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Rezensionen zu
Und der Ozean war unser Himmel

Patrick Ness

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Bethseba wollte nie Jägerin werden, doch durch den Druck ihrer Familie und die Prophezeiung der Oma wird sie es im Alter von sechzehn Jahren. Sie wird dritter Lehrling in der Walschule von Kapitänin Alexandra. Die Wale führen Krieg gegen die Menschen, genauso wie die Menschen gegen sie. Unnachgiebig und skrupellos. Vor allem aber jagt Alexandra einen Mythos, einen Teufel, einen Schlächter – Toby Wick. Und nun scheinen sie ihm ganz nah zu sein… Doch neben dieser großen Suche nach Toby Wick gibt es so viel mehr zu entdecken. Allein schon die Welt der Wale, die Patrick Ness beschreibt, ist vollkommen neu. Die Wale sind eine hochentwickelte Gesellschaft, haben Städte und durch verschiedene Technologien und Erfindungen haben sie sogar Licht und Sauerstoff in ihrer ewigen Dunkelheit. Doch gerade durch diese Entwicklung hassen die Menschen die Wale und die Tiere schlagen zurück. Doch Bethsebas Walschule nimmt einen Menschen gefangen und ganz langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihr und ihm. Das ist vor allem erstaunlich, da es die erste längere Mensch-Wal-Kommunikation ist und beide bemüht sind, die Ansichten und Welten des Gegenübers zu verstehen. All das ist wundervoll illustriert von Rovina Cai. ich habe es geliebt, die Bilder zu entdecken und zu erkunden. Sie sind besonders und geben das Gefühl des Buches sehr schön wieder. Der zentrale Punkt des Buches ist aber schon der Konflikt zwischen Wal und Mensch, an den viele philosophische und moralische Fragen über Krieg und Frieden anschließen: Macht unser Kampf uns auch zu Teufeln? Können nur Teufel Teufel besiegen? Und ist es dann ein ewiger Kreislauf, weil wir als Teufel wiederum gejagt werden? Endet ein Krieg erst, wenn eien Partei besiegt ist oder wäre er auch schon gewonnen, wenn man einfach aufhört zu kämpfen? Insgesamt lassen sich viele Reminiszenzen an das Buch „Moby Dick“ finden, wie man schon am Namen des Gesuchten erkennt. Doch auch der erste Satz: „Nennt mich Bathseba“ gleicht dem des Klassikers: „Nennt mich Ismael.“ Wenn man mit Moby Dick vertraut ist, was ich nicht bin, hat man sicher noch ein bisschen mehr Spaß und erkennen. Alles in allem fand ich das Buch wirklich schön mit seiner bildhaften, poetischen und zarten Sprache mit dieser neuartigen Geschichte und den wichtigen Gedanken. Doch ich wurde nicht so mitgerissen von der Suche, wie gewünscht und emotional auch nicht gepackt trotz emotionaler Szenen. Trotzdem freue ich mich sehr, das Buch nun im Regal zu haben.

