischen Diktatur wird das Leben in der Tschechoslowakei nicht leichter. Ellas Güte sorgt auch für positive Ereignisse in der düsteren Zeit, in der sie erwachsen werden musste. Wenn die Story nur eine reine Fiktion wäre, würde ich die Autorin für die gelungenen Charaktere der Antagonisten loben. Pavel Ellas Mann ist nicht nur ein Egozentriker und Frauenheld, sondern wirkt bipolar. In einem Moment ist er herablassend und gewalttätig, in einem anderen spielt er den liebenden Ehemann, der Ella lang mit seinem guten schauspielerischen Fähigkeiten blenden kann. Ganz gleich der schmierige Geheimpolizist, der zuerst Ella seine Liebe gesteht, dann droht sie ihre Tochter umzubringen, wenn sie sich nicht an die Spielregel hält. Die Geschichte ist gleichermaßen tragisch, herzzerreißend und wunderschön. Spätestens bei dem Nachwort der 87-jährigen Ella werden die Taschentücher ausgepackt. Keine typische Lovestory, aber umso schöner.

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Als Kind einer Deutschen und eines Tschechen erfährt Ella schon als kleines Kind, wie es ist, zwischen den Stühlen zu sitzen. Das Schicksal will es, dass ihre Familie immer auf der falschen Seite steht und das machthabende Regime gegen sich hat. Als 1945 Ellas Vater von tschechischen Revolutionsgarden erschlagen wird, wird alles noch viel schlimmer. Ellas Mutter ist gezwungen, mit den beiden Kindern zur Familie ihres ermordeten Mannes zu ziehen, welche sie hasst und ihr fortan das Leben schwer machen wird. Ella selber wird in Klosterschulen gesteckt, in welchen ihr Leben zur Tortur wird. „Was der alte Mann im Beichtstuhl in meiner Seele anrichtete, ist mit Worten nicht zu beschreiben.“ Doch dann verliebt sich Ella in Pavel. Und sie scheint endlich auf der Sonnenseite des Lebens angekommen. Leider trügt der Schein, es folgen Psychiatrie, eine weitere Flucht, weitere Gefahren… bis Ella die Liebe ihres Lebens trifft. Doch noch immer schlägt das Schicksal weiter zu. Die Frau zwischen den Welten ist ein bewegendes Buch über eine Frau, die vom Schicksal mehr als auf die Probe gestellt wurde. Oft sitzt man beim Lesen da und fragt sich, wie ein einzelner Mensch so viel tragen, ertragen kann. Es ist die Geschichte einer Frau, die schon als kleines Mädchen lernen musste, dass man keinem trauen kann – und das rettet ihr sogar später das Leben. Es ist die Geschichte einer Frau, die trotz allem immer wieder aufsteht und kämpft. Für sich, für das Leben, für die, welche sie liebt. Hera Lind erzählt die Geschichte von Ella Berner auf eine gut und flüssig lesbare Weise, es gelingt ihr, den Leser von der ersten Seite an zu packen und nicht mehr loszulassen. Die Geschichte trägt mit ihrer Tragik sicher viel zu diesem Effekt bei. Auch wenn das Buch stilistisch sicher nicht der grossen Literatur zuzuzurechnen ist, da es ab und an ins Pathetische abgleitet oder auch stellenweise Züge seichter Liebesromantik trägt, so gelingt der Erzählerin doch ein Erzählfluss, der mitreisst. Und vielleicht tut gerade das auch gut bei der Schwere, welche diese Lebensgeschichte doch mit sich bringt. Fazit: Ein bewegendes Buch, das einen von der ersten Seite packt und nicht mehr loslässt. Die Lebensgeschichte einer mutigen Frau, die trotz grausamem Schicksal immer wieder die Kraft findet, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Sehr empfehlenswert.

