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Rezensionen zu
Kaffee und Zigaretten

Ferdinand von Schirach

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Großartiges Buch

Von: Relax & Study

12.04.2019

Herausstechend an seinen Büchern ist der Stil: Er ist sachlich und manipuliert den Leser nicht, sondern er sagt, was er sagen möchte und überlässt es dann dem Leser, wie man sich dazu positioniert und was man daraus für sich zieht. Trotzdem oder gerade deswegen, bewirken die Geschichten viel beim Leser – sie lassen einen nachdenken, nachspüren. Dementsprechend überlässt er auch viel (Arbeit) dem Leser – man selbst entscheidet, wie viel man in das Buch investiert und somit wieder für sich herausziehen kann – denn es gibt auch viele Anspielungen und „Geheimnisse“, die Geschichten lösen sich auch nicht wirklich auf. Außerdem findet sich ein gewisser Humor, den ich sehr angenehm finde. Bei diesem Buch steht aber eine weitere Fähigkeit des Autor noch mehr im Fokus – und das ist, mit wenigen Worten, ganz viel im Kopf des Lesers zu bewirken. Mit einem Halbsatz, wird eine ganze Szenarien eingefangen; mit nur einem Satz, eine ganze Lebensgeschichte erzählt. Die Geschichten bieten viele Fragen, Gedanken, Anstöße, die das Potential haben, dass man sich selbst, seine Werte und Ansichten hinterfragt. Natürlich sind nicht alle Geschichten gleich stark, aber selbst die „Schlechteste“ ist immer noch wirklich gut. Alle bewirken sie etwas beim Leser und sei es ‚nur‘, dass man nach den tieferen Sinn sucht, denn der ist immer da. Wie Kaffee und Zigaretten, war dieses Buch wieder ein absolutes Genussmittel. Ich würde es definitiv weiter empfehlen.

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Ferdinand von Schirach ist Anwalt, Schriftsteller, Denker. Er ist mein Lieblingsjurist unter den Schriftstellern, mein Lieblingsschriftsteller unter den Juristen. Kaffee und Zigaretten ist ein sehr persönliches Buch. Es sind nicht nur Überlegungen zu Recht, Moral und Würde, sondern viele kleine Gedankensplitter, Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, an Begegnungen, die ich geprägt haben. Er beschreibt einen weiten Bogen von Epiktet zu Michael Haneke, von Heisenberg bis Mick Jagger. Mandanten, Kollegen, Freunde, Familie, nichts scheint schwarz oder weiß, gut oder böse. Der Autor erzählt von sehr privaten Momenten, hellen und dunklen Seiten im Leben. Aus dem „ich“ wird ein „er“, als er von einem Ereignis mit Alkohol und Schrotflinte schreibt. Ausgehend von kleinen Momentaufnahmen verknüpft er Gegenwart mit Vergangenheit, historisch, politisch, gesellschaftlich. „Mein Großvater Baldur von Schirach war damals Reichsgauleiter in Wien……Vielleicht bin auch ich aus Wut und Scham über seine Sätze und seine Taten der geworden, der ich bin.“ Ferdinand von Schirach hat die Begabung, einen mit seinen so geradlinigen und unverschnörkelten Texten ganz eigentümlich zu berühren. Er wirft ganz gekonnt eine Gedankenmaschinerie in mir an. Kaffee und Zigaretten sind die täglichen Begleiter des Autors. Ich trinke meinen Kaffee immer klein stark und schwarz. Das Leben ist nicht immer so, an sich.