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„Denn es gibt Teufel in der Tiefe, aber die schlimmsten sind die, die wir selbst erschaffen.“ Gibt es die eine objektive Wahrheit oder ist alles schlicht eine Frage der Perspektive? Dieser philosophisch anmutenden Frage widmet sich Patrick Ness in seiner düsteren Parabel „Und der Ozean war unser Himmel“. Die Gegenerzählung von Herman Melvilles 1851 erschienenem Klassiker „Moby Dick“ spiegelt Handlungen und Perspektiven der Protagonist*innen direkt an der Wasseroberfläche des Ozeans und vertauscht ihre bekannten Rollen: Das Oben wird zum Unten und Jagende werden zu Gejagten. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bettina Abarbanell und umwerfend illustriert von Rovina Cai. Die Wale in Bathsebas Herde leben für die Jagd. Angeführt von der gefürchteten Kapitänin Alexandra kämpfen sie einen niemals endenden Krieg gegen die Menschen. So war es immer schon und so wird es auch immer sein – das überliefern sich die Überlebenden, das sagen die Prophezeiungen. Als die Walschule ein Schiff angreift, das sie für leichte Beute hält, findet sie darauf einen Menschen und Hinweise auf den legendären Toby Wick – Mensch und Monster, Teufel und Feind der Wale. Und während die unnachgiebige Kapitänin den Spuren auf dieser letzten Jagd stur folgt, stellt sich Bathseba immer wieder Fragen nach dem Warum dieses Krieges – gibt es wirklich nur Schwarz oder Weiß? Auf nur 160 Seiten entspinnt Patrick Ness in seinem Jugendroman (das unbedingt auch von Erwachsenen gelesen werden sollte!) ein spannendes Gedankenexperiment und schafft immer wieder Verbindungen zum klassischen Original – aber spiegelverkehrt. „Und der Ozean war unser Himmel“ ist ein wahrhaft philosophisches Kleinod und eine fesselnde Geschichte, die zum nachdenken anregt und in seinem großen Schriftbild viele Weisheiten versteckt. Es geht um Loyalität und Toleranz, Rache und Vergebung. Lektionen, die durch die zahlreichen und wunderschönen Illustrationen noch verstärkt werden, die aber bei genauerer Betrachtung auch immer wieder brutal und blutig sind. Nichts für kleine Kinder, aber eine klare Leseempfehlung für Menschen ab 14 Jahren! Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!

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"Wenn man die Zukunft vorhersagt, wenn man es entschieden tut und nicht davon abweicht, wie viel von dieser Zukunft führt man dadurch selbst herbei?" (S. 8) Die Geschichte wird aus Sicht des weiblichen Wals Bathseba erzählt. Ich habe einige Seiten gebraucht, um zu verstehen, dass ich tatsächlich aus der Sicht der Wale lese. Die Orientierung fiel mir zunächst etwas schwer, denn Sprache und Begriffe sind denen der Menschen sehr ähnlich. Ebenso die Technik und die Tatsache, dass sie Schiffe nutzen. Sie bezeichnen alles ab der Wasseroberfläche als Abgrund, was aus Menschensicht nicht logisch ist. Das Buch lässt keinen Zweifel daran, dass zwischen Menschen und Walen eine erbitterte Feindschaft besteht. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Sinnloses Töten und Jagdwahn bestehen hier jedoch auf beiden Seiten. Beim Lesen habe ich mich oft vor der Gewaltbereitschaft und dem vielen Blutvergießen erschreckt, wenn auch die Sicht der Wale sehr faszinierend ist. Man kommt als Leser nicht drum herum, den Spiegel deutlich zu sehen, den sie uns durch diese Geschichte vorhalten. Es ist eine Warnung und ein Mahnmal. "Nehmt meinen Namen als Warnung davor, wo unsere Ängste uns hinführen, dorthin nämlich, wo die Teufel, die wir selbst erschaffen haben, uns alle vernichten werden." (S. 160) Aus den Ereignissen in diesem Buch kann sich jeder seine eigene Lehre ziehen. Für mich wurde deutlich wie schwierig es ist, sich seine eigene Meinung zu bewahren und dafür einzustehen, wo doch von allen Seiten immer Folgsamkeit und Gehorsam erwartet wird. Darüber hinaus wird deutlich wie leicht es dazu kommt, dass sich schlimme Fehler aus der Vergangenheit wiederholen. Dieses Werk passt so gut in unsere heutige Zeit und Debatten wie man es sich nur vorstellen kann. Fazit: Diese Geschichte um die bittere Feindschaft zwischen Walen und Menschen, ist eine Warnung und ein Mahnmal, vergangene Fehler nicht leichtfertig zu wiederholen. Patrick Ness trifft damit absolut den Nerv der Zeit und zwar nicht nur jetzt, sondern zu jeder Zeit. Das zeigen die aktuell laufenden politischen Diskussionen mehr als deutlich.

