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Rezensionen zu
Violet

Scott Thomas

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Ein Psychospiel am Lost Lake!

Von: Jasmin Henseleit aus Wuppertal

14.08.2021

"Violet" von Scott Thomas und dem ‎Heyne Verlag ist ein Horror-Roman, der am 14. Juni 2021 erschienen ist. 572 Seiten wurden von Kristof Kurz und Stefanie Adam aus dem Amerikanischen übersetzt. Der Roman besteht aus Prolog, fünf Teilen und einem Epilog, insgesamt enthält die Geschichte 45 Kapitel. Den Inhalt fand ich nicht schlecht, aber für mich ging die Handlung sehr langsam voran. Erst ab der Mitte kam so langsam leichte Spannung auf, durch immer wieder kehrende Längen und sehr detaillierte Beschreibungen wurde dies jedoch auch oft relativ schnell wieder unterbrochen. Hauptprotagonistin Kris ist Tierärztin und sie steht hier im Mittelpunkt, nach dem Tod ihres Mannes entschließt sie sich, mit ihrer Tochter Sadie Zeit zur Trauerbewältigung im Ferienhaus ihrer Eltern am Lost Lake zu verbringen. Doch schon bei der Ankunft wird ihr schnell klar, dass das Haus nicht mehr wie in ihren Erinnerungen im tiefen Wald steht. Statt der erhoffen Idylle erwartet die beiden ein verfallenes Haus. Kris ist positiv gestimmt und zusammen mit Sadie bringt sie das Haus nach und nach in einen bewohnlichen Zustand. Ich habe sie bei ihren zahlreichen Putzorgien und Heimwerkerarbeiten begleitet. Es gibt zwei Erzählstränge, die meiste Zeit wird aus Kris' Perspektive geschrieben. Deshalb konnte ich ihren Charakter nach und nach sehr gut kennenlernen. Sadie übernimmt den anderen Erzählstrang, der zwischendurch eingebaut wurde. Kris denkt in unterschiedlichen Stimmen, die wie verschiedene Versionen von ihr klingen. Es gibt die zaghafte, nervtötende Stimme, die ihr in einem passiv-aggressiven Tonfall Vorträge hält und von ihr verlangt, alles positiv zu sehen. Auf diese Stimme hat sie die meiste Zeit in ihrem Leben gehört. Dann gibt es noch die Schattenstimme, die wie aus großer Entfernung zu ihr spricht und dafür sorgt, dass Kris immer eine Gänsehaut bekommt. Diese Stimme spricht Wahrheiten aus, auch solche, die Kris nicht hören will. Denn die Stimme scheint mehr zu wissen als sie selbst, auch ist sie sarkastisch, oft auch vulgär und unverschämt. Außerdem ist ihr diese Stimme selbst auch viel ähnlicher als die andere Stimme. Diese beiden Stimmen wechseln sich ab, deshalb war mir lange nicht klar, ob Kris in einer Psychose oder ähnliches steckt. Die Vorkommnisse, die nach und nach im Haus passieren, konnte ich deshalb lange nicht so richtig zuordnen. Einbildung oder Realität, das war hier ständig eine große Frage. Sadies' ungewöhnliches Verhalten ist mir auch lange ein Rätsel gewesen, was sich peu à peu aufgeklärt hat. Nach und nach verdichtet sich die Geschichte, das Ende ist schlüssig und alle Puzzleteile haben ihren Platz gefunden. Viele kleine Details führen langsam zu einem Ergebnis. Auf jeden Fall ist der Inhalt gut durchdacht, aber der Autor ist hier sehr detailverliebt vorgegangen. Ich hab das Haus, den See, den dichten Wald und auch die Stadt bildlich hervorragend vor meinen Augen gehabt. Knarzende Dielen und den Wind konnte ich schon fast hören. Der Nebel über dem See, die Gerüche... Obwohl ich nichts gegen detaillierte Beschreibungen habe, hat dies die Handlung oft sehr in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist unheimlich und ebenfalls sehr gut ausgearbeitet, aber packen konnte sie mich nicht immer. Durch den flüssigen und klaren Schreibstil konnte ich die Geschichte gut lesen und ich kam auch relativ zügig voran. Aber das Warten auf was "Spannendes" hat meine Geduld oft auf die Probe gestellt. Insgesamt ein ruhiger Roman mit leichten Spannungsmomenten, bis auf das Ende konnte mich der Inhalt nicht großartig schocken. Aber auf jeden Fall beinhaltet der Roman eine starke Atmosphäre und ein düsteres Setting. Einige Längen und Handlungen weniger hätten meiner Meinung nach dem Roman nicht geschadet.