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Die Frau zwischen den Welten Diane Jordan Meine Mama ist 1943 geboren. Geschichten aus dieser Zeit kenne ich meist aus Erzählungen durch meine Mutter oder Oma. Mein neuester Roman, „Die Frau zwischen den Welten“ von Hera Lind, ist ein Roman nach einer wahren Begebenheit. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Man sieht eine Mutter mit ihrem Kind. Die Gesichter der beiden sind von dem Betrachter abgewandt. Sie scheinen über eine Brücke, ich vermute mal die Karlsbrücke, zu laufen. Im Hintergrund sieht man eine große Stadt. Der Klappentext hat es in sich. Da lege ich mir vorsorglich lieber gleich ein Päckchen Taschentücher parat. Die Autorin ist mir bereits aus zahlreichen Büchern bekannt und daher weiß ich, dass sie hervorragend auf die Tränendrüse drücken kann. Die Protagonisten Ella und Milan sind gut beschrieben und wirken authentisch. Der Plot ist herzergreifend und zerreißend und geht wie erwartet unter die Haut und tief ins Herz. Berührend, der den Leser aber auch stellenweise den Kopf schütteln lässt. Was muss dieses arme Mädchen alles erdulden und aushalten. Ihre Kindheit und ihr späteres Leben wird durch die damaligen Umstände besonders hart. Das Vorwort, der 87 jährigen Ella Berner stimmt mich sehr traurig. Da ich als Kind sehr häufig umgezogen bin und weiß, wie hilflos und einsam man sich dann fühlt, kann ich mich gedanklich sehr gut in diverse Situationen hineinversetzen. Das Gefühl zwischen den Welten zu leben, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch wenn es Ella viel, viel schlimmer trifft. Spannend und mitreißend von der Autorin aufgegriffen und geschildert. Die Wortwahl und der Sprachgebrauch paßt. Der Schreibstil ist flüssig. Das packende Schicksal zwischen Ost und West. Ein Exodus aus Rache, Gewalt und Willkür. Die zahlreichen Gefahren, die dramatische Flucht und ihre Folgen. Nicht zu vergessen der Geheimdienst, der zur damaligen Zeit überall seine fiesen Finger mit im Spiel hatte. Und wirklich trauen konnte man Niemanden. Die Rolle der Frau, die ohne männlichen Beistand und Schutz „Freiwild“ war, wird fein skizziert und aufgezeigt. Das Kriegsende, der scheinbare Frieden, diverse Unruhen nicht zu vergessen, Sozialismus anstatt Kapitalismus, dieses Buch hat dem Leser einige harte Brocken zu bieten. Rot ist nicht nur das Gedankengut, sondern auch die zahlreichen Schicksalsschläge, die Ella erleidet. Und viele ihrer Träume und Wünsche bleiben auf der Strecke. Ein unter die Haut gehender Tatsachenroman, den Hera Lind vortrefflich aufgegriffen hat. Aber lest bitte selber, es lohnt sich. Inhalt: Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen … Die Autorin: Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Immer wieder erobert sie die SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr Roman »Die Hölle war der Preis«, eine bewegende Geschichte, die im Frauengefängnis Hoheneck in der ehemaligen DDR spielt, stieg sogar direkt auf Platz 1 ein. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg. Weitere Bücher: „Über alle Grenzen“, „Mein Mann, seine Frauen und ich“, „Die Hölle war ihr Preis“, „Die Frau, die frei sein wollte“, „Hinter den Türen“, „Der Mann, der wirklich liebte“, „Vergib uns unsere Schuld“, „Gefangen in Afrika“, „Himmel und Hölle“, „Tausendundeintag“, „Die Sehnsuchtsfalle“ uvm. Fazit: ***** Der Roman „Die Frau zwischen den Welten“ von Hera Lind, ist ein Spiegel Bestseller, nach einer wahren Geschichte. Das Buch umfasst 432 Seiten und ist im Diana Verlag erschienen. Das Buch lässt mich etwas aufgewühlt und traurig zurück.