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#Bookstagram hat mich auf dieses tolle Buch aufmerksam gemacht. Allein die Covergestaltung, ein Traum! Worum geht's?: Die stolzen Wale in Bathsebas Herde leben für die Jagd, riskieren alles in dem ewigen Krieg gegen die Welt der Menschen. Als sie ein treibendes Schiff attackieren, rechnen sie mit leichter Beute. Doch stattdessen stoßen sie auf die Spur einer Legende, eines Monsters, vielleicht des leibhaftigen Teufels selbst ... Meine Meinung: Dieses Buch ist eine Art umgekehrte Adaption von Moby Dick. In "Und der Ozean war unser Himmel" kämpfen die Wale nämlich gegen die Menschen. Die Geschichte wird uns aus der Sicht des Wals Bathseba geschildert, die Teil einer Walschule um Kapitänin Alexandra ist. Die Geschichte handelt von ihrer Suche bzw. Jagd nach dem vermeintlich absoluten Bösen mit dem Namen "Toby Wick" - Wer oder was Toby Wick ist, kann leider niemand sagen, da eine Begegnung mit dem besagten Toby den Tod mit sich bringt. Ich will gar nicht zu sehr auf die Geschichte eingehen, da ich sonst Spoilern müsste. Was ich aber sagen kann, dass sowohl die Schreibweise, als auch die optische Aufmachung des Buches ein wahrer Traum ist. Die Wortwahl, oftmals ungeschönt, grafisch und dennoch beinahe schon poetisch. Das Buch selbst, durchzogen von wirklichen tollen, düsteren Illustrationen Alles in allem ein wahrlich lesenswertes "Märchen", das lange nachhallt und zum Nachdenken anregt!

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Schon als ich den Klappentext gelesen habe, war ich mega begeistert von der Idee des Autoren – was Moby Dick angeht, war ihn ohnehin immer auf der Seite der Wale. „Und der Ozean war unser Himmel“ bietet den Lesern jetzt die Möglichkeit, in diese fantastische und unglaubliche Unterwasserwelt einzutauchen, die sich ja in eineigen Punkten von der Realität unterscheidet! Schon alleine die Gesellschaft der Wale, mit eigenen Städten, Schulen und dem ganzen Drum und Dran. Eine Walschule besteht aus einem Kapitän und drei Lehrlingen, die sich im Rang unterscheiden. Der erste Lehrling ist natürlich der mit dem höchsten Rang und darf dem zweiten Lehrling direkte befehle geben, der zweite steht wiederum über dem dritten. Was ich wirklich crazy fand, war die Vorstellung, dass die Wale ebenfalls Schiffe haben! Diese werden von der Schule gezogen und von wenigen Matrosen besetzt, sind aber hauptsächlich für Werkzeuge und andere wichtige Sachen. Am coolsten fand ich allerdings die Wahrnehmung der Wale von den verschiedenen Welten. Anders als im echten Leben, in dem oben und unten sowohl über als auch unter Wasser gleich ist, handelt es sich in diesem Roman bei der Wasseroberfläche, für die Wale, um einen Abgrund, durch den sie durchsuchen müssen, um Luft zu schnappen. Die Menschenwelt und die Unterwasserwelt liegen also kopfüber aneinander. Das Ganze hat natürlich für etwas Verwirrung gesorgt, und ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich das richtig interpretiere, finde es aber dennoch wahnsinnig cool. Wusstet ihr auf, dass Wale unsere Sprache sprechen? Ich auch nicht, aber der Autor macht es möglich! Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Highlight sind natürlich ohne Zweifel die wahnsinnig ansprechenden Illustrationen, die mehrere Seiten des Buches beanspruchen und immer wieder – natürlich passend zum Inhalt – zwischen den Seiten eingefügt wurden. Ich bin ein Riesen Fan davon, und besonders von diesen, da mir der Stil sehr gut gefallen hat, und er das Geschehen außerdem sehr wirkungsvoll zum Leben erweckt. Die Stimmung der Bilder ist, genau wie die des Geschichte, etwas bedrückend, was für mich ebenfalls ein Pluspunkt ist, da es dem Buch Authentizität verleiht. Obwohl es jetzt nicht übermäßig schlimm war, war ich überrascht von der Brutalität des Romans, auch wenn ich damit rückblickend hätte rechnen müssen. Da zwischen den Menschen und den Walen Krieg herrscht, kommt es des öfteren zu Beschreibungen von grauenvollen Massenmorden und den zurückgebliebenen Leichen, oftmals übel zugerichtet. Außerdem könnte es manchen Lesern schwerfallen, zu lesen, inwiefern die Wale die toten Körper der Menschen benutzen, nachdem sie sie getötet haben. Auch ich fand die Vorstellung irgendwie befremdlich, dass wir bis auf den letzten Rest – Haut, Haare und Knochen – verwertet und bearbeitet werden, um daraus Segel, Talg oder Seife zu machen – oder als Köder. Aber zumindest sind die Wale nicht verschwenderisch! Fazit: Ich war sowohl positiv, als auch negativ überrascht von dem Buch. Zum einen konnten mich die kreativen Ideen des Autos sehr begeistern und haben mich neugierig auf diese fantastische Unterwasserwelt, genauso aber auch auf den Teufel gemacht, der in dem Buch eine so große Rolle spielt. Der war vermutlich die größte und spannendste Überraschung, aber auch das größte Mysterium. Doch der Schreibstil konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Nachdem ich so gespannt auf das buch war, konnte es meinen hohen Erwartungen leider nicht ganz gerecht werden. Trotzdem war der Roman auf jeden Fall eine Bereicherung und hatte auch sehr interessante philosophische und moralische Ansätze, die aber ehrlich gesagt, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz so herausstechen, wie alle sagen. Das Buch ist eine erfrischende und einzigartige Neufassung von Moby Dick, die dem Klassiker wieder neues Leben einhaucht!