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Ein neuer Schirach, sein persönlichstes Buch, erschienen am 04.03.2019 bei Luchterhand Verlag. Für mich, als bekennender Schirach-Fan, Pflichtlektüre! Cover und Verpackung des Buches sind schlicht, aber hochwertig. In „Kaffee und Zigaretten“ erwarten den Leser 48 durchnummerierte Abhandlungen, teils sind es Kurzgeschichten, teils kurze Notizen oder Textschnipsel. Wie angekündigt, wird Schirach zunächst persönlich. Er verrät viel aus seinem Leben, spricht über Erlebnisse, Familie und Schwächen. Aber er bezieht auch Stellung, distanziert sich von Rechts. Überhaupt scheint mir Schirach in diesem Buch besonders melancholisch. Ich mag seinen auf das Wesentliche reduzierten Schreibstil. Unverkennbar - kurz und knapp, aber dennoch tiefsinnig! Mit diesem Buch habe ich mich trotzdem zwischendurch schwer getan. Nachdem Schirach von seiner Jugend und einem Kinobesuch erzählt, schweift er in Belanglosigkeiten ab, z.B. zu einer Analyse des Films „Der Schwimmingpool“. Weiter thematisiert er den Dokumentarfilm über das Leben dreier Anwälte- Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Maler. Wofür diese Seitenfüller? Mit Kapitel 5, in welchem Schirach den Vollzug der letzten Hinrichtung eines Mörders in Moabit beschreibt, hatte mich der Autor wieder erreicht. Eine Geschichte, wie man sie von ihm kennt, mit dem Aha-Effekt, der die grauen Zellen in Wallung bringt. Auch die Kurzgeschichte um Will Purvis hat mir gefallen. Im Prozess beteuert er seine Unschuld spricht einen Fluch gegen die Richter aus: „Ihr werdet alle vor mir sterben“. Interessant fand ich die Auseinandersetzung mit dem Thema Ehe. Stimmt nachdenklich. Mit anderen Episoden konnte ich weniger anfangen. Sie wirkten auf mich unvollständig, lieblos inszeniert, zusammengeschustert. Manchmal waren es nur Fakten, Ereignisse, die 50 Jahre auseinander liegen, wie z.B in Kapitel Neunzehn. War meine Erwartungshaltung zu hoch? Ist es das Phänomen „Bestsellerautor“ - schreiben und liefern im Akkord? Abgesehen von einigen beeindruckenden Geschichten, kommt dieses Buch in seiner Gänze qualitativ nicht an die vorangegangen Werke heran. Herr Schirach, das können Sie besser! Gut Ding will Weile haben. Wer dem Meister der Kurzgeschichten verfallen ist, für den ist „Kaffee und Zigaretten“ allemal lesenswert. Schirach-Neulinge sollten besser zu Werken wie „Schuld“, „Verbrechen“ oder „Strafe“ greifen.

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Ehrlich gesagt war mir vor Start der Lektüre völlig egal, ob es sich hier um das persönlichste Buch des Autors handelt oder schlichtweg um einen weiteren Erzählband, der den Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Vielmehr versprach ich mir besondere Unterhaltung, die ich mal wieder erhielt. An Schirachs Büchern liebe ich einfach den nüchternen Schreibstil, der klar und einfach schildert was passiert. Völlig schnörkellos erlebt man so Anekdoten aus dem Leben des Autors und natürlich auch wieder interessante Gerichtsfälle. Da bleibt kein Raum für Missverständnisse, was mir gut gefällt. Natürlich mochte ich hier wieder am liebsten die eingestreuten Kriminalfälle, bei denen man zwar schon ein wenig von den Taten geschockt ist, aber deren Täter auch irgendwie verstehen kann. Von der Ehefrau, die ihren Mann los werden will bis hin zum bestechlichen Anwalt ist alles dabei, was das Leserherz eines Schirachfans begehrt. Die Einblicke in das Privatleben des Autors empfand ich gleichermaßen spannend, wenn auch auf einer anderen Ebene als die Kriminalfälle. In ihnen wird sehr deutlich wie enorm das Allgemeinwissen des Autors ist und sein Verständnis für die Menschen um ihn herum und deren Handeln. Wahrscheinlich kann man so eine Weltsicht nur als Anwalt haben, weil man in diesem Beruf auch immer wieder Menschen vertritt, die man vielleicht nicht mag und für deren Recht kämpft, auch wenn sie Unrecht getan haben. Dieses Büchlein hat mir zwei herrliche Lesenachmittage verschafft und mich wieder einmal sehr nachdenklich gestimmt. Wahrscheinlich sollte man vielmehr im Augenblick leben, das Leben genießen und sich nicht immer über Dinge grämen, die man eh nicht beeinflussen kann. Fazit: In meinen Augen ein weiteres, gelungenes Buch des Autors, egal ob nun persönlicher als seine bisherigen, in jedem Fall gute Unterhaltung, die einem noch länger im Gedächtnis bleibt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus!