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Ich liebe diese Reihe - habe fast alle der Bücher schon gelesen. In diesem aktuellen lernen wir Ella kennen. Sie wurde als Tochter einer Deutschen in der ČSSR geboren. Wir steigen ein in die Handlung in Hillemühl im Lausitzer Gebirge in Nordböhmen. Vor 1918 war dieser Ort zu Österreich-Ungarn gehörig, die Menschen sprachen dort Deutsch. Ab 1939 gehörte er zum Deutschen Reich und seit 1945 zur Tschechoslowakischen Republik Ella wächst also schließlich in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater wird erschlagen und der kleine Bruder, noch ein Baby - muss durchgebracht werden. Ella hat es wahrlich nicht einfach, die Mutter schafft es nicht, die neue Situation auszuhalten, sie geht bald daran kaputt - muss zu Verwandten und Ella schließlich ins Kloster und den Bruder entfremden die Verwandten der Mutter, alles ist einfach nur schrecklich, das Leben im Kloster ist für Ella kein Leben, es geht ihr sehr schlecht. Dann kommt der Kommunismus und Ella heiratet Pavel, einen Schönling, der es bis auf die Spitze treibt, während dieser Ehe betrügt er sie und lässt sie links liegen, dann wieder .... naja, sie kann das irgendwann nicht mehr aushalten, auch wegen der Tochter, die ja mitbekommt, dass die Eltern ständige streiten. Sie lernt dann Milan kennen, den Arzt, den Jeden, die beiden lernen sich lieben und er erzählt ihr von seinen schrecklichen Erlebnissen ... Sie möchten gemeinsam fliehen, weil sie einfach nicht mehr beieinander sein können, werden ständig bespitzelt und Ella hält das auch nicht mehr aus vor dem Geheimdienst immer sich verstellen zu müssen ... Schaffen die beiden Flucht - was passiert mit Ellas Bruder und der Mutter ... ??? Super genial zu lesen und das alles eine wahre Geschichte von einer starken Frau, der Ella im Buch !!! Das Buch ist ein Roman nach wahren Begebenheit - er hat mich nachhaltig zurück gelassen, ich interessiere mich sehr für solche Themen und wurde mit dieser Geschichte nicht nur bestens spannend und kurzweilig unterhalten, sondern auch bezüglich des historischen Zusammenhangs bestens informiert. Leseprobe: ======== "Und was wirst du jetzt machen?" Schüchtern sah ich ihn von der Seite an. "Sie haben mir einen Platz im Kohlebergwerk Kladno bei Prag zugewiesen." ....

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So spannend kann Politik und Geschichte sein

Von: mirabellaparadise

01.02.2021

Mit diesem Buch, welches exklusiv aus der Sicht der Protagonistin Ella geschildert wird, schafft es LIND, die Leserschaft in eine Welt zu entführen, in der GUT und BÖSE, WAHRHEIT und LÜGE, PHANTASIE und REALITÄT miteinander verschwimmen. Ella ist eine Heldin zwischen Demütigungen und Demut, die an ihren Alltagskatastrophen verzweifelt und doch immer wieder Kampfgeist zeigt. Ihr Leben bleibt eine ständige Gratwanderung. Sie flirtet „auf Teufel komm raus“ und den „Waffen einer Frau“ mit dem Geheimdienstmann, damit ihre wahren Zukunfts-/Fluchtpläne nicht entdeckt werden. Die detaillierten Schilderungen der Vergangenheit von Ella und von Milan sind mir ans Herz gegangen. Milan hat 3 Konzentrationslager überlebt. u.a. das Ghetto Theresienstadt und dem damit verbundenen, entsetzlichen „Spektakel“ für eine Delegation des Roten Kreuzes. Da gab es Kaffeehäuser, Pavillons mit Musikanten, etc., um vorzutäuschen, wie gut es allen geht. Ausgemergelte Ghettobewohner wurden kurz vor dem Besuch nach Ausschwitz deportiert. Ella musste als kleines Kind für Mutter und Bruder sorgen, kam ins Klosterinternat, heiratet vor dem Abitur einen attraktiven, egoistischen Taugenichts, der sie misshandelt, missbraucht, ausnutzt und betrügt. In diesem Roman erfährt man viel über die Geschichte und Politik der Tschechoslowakei. DIE FRAU ZWISCHEN DEN WELTEN ist absolut lesenswert.

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Sobald ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, wusste ich, dass ich es lesen muss. Die Geschichte von Ella erinnert mich stark an meine eigene Familienbiografie: Deutsche, die nach dem zweiten Weltkrieg in der Tschechischen Slowakei alles verloren. In diesem Buch geht es um die wahre Geschichte der Frau Ella, eine halb-Deutsche die nach dem zweiten Weltkrieg stark unter der neuen Sowjetunion leiden muss und ganz nebenbei noch viele andere Grausamkeiten über ihr junges Leben ergehen lässt. Wir begleiten Ella über mehrere Jahre hinweg und immer wieder bewunderte ich diese Frau, deren Geschichte ich hier las. Besonders spannend empfand ich den Blick auf Deutsche in der Sowjetunion und natürlich das Leben in dieser grundsätzlich, welches von Ungerechtigkeit und dauerhafter Überwachung geprägt war. Das Buch hatte ich nach wenigen Tagen verschlungen und bin mithilfe des wunderbar leichten Schreibstils der Autorin, die auch immer wieder historische Einblicke und Stützen gab, durchgerutscht. Dieses Buch hat mir so viel gegeben: Ein Eindruck über die Verhältnisse, ein Verständnis für die Menschen der Generation und neues Wissen über die Grausamkeiten der Nazis und natürlich auch der Sowjetunion. Dieses Buch ist wieder eines der wichtigen Bücher, die wir lesen müssen, um die Biografien der Menschen, die so sehr ums Überleben gekämpft haben und unter staatlichen Grausamkeiten litten, nicht zu vergessen. 5/5 Sterne