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Sie sind auf der Jagd! Zu viert durchforsten sie mit ihrem Schiff den Ozean nach denjenigen, die ihnen selbst auch nur schreckliches wollen. Sie wollen Gerechtigkeit oder doch vielleicht eher Rache? Ihnen wird von klein auf eingetrichtert, das sie Ruhm erlangen, Gutes tun, wenn sie Lehrling auf einem der Schiffe werden. So ist es auch das Schicksal von Bathseba, die auf dem Schiff der großen und berühmten Kapitänin Alexandra anheuert und mit ihr zusammen auf die Jagd geht. Schnell stoßen sie auf ein feindliches Schiff, dessen Besatzung aus unerfindlichen Gründen das zeitliche gesegnet hat und nun von der eigenen Besatzung geborgen und verwertet wird. Denn nichts bleibt zurück, alle Rohstoffe werden genutzt. Doch dieses Schiff birgt mehr. Ein junger und noch lebender Mann, gefesselt im Rumpf des Schiffes mit einer Münze des berühmt berüchtigten Toby Wick in der Hand. Jener Person, von der man annimmt dass sie nur eine schreckliche Sagengestalt ist und zeitgleich aber jeder nach ihr sucht und sie finden und erledigen will. Wer steckt hinter dieser Sage, hinter dem Wesen? Und wer wird die Prophezeiung erfüllen? Ihr seid bis jetzt davon ausgegangen, dass dieses Schiff und seine Besatzung aus Menschen besteht? Weit gefehlt. Es handelt sich um Wale, um eine Walschule mit ihrer Besatzung, den Haien. Denn die Welt wird in diesem Buch auf den Kopf gestellt. Patrick Ness bedient sich hierbei an Moby Dick. Verdreht die Geschichte, auf das Gejagte plötzlich zu Jägern werden und der Mensch ein schrecklicher Mythos ist. Es ist eine bedrückende, brutale und mystische Geschichte geworden, die mit einer poetischen Sprache in die Tiefen des Ozeans abtaucht. Sie hält uns beim Lesen einen Spiegel vor das Gesicht und zeigt und unsere eigene, teuflische Fratze, mit welcher wir erhobenen Hauptes durch die Welt stolzieren und alles vereinnahmen. Dieses Buch bleibt im Gedächtnis, lädt zum Nachdenken ein und gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights. Die eindrucksvollen Illustrationen in diesem Werk stammen von Rovina Cai und erzeugen eine ganz mystische Stimmung. Eine klare Leseempfehlung von mir!

