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Rezensionen zu
Die Verlobten des Winters

Christelle Dabos

Die Spiegelreisende-Saga (1)

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Spannende Reise durch phantastische Welten

Von: Andis Books

02.11.2022

Die Erwartungen waren riesig, immerhin soll diese Reihe Harry Potter in nichts nachstehen. Dieser Vergleich war dann zwar doch ein paar Nummern zu groß, aber dennoch hat mir der Auftakt gut gefallen. Der Einstieg war langsam und man erfährt zunächst eher weniger über die sagenhaften Welten, in denen die Geschichte spielt. Stattdessen lernen wir die ersten Charaktere kennen und diese machen das Buch auch zu etwas besonderem. Sie sind irgendwie anders. Selbst wenn ich wollte könnte ich Ophelia in keine Schublade stecken. In anderen Rezensionen wurde kritisiert, dass sie zu naiv und nicht selbstbewusst genug ist. Nimmt man unsere gewohnten Charaktereigenschaften mag das stimmen, aber ich finde, das greift zu kurz. Die Welt ist besonders und die Charaktere sind besonders, ich zumindest musste mich erst darauf einlassen können. Dann aber hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen mit all ihren Facetten und Eigenarten. Einzig im Mittelteil hätte ich mir manchmal etwas mehr Tempo gewünscht, das die Handlung vorantreibt. Das Ende entschädigt dafür aber und sorgt nochmal für ordentlich Spannung. Und es gibt einen kleinen Ausblick darauf, was man in den nächsten Bänden erwarten kann: Eine Protagonistin, in der wesentlich mehr steckt, als man nach dem ersten Teil erwartet hätte. Mich zumindest hat das Ende total gefesselt und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das Hörbuch wurde von Laura Maire gesprochen und sie hat es fantastisch gemacht. Ihre Stimme passt perfekt in diese mysteriöse Welt mit all ihren Geheimnissen. Insgesamt mochte ich das Buch sehr gerne und kann es jedem empfehlen, der auf phantastische Fantasywelten und besondere Charaktere steht. Den meiner Meinung nach unzutreffenden Vergleich mit Harry Potter sollte man dabei ignorieren.