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Mit diesem Hörbuch bekommt man ganz eigene Einblicke ins Privatleben von Ferndinand von Schirach, vermischt mit Erzählungen aus Straffällen sowie eigenen Feststellungen. Ein wirklich sehr bunt gemischtes Hörbuch, in welchem er von Kunst bis hin zu persönlichen Ereignissen viel erzählt. Bislang kannte ich von Ferndinand von Schirach viele seiner geschilderten Straffälle (seiner Mandanten), die er vor Gericht verteidigt hatte. Mit diesem Hörbuch nun sollte es aber anders sein, was mich immer wieder überrascht hat. Gesprochen wir das Hörbuch von Lars Eidinger, der mich von seiner Art zu erzählen und durch seine Stimme aber selbst sehr an Ferdinand von Schirach erinnert hat. (Auf der Hülle der CDs war sowas wie „Er spricht, wie ich schreibe“ zu lesen – absolut zutreffend.) Insofern hat er als Sprecher für mich hier auch sehr gut gepasst. Mit den einzelnen Erzählungen oder Schilderungen habe ich mir ein bißchen schwergetan, denn es ist ein ständiger Wechsel. Man merkt erst mit der Zeit, was hier gerade erzählt wird, wo man sich befindet, in welcher Zeit. Das macht es sehr spannend, ist aber auch verwirrend. Inhaltlich ist von Schirach hier so, wie man ihn kennt. Sachlich und klar, mit einer guten Portion Anspruch und viel Inhalt, gar poetisch. Er schildert Sachverhalte kurz und knapp, aber eben dennoch nicht emotionslos. So legt er dies hauptsächlich in die Worte und drückt damit die Geschichten sehr geschickt aus. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die wechselnde Erzählung, so erzählt er von seiner eigenen Kindheit (im Internat), dann aber auch wieder von Straffällen oder macht seine ganz eigenen Feststellungen. Mir hat das gut gefallen. Es war ein unterhaltsames Hörbuch, das in gewisser Weise durch die Zeitenwechsel kurios ist, auch inhaltlich. Es war spannend all dies anzuhören, auch die versteckte Komik hat mir gut gefallen. Dennoch habe ich mir mit den Zeitsprüngen immer mal wieder schwergetan. Alles in allem eine unterhaltsame Art für ein Hörbuch, die ich durchaus empfehlen kann. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen.

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„Kaffee und Zigaretten“ ist ein Sammelsurium von Anekdoten, Erinnerungen, Momentaufnahmen, Beobachtungen, autobiographischen Erlebnissen und Zitaten. In 48 meist sehr kurzen Kapiteln durchstreift Ferdinand von Schirach die unterschiedlichsten Themen. Ganz nüchtern erzählt er Geschichten aus seinem Leben, erinnert an bedeutende Gesellschaftsereignisse, berichtet von Grausamkeiten und lässt auch Episoden aus seiner Zeit als Strafverteidiger sowie politische Brennpunkte nicht außen vor. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ferdinand von Schirach ist ein Meister des Beobachtens und beweist wieder große Erzählkunst. Kurz, treffend und ganz ohne ausschweifende literarische Ergüsse bringt er seine Erzählungen genau auf den Punkt. Seine Beobachtungen von Menschen und Ereignissen beschränken sich auf das Wesentliche und lassen den Leser zwischen den Zeilen viel Raum für eigene Assoziationen und Interpretationen. Eine schöne und kurzweilige Lektüre für zwischendurch!