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„Denn es gibt Teufel in der Tiefe, aber die schlimmsten sind die, die wir selbst erschaffen.“ Nach „Sieben Minuten nach Mitternacht“ war ich so gespannt auf Patrick Ness’ neues Buch und wurde nicht enttäuscht 🐋 Die Geschichte stellt Hermann Melvilles „Moby Dick“ quasi auf den Kopf. Die Geschichte wird aus der Sicht eines weiblichen Wals geschrieben, was eine ganz neue Leseerfahrung für mich gewesen ist. Diese ist unter ihrer Kapitänin auf der Jagd nach einer Legende, einem Monster oder vielleicht sogar dem Teufel selbst? Die Kapitel der Geschichte sind kurz gehalten und durch die vielen wunderschönen Illustrationen fliegt man nur so durch die Seiten. Dabei hat die Geschichte ihre ganz eigene, fast schon düstere Atmosphäre. Warum haben wir entschieden, dass es so etwas wie „das Böse“ gibt? Gegen was kämpfen wir und warum? Warum wollen wir Monster vernichten und was sind Monster eigentlich? Diese und viele weitere Fragen kamen mir als Analogien beim Lesen in den Kopf. Es ist definitiv ein Buch, was lang nachhallen wird. Patrick Ness‘ Sprachgewalt kam auch hier wieder ausgezeichnet rüber und es gab zahlreiche Zitate, die ich mir gespeichert habe. Eine sehr besondere Geschichte, die sicher nicht für jeden etwas ist, aber eine unvergleichliche Lesereise bereit hält ⛴🗺

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In "Und der Ozean war unser Himmel” von Patrick Ness lernen wir Bathseba kennen, die Teil einer Walschule ist, die nur für den schon ewig dauernden Krieg gegen die Menschen lebt. Eines Tages stoßen sie bei einem Schiff der Menschen auf die Spur einer Legende, vielleicht sogar des Teufels selbst. Die Idee, dieses Plädoyer gegen Krieg und Intoleranz in einer Welt unter dem Meer spielen zu lassen, hat mich von Beginn an fasziniert. Mir diese auf den Kopf gedrehte Welt vorzustellen war zudem eine spannende Herausforderung. Bathseba erzählt uns Leser:innen im Rückblick was ihr als junger Kämpferin widerfahren ist. Die Wale wissen sich schon lange gegen die Menschheit zur Wehr zu setzen. Ihr aggressives und von Vorurteilen behaftetes Verhalten erinnert dabei schmerzlich an uns selbst. Sie machen Jagd auf eine Spezies, die ihnen vollkommen fremd ist. Gerechtfertigt wird dabei jede Grausamkeit mit Prophezeiungen und der Erfüllung des eigenen Schicksals. Bathseba und ihre Gefährten auf ihrer Suche nach dem Teufel Toby Wick zu begleiten war somit gleichzeitig spannend wie lehrreich. Aufgrund der geringen Seitenzahl und der Vielzahl an Illustrationen ist diese faszinierende Geschichte leider viel zu schnell ausgelesen. Gerne wäre ich noch weiter in die geheimnisumwobenen Tiefen des Ozenas eingetaucht. Doch so schade es auch ist, dass die Begegnung mit Bathseba und ihren Kampfgefährten nur ein kurzes Intermezzo darstellt, ist es Patrick Ness doch gelungen seine Botschaft auf diesen wenigen Seiten perfekt zu vermitteln. Die Illustrationen von Rovina Cai stellen zudem eine grandiose Untermalung der düsteren und bedrohlichen Stimmung dar. Besonders erwähnenswert ist zudem, dass dieser Roman einige interessante Parallelen zu Moby Dick aufweist. Fazit: “Und der Ozean war unser Himmel” ist eine melancholische Erzählung voller Weisheit, die zum Nachdenken anregt.

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