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Von einem Tag auf den anderen sieht sich Ophelia mit ihrem zukünftigen Ehemann Thorn konfrontiert. Die junge Frau, die versteckt hinter ihrem dicken Schal Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen kann, kommt nicht nur von einer anderen Arche, sondern ihre gesamte Welt unterscheidet sich grundlegend von Thorns. Ohne eine andere Wahl zu haben, folgt Ophelia ihrem zukünftigen Gatten auf die Arche des Pols und muss sich plötzlich in einer verwirrenden und gefährlichen Welt behaupten. Die Personen, die ihre neue Familie sein sollten, scheinen ihre größten Feinde zu sein. Wem kann sie noch trauen? Etwa dem Ehemann, den sie doch gar nicht kennt? Die Geschichte geht ohne viele einführende Worte los und man wird direkt ins Geschehen geworfen. Das ist zwar auf der einen Seite sehr erfrischend, kann aber gerade bei diesem komplexen Fantasyuniversum sehr verwirrend für den Leser sein. Relativ schnell wird klar, dass die Welt räumlich in verschiedene Archen unterteilt wird, deren Bewohner je verschiedene besondere Fähigkeiten besitzen. Diese Fähigkeiten lernt man mit Ophelia gemeinsam erst nach und nach kennen und es bleibt einem selbst überlassen, sich daraus ein Gesamtbild zu machen, um nicht den Überblick zu verlieren. Gerade weil die präsentierten Fähigkeiten vielfältig und komplex sind, wäre es vielleicht besser gewesen, den Leser etwas mehr an die Hand zu nehmen und einen kleinen, kompakten Überblick über das Grundlegendste am Anfang geboten zu bekommen. So hätte man eine Orientierung gehabt und es wäre insgesamt weniger verwirrend gewesen. Das Universum selbst ist jedoch einzigartig und sprüht geradezu vor Kreativität. Mit viel Liebe zum Detail werden die Fähigkeiten wie die Träger eben dieser beschrieben und auch die Orte sind ebenso kontrastreich wie faszinierend. Auch Ophelias Charakter ist nicht das, was man erwarten würde. Zwar ist sie leise, aber nicht schüchtern und erst recht nicht ohne Rückgrat. Von außen mag sie relativ gebrechlich und tollpatschig wirken, aber dennoch arbeitet ihr Verstand auf Hochtouren und sie sieht und vermag mehr, als man ihr zutraut. Anders als viele andere weibliche Hauptcharaktere muss sie nicht erst lernen, für sich einzustehen, sondern sie tut es. Das Ganze schafft sie ohne das Zutun eines Mannes und gerade das macht sie mir unheimlich sympathisch. Wir haben hier einen Charakter, dem unheimlich viel Charme und Wärme anhaftet und der noch dazu eine willensstarke Frau mit Sinn für Moral verkörpert. Im diesem ersten Band der Saga lernen wir sie vor allem Kennen und der Fokus liegt in meinen Augen weniger auf der Weiterentwicklung oder Veränderung ihrer Charakterzüge. Für eine Einführung finde ich das in Ordnung, aber in den Fortsetzungen erwarte ich dann auch Veränderungen. Was ihren Gatten angeht, so ist auch er eine ganz besondere Art von Charakter: Absolut undurchschaubar. Den ganzen Roman über ist es mir nicht gelungen hinter die kalte, hölzerne, beinahe einer rationalen Maschine gleichenden Fassade von ihm zu schauen. Lediglich ein paar Einblicke werden dem Leser gewährt, die aber noch lange nicht ausreichen, um sich wirklich ein Bild von ihm zu machen. Man kann erahnen, dass mehr in ihm steckt, weiß aber noch nicht genau, was es ist. Auf jeden Fall macht seine mysteriöse Figur neugierig auf mehr. Was mir außerdem sehr gut gefällt, ist, dass keine Liebesbeziehung zwischen ihm und Ophelia an den Haaren herbeigezogen wird. Das macht die Geschichte gleich viel realistischer als so manch andere in dem Genre. Die Nebencharaktere, die uns am Pol begegnen, sind teils sehr skurril gestaltet und ebenfalls sehr undurchschaubar. Es ist nicht ganz einfach ihre Absichten und familiären Beziehungen aufzudröseln und zu erfassen. Manchmal hat man sich wie bei Alice im Wunderland gefühlt, so abstrakt waren geschaffene Charaktere mit Handlungsspielräumen. Und mittendrin steht man als Leser und versucht zu entwirren, was sich hinter welcher Maske verbirgt. Das bringt ein wenig Spannung mit sich, die das ganze Buch über anhält. Allerdings haben wir bei dieser Geschichte keine besonders stark anregenden Spannungsverlauf, wenn man das Werk insgesamt ins Auge fasst. Man möchte zwar immer wissen, wie genau alles zusammenhängt, was eine Art Grundspannung erzeugt, aber man hat nur kleine und eigentlich keinen sehr großen Ausschlag nach oben, was den Spannungsverlauf angeht. Allerdings hat mich dies nicht besonders gestört, weil die Grundspannung alleine mich schon fesseln konnte. Was Emotionalität angeht, so gibt es hier aber noch deutlich mehr Spielraum, denn alles ist zur Einführung relativ oberflächlich und ohne wirkliche Tiefgründigkeit (vor allem bei zwischenmenschlichen Beziehungen und Darstellungen der Gefühle) geblieben. Was die Sprecherin des Hörbuchs angeht, finde ich ihre Stimme angenehm und das Lesetempo angemessen. Nur ein wenig mehr Lebendigkeit durch ausdrucksstärkere Darstellung von Gefühlen wäre schön. Insgesamt finde ich den Roman für eine Einführung zwar etwas zu verwirrend und nicht allzu tiefgreifend, aber dafür auf jeden Fall wahnsinnig faszinierend, innovativ und kreativ. Die Neugier, wie Ophelia sich weiterhin schlagen wird, was genau aus ihr und Thorn wird und auch, was aus dem ein oder anderen interessanten Nebencharakter wird, lässt einen sofort weiterhören wollen.

