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Rezensionen zu
Ich war der Lärm, ich war die Kälte

Jenny Downham

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Das Förmliche Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. An manchen Stellen schien er mir etwas abgehackt und nicht flüssig genug. Die Kapitellänge ist angenehm; die Handlung wird immer wieder durch metaphorische Märchen -und Vergangenheitseinschübe unterbrochen. Der Inhalt Lex ist 15 und hat ein starkes Aggressionsproblem. Immer wieder geraten sie und ihr zukünftiger Stiefvater aneinander, und immer soll es ihre Schuld sein. Die Wut ist ihr Ventil, doch sie schützt auch ihre ganze Familie, weil sie allen Ärger bewusst auf sich projiziert. Lex liebt ihre Mutter, doch diese kümmert sich kaum und sie und stellt sich immer auf die Seite ihres Mannes und ihrer anderen Tochter. Einzig und allein Kass, ihr Stiefbruder, ist der Einzige, der Lex wirklich zu sehen scheint. Doch auch er hält sie ständig auf Abstand, spielt mit ihren Gefühlen und ähnelt damit dem Menschen, den Lex am meisten verabscheut: ihrem Stiefvater… Ich war der Lärm, ich war die Kälte – Rezension (enthält Spoiler) Dieses Jugendbuch hat ein großes Hauptthema: Emotionale Gewalt. Obwohl es nicht zu körperlichem Missbrauch kommt, ist der emotionale umso stärker. Ich habe bereits über das Thema Gaslighting geschrieben – was in diesem Buch nicht zu kurz kommt. Dieses Buch bringt es auf den Punkt: Lügen, Drohungen, Kontrollzwang und Manipulationen. Lex Gedanken- und Gefühlswelt ist sehr gut ausgearbeitet. Obwohl sie noch ziemlich kindisch und etwas schräg ist, leidet man als Leser*in trotzdem mit ihr. Auch der Vater, eine sehr narzisstische Figur, ist authentisch dargelegt. Die Mutter, ein Opfer von emotionalem Missbrauch hat mich besonders berührt, weil diese derart manipuliert ist, dass sie die Gewalt überhaupt nicht erkennt. Dieses Buch zeigt sehr gut auf, warum es so vielen Menschen schwerfällt, ihre gewalttätigen Partner*innen zu verlassen, weil sie seit Jahren gebrainwashed sind. Buchempfehlung für alle, die ernste Jugendbücher lesen wollen Mir hat das Buch sehr gefallen. Es war zwar an manchen Stellen seicht, aber an anderen so spannend, dass ich es gar nicht weglegen konnte. Das Ende, das ich hier nicht verraten möchte, hat mir sehr gefallen, weil es zur Abwechslung mal ein realistisches ist.

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"Mach dein Monster!"

Von: Janasbuecher

23.10.2020

Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar! In "Ich war der Lärm, ich war die Kälte" geht es um die junge Lex, die zusammen mit ihrer kleinen Schwester Iris, ihrer Mutter und ihrem Stiefvater John zusammenlebt. Sie hat immer wieder mit ihrer Wut zu kämpfen, oft rastet sie komplett aus und zerstört alles, was ihr in die Quere kommt. Während ihr Stiefvater klare Vorstellungen davon hat, wie er Lex Verhalten begegnen möchte, ist ihre Mutter vollkommen überfordert und schwankt zwischen ihrer Zuneigung zu ihrer Tochter und dem Besänftigen ihres Verlobten John hin und her. Lex selbst kommt im Laufe des Buches ihres eigenen Verhaltens auf die Schlichte und ist sich sicher, einen Verursacher ausgemacht zu haben: Stiefvater John als "Tyrann" der Familie. Der Schreibstil von Jenny Downham hat mir in diesem Buch leider nicht gefallen. Sie setzt viel auf eine indirekte Wiedergabe des Geschehens. (Beispiel: "Sie fragte mich, ob ich das gesehen habe? Ob es mir gefallen habe? Ich mache einen unzufriedenen Eindurck?") Das Lesefluss war für mich dadurch sehr gestört und holprig. Die Thematik des Buches, die ohne viel zu spoilern, auf emotionalen Missbrauch aufbaut, konnte mich überzeugen. Es wurde facettenreich dargestellt und zeigt, dass Missbrauch nicht entweder schwarz oder weiß sein muss. Ebenfalls hat mir gefallen, wie das Thema Psychotherapie indirekt kritisiert wurde: Viel zu oft versuchen Therapeuten lediglich, die Symptome einer Krankheit zu "bearbeiten", selten wird tiefer nach den Auslösern geforscht. Bei Lex konzentrierte man sich lediglich darauf, wie man sie am besten still "stellt", ohne dass man auf ihre Gründe eingeht. Die Charaktere waren sehr realitätsnah ausgearbeitet. So hat beinahe jeder Charakter seine guten und seine schlechten Seiten, so wie es im echten Leben nun auch mal ist. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich das Thema unfassbar faszinierend finde, mir aber die Umsetzung und gerade der Schreibstil leider nicht sonderlich gefallen haben.