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Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie - bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen... Die kleine Ella wächst behütet in Prag bei liebevollen Eltern auf. Während der Krieg sich dem Ende neigt, wird sie zu Oma und Tante aufs Land gebracht. Dort, im zum Deutschen Reich gehörenden Ort Hillemühl, ist sie weit weg vom Kriegsgeschehen. Das ändert sich abrupt mit Kriegsende. Nun beginnt Ellas Leidensgeschichte. Ihre deutsche Mutter verkraftet den Mord an ihrem Mann nicht, der neugeborene Sohn wird ihr von der tschechischen Schwägerin entzogen, Ella kommt in eine Klosterschule, flieht und verliebt sich kurz vor dem Abitur in Pavel. Noch glaubt sie an glückliche Tage, aber ihr Glück währt nicht lange. Dann trifft sie Milan, ihre große Liebe, aber dadurch gerät ihr Leben nur noch mehr in Gefahr. Ein Buch wie eine Berg- und Talfahrt, flüssig geschrieben, der Mittelteil ist mir persönlich allerdings etwas zu lang. Aber ein 87jähriges Leben ist lang und Ella Berner hat jede Menge erlebt. Hera Lind hat daraus einen mitreißenden Roman gemacht.

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Inhaltsangabe zu "Die Frau zwischen den Welten" Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen … Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein erster Roman von Hera Lindt, und ich war begeistert von ihrer Geschichte über Ella, besonders da sie auf wahren Tatsachen beruht. Im Nachwort der Protagonistin Ella, erfahren wir noch einiges , diese Worte haben mich sehr tief berührt. Sie hat Hera Lindt ihres Lebensgeschichte offenbart, dafür möchte ich auch Ella Berner danken , das sie uns sehr tiefe Einblicke in ihr Leben und das ihrer Familie erlaubte. Im Nachwort der Autorin erfahren wir auch das Ella die Manuskripte kritisch las, bevor ihre dramatische Geschichte veröffentlicht wurde. Ich hatte oft Gänsehaut beim Lesen und Tränen in den Augen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, wenn auch nicht immer so glatt, aber Ella Berner, hatte ja auch mitzubestimmen. Das Buch hat mich sehr tief berührt und bewegt, einfach unfassbar was damals geschah. Beim Lesen wurde mir bewusst, wie gut es wir doch haben, weder Hunger, Not, und wir dürfen frei Reden und Denken. Das die Zeit damals nach dem Krieg nicht einfach war, ist mir sehr bewusst, aber Ella wuchs trotz allem in der Ländlichen Idylle, mit ihren Eltern behütet und glücklich auf. Bis die Härte des Tschechischen Revolutiongarden , ihr wahres Gesicht zeigen. Als Deutsche sind sie unerwünscht, obwohl ihr Vater ein gebürtiger Tscheche ist, werden sie drangsaliert und verfolgt, von heute auf morgen endet das so behütete Leben der kleinen Ella. Ihr Vater wird verhaftet, und erschlagen. Ihre Mutter, der kleine Bruder ein Säugling und Ella müssen in einem kleinen Dorf untertauchen. Die Familie war das reinste Freiwild, was Ella und ihre Mutter durchmachten, war die Hölle. Endlich glaubt Ella an einen Lichtblick als sie Pavel begegnet, es ist Liebe auf den ersten Blick. Nach der Hochzeit kommt sie vom Regen in die Traufe, Pavel entpuppt sich zum Gegenteil, die Ehe ist ein Matterium , schlimmer kann die Hölle nicht sein. Dann gerät sie auch noch in die Fänge des Geheimdienstes, es war furchtbar, man setzte sie unter Druck, man kann es sich gar nicht ausmalen, man muss es lesen. Als Ella, dem Arzt Mian begegnet, misstraut sie ihm und hält ihn für einen Spitzel. Aber Milan schafft es ihr Vertrauen zu gewinnen und es ist endlich die wirklich und aufrichtige Liebe. Das beide in den Westen fliehen wollen, war mir verständlich, ich hätte das Leben dort auch nicht ausgehalten. Sie spielen ein sehr riskantes Spiel, der Geheimdienst beobachtet sie auf Schritt und Tritt. Lesen sie diesen unfassbare Geschichte, und ob und wie ihre Flucht in die Freiheit gelingen wird.

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