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Inhalt Ophelia soll einen Unbekannten heiraten. Das einzige was sie von ihm weiß ist: Er gehört zum Adel und lebt an einem weit entfernten Pol. Und sie muss zu ihm reisen und Anima, ihre Familie und ihr geliebtes Museum verlassen. Sprache Es ist eine sehr ruhige Geschichte. Die Geschichte entwickelt sich langsam, aber ich liebe die Atmosphäre die hier erschaffen wurde. Man taucht richtig in diese Welt ein. Ich hatte sofort Bilder vor Augen und habe die Kälte gespürt. Es gibt so viele kleine, fantasievolle Details zu entdecken. Die Gesellschaft in der sich Ophelia am Pol wiederfindet ist spannend und erschreckend zugleich. Und es herrscht eine ständige Grundspannung. Man möchte erfahren was hinter all den kleinen Geheimnissen und Intrigen steckt, denen Ophelia begegnet. Und wie es mit Ophelia und Thorn weiter geht. Gern hätte ich noch mehr über die Welt in der Ophelia lebt erfahren - die Umstände wie es dazu kam, dass die Menschen auf Archen leben. Was ist mit der Welt passiert? Wie sehen diese Archen aus? Wie bekamen die Menschen ihre besonderen Fähigkeiten? Wie sehen die anderen Familienklans aus? Ich hoffe da kommt in den Folgebänden noch einiges. Sprecher Laura Maire liest wirklich ganz toll! Sie erzeugt genau die richtige Atmosphäre, die diese Geschichte braucht. Die unterschiedlichen Figuren heben sie perfekt voneinander ab und trotzdem wirkt keine abgehoben oder übertrieben. Charaktere Ophelia ist leise, unauffällig und zurückhaltend. Und obwohl sie so klein und unscheinbar wirkt ist sie in ihrem Inneren so stark und selbstbewusst. Sie weiß genau was sie kann und was sie will. Und auch wenn sie auf viele Situationen in die sie gerät keinen Einfluss hat, kämpft sie sich durch und erträgt sie bis sich eine Gelegenheit ergibt etwas zu ändern. Sie ist ungeschickt und tollpatschig, aber auch schlau und weiß die richtige Gelegenheit abzuwarten und zu ergreifen. Ich mag sie sehr gern. Thorn dagegen wirkt ziemlich kalt und unnahbar. Manchmal ist er grob und gereizt. Und auf den ersten Blick könnte er unsympathisch erscheinen. Doch ich glaube man hat in einigen Situationen schon einen Blick hinter die Fassade erhascht. Ich hatte das Gefühl auch er steckt in ganz vielen Zwängen und Erwartungen anderer fest und kann nur wenig an seiner Situation ändern. Und dann gibt es noch einige ganz spannende Gestalten auf die Ophelia in der Himmelsburg trifft! Die Gesellschaft dort ist durchwoben von Illusionen, Geheimnissen, Intrigen und Fehden. Unglaublich spannend! Fazit Eine tolle Geschichte! Ich bin so froh, dass ich mich doch an die Geschichte herangetraut habe. Der Vergleich zu Harry Potter hat mich ja zu Anfang abgeschreckt, aber ich finde da nicht viele Ähnlichkeiten. Und jetzt geht es direkt mit Band 2 weiter.