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"Violet" von Scott Thomas und dem ‎Heyne Verlag ist ein Horror-Roman, der am 14. Juni 2021 erschienen ist. 572 Seiten wurden von Kristof Kurz und Stefanie Adam aus dem Amerikanischen übersetzt. Zum Inhalt: Dreißig Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bricht für Kris Barlow erneut die Welt zusammen: Ihr Mann stirbt bei einem Autounfall. Geschockt beschließt Kris, sich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das alte Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurückzuziehen. Doch der Ort hat sich verändert, die Einwohner sind misstrauisch, denn im Laufe der letzten Jahre verschwanden mehrere Mädchen spurlos. Zunächst schenkt Kris den Warnungen der Leute keine Beachtung, aber dann ereignen sich seltsame Dinge in ihrem Haus. Als auch Sadie beginnt, sich zunehmend merkwürdiger – und unheimlicher – zu verhalten, wird Kris klar, dass sie sich den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, wenn sie das Leben ihrer Tochter retten will ... Der Roman besteht aus Prolog, fünf Teilen und einem Epilog, insgesamt enthält die Geschichte 45 Kapitel. Den Inhalt fand ich nicht schlecht, aber für mich ging die Handlung sehr langsam voran. Erst ab der Mitte kam so langsam leichte Spannung auf, durch immer wieder kehrende Längen und sehr detaillierte Beschreibungen wurde dies jedoch auch oft relativ schnell wieder unterbrochen. Hauptprotagonistin Kris ist Tierärztin und sie steht hier im Mittelpunkt, nach dem Tod ihres Mannes entschließt sie sich, mit ihrer Tochter Sadie Zeit zur Trauerbewältigung im Ferienhaus ihrer Eltern am Lost Lake zu verbringen. Doch schon bei der Ankunft wird ihr schnell klar, dass das Haus nicht mehr wie in ihren Erinnerungen im tiefen Wald steht. Statt der erhoffen Idylle erwartet die beiden ein verfallenes Haus. Kris ist positiv gestimmt und zusammen mit Sadie bringt sie das Haus nach und nach in einen bewohnlichen Zustand. Ich habe sie bei ihren zahlreichen Putzorgien und Heimwerkerarbeiten begleitet. Es gibt zwei Erzählstränge, die meiste Zeit wird aus Kris' Perspektive geschrieben. Deshalb konnte ich ihren Charakter nach und nach sehr gut kennenlernen. Sadie übernimmt den anderen Erzählstrang, der zwischendurch eingebaut wurde. Kris denkt in unterschiedlichen Stimmen, die wie verschiedene Versionen von ihr klingen. Es gibt die zaghafte, nervtötende Stimme, die ihr in einem passiv-aggressiven Tonfall Vorträge hält und von ihr verlangt, alles positiv zu sehen. Auf diese Stimme hat sie die meiste Zeit in ihrem Leben gehört. Dann gibt es noch die Schattenstimme, die wie aus großer Entfernung zu ihr spricht und dafür sorgt, dass Kris immer eine Gänsehaut bekommt. Diese Stimme spricht Wahrheiten aus, auch solche, die Kris nicht hören will. Denn die Stimme scheint mehr zu wissen als sie selbst, auch ist sie sarkastisch, oft auch vulgär und unverschämt. Außerdem ist ihr diese Stimme selbst auch viel ähnlicher als die andere Stimme. Diese beiden Stimmen wechseln sich ab, deshalb war mir lange nicht klar, ob Kris in einer Psychose oder ähnliches steckt. Die Vorkommnisse, die nach und nach im Haus passieren, konnte ich deshalb lange nicht so richtig zuordnen. Einbildung oder Realität, das war hier ständig eine große Frage. Sadies' ungewöhnliches Verhalten ist mir auch lange ein Rätsel gewesen, was sich peu à peu aufgeklärt hat. Nach und nach verdichtet sich die Geschichte, das Ende ist schlüssig und alle Puzzleteile haben ihren Platz gefunden. Viele kleine Details führen langsam zu einem Ergebnis. Auf jeden Fall ist der Inhalt gut durchdacht, aber der Autor ist hier sehr detailverliebt vorgegangen. Ich hab das Haus, den See, den dichten Wald und auch die Stadt bildlich hervorragend vor meinen Augen gehabt. Knarzende Dielen und den Wind konnte ich schon fast hören. Der Nebel über dem See, die Gerüche... Obwohl ich nichts gegen detaillierte Beschreibungen habe, hat dies die Handlung oft sehr in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist unheimlich und ebenfalls sehr gut ausgearbeitet, aber packen konnte sie mich nicht immer. Durch den flüssigen und klaren Schreibstil konnte ich die Geschichte gut lesen und ich kam auch relativ zügig voran. Aber das Warten auf was "Spannendes" hat meine Geduld oft auf die Probe gestellt. Insgesamt ein ruhiger Roman mit leichten Spannungsmomenten, bis auf das Ende konnte mich der Inhalt nicht großartig schocken. Aber auf jeden Fall beinhaltet der Roman eine starke Atmosphäre und ein düsteres Setting. Einige Längen und Handlungen weniger hätten meiner Meinung nach dem Roman nicht geschadet.