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INHALT: Ferdinand von Schirachs neues Buch »Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der erzählerischen Annäherungen und Themen ist »Kaffee und Zigaretten« das persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs. MEINUNG: Ihr wisst, dass ich großer Fan von Ferdinand von Schirach bin und ich habe wirklich alles, was von ihm bereits erschien ist schon mehrfach gelesen. Glücklicherweise kann man sich eigentlich darauf verlassen, dass auch jedes Jahr etwas Neues rauskommt. In diesem Jahr also der aus 48 Stories bestehende schmale Erzählungsband Kaffee und Zigaretten. Diese 48 Stories sind unterschiedlich lang, manchmal mehrere Seiten, manchmal nur eine halbe Seite. Ich habe mir das „Büchlein“ diesmal auf drei Tage aufgeteilt, um mehr und länger davon etwas zu haben. Von Schirach lässt diesmal auch einige persönliche Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend mit einfließen. Einige Stories beziehen sich wie immer auf seine Rechtsfälle und vor allem aber auf die Menschen, denen er dabei begegnet. Diese gefielen mir am besten, da sie mich sehr an seine „Fallsammlungen“ wie Schuld und Verbrechen erinnern. Andere Textpassagen kann man fast schon als Kuriositäten des Alltags und des Zeitgeschehens ansehen. Das war für mich ganz nett zu lesen, da es in von Schirach typischem Schreibstil gehalten ist, aber einen wirklichen Mehrwert konnte ich dort jetzt nicht erkennen. Diese Stories werden bei mir nicht lange im Gedächtnis bleiben, weil ich nicht ich die Aussage, sofern es eine gab, nicht ganz nachvollziehen konnte. Mancher wirkte schlicht und einfach belanglos. Man erkennt auch nicht so richtig ein roten Faden, aber vielleicht es genau das was der Titel vermuten lässt: Geschichten, die man zwischen Kaffee und Zigaretten teilt. 😉 FAZIT: In Kaffee und Zigaretten nimmt uns Ferdinand von Schirach wieder mit auf eine Reise durch seine Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse. Einen wirklich roten Faden kann nicht erkennen, aber vielleicht soll es genau so sein. Für mich als Fan des Autors was es natürlich ein Must Read, aber ich würde es nicht als Einstieg für Leser empfehlen, die von Schirach neu entdecken wollen. Man könnte eventuell enttäuscht sein. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Mir ist der Autor in verschiedenen Talk Shows aufgefallen und die Art und Weise, wie er sich an den Gesprächen beteiligte und wie er dieses Buch vorstellte, machten mich sehr neugierig, etwas von ihm zu lesen. Dieses Buch ist eine Ansammlung von Ereignissen, Erlebnissen und persönlichen Wahrnehmungen aus dem Leben des Autors. Es unterstreicht seine aufmerksame Beobachtung und Einschätzung von persönlichen Begegnungen und gesellschaftlichen Ereignissen und seine schriftstellerische Begabung diese in Texten umzusetzen. Es ist eine besondere Scheibweise, die den Leser mitnimmt auf eine Reise durch das Leben von Ferdinand von Schirach und an einigen Stellen auffordert, selbst Stellung zu Ereignissen in der Welt zu beziehen. Man spürt in vielen Geschichten die Traurigkeit und Melancholie, aber auch oft den Humor, mit dem diese Zeilen geschrieben wurden. In den 48 Kurzgeschichten lernt der Leser den Autor näher kennen. Er erzählt ua. von seiner Kindheit, seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Depressionen...und oft schwingt eine Melancholie mit. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich werde auch noch andere Bücher von Ferdinand von Schirach lesen, denn seine Schreibweise ist ganz besonders und umfängt mich beim Lesen. Auch danach hallt das Gelesene in mir nach...Ein ganz besonderes Leseerlebnis. Ich kann diesem Buch nur viele Liebhaber wünschen.

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