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Die Verlobten des Winters kenne ich bereits als Print. Zudem mag ich eigentlich keine Hörbücher. Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein Hörspiel, was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, mir den Inhalt durch diese Form der Erzählung noch einmal ins Gedächtnis rufen zu wollen. Und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert war! Zunächst lobe ich einmal die Dinge, die mir auch am Print gut gefallen haben, und das waren zum einen die außergewöhnlichen Charaktere. Ophelia ist auf den ersten Blick ein schüchternes Mäuschen, schreckhaft, schusselig, wirkt dauernd desinteressiert. Doch unter ihrer Schale steckt so viel mehr. Mir war es eine Freude, zu hören, wie sie im Laufe der Geschichte immer mehr aufblüht, ihre Gerissenheit offenbart und aus sich herauskommt. Ebenfalls ans Herz gewachsen ist mir ihre Tante, die sie als Anstandsdame zum Pol begleitet, eine laute, dramatische, hysterische Frau, der man allerdings zunehmend anmerkt, wie sehr sie sich um ihre Nichte sorgt. Für Überraschung sorgten bei mir stets die Bewohner des Pols. Man weiß nie so genau, wem man trauen kann, wer es gut mit unserer Protagonistin meint, wer ihr übel mitspielt, wer sie austrickst. Und wenn man sich mal sicher über die Absichten einer Figur war, dann wurde man ein paar Kapitel später schon wieder eines besseren belehrt. Das Buch strotzt nur so vor Machtspielchen, Intrigen und vor allem Magie, der man sich nicht entziehen kann. Der Erzählstil, in dem das Geschehen berichtet wird, ist nicht gerade überschwänglich, mehr nüchtern und ein wenig verträumt und verpeilt, passend zu Ophelia, die als Protagonistin immer im Mittelpunkt des Erzählten steht, aber nicht aus ihrer Ich-Perspektive spricht. Dazu kommt, dass die Erzählerstimme, wie ich finde, wirklich perfekt gewählt wurde. Sie klingt genauso, wie ich mir Ophelias Gedankenstimme vorstellen würde, es war einfach ideal. Dadurch konnte man sich das Geschehen aufs Genauste vorstellen, die Umgebung, wie Ophelia sich fühlt und was gerade in ihrem Kopf vor sich geht. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass Ophelia eine langweilige Figur sei, das finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Klar, sie ist ruhig und zurückhaltend, und manchmal wollte auch ich ihr sagen, sie solle doch nun endlich mal den Mund aufbekommen und für sich einstehen, aber sie hat charakterlich eine so starke Wandlung durchgemacht, dass sie mich nachhaltig beeindruckt hat. Sie hat so viel über sich ergehen lassen müssen und davon das Meiste auch noch kommentarlos. Das erfordert entweder eine Menge Desinteresse, Gutmütigkeit oder aber enorme innere Stärke und Beherrschtheit, und ich würde Ophelia letzteres zusprechen. Was mich ebenfalls fasziniert hat, war das Worldbuilding der Autorin. Die Idee der verschiedenen Archen, die entstanden sind, als die Welt auseinander brach, finde ich großartig. Es ist quasi eine Stufe nach dem modernen Weltbild mit den Kontinenten, die vorhandenen Landmassen also noch zerbrochener, allerdings spielt es vom Verhalten und der Sprachweise der Menschen her deutlich in der Vergangenheit. Mein Fazit: Faszinierende Protagonistin, undurchsichtige Nebenfiguren, eine Menge überraschender Intrigen und ein spannendes Setting, wenn auch manchmal etwas langwieriger Plot. Die Sprecherin hat perfekt zu Ophelia gepasst, das setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Dadurch, dass einige Stellen sich etwas gezogen haben und ich mir für die Folgebände noch Luft lassen möchte, gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen.

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Man konnte in eine Welt voller Magie und Überraschungen abtauchen, mit vielen Details einer fantastischen Umgebung. Ophilia, war ein toller Charakter, sie ist eine freundliche und liebevoll Persönlichkeit. Madame Bernhilde legt eine große Entwicklung zurück, manchmal war es schwer sie richtig einzuschätzen. Und bei Thorn, bin ich mir noch nicht ganz sicher was ich von ihm halte, da muss ich nochmal genauer überlegen. Es wurde sehr gut vorgelesen, kein komplizierter Satzbau, man konnte alles gleich von Anfang an gut verstehen und nachvollziehen. Alles an sich eine sehr tolle Story, auch wenn es manchmal etwas gedauert hat, man wollte einfach gleich wissen wie es weitergeht und endet. Der Fantasie sind mit dieser Geschichte aufjedenfall keine Grenzen gesetzt.