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Autor: Scott Thomas Verlag: Heyne Seitenanzahl: 576 ISBN: 978-3-453-32032-1 Preis: 14,99 € Klappentext Dreißig Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bricht für Kris Barlow erneut die Welt zusammen: Ihr Mann stirbt bei einem Autounfall. Geschockt beschließt Kris, sich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das alte Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurückzuziehen. Doch der Ort hat sich verändert, die Einwohner sind misstrauisch, denn im Laufe der letzten Jahre verschwanden mehrere Mädchen spurlos. Zunächst schenkt Kris den Warnungen der Leute keine Beachtung, aber dann ereignen sich seltsame Dinge in ihrem Haus. Als auch Sadie beginnt, sich zunehmend merkwürdiger – und unheimlicher – zu verhalten, wird Kris klar, dass sie sich den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, wenn sie das Leben ihrer Tochter retten will .. Meine Meinung Scott Thomas kenne ich von seinem früheren Roman „Kill Creek“, welcher mir sehr gefallen hat. Deshalb habe ich mich auf sein neustes Buch gefreut und wurde hier auch nicht komplett enttäuscht. Der Einstieg verlief etwas holprig, da ich etwas gebraucht habe in die Story zu kommen. Bei Scott Thomas sollte man sich bewusst sein, dass es viele Längen gibt und alles sehr detailliert beschrieben ist. Trotzdem gibt es zwischendurch auch immer Phasen die spannend sind und mich zum Weiterlesen motiviert haben. Allerdings war es hier für mich eher ein Hangeln von spannender Stelle zur nächsten, da mich dieses Mal die detaillierten Passagen eher genervt haben. Oft dachte ich mir, dass es Zeit wird, endlich zum Punkt zu kommen, das sollte man beim Lesen eigentlich nicht fühlen, weshalb ich insgesamt eher enttäuscht bin. Trotz allem sollte man sagen, sind hier auch einige interessante Stellen, die ich wirklich gut fand und auch diese unterbewusste gruselige Atmosphäre sehr genossen habe. Es ist alles sehr schaurig und düster und doch kann man das nicht wirklich benennen oder greifen, das fand ich bei „Kill Creek“ aber auch schon richtig klasse. Das letzte Drittel konnte mich komplett überzeugen, gern hätte ich das auch am Anfang und in der Mitte gespürt. Kris als Protagonistin fand ich gut gelungen. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und vor allem mochte ich ihr starkes Auftreten, welches nicht zu harsch wirkte, aber doch einen taffen Eindruck zeigte. Ich habe mit ihr mitgefiebert und habe mir für sie ein gutes Ende gewünscht. Violet fand ich ziemlich gruselig, was ja aber auch der Sinn der Sache ist. Ob Kris sie retten kann, verrate ich natürlich nicht. Ich kann jedoch sagen, dass ich mit dem Ende zufrieden bin und es für mich ein gelungener Abschluss ist. Alles in allem ist „Violet“ ein solider Horrorroman, den ich Lesern empfehlen würde, die gern detailreiche Gruselgeschichten mögen und kein Problem damit haben, wenn es mal etwas ruhiger zugeht. Fazit Ich gebe 3/5 Sternen

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