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EKZ Bibliotheks-Service GmbH

Von: Ingrid Hellriegel aus Reutlingen

23.09.2020

Die Wutausbrüche der 15-jährigen Lexi sind legendär. Da fliegen Gegenstände und Schimpfwörter, gehen Möbel zu Bruch. Das schafft massive Konflikte mit Stiefvater John und bald spitzt sich die Situation so zu, dass John sie über einen befreundeten Arzt zur Einnahme von Ritalin zwingt. Erst nach und nach schält sich die - zunächst auch für Lexi selbst unklare - Ursache für ihr Verhalten heraus: John ist ein Tyrann, der Frau und Töchter massiv einschüchtert und kontrolliert, gleichzeitig nach außen aber den charmanten, unangreifbaren Strahlemann gibt. Lexis Ausraster sind die Reaktion auf die emotionale Misshandlung und dienen obendrein dem Schutz der schwachen Mutter, die sich und ihre Kinder nicht schützen kann. Gestärkt durch Freund*innen wagt es Lexi John herauszufordern und kann schließlich aller Welt sein wahres Gesicht zeigen. Am Ende deutet sich für sie selbst und die ganze Familie eine hoffnungsvolle Perspektive an. Mit Adressen von Hilfsorganisationen im Anhang. Glaubwürdig und mitreißend, neben Gretchen Olson, die sich an eine jüngere Zielgruppe wendet, empfohlen.

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Beeindruckend dargestellt

Kurt Heymann Buchzentrum GmbH

Von: Yvonne Neumann aus Hamburg

16.09.2020

Gerade habe ich "Ich war der Lärm, ich war die Kälte" beendet. Das Thema emotionaler Missbrauch wird nicht oft in Jugendbüchern behandelt, als derartiges Hauptthema ist es mir bisher noch gar nicht untergekommen. Ich finde, Lexis Emotionen sind sehr gut nachzuempfinden, ihre Wut, ihre Ohnmacht, aber auch ihren Kampfgeist und ihren unerschrockenen Mut. Das Verhalten ihrer Mutter und vor allem natürlich des Stiefvaters macht wütend bis sprachlos. Wie Emotionen sich in dieser Geschichte nach und nach entfalten, wie man langsam versteht, wie was zusammenhängt, finde ich beeindruckend dargestellt. Dem Ende gegenüber habe ich eine eher ambivalente Einstellung. Natürlich ist es ein realistisches Ende. Und das Wichtigste, nämlich dass Lexi sich selbst und ihrer Situation immer bewusster wird, dass sie ihre Beziehung zu Ben als eine gesunde wahrnimmt, ist ja eingetreten. In meinen Augen ist allerdings der Stiefvater sehr viel zu gut bei alldem weggekommen - aber wie gesagt: es ist vermutlich realistisch. Vielen Dank für nachdenklich machende Lesestunden.

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Athesia Buch GmbH

Von: Heidi Haspinger aus Meran

03.09.2020

"Es war einmal ein Kind, das zu einem schlimmen Mädchen heranwuchs. Sie schmiss und schlug um sich, schimpfte und fluchte … In Geschichten geht es um Verwandlung, darum, anders aufzuhören, als man begonnen hat." Das sind der Anfang und das Ende meiner Geschichte. Und mittendrin findet ihr mich Lexi und meine Patchwork Familie. Und mein Monster. Das in mir lebt und das ich meistens runterschlucke. Aber manchmal wird es so laut in mir, dass ich es rauslassen muss und dann raste ich aus. In meiner Nähe passieren schlimme Dinge, dabei will ich doch nur normal sein und dazugehören. Will gemocht und geliebt und nicht als jähzornige Idiotin abgestempelt werden… Downhams neuer Jugendroman ist eine bewegende Geschichte und eine wichtige. Voller authentischer Charaktere, allen voran die fast 16jährige Lexi. Wir fühlen mit ihr und begleiten sie durch ihre Wut und ihre Angst, unzulänglich zu sein. Und auf ihrem Weg zur Erkenntnis, dass sie wütend sein darf und dass sie in Ordnung ist, so wie sie ist. Sie verdient es, glücklich zu sein und Freude zu empfinden. Ein Roman über die schwierige Zeit des Erwachsenwerdens und die Folgen von psychologischen Machtspielen. Dem ich viele Leserinnen wünsche, egal ob junge oder erwachsene. Absolut empfehlenswert. 5 Sterne

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Lünebuch GmbH

Von: Sylvia Anderle aus Lüneburg

17.08.2020

Wem glaubt man eher, einem 15-jährigen Mädchen oder ihrem manipulativen Stiefvater? Ist jeder Wutausbruch gleich ADHS, und muss man sofort zum Medikament greifen? Lexi wird von ihrer Familie in die Wut getrieben. Aber wie kann sie sich und alle um sich herum davon überzeugen, dass ihre Wut sie nicht zum Monster macht? Eine intensive Geschichte von Manipulation und Identität, die mitfühlen lässt und zum Nachdenken anregt.

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Untertor Buchhandlung GmbH

Von: Ramona Schwander aus Sursee

17.07.2020

Vielen Dank für das Lese-Exemplar „Ich war der Lärm, ich war die Kälte“. Es war sehr intensiv und erschreckend. Ein ganz besonderes Buch!

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Buchhandlung Liesegang GmbH

Von: Jule Borowski aus Schleswig

03.07.2020

ich habe gestern Abend das LEX von "Ich war der Lärm, ich war die Kälte" von Jenny Downham beendet, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen und noch Stunden danach war ich aufgewühlt. So ein intensives Jugendbuch habe ich eine ganze Weile nicht in den Fingern gehabt. Manche Sätze waren wie Glassplitter, die sich in meine Gedanken gebohrt haben und nun dort fest hängen. Wie gerne hätte ich dieses Buch als Teenager gelesen, um eine Heldin wie Lexi kennen zu lernen. Diese Wut, diese Stärke, diese Liebe - diese Menschlichkeit. Ich glaube, dass viele Leser*innen daraus etwas für sich mitnehmen können. Ich freue mich schon darauf, das Buch nach Erscheinen unseren Kunden empfehlen zu dürfen!

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