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Gott war wütend und hat die Welt durch einen Riss zerstört. Entstanden sind 21 Archen, die durch das All treiben und von ganz besonderen Familien und ihren Geistern bewohnt werden. Die junge Ophelia ist unscheinbar und liebt ihr ruhiges Leben inmitten ihrer Familie auf der Arche Anima. Sie ist eine Leserin, das heißt sie kann, wenn sie einen Gegenstand mit bloßen Händen anfasst, dessen Geschichte erspüren bzw. erlesen. Daher leitet sie das Familienmuseum, stets von ihrem alten irgendwie lebendigen Schal umgeben und mit einer Brille auf der Nase, deren Gläser die Farbe je nach ihrem Gefühlszustand wechselt. Da sie von Anima kommt, hat sie auch heilende Kräfte, aber vor allem, kann sie als eine der wenigen durch Spiegel von einem Ort zum nächsten reisen. Zufrieden mit ihrem Leben, hat sie bereits die Heirat mit zwei Cousins abgelehnt, mit denen sie nun wirklich nicht den Rest ihres Lebens verbringen will! Doch dann haben die Familienoberen die Doyennes sie mit Thron einem Sohn des mächtigen Drachenclans der ewig winterlichen Pol-Arche verlobt. Vor dieser Verbindung gibt es nun kein Entrinnen, sie muss zu ihrem Verlobten auf dessen Arche ziehen. Allerdings muss die völlig unvorbereitete Braut schnell feststellen, dass es dort nicht so harmonisch zugeht, wie auf Anima, ihr abweisender Verlobter total verhasst ist und eine gefährliche Intrige ihr Leben bedroht. Der Einstieg fiel mir nicht leicht, deswegen habe ich erst mal den Klappentext gelesen, um mich in dieser fremden Welt zurecht zu finden, aber er war doch recht dünn. Hilfreicher zur Orientierung fand ich die Infos zu dieser neuen Fantasyreihe bei Amazon. Ich mag Laura Maires sanfte, freundliche Stimme sehr gerne, aber irgendwie stand sie hier bisweilen sehr im Kontrast zu der harschen Wirklichkeit, in der sich die doch scheinbar recht weltfremde Ophelia auf einmal wiederfindet. Sie wirkt sehr verletzlich, wie sie sich hinter ihrer Brille und ihrem eigenwilligen Schal zu verbergen scheint. Ein wenig weltfremd und versponnen und doch wurde sie auserwählt und ihr Patenonkel offenbart ihr, dass viel mehr in ihr steckt, als sie meint. Auf mich als Hörer wirkte sie anfangs sehr passiv, wie ein Kind, dass die Augen weit aufreißt und mit staunendem Blick alles über sich ergehen lässt, obwohl: zwei Bewerber hat sie abgewiesen, so ganz sollte man dem sanften Schein dann wohl doch nicht trauen. Lange Zeit bleibt sie recht gehorsam, ihr Gesicht ist eine einzige Maske, die keine Emotionen verrät und so wird sie oft verkannt. Doch gegen Ende des 1. Teils reicht es ihr endgültig, sie will kein Spielball anderer mehr sein, sie fordert Ehrlichkeit von anderen und von sich selbst. Angesichts der lebensbedrohlichen Gefahr in der sie steckt, scheint sie wie ein Phoenix aus der Asche zu erstehen und alle in ihr schlummernden Möglichkeiten zu nutzen. Es kommt zu einem Kräftemessen auch des Willens. Ganz klar weiß man zum Ende des 1. Teils, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt ist, aber Ophelia hat zu sich selbst gefunden und festgestellt, dass auch sie selbst sich bisher unterschätzt hat. Um zu Überleben geht sie gefährliche Allianzen ein und macht sich damit nicht nur Freunde, aber ihr Überlebenswille in der unwirtlichen Welt der Arche Pol ist ungebrochen. Anfangs war mir Ophelia zwar sympathisch, aber eben zu passiv. Trotz all der Gefahren, hat sie mir einfach nicht genug gekämpft, ihr Potenzial nicht genug ausgeschöpft. Aber im Angesicht der Tragweite des Verrates ändert es sich und lässt auf ein deutlich entschiedeneres Handeln in den kommenden Bänden hoffen. Ich bin sehr gespannt, wie sich ihr Verhältnis zu Thorn und dessen Tante entwickelt, aber auch der undurchsichtige Botschafter Archibald macht neugierig. Ob wir von ihren Verbündeten noch mal hören werden oder neue Archen kennen lernen? Da kann man noch auf einiges gespannt sein, das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden und eine Steigerung für meinen Geschmack noch möglich. Die Welt der Archen ist geheimnisvoll, fremd und scheint undurchschaubar, ist doch auch Ophelia vieles noch unbekannt. Die Magie mag betören, aber auch verstören, hat sie mich bisweilen irritiert zurückgelassen. Dennoch hat es mir gut gefallen, aber noch nicht völlig gepackt, ich bin gespannt, ob dies mit dem nächsten Band geschehen wird. Die Einführung in diese fremde Welt, bis zum Knackpunkt des Verrates ist doch etwas langwierig. Das Tempo dürfte fortan anziehen. Für sensible Seelen dürfte die Altersempfehlung ab 12 Jahren auch erhöht werden. Ich bedanke mich ganz herzlich für diesen mysteriösen Einblick in die Welt der Spiegelreisenden bei dem Bloggerportal und der Hörverlag.

