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Rezensionen zu
Das geheime Liebesleben der Pinguine

Lloyd Spencer Davis

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 19,99 [A] | CHF 28,00* (* empf. VK-Preis)

Auch wenn die Tage wieder länger werden, wird es hier doch irgendwie kälter. Draußen glitzert der Schnee. Was passt thematisch also besser als ein Buch über die Antarktis? Ich habe mir das Werk von Lloyd Spencer Davis, dem berühmten Polarforscher, „Das geheime Liebesleben der Pinguine: Ein vergessener Polarforscher, ein aufregender Fund und eine erstaunliche Erkenntnis“ vorgenommen. Vielen Dank für diese Reise in die Antarktis an die Deutsche Verlags-Anstalt und das @bloggerportal. Lloyd Spencer Davis deckt bislang unbekannte Geschichten der großen Polarveteranen auf. 1912 trat Robert F. Scott seine letzte Reise zum Südpol an, um den Norwegern zuvor zu kommen. Im Basislager bleiben 6 tapfere Männer zurück, die sich mit anderen wissenschaftlichen Aufgaben vertraut machen. Unter ihnen ist George Murray Levick, ein Mediziner, der sich aber vor Ort die Zeit mit Fotografie und Dokumentation des Lebens der Adeliepinguine vertreibt. Über Monate muss das Team in unwegsamen Gebiet überleben. Wo es Pinguine geschafft haben die Natur für sich zu nutzen, müssen die Forscher hart kämpfen. Was Levick dabei beobachtete waren die ersten gut fundierten Ergebnisse des skandalösen Liebeslebens der Pinguine. Jedoch wurden sie in dieser Form nie veröffentlicht. Dem viktorianischen Kodex nicht zu verletzten, hat man sich auf die „langweiligeren“ Beobachtungen gestürzt. Erst 100 Jahre später sollten diese Erkenntnisse wieder ausgegraben werden, als Davis selber Nachforschungen über Levick anstellt. So kam heraus, das Levick der eigentliche Held der Pinguinforschung sein müsste, da er seiner Zeit weit voraus war. In seinem Buch widmet Davis sich akribisch dem Leben Levicks und der Polarforschung dieser Zeit. Es ist eine Überlebensgeschichte und ein Forschungsbericht über Pinguine zugleich. Davis Schreibstil ist eine Mischung aus leicht verdaulichem Sachjargon und angenehm bildlichen Schilderungen, gespickt mit geschichtlichen Auszügen. Der Autor bettet die Pinguinforschung in seine Suche nach Levick mit ein und verknüpft unterhaltsam beide Ergebnisse. Die Darstellungen der herausfordernden Expedition auf den Menschen haben mich extrem beeindruckt, wie überlebensfähig der Mensch in so einer gewaltigen Naturkulisse ist. Als Tierliebhaberin habe ich mich natürlich immer über die Diskurse zu den Adeliepinguinen gefreut. Hatte ich bei dem Titel aber noch vordergründiger erwartet. Die Forschungsergebnisse über Pinguine und ihr Liebesleben lassen das Bild des treuliebenden Pinguins zerstört zurück: Polygamie, Nekrophilie, Vergewaltigung und Prostitution sind unter dem flugunfähigen Vogel an der Tagesordnung. Besonders gefallen haben mir die Bilder im Mittelteil, die den Figuren ein Gesicht gegeben haben. Auch die Pinguine wurden durch Levicks Bleistiftzeichnungen lebendig. Wahrlich ein gelungener Mix aus Forschung, Abenteuerbericht und Naturbeschreibung.

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