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Ophelia lebt auf Anima, eine von mehreren Archen auf der Welt. Dort kümmert sie sich um das Erbe ihrer Ahnen; denn Anima kann Gegenstände lesen. Wenn sie die Gegenstände berührt, dann erfährt sie die ganze Geschichte der Gegenstände. Ophelia ist zufrieden mit ihrem Leben, doch ihre Familie möchte sie gerne verheiratet sehen. So kommt es zur Verlobung mit einem Adeligen des Pols. Ophelia beugt sich ihrem Schicksal und folgt ihrem Ehemann in spe zum Pol. Doch dort ist alles ganz anders als erwartet. Warum, reden alle um sie herum von Gefahr? Und warum hat sie das Gefühl, nicht alles über ihre neue Heimat zu erfahren? In den ersten Minuten des Hörbuchs konnte mich der Schreibstil, die Erzählweise und das Wordbuilding sofort für sich einnehmen. Jeder Satz wirkt wohlüberlegt und hätte besser nicht gewählt werden können. Der Aufbau der Welt ist ebenfalls sehr interessant. Mit den verschiedenen Archen, auf denen jeweils meist eine Familie lebt, ist mir so noch nicht begegnet. Auch haben die Bewohner meist außergewöhnliche Fähigkeiten wie das Lesen von Gegenständen oder das Reisen durch Spiegel. Der Erzählstil rundet diese Welt perfekt ab, ich hatte sie förmlich vor Augen und würde dort auch gerne einmal einen Ausflug hinmachen! Auch die Geschichte bietet viel Abwechslung und immer wieder neue Wendungen, wodurch die Spannung nicht abbricht. Ich hatte eine eher royal angehauchte Geschichte mit Fantasyelementen gedacht. Bekommen habe ich Spannung, Intrigen und ausgereifte Charaktere. Unsere Hauptcharakterin Ophelia war mir durchweg sympathisch, auch wenn ich die Ausprägung ihrer Introversion und Tollpatschigkeit teilweise etwas zu viel fand. Es hat sie zeitweise dümmlich wirken lasse, was sie aber absolut nicht ist! Eine tolle Geschichte, die den Vergleich mit Harry Potter nicht scheuen muss!

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Meinung: Wenn ich mich recht erinnere, ist dies mein erstes Fantasy Buch eines französischen Autors. Und irgendwie merkt man auch in der eher unaufgeregten Art zu schreiben auch, dass es nicht dem typischen Autorenschlag entspringt. Christelle Dabos führt uns ruhig ins Buch ein und auch später gibt es nie das große Feuerwerk, doch das ist gar nicht schlimm, denn die Geschichte besticht mit ihrem Charme und ihren Charakteren. Der Weltenaufbau wirkt zu Beginn mit ihren Archen doch sehr erschlagend, aber es wird sich auf die wichtigsten Bereichen beschränkt. Der Mittelpunkt der Geschichte ist Ophelia. Ophelia ist zu Beginn ein graues Mäuschen, was zu allem ja und Amen sagt und am besten nicht gesehen werden möchte. Doch gerade sie soll zwangsverheiratet werden mit Thorn, den griesgrämigen Riesen vom gefährlichen Pol, um die Verbindung der beiden Archen zu festigen. Doch hinter der Brille und dem dicken Schal, der ein Eigenleben hat, versteckt sich mehr, denn Ophelia besitzt Kräfte. Zum einen ist sie eine Leserin, die die Geschichte von Dingen bei Berührung lesen kann. Zudem kann sie durch Spiegel reisen und so von Ort zu Ort gelangen, soweit ihr diese bekannt sind. Und meiner Meinung nach ist Ophelia und auch ein paar Charaktere später die, die die Geschichte trägt. Den Ophelia macht in der Zeit eine Entwicklung durch, die nicht unrealistisch und sehr stark ist. Denn sie gerät in eine Welt voller Intrigen und Machtspielchen und kann eigentlich keinem trauen. Und ihr Verlobter Thorn ist da keine große Hilfe. Denn wo in ihrem Klan der Animisten ein Einklang bestand und alle sich als große Familie sehen und gleichgestellt sind, da herrscht am Pol eine Hierarchie und die einzelnen Klans wollen die Macht an sich reißen. Und schnell merkt Ophelia, dass sie dabei keine kleine Rolle spielen soll. Laura Maire als Sprecherin der Hörbuch passt sehr gut zu dem unaufgeregten und schafft es auch stimmlich die Entwicklung von Opehlia rüberzubringen. Fazit: Bei diesem Buch fiel mir die Rezension in soweit schwer, weil die Geschichte und der Schreibstil sehr unaufgeregt und mal was anderes ist. Nicht schlecht, aber mir fiel auch nicht so viel ein, was ich dazu schreiben sollte. Trotzdem mochte ich die Geschichte und gerade Ophelias Entwicklung sehr, trotzdem hätte ich mir ab und an ein wenig mehr Tempo gewünscht. Ich bin gespannt auf Teil 2 der im August erschienen soll.

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